DE1756137C3 - Pendeldämpfungsvorrichtung eines Kranes - Google Patents
Pendeldämpfungsvorrichtung eines KranesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C13/00—Other constructional features or details
- B66C13/04—Auxiliary devices for controlling movements of suspended loads, or preventing cable slack
- B66C13/06—Auxiliary devices for controlling movements of suspended loads, or preventing cable slack for minimising or preventing longitudinal or transverse swinging of loads
Description
Die Erfindung betrifft eine Pend^ldämpfungsvorrichtung
eines Kranes, dessen an den Hubseilen oben aufgehängtes Gehänge das Lastaufnahmemittel trägt
und ein unter den Hubseilanschluß herabreichendes zusätzliches, durch Dämpfer in seiner Pendelbewegung
gegenüber dem '"ehängeoberteil abgefangenes kurzes Pendel bildet.
Bei einer bekannten Pendeldämpfungsvorrichtung wird die Energie der Pendelbewegung der Hubseile des
Kranes in einem doppelwirkenden Jämpfungszylinder über die Drehbewegung einer Seiltrommel eingeleitet,
auf die eiiv Seil aufgewickelt ist, an dessen beiden Enden Spann- oder Umlenkrollen von zwei Hubseilen
angreifen (vergl. US-PS 32 54 775). Wegen der großen Länge der Hubseile treten jedoch erhebliche Schwierigkeiten
auf, wenn die Pendelenergie der Hubseile direkt durch den Dämpfungszylinder aufgezehrt werden soll.
Es ist weiterhin bei Kränen bekannt, das an den Hubseilen oben aufgehängte Gehänge und das damit
verbundene Lastaufnahmemittel insgesamt in Form eines Gelenkvierecks auszubilden, bei dem das Gehängeoberteil
und das Lastaufnahmemittel aus horizontalen Trägern besteht, die über vertikale pendelnde Lenker
miteinander verbunden sind (vergl. US-PS 30 86 661). Dabei ist dem Gelenkviereck ein Druckmittelzylinder
lugeordnet, der es ermöglicht, die vertikale Ausdehnung
der aus Gehänge und Lastaufnahmemittel bestehenden Einheit durch verschwenken der vertikalen
Lenker in eine nahezu horizontale Stellung zu verringern.
Bei einer Pendeldämpfungsvorrichtung der Eingangs Häher bezeichneten Art ist es bekannt, das durch das
Gehänge gebildete kurze Pendel als einen an seinem unteren Ende das Lastaufnahmemittel tragenden
li-förmigen Bügel auszubilden, der mit den freien Enden seiner Schenkel entweder an der Drehachse einer
Umlenkrolle der Hubseile oder an dem Gehängeober^ teil schwenkbar angelenkt ist und dem eine entweder
Um Umfang des über die" Umlenkrolle geführten
Hubseiles oder an der Außenfläche des Gehängeoberteils bremsend angreifende Feststellvorrichtung an der
Üfillenkfölle öder dem Gehängeöberteil festgestellt
werden kann, so daß das kurze Pendel entweder als Einheit mit dem durch die Hubseile gebildeten langen
Pendel oder unabhängig von diesem langen Pendel eigene Pendelbcwegungen ausführen kann (vergl. franz.
PS 12 90 082). Die Bremseinrichtung kann auf elektromagnetischem oder mechanischem Wege oder durch
Druckmittel von der Bedienungsperson betätigt werden.
Es ist auch bekannt, eine solche unmittelbar zwischen
ίο Gehänge und Hubseil wirksame Feststellvorrichtung so
einzurichten, daß mit dieser Einrichtung nur gebremst werden kann (vergl. DE-PS 2 52 063).
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pendeldämpfungsvorrichtung der eingangs näher bezeichneten
Art so weiterzubilden, daß auf einfache V/eise eine möglichst rasche Aufzehrung der Pendelenergie
der Hubseile gewährleistet ist, wobei die hohe Wirksamkeit der Pendeldämpfung so lange erhalten
bleiben soll, bis der Pendelvorgang zum Stillstand gekommen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das kurze Pendel ein an sich bekanntes Geienkviereck
aus horizontalen Trägern und vertikalen, pendelnden Lenkern bildet, zwischen denen als Dämpfer an sich
bekannter Art ein doppelwirkender Dämpfungszylinder angebracht ist.
Bei dieser Ausbildung wird die Pendelbewegung der Hubseile direkt in das Gelenkviereck übertragen, das
wegen der geringen Pendellänge Pendelbewegungen von wesentlich größerer Pendelfrequenz im Vergleich
zu der Pendelbewegung der Hubseile ausführt. Die Pendelbewegung von vergleichsweise höherer Frequenz
des Gelenkvierecks wird in den zwischen die relativ zueinander bewegten Elemente des Gelenkvierecks
angebrachten doppelwirkenden Dämpfungszylinder eingeleitet, der die dabei übertragene Energie mit
hoher Wirksamkeit aufzehren kann, da die Dämpfungsbewegung des doppelwirkenden Zylinders mit der
gegenüber den Hubseilen merklich größeren Frequenz der Elemente des Gelenkvierccks ei i'oigL Das Gelenkviereck
wird solange zu Pendelbewegungen angeregt, solange die Hubseile noch eine Pendelbewegung
ausführen. Über die Pendelbewegung des Gelenkvierecks läßt sich somit die Pendelenergie der Hubseile
außerordentlich wirksam aufzehren, und zwar bei relativ einfacher Ausbildung der Pendeldämpfungsvorrichtung.
Der Dämpfungszylinder wird dabei mit dem Gewicht der durch das Lastaufnahmemittel aufgenommenen
Last nicht belastet.
Zweckmäßigerweise ist der obere horizontale Träger des Gelenkvierecks am Gehängeoberteil gelenkig
aufgehängt und es ist als Dämpfer an sich bekannter Art ei" doppelwirkender Dämpfungszylinder zwischen dem
Gehängeoberteil und dem horizontalen Träger angebracht. Hierbei lassen sich die Pendelbewegungen der
Hubseile in einer zu der Ebene der Pendelbewegungen des Gelenkviereckes senkrechten Ebene in ähnlich
einfacher zuverlässiger Weise durch einen doppelwirkenden Dämpfungszylinder aufzehren.
Die Dämpfungszylinder können so ausgebildet sein, daß die Dämpfungswirkung automatisch in Abhängig
keit Von der Relativbewegung des Kolbens gegenüber dem Zylindergehäuse erfolgt, indem das Druckmittel
durch eine Drosselöffnung zwischen den beiden Zylinderkammern übertreten kann. Es ist aber auch eine
willkürliche Steuerung der Dämpfungszylinder durch die Bedienungsperson möglich( indem über ein um*
steuerbares Ventil die beiden Seiten jedes Dämpfungs^
cylinders abwechselnd in einem durch die Bedienungsperson
bestimmbaren Rhythmus mit einer Druckmittelquelle verbindbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert
Es zeigt
Fig. 1 die Pendeldämpfungsvorrichtung nach der
Erfindung in einer Seitenansicht und
Fig.2 die Pendeldämpfungsvorrichtung nach Fig. 1
in einer zu F i g. 1 um 90° verdrehten Ansicht.
Die Figuren zeigen das Gehänge eines Kranes, welches zwei in gegenseitigen horizontalen Abständen
angeordnete waagebalkenähnliche Gehängeoberteile 15 aufweist, an deren Enden jeweils Hubseile 6 über
Hubseilanschlüsse 1 angreifen. Um eine mittig durch beide Gehängeoberteile 15 ragende horizontale Gelenkachse
11 ist an den Gehängeoberteilen ein gegenüber der Länge der Hubseile kurzes Pendel
angelenkt. Dieses kurze Pendel besteht aus zwei zu der Gelenkachse 11 parallelen horizontalen Trägern 9 und
iO, die über Geienkachsen 8 und vertikale pendelnde Lenker 3 miteinander zu einem Gelenkviereck verbunden
sind. Der untere horizontale Träger IC trägt das
Lastaufnahmemittel 2.
Aufgrund des beschriebenen Aufbaus kann das Gelenkviereck als Einheit um die Gelenkachse 11 der
Gehängeoberteile 15 Pendelbewegungen ausführen, wie dies durch die Pfeile in F i g. 2 angedeutet ist.
Andererseits kann der untere horizontale Träger 10 mit den Lenkern 3 gegenüber dem oberen horizontalen
Träger 9 um die Gelenkachsen 8 Pendelbewegungen ausführen, die durch die Pfeile 7 in F i g. 1 wiedergegeben
sind.
Zur Dämpfung der zuletzt genannten Pendelbewegungen ist ein doppelwirkender Dämpfungszylinder 4
vorgesehen, dessen beidseitig aus dem Zylinder herausgeführte Kolbenstange 5 an einem Arm angelenkt
ist, der fest mit dem oberen Träger 9 verbunden ist, während der Zylinder 4 an einem Halter angelenkt ist,
der seinerseits fest mit dem unteren horizontalen Träger 10 verbunden ist Der Kolben und das Gehäuse des
doppelwirkenden Druckmiuelzylinders 4 führen somit relativ zueinander die gleichen Bewegungen aus, wie die
beiden horizontalen Träger 9 und 10 bei Pendelbewegungen im Gelenkviereck.
Bei einer Länge von 20 Metern des durch die Hubseile gebildeten Pendels eines Kranes wurde bei Pendelausschlägen
mit einer Amplitude von plus/minus 2 Metern der Gehängeoberteile 15 ohne Dämpfung durch den
Dämpfungszylinder 4 eine Zeit von etwa 30 Minuten benötigt, bis die Amplitude der Pendelbewegungen der
Hubseile auf 1/10 des Anfangswertes abgesunken war. Bei Einsatz des Dämpfungszylinders 4 mit einer
Drosselöffnung, weiche die beiden Zylinderräume miteinander verbindet, konnte das gleiche Ergebnis in
einer Zeit von etwa 2,5 Minuten erreicht werden. Wenn dagegen die beiden Zylinderräume des Dämpfungszylinders
4 über eine vom Kr .^führer willkürlich
steuerbare Ventiieinrichtung mit einer äußeren Druckmittelquelle wechselweise verbunden werden konnten,
konnte die gleiche Abdämpfung der Hubseilpendelung bereits nach etwa 20 Sekunden erreicht werden. Zur
Dämpfung der Pendelbewegungen des Gelenkvierecks als Einheit gegenüber den Gehängeoberteilen 15 um die
Gelenkachse 11 ist gemäß Fig. 2 zwischen einem Arm des Gehängeoberteils 15 und einem Arm 13 einer
Befestigungslasche des Gelenkvierecks an den Gehängeoberteilen ein doppelwirkender Dämpfungszylinder
12 angeordnet, dessen Kolbenstange 14 an dem Gehängeoberteil und dessen Gehäuse an dem Arm 13
der Lasche angelenkt ist. Auch hier können die beiden Zylinderräume wahlweise über eine Drosselöffnung
direkt miteinander verbunden oder durch Steuerung über den Kranführer wechselweise mit einer Druckmittelquelle
verbindbar sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Pendeldämpfungsvorrichtung eines Kranes, dessen an den Hubseilen oben aufgehängtes
Gehänge das Lastaufnahmemittel trägt und ein unter den Hubseilanschluß herabreichendes zusätzliches,
durch Dämpfer in seiner Pendelbewegung gegenüber dem Gehängeoberteil abgefangenes
kurzes Pendel bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das kurze Pendel ein an sich bekanntes
Gelenkviereck aus horizontalen Trägern (9,10) und vertikalen, pendelnden Lenkern (3) bildet, zwischen
denen als Dämpfer an sich bekannter Art ein doppelwirkender Dämpfungszylinder (4) angebracht
ist
2. Pendeldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere horizontale Träger (9) des Gelenkvierecks am Gehängeoberteil
(15) gelenkig (11) aufgehängt ist und als Dämpfer an
sich bekannter Art ein doppelwirkender Dämpfungszylinüef
(12) zwischen Gehängeoberteil (15) und dem horizontalen Träger (9) angebracht isL
Applications Claiming Priority (1)
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1968
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Also Published As
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SE347727B (de) | 1972-08-14 |
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Legal Events
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