DE175296C - - Google Patents
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- DE175296C DE175296C DE1904175296D DE175296DA DE175296C DE 175296 C DE175296 C DE 175296C DE 1904175296 D DE1904175296 D DE 1904175296D DE 175296D A DE175296D A DE 175296DA DE 175296 C DE175296 C DE 175296C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/02—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
- D01F2/04—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions
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Description
i&iawniiv
hiviaetiiak bei σαιίίΐννίΐίΑΛα
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 175296 -KLASSE
29 b. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung künstlicher, glänzender Fäden. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1904 ab.
Es ist bekannt, aus Zellulose, welche in Kupferoxydammoniak aufgelöst ist, künstliche,
glänzende Fäden in der Weise herzustellen, daß man diese gelöste Zellulose durch
enge Öffnungen in saure Flüssigkeiten austreten läßt, welche Erstarrung bewirken. Die
gelöste Zellulose wird hierbei unter- erhöhtem Druck durch die feinen Öffnungen
in die Ausfällflüssigkeit gedrückt. Als
ίο Fällungsflüssigkeit benutzt man in den meisten Fällen eine hochprozentige Schwefelsäure.
Der Verwendung konzentrierter Säuren, wie sie nach dem alten Verfahren notwendig
sind, haften wesentliche Nachteile an; auch ist die Festigkeit der so erzielten Fäden nicht
groß.
Dies rührt unter anderem daher, daß bei der notwendigen späteren Entfernung der
Säuren aus den fertigen Fäden gewisse Lücken in den Fäden bleiben, welche die
oben erwähnte Verringerung der Festigkeit herbeiführen.
Es ergibt sich hieraus ohne weiteres, daß es
bei der Fabrikation künstlicher, glänzender Fäden aus Zellulose einen erheblichen Vorteil
bedeuten würde, wenn es gelänge, die Anwendung der flüssigen Säuren zu vermeiden.
Nach vorliegender Erfindung gelingt dies nun tatsächlich, und zwar wurde gefunden,
daß die Erstarrung der Kupferoxydzelluloselösung beim Austritt aus feinen Düsen erfolgt,
wenn der austretende Faden von sauren oder erwärmten Gasen oder Dämpfen umspült wird.
Voraussetzung für diese Erstarrung ist allerdings, daß der Kupferoxydammoniakzelluloselösung
vor ihrer Verarbeitung zu Fäden der größte Teil des Ammoniaks entzogen
wird. Eine Kupferoxydammoniakzelluloselösung, welche nach den bekannten
Verfahren hergestellt ist, kann für den vorliegenden Zweck nicht verwendet werden,
selbst wenn man Kupferoxydammoniak von ganz schwachem Ammoniakgehalt zum Auflösen
der Zellulose verwenden würde.
Es sind zwar schon Verfahren zur Herstellung von künstlicher Seide bekannt,
welche, wie zum Beispiel das Chardonnetsehe, zum Teil auf der Verdampfung des
Lösungsmittels beruhen.
Dieses, Äther als Lösungsmittel benutzende Verfahren kann jedoch nicht in Parallele gestellt
werden mit solchen, welche von der Anwendung von Kupferoxydammoniakzellulose ausgehen, weil bekanntlich diese Kupferoxydammoniakzelluloselösung
ihr Ammoniak sehr festhält und es eingehender Studien und Untersuchungen bedurfte, um festzustellen,
unter welchen Voraussetzungen die Entfernung dieses Ammoniakgehaltes praktisch
ohne Anwendung saurer Flüssigkeiten möglich ist, während die bei Chardonnet angewendeten
ätherischen Lösungen für Zellulose das Lösungsmittel äußerst leicht abgeben.
Die Anwendung ammoniakalischer Lösungen bedingt deshalb auch eine ganz
/
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andere Apparatur, als sie bei ätherischen Lösungen üblich ist.
Außer Äther sind auch noch Methylalkohol und Weingeist als Lösungsmittel vorgeschlagen
worden, doch sind auch diese nicht mit ammoniakalischen Lösungen in Parallele zu stellen, weil sie ebenfalls sehr leicht verdampfen.
. . '
Daß Verfahren, welche, wie z. B. dasjenige der Patentschrift 98968, in Alkalien
gelöste Seide durch Abstumpfung des Alkalis auf der Faser niederschlagen wollen, hier
nicht in Frage kommen können, bedarf wohl keines weiteren Beweises, da es sich dort
lediglich um einfache Fällungsprozesse handelt und das Problem der Fadenbildung aus gelösten
Stoffen überhaupt nicht gestellt wird. Eine für die Durchführung des vorliegenden
Verfahrens geeignete Lösung wird zum Beispiel dadurch erhalten, daß man die Kupferoxydammoniakzelluloselösung
im Vakuum bewegt, wobei eine große Menge Ammoniak entweicht, ohne daß sich Zellulose ausscheidet.
Es verbleibt dann eine verhältnismäßig homogene Lösung, welche durch feine Düsen gepreßt und in der oben ausgedrückten
Weise der Einwirkung der Gase ausgesetzt wird. Der gewonnene Faden kann direkt auf der Spule oder, nachdem er umgespult
ist, von den anhaftenden Kupfersalzen befreit, gewaschen und getrocknet
werden, wobei die Fäden einer großen . Spannung unterworfen werden müssen.
Die Entfernung der Salze aus den Fäden erfolgt hierbei getrennt vom Spinnprozeß,
und zwar genügt zu diesem Zwecke eine ganz verdünnte Säure, während bei den bis
herigen Verfahren bekanntlich zur Ausfällung der Zellulose und Entfernung der Salze aus
den Zellulosefäden eine konzentrierte Säure dienen müßte. Die so hergestellten Fäden
weisen eine erhöhte auf, wozu auch die geringe Alkalität der Lösung beiträgt; ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nach
vorliegendem Verfahren eine bedeutende Ersparnis an Ammoniak erzielt wird.
Ausführungsbeispiel.·
Eine Kupferoxydammoniaklösung, welche etwa 7 Prozent Zellulose gelöst enthält, wird
nitriert und dann der Wirkung eines starken Vakuums ausgesetzt, wobei es vorteilhaft ist,
die Masse zu rühren oder zu kneten. Nachdem der Ammoniakgehalt der Lösung so weit gesunken
ist, daß eine entnommene Probe in angesäuerter Luft schnell erstarrt, wird die Lösung nochmals filtriert und dann durch
feine Öffnungen einer entsprechenden Düse in eine saure Gas- oder Dampfatmosphäre,
z. B. erwärmte Salzsäuredämpfe, ausgepreßt. Den Gasen gibt man zweckmäßig dieselbe
Bewegungsrichtung wie den Fäden, die letzteren können beim Austritt aus den Düsen auch noch feiner ausgezogen werden.
Claims (1)
- 65 Patent- Anspruch :Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden, darin bestehend, daß man eine Kupferoxydammoniakzelluloselösung von möglichst niedrigem Ammoniakgehalt, wie sie z. B. durch Kneten der Masse im Vakuum erhalten wird, durch feine Öffnungen in eine saure oder erwärmte Gasoder Dampfatmosphäre austreten läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT30499D AT30499B (de) | 1904-04-06 | 1906-09-28 | Verfahren zur Herstellung künstlicher, glänzender Fäden. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE185139T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE175296C true DE175296C (de) |
Family
ID=5719302
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT185139D Active DE185139C (de) | |||
DE1904175296D Expired - Lifetime DE175296C (de) | 1904-04-06 | 1904-04-06 |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT185139D Active DE185139C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE175296C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2425782A (en) * | 1944-03-04 | 1947-08-19 | Celanese Corp | Preparation of filaments |
-
0
- DE DENDAT185139D patent/DE185139C/de active Active
-
1904
- 1904-04-06 DE DE1904175296D patent/DE175296C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2425782A (en) * | 1944-03-04 | 1947-08-19 | Celanese Corp | Preparation of filaments |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE185139C (de) |
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