DE1494748B2 - Verfahren zum verbessern der eigenschaften von faeden oder fasern aus einem fluoraethylenpolymerisat - Google Patents
Verfahren zum verbessern der eigenschaften von faeden oder fasern aus einem fluoraethylenpolymerisatInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Fäden oder Fasern
aus einem Fluoräthylenpolymerisat, die durch Verspinnen eines Gemisches von Viskose als Matrix und
einer Fluoräthylenpolymerisatdispersion in ein Viskosefällbad, Erhitzen der erhaltenen Gebilde auf eine
Temperatur, bei der die Regeneratcellulose zerstört wird und die Fluoräthylenpolymerisatteilchen zusammensintern,
sowie Verstrecken der Polymerfäden bzw. -fasern erhalten worden sind.
Das Emulsionsspinnen von Tetrafluoräthylen in einer Viskosegrundmasse oder einem Viskoseträgermaterial
war bekannt und in der Literatur sind Angaben über Besonderheiten der Viskosekonzentration,
Mischungsverhältnisse, Herstellung der gemischten Matrix und Verfahren zum Spinnen und zur Wärmebehandlung
enthalten. Es ist auch allgemein bekannt, eine Wärmebehandlung durchzuführen, nachdem das
Garn mit Wasser gewaschen und getrocknet ist. Das bekannte Verfahren war jedoch nicht stets zur Erzielung
solcher Fasern oder Fäden geeignet, die eine ausreichende Festigkeit und Trennfähigkeit oder Lösbarkeit
aufweisen, um den technischen Anforderungen zu genügen, und von Fehlern, die sich durch Unregelmäßigkeiten
der Wärmebehandlung ergeben, frei sind. Dies stellte eine der Hauptschwierigkeiten beim
Emulsionsspinnen von Tetrafluoräthylenharz aus der Matrix oder der Grundmasse dar. Ein Vorschlag
(britische Patentschrift 831 331) richtete sich auf die zusätzliche Einverleibung von Salzen in die Faser oder
den Faden, wenn Filme, Fasern oder Fäden von Tetrafluoräthylenharz gestreckt werden. Dieser Vorschlag
enthält auch die Anregung, Weichmacher, Dispergiermittel, Pigmente und solche Salze wie Natriumsulfat
und Zinkchlorid oder von Ton und Siliciumdioxyd als Komponenten des Spinnbades zuzusetzen
oder diese bei einer späteren Stufe des Verfahrens dem Polymerisat einzuverleiben. In dieser Patentschrift
ist ferner beschrieben, daß die Faser oder der Faden aus Tetrafluoräthylen selbst soviel wie mehr als 20%
eines Füllstoffes, wie Titanoxyd oder Talkum enthalten kann.
Es ist schließlich in der deutschen Auslegeschrift 1 058 693 ein Verfahren zur Herstellung von Gebilden
wie Fäden, Filme oder Bänder durch Verformen wäßriger Dispersionen polyhalogenierter Polyäthylene beschrieben,
bei welchen man den Dispersionen Viskose zusetzt, das Gemisch in ein Viskosefällbad verformt
und die dabei entstandenen Gebilde so hoch erhitzt, daß die Hydratcellulose zerstört wird und die Polymerenteilchen
zum Zusammenwachsen gebracht werden.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Produkte sind jedoch noch nicht zufriedenstellend.
Es wurden daher Untersuchungen zur Gewinnung von Fasern oder Fäden aus einem Fluoräthylenpolymerisat
mit guten Eigenschaften und guter Trennbarkeit ausgeführt. Es wurde dabei festgestellt, daß
z. B. bei Zugabe eines Trennmittels, wie Talk, eine Verklebung bei der Wärmebehandlung der sich ergebenden
Fäden nicht wesentlich vermieden werden kann. Im Verlauf der Untersuchung wurde festgestellt,
daß das durch Emulsionsspinnen erhaltene Garn vor der Wärmebehandlung mit Wasser bis zu einem bestimmten
Ausmaß gewaschen werden muß, um den Gehalt an Restsäuren und -salzen bis auf unterhalb
eines Grenzwertes herabzusetzen. Jegliche Behandlung die mit einer Erhöhung der Mengen an Restsäuren und
-salzen verbunden ist, beeinträchtigt die Festigkeit und Trennbarkeit der Fasern oder Fäden und bedingt eine
Beeinträchtigung der Gleichförmigkeit der Wärmebehandlung. Eine derartige Behandlung muß daher auf
jeden Fall vermieden werden.
Untersuchungen über den Einfluß von Säure- und Salzgehalten auf die Garnqualität und Faser- oder
Fadentrennbarkeit zeigten, daß das bei der in der früheren Literatur beschriebenen Spinnarbeitsweise
angewendete Waschen in irgendeinem Ausmaß mit Wasser allein unter beliebigen Bedingungen nur Tetrafluoräthylenfasern
oder -fäden von solcher Art schaffen konnte, die durch eine schlechte Trennbarkeit, Dehnungsfähigkeit
und Wärmebehandlungseigenschaften gekennzeichnet waren. Bei Verwendung einer Viskose
in ihrem frühen Härtungszustand oder Verfestigungszustand (mit einem Ammoniumchlorid'wert von oberhalb
7) besaß das Garn insbesondere große Mengen an restlichen Salzen und kolloidal abgelagertem
Schwefel und diese Produkte waren äußerst schwierig bei der Wasserwäsche.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zum Verbessern der Eigenschaften von
Fäden oder Fasern aus einem Fluoräthylenpolymerisat der angegebenen Art, um ein Garn mit außerordentlich
guten Fasereigenschaften, guter Trennfähigkeit und einer besonders guten Eignung für eine gleichmäßige
Wärmebehandlung zu erhalten.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Fäden oder Fasern aus
einem Fluoräthylenpolymerisat, die durch Verspinnen eines Gemisches von Viskose als Matrix und einer
Fluoräthylenpolymerisatdispersion in ein Viskosefällbad. Erhitzen der erhaltenen Gebilde auf eine Temperatur,
bei der die Regeneratcellulose zerstört wird und die Fluoräthylenpolymerisatteilchen zusammensintern,
sowie Verstrecken der Polymerfäden bzw. -fasern erhalten worden sind, geschaffen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man vor der Hitzebehandlung die in den Fäden bzw. Fasern zurückgebliebenen
Mengen an restlichen Säuren bzw. Salzen durch gründliches Waschen mit Wasser, das gegebenenfalls Alkali
als waschaktives Mittel enthält auf unterhalb 0,05 Gewichtsprozent Säure bzw. 5 Gewichtsprozent Salze
der lufttrockenen Faser verringert und auf die Fäden oder Fasern durch Behandeln mit wenigstens einer
der Verbindungen Alkali-hydroxyd, -carbonat, -bicarbonat oder -sulfid, 0.001 bis 2 Gewichtsprozent der
lufttrockenen Faser alkalische Substanz aufbringt.
Von besonderer Wichtigkeit ist die Wasserwäsche des Garns, da Säure und Salze, die in den Fasern oder
Fäden zurückbleiben, und darauf abgelagerter kolloidaler Schwefel beträchtlich die Qualität von PoIytetrafluoräthylenfasern
oder -fäden nach der Hitzebehandlung beeinflussen. Versuchsergebnisse zeigten,
daß das Auswaschen mit Wasser bis zu einem Säuregehalt des Garns auf unterhalb 0,05 Gewichtsprozent
bzw. einem Salzgehalt des Garns auf unterhalb 5,0 Gewichtsprozent der lufttrockenen Faser oder des lufttrockenen
Fadens angemessen ist, wobei die letztere prozentuale Angabe etwas in Abhängigkeit von der
Art des Salzes variiert. Unter den Säuren ist insbesondere Schwefelsäure und unter den Salzen insbesondere
Ammoniumsulfat für die Garnqualität beträchtlich nachteilig. Gemäß der Erfindung wurde festgestellt,
daß eine gleichförmige Wärmebehandlung, welche keine fleckigen oder stellenweise auftretenden Sinterungsmuster
ergibt, durchgeführt werden kann, indem man das mit Wasser gewaschene Garn in einer weniger
als l%igen wäßrigen Alkalilösung zur Verringerung der abgelagerten oder abgesetzten Materialien auf
unterhalb 2 bis 0,001% der lufttrockenen Faser oder des lufttrockenen Fadens behandelt, anstatt dieses
Garn direkt nach dem bloßen Waschen mit Wasser der Wärmebehandlung zu unterwerfen. Natürlich
kann das Eintauchen in eine Ätzalkalilösung bei der praktischen Durchführung im Verlauf der Wasserwäsche
des Garns vorgenommen werden, wodurch die Entfernung von kolloidalem Schwefel gegenüber dem
Waschen mit Wasser allein erleichtert wird. Wesentlich ist, daß alkalisches Material in zweckmäßigen Mengen
vor der Wärmebehandlung abgeschieden oder abgesetzt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auf alle Fälle anwendbar, bei welchen emulgierte Teilchen kontinuierlich
mittels thermischer Koagulation zu Fasern oder Fäden geformt werden. Beispielsweise können
Emulsionen von Trifluormonochloräthylen und von einem Mischpolymerisat aus Tetrafluoräthylen und
anderen damit mischpolymerisierbaren Monomeren gemäß der Erfindung behandelt werden. Die hier verwendete
Bezeichnung »Fluoräthylenharz oder -faden oder -faser« umfaßt somit sämtliche Harze oder Fasern
oder Fäden auf einer derartigen Fluoräthylenbasis.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend an Hand einer ausführlichen Beschreiblina
der Bedingungen für die Erzielung der vorstehend genannten Zwecke unter Anwendung von Polytetrafluoräthylen
näher erläutert.
j a) Spinngrundlage oder Spinnmatrix
Die Matrix oder Grundlage besteht aus Viskose und einer Emulsion (etwa 60%ige wäßrige Lösung) von
Polytetrafluoräthylen. Die Viskose besteht aus 3 bis 10% Cellulose, 2 bis 12% Ätznatron und 27 bis 32%
Schwefelkohlenstoff. Im allgemeinen wird jedoch eine Viskosemasse oder -zusammensetzung, wie sie gewöhnlich
bei der Herstellung von Reyon verwendet wird, bevorzugt. Beispielsweise kann eine Zusammensetzung,
welche 6 bis 8% Cellulose, 6 bis 9% Ätznatron und 23 bis 30% (bezogen auf Cellulose)
Schwefelkohlenstoff enthält, vorteilhaft zur Anwendung gelangen.
Der Reifegrad von Viskose (Ammoniumchloridwert, nachstehend abgekürzt mit HZ bezeichnet) liegt im
Bereich zwischen 1,5 und 20.
Die Verwendung einer Viskose mit einem fortgeschrittenen Reifegrad, also einem Ammoniumchloridwert von weniger als HZ = 13, z. B. HZ = 2 bis 6, ergibt
besonders gute Ergebnisse.
Die Polytetrafluoräthylenemulsion wird gewöhnlich in einer wäßrigen Lösung verwendet. Diese Lösung
enthält 20 bis 75% Polytetrafluoräthylen und 3 bis _ 10% (bezogen auf Polytetrafluoräthylen) eines nichtionischen oder anionischen aktiven Mittels als Emul-
gator.
Im allgemeinen führt eine höhere Konzentration an Polytetrafluoräthylen zu besseren Ergebnissen.
Die technisch erhältliche Qualität enthält gewöhnlich 60% des Materials. Der Promotor ist gewöhnlich von
nichtionischer Art.
Hinsichtlich der Bestimmung des Molekulargewichts von Polytetrafluoräthylen wurde noch keine
bestimmte Meßmethode festgelegt; das Molekulargewicht wird auf 2 bis 6 Millionen eingeschätzt. In jedem
Fall ist jedoch ein Molekulargewicht von wenigstens mehr als 10 000 erforderlich. Die Teilchengröße beläuft
sich auf 0,005 bis 1 μ, wobei die meisten von ihnen im allgemeinen eine Größe von 0,3 bis 0,6 μ aufweisen.
Bei zusammenkoagulierten Teilchen wird ein Durchmesser von weniger als 200 μ besonders bevorzugt.
Es ist insbesondere erwünscht, daß die Zusammensetzung einer gemischten Lösung von Viskose und
Polytetrafluoräthylen-Emulsion wenigstens 60 bis 96% Polytetrafluoräthylen in den gemischten hochmolekularen
Substanzen (Cellulose und Polytetrafluoräthylen) enthält.
Bei einer geringeren Konzentration als 60% von Polytetrafluoräthylen ist es schwierig, selbst mittels
Wärmebehandlung das Material zu Fasern oder Fäden zu formen. Eine höhere Konzentration als 96%
stört den Spinnarbeitsgang, indem sie eine Verstopfung des Mundstückes und den Bruch von einzelnen Garnen
herbeiführt. Die optimale Konzentration von Polytetrafluoräthylen beträgt etwa 70 bis 93%. Für die
Gewinnung von starken Polytetrafluoräthylenfasern soll die Konzentration bis zu einem Wert von etwa
85 bis 95% erhöht werden. Die Viskosität der gemischten Lösung ändert sich mit HZ von Viskose und der
tatsächlich bei dem Verfahren enthaltenen Polytetrafluoräthylenkonzentration. Im allgemeinen ist jedoch
eine Viskosität von etwa 50 bis 140 Poise bei 20°C bevorzugt.
Die Herstellung der gemischten Lösung von Vis-
kose und Polytetrafluoräthylenemulsion kann mittels verschiedener Vorrichtungsarten durchgeführt werden,
um ein gleichmäßiges Mischen zu bewirken. Beispielsweise kann eine Rühreinrichtung Kneteinrichtung,
ein Emulgator und in bestimmten Fällen eine Kolloidmühle zur Anwendung gelangen. Es ist
zweckmäßig, das Mischen unter Kühlung der Lösung auf unterhalb 200C auszuführen, um ein Fortschreiten
der Viskosehärtung oder -verfestigung auf Grund der Mischungswärme zu vermeiden. Ein Kühlen auf unterhalb
10° C ist für diesen Zweck besonders wirksam. Obgleich die Dispersion der Polytetrafluoräthylenemulsion
in der Viskose sehr stabil ist, kann für ein besseres Mischen zusätzlich ein Dispergiermittel,
z. B. ein nichtionisches aktives Mittel, Glycerin oder Natriumhexamethaphosphat in Mengen von 3 bis
10%, bezogen auf den Polytetrafluoräthylengehalt der gemischten Lösung, zur Anwendung gelangen. Wenn
jedoch die Lösung entschäumt ist. neigt die Emulsion dazu, auf Grund der Verdampfung von Wasser in
grobe Teilchen koaguliert zu werden.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens können daher niedrige Temperaturen zum Zeitpunkt
der Entschäumung eingehalten werden oder es kann Wasser zum Ausgleich der Verdampfung vorhergehend
zugegeben werden. Für praktische Zwecke wird jedoch ein Mischen unter Anwendung einer Gaswirbelkammer
oder ein Vakuum-Mischen bevorzugt. Solche Arbeitsweisen, die eine Matrix oder Grundmasse mit
nur geringem Schaumgehalt ergeben können, sind geeignet.
b) Spinnarbeitsweise
Es gelangt ein Naßspinnverfahren zur Anwendung, bei welchem die gemischte Lösung in ein viskoseverfestigendes
Bad gepreßt wird. Ein besonders vorteilhaftes oder ideales Verfestigungsbad besteht aus einer
wäßrigen Lösung von anorganischen Mineralsäuren und/oder anorganischen Salzen. In einigen Fällen ist
es zweckmäßig, Zweibadspinnverfahren anzuwenden, wobei das erste Spinnbad aus einer gesättigten wäßrigen
Lösung von Salzen besteht und das zweite Spinnbad (Sekundärbad) mit einem Säurebad ergänzt wird.
Die letztere Arbeitsweise ist besonders wirksam, wenn Viskose mit einem hohen HZ-Wert zur Anwendung
gelangt. Die gesättigte wäßrige Lösung von Salzen kann Ammoniumsulfat [(KHJ2SO4], Natriumsulfat
(Na2SO4) od. dgl. umfassen. Die anorganische Säure
besteht gewöhnlich aus Schwefelsäure (H2SO4) und
in einigen Fällen aus Salpetersäure, Salzsäure und Phosphorsäure. Eine Badtemperatur von unterhalb
6O0C wird im allgemeinen bei anorganischen Mineralsäuren
und/oder anorganischen Salzen bevorzugt.
Beim Spinnarbeitsgang ist es wesentlich, die Erzeugung von großen Luftblasen während des Verfahrens
zu vermeiden und gründlich den Säure- und Salzgehalt der Faser oder den abgelagerten kolloidalen
Schwefel mittels Waschen mit Wasser zu entfernen, üblicherweise wird eine Spinndüse mit 50 bis 300 öffnungen mit einem Durchmesser von 0,08 bis 0,2 mm
verwendet. Das aus 70 bis 93% Polytetrafluorethylen gesponnene Garn besitzt auf der Basis von Lufttrockenheit
im allgemeinen eine Festigkeit von etwa 0,05 bis 0,25 g/den und eine Dehnbarkeit von etwa 15
bis 35%. üblicherweise erhält man mühelos lufttrockene Fäden von etwa 0,05 bis 0,2 g/den. Bei lufttrockenen
Fäden erzeugt ein niedrigerer Prozentsatz von Polytetrafluorethylen natürlich bessere Fasereigenschaften.
c) Wärmebehandlung und Heißverstrecken
Die mit Wasser gewaschenen Fasern, welche aus einer Mischung von Cellulose und Polytetrafluorethylen
bestehen, werden in eine wäßrige Lösung von Alkali zur Abscheidung einer besonderen Menge an
alkalischem Behandlungsmittel eingetaucht und dann der Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 300
bis 400° C in diesem Zustand oder nach Trocknung unterworfen. Während dieser Stufe wird die Cellulose
abgebrannt und die Polytetrafluoräthylenteilchen in der Cellulose werden in der Faser thermisch koaguliert.
Obgleich die Dauer der Wärmebehandlung mit der Konzentration von Polytetrafluorethylen, dem getrockneten Zustand, der Stärke oder Dicke und der
Temperatur des Kabels oder Taus od. dgl. sich ändert, beträgt diese Dauer gewöhnlich etwa 5 bis 20 Sekunden
bei einer Temperatur von etwa 330 bis 4000C. Beispielsweise ist die Zeitdauer in der Größenordnung
von etwa 6 bis 12 Sekunden bei 340 bis 35O0C bei einem Kabel oder Tau mit einem Titer von 1300 bis
1500 den. Die Wärmebehandlung wird über einer Heizplatte oder einer Heizwalze aus Metall ausgeführt.
Wenn die Wärmebehandlung bei erhöhten Temperaturen zu lange fortgesetzt wird, besteht die Meinung,
daß die Fasern oder Fäden so stark miteinander verschmelzen, daß sie schlecht lösbar oder trennfähig werden.
Demgemäß wird eine niedrigere Temperatur und eine längere Zeitdauer gegenüber einer höheren
Temperatur und einer kürzeren Dauer bevorzugt. Weiterhin kann eine niedrigere Konzentration von
Polytetrafluorethylen in der Faser oder dem Faden eine bessere Trennfähigkeit oder Lösbarkeit nach der
Wärmebehandlung ergeben. Dies ist jedoch im Hinblick auf die später vorliegende Dehnbarkeit und Garnqualität
nicht erwünscht, überdies ist es wesentlich, Unregelmäßigkeiten der Wärmebehandlung zwischen
den Fäden zu vermeiden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden vorteilhafterweise derartige Unregelmäßigkeitserscheinungen
gehemmt oder vermieden.
Die wärmebehandelten Fasern oder Fäden, beispielsweise Mehrfadenmaterialien, sind in der Form
von braunen oder schwarzen Bändern, welche eine Einzelfadenstärke oder -festigkeit von 0,15 bis 0,28 g/
den und eine Dehnungsfähigkeit von etwa 200 bis 800% besitzen. Somit ist die Festigkeit des wärmebehandelten
Faser- oder Fadenmaterials etwa um das Zweifache und die Dehnbarkeit desselben um das
15- bis 40fache höher als die entsprechenden Werte des luftgetrockneten Materials. Eine hohe Dehnungsfähigkeit
zeigt an, daß die Polytetrafluoräthylenteilchen durchgehend miteinander verschmolzen sind,
wobei eine gleichförmige Wärmebehandlung die Dehnungsfähigkeit verbessert. Wenn das wärmebehandelte
Garn kalt- oder heißverstreckt wird, werden die Fasern unter Bildung von einzelnen Fäden voneinander
getrennt. Das Garn, welches ungleichmäßig und unvollkommen wärmebehandelt worden ist, ergibt bei
der Trennung der Fasern oder Fäden Schwierigkeiten. Obgleich Polytetralluoräthylenfasern oder -fäden
durch Kaltverstrecken erhalten werden können, erreicht weder die Kristallisation ausreichende Höhe
noch ist die Festigkeit zufriedenstellend. Demzufolge sind derartige Fasern oder Fäden einer thermischen
Kontraktion stärker unterworfen. Es wird daher bevorzugt, entweder ein Heißverstrecken im allgemeinen
bei einer Temperatur von 300 bis 4000C oder in Ergänzung zum Kaltverstrecken eine nachfolgende
Wärmebehandlung bei der vorstehend bezeichneten Temperatur durchzuführen. Beim Heißverstrecken
wird eine Heizwalze oder ein Salzbad aus einer Mischung von Kaliumnitrat, Natriumnitrat, Natriumnitrit
od. dgl. angewendet.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann das beim Spinnen in der vorstehend unter (b) beschriebenen
Weise erhaltene Garn auch einer Reinigung oder einem Auswaschen mittels Alkali, wobei eine bestimmte
Menge Alkali auf dem Garn abgesetzt wird, und einer nachfolgenden Wärmebehandlung unterworfen werden.
Die Reinigung der Fasern oder Fäden kann auch unter Anwendung einer Zwischenwäsche mit waschaktivem
Mittel oder durch wiederholtes Waschen mit sehr warmem Wasser ausgeführt werden.
In jedem Fall gelangt die Alkaliabscheidung natürlich erst zur Wirkung, nachdem der Restsalzgehalt
der Faser oder des Fadens auf wenigstens unterhalb 5% erniedrigt worden ist. Dies gilt auch mit Bezug auf
die restlichen Säuren, wobei die Wirkung der Alkaliablagerung ausgeprägter wird, wenn die Faser weniger
restliche Säuren enthält. Dies beruht darauf, daß der höhere Säuregehalt mit größerer Wahrscheinlichkeit
bei der Alkalibehandlung Na2SO4 erzeugt, welches
weiter in Form eines restlichen Salzes mitgeschleppt wird.
Das alkalische Behandlungsmittel kann Hydroxyde, Carbonate und Bicarbonate von Alkalimetallen in
einzelner Form oder als Mischungen davon umfassen. Die gebräuchlichsten und wirksamsten Behandlungsmittel
sind jedoch Ätznatron und Ätzkali, auf welche hinsichtlich ihrer Bedeutung oder Wichtigkeit die
Sulfide, z. B. Natrium- und Kaliumsulfid folgen.
Carbonate von Alkalimetallen, wie Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, und Bicarbonate, von Alkalimetallen,
wie Natriumbicarbonat und Kaliumbicarbonat, sind ebenfalls brauchbare Behandlungsmittel,
welche jedoch weniger bevorzugt als die Ätzalkalien sind. Das gereinigte Garn wird in wäßrige
Lösungen von einzelnen oder von Mischungen solcher alkalischer Behandlungsmittel getaucht, welche dann
auf dem Garn abgelagert oder abgeschieden werden. Die Ablagerungsmenge von Alkali liegt im Bereich
zwischen 0,001 und 2 Gewichtsprozent der luftgetrockneten Faser. Die zur Gewinnung einer solchen
Menge an Ablagerung erforderliche Konzentration des alkalischen Eintauchbades variiert mit dem Titer
des Garns, dem Säuregehalt, der Art des alkalischen Behandlungsmittels, dem Preßausmaß und weiteren
ähnlichen Faktoren. Gemäß einer bevorzugten praktischen Arbeitsweise wird jedoch eine Abscheidung oder
Ablagerung in der Größenordnung von 0,05 bis 0,0005 Mol/l vorgesehen und die Aufnahme der wäßrigen
Lösung eines alkalischen Behandlungsmittels für das Kabel oder Tau nach dessen Eintauchen bei
etwa 100 bis 200% festgesetzt. Neben der vorstehend angeführten gleichförmigen Wärmebehandlung beruht
die Wirkung der Alkalibehandlung darauf, daß sie durch die Alkaliablagerung eine Schädigung der
koaguliertcn Polytetrafiuorüthylenfasern oder -fäden verhindert und eine ausgezeichnete gegenseitige Trennbarkeit
unter ihnen gewährt. Wenn an Stelle des alkalischen Behandiungsmittels irgendweiche anderen Materialien
gleichmäßig auf die unbehandelte Faser als überzug aufgebracht wird oder flache Feststoffteilchen
gleichförmig darauf abgelagert werden, welche durch Oxydation leicht brüchig werden können, ist dies nicht
zweckmäßig, da die Wärmebehandlung gewöhnlich bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 4000C
durchgeführt wird. In dieser Hinsicht ist das gemäß der Erfindung angewendete alkalische Behandlungsmittel
nicht nur unschädlich, sondern auch wirksam.
Wie vorstehend geschildert, zeigen sich Unregelmäßigkeiten der Wärmebehandlung in fleckigen Färbungen
an. Diese sind in zwei Arten unterteilt: (1) Farbänderungen in der seitlichen oder Querrichtung (ausgedrückt
in der Anzahl von verschieden gefärbten Fäden oder Fasern) und (2) Farbänderungen in der
Längsrichtung (oder in Richtung der Achse der Faser oder des Fadens). Die Alkalibehandlung gemäß
der Erfindung ist sehr wirksam, indem beide Arten von Farbänderungen im wesentlichen ausgeschaltet
werden. Durch eine gründliche Reinigungsbehandlung und Vorbehandlung unter anschließender Wärmebehandlung
wurde die Erzielung von praktisch brauchbaren Fasern oder Fäden ermöglicht, welche frei von
Wärmebehandlungsunregelmäßigkeiten (oder ungleichförmiger Farbtönung) sind und eine ausgezeichnete
Trennfähigkeit und Verstreckbarkeit aufweisen, welche bisher nicht erhalten werden konnten. Unregelmäßigkeiten
aus der Wärmebehandlung werden tatsächlich durch eine ungleichmäßige Farbe (Bereich
von Schwarz bis Braun) angezeigt, und wiedergegeben. Beispielsweise liegt das wärmebehandelte Faser- oder
Fadenprodukt im allgemeinen in Form eines dunkelbraunen Bandes vor. Wenn dieses Faser- oder Fadenprodukt
kalt- oder heißverstreckt wird, wird es zu einem gleichmäßig gefärbten Faser- oder Fadenmaterial
geformt, wenn das Material einer gleichförmigen Wärmebehandlung ausgesetzt war, während es zu
einem mit verschiedenen Schattierungen oder Tönungen gefleckten Material führt, wenn eine unregelmäßige
oder ungleichförmige Wärmebehandlung ausgeführt worden ist. Somit ist die Qualität des letzteren Fadenproduktes
auch ernstlich mit Fehlern behaftet, da die Eigenschaften von jeder einzelnen Faser große Schwankungen
aufweisen und daher technisch wertlos sind.
Es wurde festgestellt, daß die Fasern oder Fäden aus einer Mischung von Polytetrafluoräthylen und
Cellulose, welche durch Spinnen in verschiedenen Arten von Viskosefüllbädern erhalten worden waren, große
Unterschiede in der Trennfähigkeit oder Lösbarkeit von wärmebehandelten Garnen in Abhängigkeit von
dem HZ-Wert der verwendeten Viskose, der Konzentration von Polytetrafluoräthylen und der Art des
Bades aufwiesen. Um die Ursache hierfür zu ermitteln, wurden mikroskopische Beobachtungen des Quer-Schnitts
und der seitlichen Strukturen des Garns durchgeführt, um die Anwesenheit von Luftblasen in den
Fasern, Unregelmäßigkeiten oder Abnormalitäten der Faden- oder Faserformen und der Polytetrafluoräthylenteilchen
in der Faser oder dem Faden festzustellen und zu prüfen, überdies wurde die Kompaktheit
oder die Dichte der faserigen Struktur aus dem Quellungspunkt, der linearen Kontraktion und den
Färbeeigenschaften geprüft. Es wurden keine bestimmten Schwankungen oder Änderungen im Zusammenhang
oder als Wechselbeziehung zwischen der Faser und der Wärmebehandlung festgestellt.
Bisher wurden in dieser Hinsicht keine näheren Angaben erhalten.
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Es wurde jedoch festgestellt, daß die restlichen Salze in der Faser die Eigenschaften des wärmebehandelten
Garns stark beeinflussen. Es wurde z. B. die gemischte Matrix-Lösung der gleichen Zusammensetzung unter
den gleichen Bedingungen in zwei Arten von Bädern gesponnen, welche aus H2SO4 und Na2SO4 bei
einem prozentualen Verhältnis von 10:22 und aus H2SO4 und (NHJ2SO+ bei einem prozentualen Verhältnis
von 10 bis 25 bestanden. Die so erhaltenen Fasern oder Fäden wurden mit Wasser gewaschen
und unter gleichen Bedingungen wärmebehandelt. Hierbei wurde festgestellt, daß das in das Bad aus
H2SO4: Na2SO4 = lo : 22% gesponnene Material eine
gute Trennfähigkeit oder Lösbarkeit und Verstreckbarkeit aufwies, während das Material unter Verwendung
des Bades aus H2SO4 -.(NHJ2SO4 = 10:25%
häufig eine Verkleisterung oder Verklebung und eine schlechte Trennbarkeit und Verstreckbarkeit entwickelte.
Dies wurde den Mengen an Restsalzen nach der Wasserwäsche und ihrer thermischen Stabilität
zugeschrieben. Wie aus den in der nachstehenden Tabelle III gezeigten Ergebnissen ersichtlich ist, wurde
festgestellt, daß im Fall von (NHJ2SO4 eher die
schlechte Wärmestabilität für die Verkleisterung und Verklebung verantwortlich war als die Restmenge
nach dem Waschen. Mit anderen Worten wurde festgestellt, daß (NH4J2SO4 sich unter Absorption von
atmosphärischer Feuchtigkeit bei einer Wärmebehandlungstemperatur von 300 bis 400° C zersetzte
und H2SO4 hinterließ, wodurch eine der Polytetrafiuoräthylenteilchen
veranlaßt wurde.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1
Ein Vakuum-Mischer wurde mit 250 g Viskose mit einem Gehalt an 8% Cellulose, 6% Ätznatron und 29%
(bezogen auf Cellulose) Schwefelkohlenstoff, einem HZ-Wert von 4,0 und einer Viskosität von 40 Poise
bei 2O0C, 300 g einer 60%igen wäßrigen Polytetrafluoräthyienemulsion
und 9 g Glycerin nach Kühlung auf unterhalb 15° C beschickt. Die Zusammensetzung
der gemischten Lösung ergab eine Konzentration von 90% an Polytetrafluorethylen in der Masse aus hochmolekularen
Substanzen. Die eingebrachten Materialien wurden mittels eines Rührers mit einer Umlaufgeschwindigkeit
von 100 U/Min, unter einem Vakuum von 10 mm Hg während 20 Minuten gerührt. Dann
wurde das Lösungsgemisch durch ein Filter filtriert, welches Sandkörner einer Größe entsprechend einem
Sieb mit etwa 110 Maschen je Quadratzentimeter enthielt. Danach wurde die Masse durch eine Getriebepumpe
unter Druck geleitet und durch eine Spinndüse mit 100 Öffnungen von jeweils 0,15 mm
im Durchmesser in ein Fällbad bei 250C gesponnen, welches aus Schwefelsäure, Natriumsulfat und Wasser
in einem Verhältnis von 10 :22 : 68% bestand. Die Spinngeschwindigkeit betrug 18 m/min. Die verfestigte
Faser wurde gründlich gereinigt, indem man sie durch kalte und warme Waschwasserbäder führte.
Die auf der Faser abgelagerte Schwefelsäure, H2SO4,
welche in diesen Bädern zurückblieb, wurde quantitativ mittels n/100-NaOH analysiert und die Menge an
abgelagertem Natriumsulfat .wurde durch Uranylzinkacetat ausgefällt und quantitativ mittels Chelattitration
analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I gezeigt.
Tabelle I | j Alkaliablagerung | Na3SQ1- | H2SQ1- |
Probeentnahme | Ablagerung | Ablagerung | |
je lOOg luft | je 100 g luft | ||
Vergleichbad Nr. 1 | getrockneter | getrockneter | |
ίο (Vergleich) | Faser | Faser | |
Vergleichbad Nr. 2 | |||
(Vergleich) | 33,3 | 6,23 | |
Vergleichbad Nr. 3 | |||
(Vergleich) | — | — | |
Vergleichbad Nr. 4 | |||
(Vergleich) | 1,85 | 0,45 | |
Gemäß Erfindung | |||
Bad Nr. 5 (Vergleich) | 0,61 | 0,20 | |
20 Gemäß Erfindung (zwei | |||
mal mit Wasser ge | 0,061 | 0,01 | |
waschen, 2 Min. bei | |||
80° C) (Vergleich).... | |||
0 | 0 |
Anschließend wurde das das Bad Nr. 5 verlassende Faserband weiter in eine wäßrige Lösung von Ätznatron
eingetaucht, um auf den Fäden die alkalische Substanz zur Abscheidung zu bringen. Die mittlere
Abscheidungsmenge betrug 0,069 Gewichtsprozent.
Die die Bäder verlassenden Garne wurden mittels Walzen gepreßt, bis der Wassergehalt auf 135% verringert
war und dann über und unter vier Heizwalzen geleitet, welche bei Temperaturen von 340, 330, 360
bzw. 350° C gehalten waren. Die Aufnahmegeschwindigkeit betrug 3 m/min, und die Behandlungszeit war
23 Sekunden. Das Garn aus dem Bad Nr. 1 klebte nicht nur an der ersten Walze, wenn es getrocknet war, sondern
besaß auch zahlreiche gebrochene Einzelfasern oder Einzelfäden, wodurch die Wärmebehandlung
behindert wurde. Obgleich die Garne aus den Bädern Nr. 3 und 4 im wesentlichen die gleiche Neigung zeigten,
waren sie stufenweise im Hinblick auf die Wärmebehandlung verbessert. Das Garn aus dem Bad Nr. 4
war einem geringeren Brechen der Einzelfasern oder -fäden unterworfen, war jedoch noch hinsichtlich
der Stärke oder Festigkeit, Trennbarkeit und gleichmäßigen Wärmebehandlung unbefriedigend. Im Gegensatz
dazu zeigte das Garn aus dem Bad Nr. 5 keine fehlerhafte Wärmebehandlung. Beim Heißverstrecken
führte es zu keinen praktischen Schwierigkeiten im Hinblick auf die Festigkeit und Trennbarkeit.
Es zeigte jedoch noch einige Unregelmäßigkeiten der Wärmebehandlung sowohl in den Längs- als auch
Querrichtungen. Bei der Wärmebehandlung des nach Bad Nr. 5 mit der Ätznatronlösung weiterbehandelten
Garnes traten keine Unregelmäßigkeiten auf. Wenn dieses Garn um das 8fache seiner ursprünglichen Länge
in einem Salzbad bei 340° C gestreckt wurde, wurde eine Polytetrafluoräthylenfaser von ausgezeichneter
Trennbarkeit und gleichförmiger Qualität erhalten, welche einen Titer von 3,98 den, eine Festigkeit von
2,71 g/den, eine Dehnungsfähigkeit von 27,7% und eine anfängliche Zugfestigkeit von 26,9 g/den aufwies.
Wenn das wärmebehandelte Garn aus dem Bad Nr. 4 in ähnlicher Weise heißverstreckt wurde, war
eine Dehnung um das 8fache auf einmal schwierig zu erhalten, und es konnte bestenfalls eine Dehnung von
dem 1.5- bis 2faclicn durchgeführt werden. Auch
beim Verstrecken in zwei oder drei Stufen hatte dieses Material eine Gesamtstreckbarkeit von weniger als
dem 4fachen. überdies setzte ein Brechen der Einzelfasern ein.
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2
Es wurde in diesem Beispiel ein Garn hergestellt, das absolut von Na2SO4-Salzen befreit war, worauf
ein derartig völlig salzfreies Salz mit einer Ammoniumsulfatlösung behandelt wurde, um den Einfluß des
Gehaltes von Ammoniumsulfat auf die endgültigen Eigenschaften der Fäden aufzuzeigen.
Das Garn (Titer 43 den, Festigkeit 0,07 g/den, Dehnbarkeit 15,5%) aus dem Bad Nr. 5, welches wie im Beispiel
1 hergestellt war, wurde weiter in einem warmen Wasserbad bei 800C zweimal in 10 Minuten gewaschen.
Die Waschgeschwindigkeit betrug jedesmal 3 m/min. Bei Durchführung der quantitativen Analyse
auf Na+-Gehalt in der Faser oder dem Faden mittels Uranylzinkacetat, wurden keine analytischen
Ergebnisse gefunden, wodurch wiederum bestätigt wird, daß keine Spuren von Na2SO4 in dem Faseroder
Fadenprodukt zurückblieben. Anschließend wurden 30-m-Proben dieses Faser- oder Fadenmaterials,
während es noch feucht war, während etwa 1 Stunde in Ammoniumsulfatlösungen mit einem Gehalt von
0,000066, 0,00066, 0,0066 bzw. 0,066% eingetaucht. Dann wurde jede Probe durch Walzen gepreßt, welche
bei einem bestimmten Druck betrieben wurden und mittels Vierstufen-Heizwalzen behandelt. Der Wassergehalt
des Garns betrug nach dem Durchgang durch die Preßwalzen 140%. Die Temperatur der Heizwalzen,
die Aufnahmegeschwindigkeit und die Behandlungszeit waren die gleichen, wie im Beispiel 1 angewendet
wurden. Es wurde hierbei gefunden, daß das wärmebehandelte Garn aus dem Bad der 0,000066%igen Lösung keine praktischen Schwierigkeiten
hinsichtlich der Heißverstreckbarkeit und Trennbarkeit aufwies. Es wurde jedoch festgestellt,
daß die Garne aus den Bädern mit stärker konzentrierten Lösungen als 0,00066% an der ersten Walze
klebten, wenn sie getrocknet waren, überdies war die
gleichförmige Wärmebehandlung und die Heißverstreckbarkeit bei diesen Garnen weniger zufriedenstellend
und diese Garne zeigten selbst eine Verkleisterung oder ein Verkleben, so daß sie für eine
praktische Verwendung ungeeignet waren. Das vorstehend geschilderte Garn aus dem 0,000066% Bad
zeigte eine größere Verbesserung bei der gleichförmigen Wärmebehandlung und Verstreckbarkeit, wenn
es außerdem wärmebehandelt wurde, nachdem es in eine0,05%ige wäßrige Lösung von NaOH eingetaucht
worden war. Hierbei betrug die mittlere Abscheidungsmenge an Alkali 0,07 Gewichtsprozent.
Vergleichsbeispiel 3
In diesem Beispiel wird der Einfluß der Mengen an Restsäuren und -salzen in der Faser oder in den
Fäden auf das wärmebehandelte Garn gezeigt.
Es wurden Kabel mit einem Titer von 2440 den/60 mit einem Gehalt von 90% Polytetrafluoräthylen zur
vollständigen Entfernung von restlichen Säuren (qualitative Analyse mittels Methylorange) und restlichen
Salzen (quantitative Analyse mittels Uranylzinkacetat) in der Faser zunächst sorgfältig mit warmem Wasser
gewaschen, während 24 Stunden bei Raumtemperatur in jedes Bad eingetaucht, dann durch Preßwalzen
zur Verringerung des Wassergehaltes auf 135% geführt
und anschließend einer Wärmebehandlung mittels Walzen unter den gleichen Bedingungen ausgesetzt.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt.
Einfluß von abgelagerter Menge H2SO4. auf die
Wärmebehandlung (90% Polytetrafluoräthylen-Faser)
Wärmebehandlung (90% Polytetrafluoräthylen-Faser)
IO | Wäßrige | Abgelagerte | Verhalten oder Zustand |
Lösung von H2SO1, |
Menge, Prozentsatz |
bei Wärmebehandlung | |
Konzen | X 1 VLvllwUlfa je 100 g |
||
tration | Trockenfaser | ||
15 | (%) | das Garn brach bei der | |
4,9 | 6,6 | ersten Walze | |
desgl. | |||
0,49 | 0,66 | desgl. | |
20 | 0,049 | 0,066 | Kein Garnbruch, jedoch |
0,0049 | 0,0066 | schlechte Festigkeit und | |
Trennfähigkeit | |||
zufriedenstellende Festig | |||
25 | 0,00049 | 0,00066 | keit und kein Säureein |
fluß | |||
desgl. | |||
0 | 0 | ||
Es ist ersichtlich, daß bereits eine Menge von etwa 0,007% H2SO4 einen nachteiligen Einfluß auf die
Wärmebehandlung aufwies.
Vergleichsbeispiel 4
In diesem Beispiel wurde die Beziehung des HZ-Werts der verwendeten Viskose und des Restsalzgehaltes
untersucht. Unter Verwendung verschiedener Matrizen mit den in der nachstehenden Tabelle III angegebenen
HZ-Werten wurden Fasern oder Fäden mit einem Gehalt von 90% Polytetrafluoräthylen stets unter
gleichen Bedingungen in ein Bad aus H2SO4 zu
Na2SO4 = 10:22% gesponnen. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle III zusammengefaßt.
Einfluß der HZ-Werte der verwendeten Viskose
(90% Polytetrafluoräthylen)
(90% Polytetrafluoräthylen)
50 | HZ der ver | Probeentnahme | Ablagerung von |
wendeten Viskose | Na2SO4 je 100 g | ||
getrocknetes Kabel | |||
2,0 | Bad Nr. 5 | von 2440 d/60 Stücke | |
55 4,5 | Bad Nr. 5 | 0,07 | |
6,8 | Bad Nr. 5 | 0,09 | |
8,7 | Bad Nr. 5 | 1,97 | |
10,5 | Bad Nr. 5 | 3,96 | |
Anmerkung: | 1,38 | ||
Die quantitative Analyse von Na2SO, | |||
t wurde mittels Bestimmung | |||
der Na +-Ionen durch Uranylzinkacetat durchgeführt.
Aus der Tabelle III ist klar ersichtlich, daß niedrigere HZ-Werte eine geringere Ablagerung von Na2S O4
ergaben. Bei einem HZ-Wert von 10,5 erwies es sich als schwierig, Na2SO4 zu entfernen, selbst bei Durchführung
der Wasserwäsche. Diese Tatsache könnte
durch die Annahme erklärt werden, daß Viskose von hohem HZ-Wert viele Natriumcellulosexanthogenatgruppen
enthält, welche wiederum die Zersetzung und Regenerierung von Viskose in dem Verfestigungs- und
Regenerierungsbad verzögert oder hemmt, wodurch die Reste in die Faser eingeschleppt werden. Dies
stellt einen der Gründe dafür dar, warum die Verwendung von Viskose mit hohem HZ-Wert im allgemeinen
die Wärmebehandlung hemmt. Es wurde auch beobachtet, daß die höhere Konzentration von Polytetrafluoräthylen
weniger restliche Salze bilden kann. Als natürliche Folge ist es daher anzusehen, daß die Cellulose,
welche zur Absorption von Salzen bereit ist, desto mehr verringert wurde.
Vergleichsbeispiel 5
Walzen | Oberflächentemperatur, 0C |
1 5 2 3 4 |
350 340 360 360 |
IO
20
Es wurden Versuche bezüglich der Einflüsse oder Wirkungen von solchen Salzen, wie in der nachstehenden
Tabelle IV angegeben, aufgeführt.
Es wurde eine gemischte Matrix unter Anwendung einer Viskose mit einem HZ-Wert von 4,0 in der Weise
hergestellt, daß die Polytetrafluoräthylenkonzentration (in der Faser) 90% ausmachte; die gemischte Matrix
wurde in ein Bad aus H2SO4 zu Na2SO4 = 10 zu
22% gesponnen. Das so erhaltene Fadenprodukt wurde sorgfältig mit warmem Wasser ausgewaschen
bis kein Na2SO4 festgestellt werden konnte (bestimmt
durch Uranylzinkacetatmethode). Das so erhaltene Grundfasermaterial wurde über Nacht in Lösungen
von verschiedenen Salzen eingetaucht, danach durch Druckwalzen bis auf einen Wassergehalt von 135%
ausgepreßt und dann unmittelbar einer Wärmebehandlung stets unter gleichen Bedingungen unter
Anwendung von 4-Stufen-HeizwaIzen unterworfen. Der Gesamttiter des bei dieser Prüfung verwendeten
Fasermaterials betrug 2440 den/60.
Die Oberflächentemperatur von jeder Walze ist nachstehend angegeben. Die Behandlungsdauer belief
sich auf 23 Sekunden.
Die Ergebnisse, die hierbei erhalten wurden, sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengefaßt.
Bei den Salzablagerungen auf dem Faden oder der Faser bestanden einige Schwankungen zwischen den
theoretisch durch Berechnungen aus dem praktisch vorhandenen Wassergehalt in Abhängigkeit von der
Art des Salzes abgeleiteten Werten und den mittels quantitativer Analyse bestimmten Werten oder Mengen
von Ablagerungen. Die tatsächlich gemessenen Werte waren jedoch durchschnittlich so niedrig wie
20%.
Die Bezeichnungen »Trennbarkeit« und »Unregelmäßigkeit der Wärmebehandlung«, die in der nachstehenden
Tabelle IV angegeben sind, sind in folgender Weise definiert:
Trennbarkeit
Dies stellt die Prozentzahl von Einzelfasern oder -fäden dar, welche in dem Gesamtvolumen des zu
dem Zeitpunkt des Schneidens, nachdem das wärmebehandelte Garn bei Raumtemperatur verstreckt
worden ist, erhaltenen Kabels oder Taus, eingeschlossen waren. Es wird daher insbesondere bevorzugt,
daß eine höhere Trennbarkeit vorliegt.
Unregelmäßigkeiten der Wärmebehandlung
Dies ist eine prozentuale Angabe der Anzahl von Fasern oder Fäden, welche eine abnormale Färbung
im Vergleich zu derjenigen von Fasern tragen, welche eine gleichförmige Färbung zum Zeitpunkt der Trennung
der Fasern oder Fäden nach der Wärmebehandlung und Aussetzung an ein Verstrecken bis zu einem
maximalen Ausmaß bei Raumtemperatur aufweisen. Demgemäß ist dieser Wert um so weniger befriedigend,
je höher er ist.
Tabelle IV
Einfluß von Restsalzen (Salzrückständen) auf die Wärmebehandlung
Einfluß von Restsalzen (Salzrückständen) auf die Wärmebehandlung
Badkonzen tration |
Prozentsatz | Faserzustand nach der Wärmebehandlung |
Wärmebehandelte Faser (oder Faden) | Trennbarkeit | Unregel mäßigkeiten der Wärme |
|
Salze im Eintauchbad |
(%) | SaIz- ablagerung je 100 g Faser |
Dehnbarkeit | (%) | behandlung | |
0,155 | gut (braun) | (%) | 100 | 15 | ||
(NaPO3)6 | 1,55 | 0,2 | sowohl Dehnbarkeit als auch | 470 | 80 | 27 |
2,0 | Trennbarkeit verringert | 400 | ||||
15,5 | die gleiche Neigung verstärkt | 40 | 33 | |||
0,015 | 20,0 | gut (schwarz) | 370 | 100 | 20 | |
Na2SO4 zu | 0,076 | 0,02 | Dehnbarkeit etwas erniedrigt | 490 | 100 | 25 |
ZnSO4 = IO: 1 | 0,76 | 0,10 | sowohl Dehnbarkeit als auch | 410 | 0 | 40 |
1,03 | Trennbarkeit verringert | 316 | ||||
7.65 | die gleiche Neigung wird ausge | 0 | 60 | |||
10,30 | prägt | 258 | ||||
Fortsetzung
Badkonzen tration |
Prozentsatz | Faserzustand nach der Wärmebehandlung |
Wärmebehandelte Faser (oder Faden) | Trennbarkeit | Unregel mäßigkeiten der Wärme |
|
Salze im Eintauchbad |
(%) | Salz ablagerung je 100 g Faser |
Dehnbarkeit | (%) | behandlung | |
0,007 | ziemlich gut (braun) | (%) | 80 | 0 | ||
(NHJ2SO4 | 0,013 | 0,009 | sowohl Dehnbarkeit als auch | 350 | 0 | 0 |
0,018 | Trennbarkeit neigen zur Ab | 306 | ||||
nahme | ||||||
0,066 | die gleiche Neigung verstärkt | 0 | 0 | |||
0,11 | 0,09 | sehr gut (schwarz) | 216 | 100 | 20 | |
NaNO3 | Ul | 0,015 | sowohl Dehnbarkeit als auch | 410 | 50 | 26 |
0,15 | Trennbarkeit verringert | 356 | ||||
IU | die gleiche Neigung verstärkt | 0 | 27 | |||
0,008 | 1,5 | sehr gut (schwarz) | 250 | 80 | 0 | |
ZnSO4 | 0,016 | 0,011 | Trennbarkeit war gering | 480 | 0 | 0 |
0,08 | 0,022 | Verringerte Dehnbarkeit | 408 | 0 | 0 | |
0,035 | 0,11 | sehr gut (schwarz) | 221 | 90 | 26 | |
Na2SO4 | 0,071 | 0,047 | sowohl Dehnbarkeit als auch | 506 | 80 | 15 |
0,095 | Trennbarkeit verringert | 430 | ||||
0,71 | die gleiche Neigung verstärkt | 50 | 0 | |||
0,027 | 0,95 | gut | 210 | 100 | 15 | |
NH4Cl | 0,27 | 0,0036 | sowohl Dehnbarkeit als auch | 430 | 100 | 0 |
0,036 | Trennbarkeit verringert | 360 | ||||
2,7 | die gleiche Neigung verstärkt | 60 | 0 | |||
0,006 | 0,36 | gut | 305 | 100 | 10 | |
MgSO4 | 0,06 | 0,008 | sowohl Dehnbarkeit als auch | 496 | 80 | 0 |
0,08 | Trennbarkeit verringert | 440 | ||||
0,6 | die gleiche Neigung verstärkt | 50 | 0 | |||
6,0 | 0,8 | die gleiche Neigung verstärkt | 348 | 0 | 0 | |
0,0009 | 8,1 | gut | 209 | 100 | 18 | |
K2SO4 | 0,009 | 0,0012 | gut | 498 | 100 | 20 |
0,087 | 0,012 | gut | 500 | 90 | 16 | |
0,87 | 0,12 | Dehnbarkeit schwach verringert | 450 | 70 | 26 | |
8,7 | 1,17 | schlecht | 290 | 0 | 0 . | |
11,7 | 260 | |||||
Mit Bezug auf die Unregelmäßigkeiten der Wärmebehandlung führen die gebräuchlichen Arbeitsbedingungen
bei der Behandlung wahrscheinlich zu Fasern oder Fäden, welche, wie aus der Tabelle IV
ersichtlich ist, eine fleckige Färbung tragen. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird jedoch als geeignet
angesehen, um abgelagerten kolloidalen Schwefel
wahrscheinlich durch eine Alkaliwäsche zu entfernen und eine gleichförmige Wärmebehandlung zu erreichen,
was der gemeinsamen Wirkung dieses Spüloder Waschvorgangs und dem gleichförmigen oder
ebenmäßigen Abscheiden von alkalischen Stoffen auf der Garnoberfläche zugeschrieben wird.
55
55
Das in gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, aus der Matrix gesponnene. Garn, welches auch die
gleiche Zusammensetzung, wie im Beispiel 1 angegeben, besitzt, wurde durch ein kaltes Waschwasserbad
(2 Minuten) und ein warmes Waschwasserbad bei 1800C (10 Minuten) geleitet. Die Menge an Restsäuren
betrug 0% und diejenige von Na2SO4 weniger
als 0,01 %. Das Garn wurde in wäßrige Lösungen von
NaOH von verschiedenen Konzentrationen eingetaucht und bis zu einem Wassergehalt von 160%
gepreßt. Während es noch feucht war, wurde es bei 3400C 10 Sekunden lang jeweils mittels Achtstufen-Heizwalzen
wärmebehandelt. Es wurden die in der nachstehenden Tabelle V angeführten Ergebnisse erhalten.
309 532/475
NaOH Bad (%) |
NaOH- Ablagerung je KK) g von lufttrockener Faser (%) |
Festigkeit (g/den) |
Eigenschaften ι Dehnbarkeit (%) |
ies wärmebeha Farbe |
ndelten Garns Trennbarkeit (%) |
fleckig Färbung (%) |
|
Kontrollversuch 1 |
O 2 0,2 0,02 0,002 0,0002 |
0 3,2 0,32 0,032 0,0032 0,00032 |
0,21 0,23 0,21 0,22 0,23 0,21 |
570 650 660 690 730 650 |
braun schwarz schwarz schwarz schwarz schwach gefärbt |
100 80 80 80 80 80 |
20 0 0 0 0 10 |
2 | |||||||
Versuch Nr. (gemäß der Erfindung) 1 |
|||||||
2 | |||||||
3 | |||||||
4 | |||||||
Aus der vorstehenden Tabelle V ist ersichtlich, daß belle VI ersichtlich ist, besaßen diejenigen der wärmedas
Garn, welches eine NaOH-Ablagerung im Be- behandelten Garne von Tabelle V, welche vorherreich
von 0,32 bis 0,0032 Gewichtsprozent des luftge- gehend einer Alkalibehandlung zugeführt wortrockneten
Faserprodukts besaß, für die gleichförmige 25 den waren, eine verhältnismäßig hohe Dichte, was
Wärmebehandlung und Trennbarkeit bevorzugt wurde wiederum bedeutet, daß diese Wärmebehandlung er-
und vorteilhaft ist. Wie aus der nachstehenden Ta- folgreich ausgeführt worden ist.
Versuch Nr. (gemäß der
Erfindung)
Kontrollversuch
Dichte des
wärmebehandelten Garns
(25° C)
(25° C)
2,135
2,123
2,102
2,123
2,102
7,073
Das in gleicher Weise, wie im Beispiel 3 angegeben ist, hergestellte Kabel oder Tau, wurde gründlich mit
Wasser gewaschen, um wesentlich den Gehalt an restlichen Säuren und Salzen zu verringern und in wäßrige
Lösungen von Natriumcarbonat mit verschiedenen Konzentrationen eingetaucht und auf einen Wassergehalt
von 130% gepreßt. Dann wurde jede Probe jeweils 10 Sekunden lang wärmebehandelt, indem es
piel 4
durch die Heizwalzen, welche eine Oberflächentemperatur von 3400C hatten, durchgeführt wurde. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VII gezeigt. Das Garn, welches der Wärmebehandlung
mit abgelagertem Natriumcarbonat unterworfen wurde, zeigte eine erhöhte Dichte und gestattete
eine gleichförmige und rasche Behandlung.
NaOH-Ablagerung je 100 g von lufttrockener Faser
Eigenschaften des wärmebehandelten Garns
Festigkeit
(g/den)
(g/den)
Dehnbarkeit
(%) Farbe
(%) Farbe
Trennbarkeit
fleckige Färbung
Kontrollversuch
1
2
0 6,9
0,21
0,23
0,23
570
480
480
braun
schwarz
schwarz
100 30
23 17
Fortsetzung
NaOH-
Ablagerung
je 100 g von
lufttrockener
Faser Eigenschaften des wäimebehandelten Garns
Festigkeit (g/den) Dehnbarkeit
Farbe
Trennbarkeit
fleckige Färbung
Versuche (gemäß der
Erfindung)
Erfindung)
1
2
3
0,53
0,053
0,0053
0,69
0,069
0,0069
0,21 0,22 0,21 610
580
560
580
560
schwarz
schwarz
schwach
verfärbt
schwarz
schwach
verfärbt
100 100 100
0 0
Viskose für synthetische Fasern mit einem Härtungs- 20 grad von 5,0 und 60%ige Polytetrafluoräthylen-Emulsion
wurden im Vakuum unter Bildung einer gemischten Lösung mit einer Konzentration von 85%
Polytetrafluoräthylen in einer hochmolekularen Masse gemischt. Diese Mischung wurde durch eine Getriebe- 25
pumpe unter einem bestimmten Druck geführt und in ein Bad aus H2SO4, Na2SO4 und H2O im Verhältnis
von 10:21 :69% durch ein Mundstück mit 100 öffnungen
von jeweils 0,1 mm im Durchmesser gesponnen. Nach der Abgabe in ein Verfestigungsbad und 30
nach anschließendem Waschen mit kaltem und warmem Wasser war das Garn ausreichend gereinigt,
um die Mengen an restlichen oder zurückgebliebenen Säuren und Salzen zu verringern. Das Garn wurde
dann in einen Behälter bei der Spinngeschwindigkeit von 18 m/min geschüttelt. Der Titer des Einzelfadens
des luftgetrockneten Garns betrug 25 den. Dieses Garn wurde in Kabelform in Bäder eingetaucht, welche
wäßrige Lösungen von Ätzkali in verschiedenen Konzentrationen enthalten, und mittels einer Preßwalze
auf einen Wassergehalt von 160% gepreßt und unmittelbar durch die Heizwalzen geleitet. Diese Garne
und weitere, welche unter den gleichen Bedingungen wärmebehandelt worden waren, wurden weiter um
das 8fache ihrer Größe bei 38O°C heißgestreckt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle VIII aufgeführt.
KOH-Ablagerung je 100 g von lufttrockener
Faser
Eigenschaften des wärmebehandelten Garns
Festigkeit
Dehnungsfähigkeit Eigenschaften des heißverstreckten Garns
Festigkeit
(g/den)
(g/den)
Dehnungsfähigkeit
Trennbarkeit
Fleckige Färbung
Kontrollversuch
1
2
Versuch (gemäß
der Erfindung)
1
2
3
Kontrollversuch
2
2,8
0,28
0,028
0,0028
0,000028
4,5
0,45
0,045
0,0045
0,00045
0,21 0,22
0,21 0,23 0,23
0,22
1,48
1,70
1,78
1,68
1,78
1,68
1,49
13,4
16,4
15,9
17,3
15,9
17,3
14,0
80 30
100
100
90
80
18 0
0 0 8
25
Das Garn mit einer KOH-Ablagerung von 4,5% konnte nicht um das 8fache der Größe gestreckt werden,
wobei das maximale Streckverhältnis oder -ausmaß nur das 3fache betrug. Die Kontrollversuche 5 und 7 ergeben
ein maximales Streckverhältnis von dem· 6fachen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Fäden oder Fasern aus einem Fluoräthylenpolymerisat,
die durch Verspinnen eines Gemisches von Viskose als Matrix und einer Fluoräthylenpolymerisatdispersion
in ein Viskosefällbad, Erhitzen der erhaltenen Gebilde auf eine Temperatur, bei der die Regeneratcellulose zerstört
wird und die Fluoräthylenpolymerisatteilchen zusammensintern, sowie Verstrecken der Polymerfäden
bzw. -fasern erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der
Hitzebehandlung die in den Fäden bzw. Fasern zurückgebliebenen Mengen an restlichen Säuren
bzw. Salzen durch gründliches Waschen mit Wasser, auf unterhalb 0,05 Gewichtsprozent (Säure)
bzw. 5 Gewichtsprozent (Salzen) der lufttrockenen Faser verringert und auf die Fäden oder Fasern
durch Behandeln mit wenigstens einer der Verbindungen Alkali-hydroxyd, -carbonat, -bicarbonat
oder -sulfid, 0,001 bis 2 Gewichtsprozent der lufttrockenen Faser alkalische Substanz aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Spinngemisch verwendet,
in welchem der Anteil des Fluoräthylenpolymerisats, bezogen auf die Summe der Festkörper Cellulose
und Fluoräthylenpolymer, 60 bis 96 Gewichtsprozent beträgt und die Ammoniumchloridreife der
Viskose unter 13 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fluoräthylenpolymerisat
Polytetrafluoräthylen verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalisches Behandlungsmittel
Ätznatron oder Ätzkali verwendet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP482563 | 1963-02-07 | ||
JP2352363 | 1963-05-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1494748A1 DE1494748A1 (de) | 1970-12-03 |
DE1494748B2 true DE1494748B2 (de) | 1973-08-09 |
DE1494748C3 DE1494748C3 (de) | 1974-03-21 |
Family
ID=26338668
Family Applications (1)
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