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" Drückmaschine zur Herstellung rotationssymmetrischer Verkstücke
" Die Erfindung bezieht sich auf eine Drückmaschine zur Herstellung von vorzugsweise
dickwandigen rotationssymmetrischen Werkstücken und richtet sich insbesondere auf
eine Einrichtung zum Einstellen verschiedener Wölbungsradien bei einer Drückmaschine,
die anstelle eines Drückfutters eine Innen-bzw. Gegenrolle aufweist und mit deren
Hilfe es möglich ist, Rotationskörper zu fertigen, deren Durchmesser im allgemeinen
grösser a1^ ihre Höhenabmessungen in Axialrichtung sind.
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In ,jüngster Zeit werden von den verschiedensten Industrien in zunehmendem
Masse immer grössere und dickwandigere Drückteile
vor allem Behälterböden,
aber natürlich auch hadarreflektoren, r,aketen- und `1'riebwerksteile, Lüfterteile,
Silotrichter,-Dunsthauben, Halbkugeln usw. benötigt. Zur Herstellung solcher Werkstücke
werden automatische Hochleistungsdrückmaschinen gebaut und verwendet, die sich zwar
ausgezeichnet bewährt und daher grossen Anklang gefunden haben, bei denen aber ein
Nachteil zu verzeichnen ist, der darin besteht, dass die notwendigen Drückfutter
infolge ihrer Grösse sehr teuer sind, was insbesondere einen Hersteller von unterschiedlich
geformten und verschieden dimensionierten Drückt.eilen in bezug auf die Anschaffung
der Drückfutter finanziell ausserordentlich stark belastet. Man hat daher schon.eine
Vertikaldrückmaschine konstruiert, bei der das Drückfutter durch eine untere Rolle
ersetzt ist, die mit einer angetriebenen oberen Drückrolle zusammenarbeitet, wobei
das Werkstück, beispielsweise ein Behälterboden, mittels; Druck zwischen den beiden
Rollen geformt wird.
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Die bekannte Drückmaschine besteht im einzelnen aus zwei ineinandergestellten
Schwenkbrücken, die auf einer gemein.
sauren Achse im Maschinenbett
gelagert sind. Dic: äu:@:;e@-e grössere Brücke trägt die angetriebene obere Drückrolle,
die innere kleinere Brücke weist die Innen- oder Gegenrolle auf. Die zu verformende
Ronde wird auf einen sich frei drehenden, senkrechten Tragzapfen aufgespannt. Die
zum Stand der Technik gehörende Drückmaschine arbeitet in der Weise, dass die grössere
Schwenkbrücke bei laufender Drückrolle mit Hilfe zweier Schubzylinder langsam nach
aussen zum Rand der Ronde hin verschwenkt wird. Diese Bewegung macht die kleinere
Schwenkbrücke mit der daran befindlichen Innenrolle mit ; denn die beiden Brücken
sind durch einen (lösbaren) Bolzen miteinander gekoppelt. Die Radialbewegung der
beiden Brücken erfolgt so lange, bis die Rollen eine Position erreicht haben, die
ein wenig von der Peripherie der Ronde entfernt ist. Die Schwenkbewegung wird dann
kurzzeitig gestoppt, und der bis dahin im Eingriff befindliche Bolzen, der die beiden
Brücken verband, wird entfernt.
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Die innere, kleinere Brücke und somit die Innenrolle werden arretiert,
worauf die äussere grosse Brücke mit der oberen Drückrolle ihre Radialbewegung fortsetzt.
Diese verursacht ein Umlegen des Werkstückrandes entsprechend dem vorgegebenen
liadialprofil
der nun gegen ein weiteres Verschwenken festgestellten Innenrolle. Auf diese Weise
wird beispielsweise ein abgerundetes Behälterende fertiggestellt.
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Die bekannte Konstmktion einer Drückmaschine ist im Aufbau noch zu
kompliziert und insgesamt gesehen viel zu schwerfällig. Es werden zwei Brücken und
zwei Rollen verschwenkt, die Drückrolle muss angetrieben sein, und eine separate
Einspannvorrichtung für die Ronden ist erforderlich.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine hydraulische
Ifochleistungsdrückmaschine zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Konstruktion
vermeidet, vor allem im Aufbau sehr einfach und daher in der Anschaffung auch preisgünstig
ist und mit der schnell und gut, d.Ii. sehr wirtschaftlich gearbeitet werden kann.
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Die Erfindung hat sich insbesondere die Aufgabe gestellt, eine Zusatzeinrichtung
für bestimmte, bisher verwendete, herkömmliche horizontale hydraulische Drückmaschnen
zu entwickeln, nach deren Anbringung auf das Drückfutter verzichtet werden kann.
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht vor allem in der Schaffung einer Zusatzeinrichtung
für horizontale, hydraulische Drückmaschinen mit der Möglichkeit zur stufenlosen
Einstellung vieler verschiedener Wölbungsradien entsprechend der gewünschten Wölbung
der herzustellenden Drückteile.
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Zur Lösung dieser Aufgaben schlägt die Erfindung eine Drückmaschine
vor, bei der das Drückfutter in an sich bekannter 'iiIeise durch eine Innen- bzw.
Gegenrolle ersetzt ist, wobei sich diese Dolle an einem auf dem verlängerten Spindelkasten
drehbar angeordneten Schwenkarm befindet, dessen Drehpunkt zur Einstellung verschiedener
Wölbungsradien stufenlos verstellbar ist.
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Der in Draufsicht werkstückseiä g gekröpfte Schwenkarm ist hydraulisch
verschwenkbar.
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Die Drückrolle des Supports und die Innenrolle des Spindelkastens
werden mit Hilfe einer einfachen Numerik übereinander gehalten.
Der
Rand des abgedrückten Werkstücks kann ausserdem mittels. zweier Bördelrollen bearbeitet
werden.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist beachtliche Vorteile auf.
So ist der Einsatz eines Drückfutters nicht mehr erforderlich. Bisher musste für
jeden Behälterboden oder ein anderes rotationssymmetrisches Werkstück ein Drückfutter
verwendet werden, das umso teurer war, je grösser sein Durchmesser war. Ein Futter
mit einem Durchmesser von 4 ooo mm kann beispielsweise 4o ooo.- DM kosten. Derartig
hohe Anschaffungskosten für Drückfutter entfallen natürlich bei der Drückmaschine
gemäss der Erfindung gänzlich. Ein weiterer, ganz wesentlicherr Vorteil ist darin
zu sehen, dass sich die Einstelleinrichtung-für verschiedene Wölbungsradien nachträglich
an bestimmte hydraulische Drückmaschinen anbringen lässt Weiterhin ist hervorzuheben,
dass es die Einstelleinrichtung durch einfache Verlagerung des Drehgutes von-Schwenkarm
und.Innenrolle überhaupt erst ermöglicht, wahlweise unterschiedliche Wölbungsradien
einzuregulieren und Verkstüoke unterschiedlicher Wölbung herzustellen.
Nachfolgend
wird die lrfindun im einzelnen anhand einer f -7 g erläutert eicliel@ a.rstellun
a@e |
Figur 1 zeig' auf dem Spindelkasten angeordnete Schz.;enkein- |
richtung in Draufsicht und in Figur ? ist die Anordnung in Seitenansicht dargestellt.
Auf dem verlängerten Spindelkasten 1o einer hydraulischen Drüclmaschine ist ein
Schi...-enkilebel 11 drehbar gelagert. Der Drehpunkt 12 kann stufenlos verstellt
Werden. Der Schwenkhebel 11 wird mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 13 verschwenkt
Im vorderen, im Bereich des üerkstücks 14 liegenden Teil ist der Schwenkhebel 11
gekröpft und trägt die Innenrolle 15.
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Diese arbeitet mit der Drückrolle 16 zusammen. Die in bekannter Weise
zwischen Spindel 1l und Reitstockpinole 18 eingespannte Ronde ( Werkstück ) 14 wird
unter Druck zwischen den durch eine numerische Steuerung übereinander eingestellten
und gehaltenen Rollen 15,16 verformt.
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.Die Einstelleinrichtung gemäss der Erfindung ist vorzugsweise
bei
bestimmten herkömmlichen horizontalen hydraulischen Drüchmaschinen anbringbar, kann
aber auch gut alo Zusatzeinrichtung bei vertikalen Drückmaschinen Anwendung finden.
Mit der neuartigen Einrichtung gemäss dem Vorschlag de-r . Erfindung lässt sich
das bekannte-: Drüchverfahren vielseitiger, rilliger sowie schneller und somit bedeutend
wirtschaft-licher als bisher gestalten. Der Unsa.tzbereloh der erfindungsgemäss
verwendeten und ergänzten DrickmaSLhine kann j e nach den Erfordernissen festgelegt
worden.