DE1752239A1 - Feinschnittstanzwerkzeug - Google Patents
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Description
28 BREMEN, FELDSTR. 24
(0421) 491760
2 3. April 1968
Feintool AGl· lyss (Schweiz)
Feinschnittstanzwerkzeug
Die "Erfindung betrifft ein Feinschnittstanzwerkzeug mit einer
Matrize und einem eine Anpressplatte durchsetzenden und in die Matrizenöffnung einschiebbaren Schneidestempel und einem in der
Matrizenöffnung angeordneten, dem Schneidestempel entgegenwirkenden Gegenstempel, wobei auf der Wirkseite der Anpressplatte die Durchtrittsöffnung
umgebende und vorstehende Ringzacken vorgesehen sind.
Mit bisher bekannten Stanzwerkzeugen können keine einwandfreien Schnittflächen erzeugt werden. Es entstehen immer in der Stanzrichtung
verlaufende, mehr oder weniger grosse nutenförmige Vertiefungen oder Erhebungen. Werden an solche Schnittflächen bei
der späteren Verwendung dieser Stanzteile grössere Anforderungen gestellt, so müssen diese Flächen nachbearbeitet werden.
gh/yw/
Yogi %
109832/0055
Uaberdies sind schon Mittel bekannt, welche die Herstellung einer
verbesserten Schnittflächenqualität gestatten. Hiefür werden auf einer Anpressplatte» welche das zu stanzende Material gegen die
Matrizenoberfläche presst, mit vorstehenden Ringzacken angeordnet. Diese Äingzacken pressen das zu verarbeitende Material in der Nähe
der Schnittkanten fest gegen die Matrizenoberfläche. Dadurch kann das Material weniger gut seitlich ausweichen und die Schnittfläche
wird deshalb wesentlich feiner. Auf diese Weise erzeugte Schnittflächen, genügen für Stanzteile, an die mittlere Ansprüche gestellt
werden. Sollen diese Schnittflächen jedoch sehr hohen Anforderungen
gerecht werden, so sind sie einer Nachbearbeitung zu unterwerfen.
Der Zweck der 1STfindung ist ein Feinstanzwerkzeug zu schaffen,
welches gestattet, Stanzteile mit vorzüglichen Schnittflächen herzustellen, welche den höchsten Anforderungen genügen ohne dass sie
einer speziellen Nachbearbeitung unterworfen zu werden brauchen.
Der Erfindungsgegenstand ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mantellinien der Matrizenöffnung mit Ausnahme an der Schnittkante
der Matrize parallel verlaufen, und dass die Schnittkante der Matrize gebrochen ist und eine konvexe Form aufweist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
OR/G(NAL
109832/0055
Fig. 1 ein Peinstanzwerkzeug im Schnitt,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Fig. 1 in einem grösseren Massstab, welcher die Beschaffenheit der Schnittkante genauer
darstellt und
Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 2, jedoch mit einer anderen Schnittkantenform.
In der Fig. 1 ist ein auf und ab bewegbarer Stanztisch 1 und ein starrer Stanzblock 2, der in einer dreifachwirkenden Presse eingebaut
v/erden kann, dargestellt. In den Stanzblock 2 eingelassen und mit geeigneten nicht weiter dargestellten Mitteln befestigt, ist
eine Mutrizenfassung 3· Sine aus Hartmetall hergestellte Matrize
ist in einer Aussparung 5 der I-Iatrizenfassung 3 eingesetzt. Innerhalb
einer Matrizeneffnung β ist ein senkrecht zur Matrizenoberfläche
8 verschit?bbarer Gegenfitempel 7 angeordnet. Der Querschnitt
dieses Gegenstonpels entspricht dem Querschnitt der Matrizenöffnung
6. Am Gegenstempel 7 ist ·?ίη Bolzen 9 zur Betätigung desselben
befestigt.
Ein Farallelfülirungsstück 10 ist in einer Bohrung 11 im Stanz-
t'
block 2 eingesetzt. Dieses Parallelführung stück 10 dient einerseits
zur Unterstützung der Matrize 4 und kann andererseits bei Bedarf herausgenommen werden, damit der Gegenstempel 7 nach oben
aus der Matrizenöffnung 6 herausgezogen v/erden kann, um die Schnittkanten 12 der Matrize 4 zu kontrollieren und damit diese
wenn nötig gereinigt oder nachbearbeitet werden können.
1 0 9 8 3 7 / q 0 5 5 j.
ü-S ORIGINAL
In den Stanztisch 1 ist eine Fassang 13 für eine Anpressplatte 14
eingelassen und mit ihr durch geeignete, jedoch nicht dargestellte Mittel starr befestigt. Die Anpressplatte 14 selbst ist in einer
Aussparung 15 der Fassung 15 angeordnet und aus ihrer, der Matrizenoberfläche θ gegenüber angeordneten, Oberfläche 16 ragen
Ringzacken 17 in dichtung gegen die Matrizen 4 heraus. Die Ringzacken
17 sind in geringem Abstand von einer Durchtrittsöffnung 18 für einen Schneidstempel 19 angeordnet und dienen der besseren
Halterung eines zu verarbeitenden streifenförmigen Materials 20,
welches wie bei Stanzpressen üblich zwischen der Matrize 4 und der Anpressplatte 14 hindurchgeführt wird. Der Querschnitt des
Schneidetempels 19 und der Durchtrittsöffnung 18 und entsprechen jenem der Matrizenöffnung 6.
Das Ausstanzen eines Stanzteiles erfolgt folgendermassen, das streifenförmige Material 20 wird zwischen die Matrize 4 und die
Anpressplatte 14 geschoben, der Stanzblock 2 wird genau senkrecht gegen den Stanztisch 1 bewegt, wobei das streifenförmige Material
20 zwischen der Matrize 4 und der Anpressplatte 14 eingeklemmt wird. Der in der Fig. 1 etwas über die Matrizenoberfläche 8 vorstehende
Gegenstempel 7 wird dabei soweit in die Matrizenöffnung hineinbewegt, bis seine Aussenfläche 21 mit der Matrizenoberfläche
8 in einer Ebene liegen. Die Ringzacken 17 dringen beim Einklemmen des streifenförmigen Materials 20 in dieses ein, wodurch es festgehalten
wird, und sich nicht mehr seitlich verschieben kann. Die Kraft, mit der die Matrize 4 und die Anpressplatte 14 gegeneinander
gedruckt werden, wird vorzugsweise während des ganzen Stanzvorganges konstant gehalten.
109837/0055
Durch gleichzeitiges Verschieben des Schneidstempels 19 und des Gegenstempels 7 in die Matrizenöffnung 6 hinein, wird der auszustanzende
Teil des streifenförmigen Materials 20 ebenfalls in die Matrizenöffnung 6 hineinbefördert, wobei es durch die Schnittkanten
12 vom zwischen der Matrizenoberfläche 8 und der Oberfläche 16 der Anpressplatte 14 eingeklemmten Materials abgetrennt
wird.
Weil die Schnittkanten 12 gebrochen sind, d.h. im Schnitt betrachtet,
eine parabelähnliche Form aufweisen, und das zwischen dem Schneidstempel 19 und dem Gegenstempel 7 eingeklemmte auszustanzende
Teil durch den Gegensterapel 7 schliesslich ganz in die Matrizenöffnung 6, bis hinter die angebrochene Schnittkante 12,
hineingestoseen wird, spielt sich ein ähnlicher Vorgang wie beim
Ziehen eines Drahtes ab. Nachdem das zwischen den Stempeln eingeklemmte Stanzteil vollständig vom streifenförmigen Material 20
abgetrennt worden ist, bewegt sich dieser Stempel 19 wieder nach unten, wodurch das Stanzgitter vom Stempel 19 abgestreift wird.
Die Werkzeugteile 1 und 2 öffnen sich durch die Pressenbewegung und erst dann stösst der Gegenstempel 7 das fertige Stanzteil aus
der Matrize, worauf es aus dem Bereich der Matrize 4 entfernt werden kann.
Der Matrizenöffnung 6 und insbesondere den Schnittkanten 12 wird ein normales Schmiermittel zugeführt. Während der Stanzbewegung
wird in vorteilhafter Weise dafür gesorgt, dass der Schmierfilm zwischen der Matrize 4 und dem auszustanzenden Material nicht
109132/0091
BAD
abreiset. De die Matrize aus einem gesinterten Hartmetall hergestellt ist, iat dieselbe porös. In den Poren in diese« Werkstoff
kann sich ein TeiX des Schmiermittels ablagern und hilft mit, dass
der Schmierfilm nicht abreiast.
Das oben beschriebene Feinstanzwerkzeug wird vorzugsweise in Stanzpressen mit gesteuerter Stanzgeschwindigkeit eingesetzt. %priß derartige
Stanzpresse verlangsamt die Stanzbewegung des Schneidest empels gegen das Ende des StantVorganges, auch wenn die zum Abtrennen des Stanzteiles notwendige Schwerkraft gegen das Jäfcde des
Stanzvorganges abnimmt.
In der Pig. 2 iat ein Ausschnitt aus der Pig· 1 in einem grösr Masstab dargestellt. In dieser Figur ist die Form der Schnittkante
12 deutlich erkennbar. Die Schnittkante ist facettenartig angeschliffen, wobei die Schleifbewegungen entlang der drei Geraden
23 bis 25 ausgeführt wurden. Der Gegenstempel 7 befindet sich in der Ruhestellung und steht etwas über die Matrizenoberf lächle i vor,
womit bezweckt wird, dass das ausgestanzte Stanzteil nach dem
Stanzvorgang vollständig aus der Matrizenöffnung 6 ausgestpssen wird.
In der Fig, 3 ist e^n© Matrize mj.t einer parabelähnlichen Schnittkante
12· versehen, Jn dieser Figur ist gerade jene Stellung des
Stanzvorganges festgehalten» in der das zu verarbeitende atrsifenförmige
Material 20 einerseits zwischen ^i ρ Matrizpnnbürfläche 8
BAD ORIGINAL
und die Oberfläche 16 der Anpressplatte und zwischen den Schneidestempel
19 und den Gegenstempel 7 eingeklemmt worden ist. Die Ringzacke 17 ist in das Material 20 eingedrungen, so dass sich dasselbe
nicht mehr seitlich bewegen kann. Strichpunktiert ist die Lage eines ausgestanzten Stanzteiles 20' unmittelbar nach Beendigung
des Stanzvorganges angedeutet. Man erkennt deutlich, dass es vollkommen hinter die gebrochene Schnittkante 12' in die
Matrizenöffnung 6 hineingeschoben worden ist. Wahrend diesem Vorgang
hat es eine Schnittfläche von ausgezeichneter Qualität erhalten, welche Schnittfläche bezüglich ihres Peinheitsgrades eine
normal geschliffene Fläche noch übertrifft, und nur mit einer fein geläppten Oberfläche vergleichbar ist.
Stanzteile, die mit einem oben beschriebenen Feinstanzwerkzeug hergestellt wurden, sind äusserst masshaltig und die Schnittflächen
genügen den höchsten Ansprüchen, die an sie gestellt werden. Sie bedürfen keiner speziellen Nachbearbeitung und verlaufen rechtwinklig
zu beiden parallelen Oberflächen des Stanzteiles und weisen keine Abrisse auf.
10983? /ΠΠ55
Claims (4)
- Pat entansprächeη. J Feinschnitt-Stanzwerkzeug mit einer Matrize (4) und einem eine Anpreseplatte (14) durchsetzenden und in die Matrizenöffnung (6) einschiebbaren Schneidestempel (19) und einem in der Matrizenöffnung angeordneten, dem Schneidestempel entgegenwirkenden Gegenstempel, wobei auf der Wirkseite der Anpressplatte die Durchtritt eöffnung (18) umgebende und vorstehende Ringzacken (17) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantellinien der Matrizenöffnung mit Ausnahme an der Schnittkante der Matrize parallel verlaufen, und dass die Schnittkante (12) der Matrize gebrochen ist und kine konvexe Form aufweist.
- 2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize zum Unterstützen des Schmierfilms aus porösem Hartmet'-besteht.
- 3. Werkzeug nach "Anspruch. 1, gekennzeichnet durch facettenartig gebrochene Schnittkanten (Fig. 2).
- 4. Werkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch parabelförmig gebrochene Schnittkanten, wobei die Parabeläste asymtotisch in die Mantellinien übergehen (Fig. 3).5* Verfahren zu· Betrieb des Feinstanzwerkzeuges nach Anspruch 1, bei dem die beiden Stempel während des Stanzvorganges gemeinsam bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass man den auszustanzenden Teil zwischen Schneide- und Gegenstempel einklemmt bevor die Hingzacken in das Stansaaterial eindringen und dass der Schneidest empe.l wenigstens bis hinter die gebrochene Schneidekante der Matrize bewegt wird.109837/Π055
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