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Segel.
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Das Gebrauchsmuster bezieht sich auf ein neues Segel.
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Die modernen Radargeräte, die bekanntlich mit dem Prinzip der Reflektion
und der Interferenz arbeiten, sind imstande, Gegenstände auf dem Radarschirm sichtbar
zu machen. Dies gilt auch für auf See befindliche Schiffe, da diese Schiffe wegen
ihrer meist grossen Oberfläche ein ausreichendes Reflektionsfeld darbieten.
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Auch bei Segelschiffen ist durch die Segel eine verhältnismässig
grosse Fläche vorhanden, welche die Reflektion der ausgesandten Radarstrahlung ermöglichen
sollte.
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In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass selbst grosse Segel Radarstrahlen
praktisch überhaupt nicht reflektieren, anscheinend gehen die Strahlen ungehindert
durch die Segel hindurch bzw. werden absorbiert.
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Dieser Nachteil ist erkannt und daher ein Radarreflektor für Jachten
bzw. Segelschiffe vorgeschlagen worden, der'
aus einer Art Rahmenantenne
mit mehreren Armen besteht, die zusammenlegbar sind, und die auf Jachten an der
Saling oder im Masttop angebracht wird. Innerhalb des Rahmens sind metallene Maschengæìechte
gespannt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass solche Radarreflektoren für Jachten
den praktischen Bedürfnissen nicht entsprechen, da die Reflektionsfläche im Verhältnis
zur Grösse des Schiffes bzw. der Jachten selbst unverhältnismässig klein ist.
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Der Hazweck des Gebrauchsmusters besteht darin, eine Einrichtung
zu schaffen, durch welche auch auf Segelschiffen eine gute Reflektionsmöglichkeit
für Radarstrahlen gegeben wird. Ein weiterer Zweck des Gebrauchsmusters besteht
darin, eine Einrichtung zu schaffen, welche ohne zusätzlichen Aufbau an Jachten
als Radarreflektoren verwendet werden kann, da auf solchen Jachten für besondere
Geräte zumeist wenig Raum zur Verfügung steht.
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Das Gebrauchsmuster beruht auf dem Gedanken, das bzw die Segel eines
Schiffes, insbesondere einer Jacht, als Radarreflektor nutzbar zu machen, indem
das Segel des Schiffes, z. B. einer Jach t, metallisiert wird bzw. mit einem Radarstrahlen
gut reflektierenden Auftrag versehen ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gebrauchsmusters erfolgt
die Metallisierung des Segels durch ein
Metallgewebe, das entweder
auf das fertige Segel aufgebracht oder auf beliebige und zweckentsprechende Weise
in das Segel hineingewebt wird. Dabei ist es vorzuziehen, das Metallgewebe in der
Form eines Gitters auszubilden, wobei der Gitterabstand in Abhängigkeit von der
Grösse des Segels gewählt werden kann. Als Material für das Metall kommt in diesem
Zusammenhang reines Kupfer bzw. eine entsprechende Kupferlegierung oder auch reines
Aluminium oder eine entsprechende Aluminiumlegierung in Frage.
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Gemäss einer weiteren Ausführungsform des Gebrauchsmusters, bei welchem
bereits fertige Segel nachträglich mit einem Radarreflektor gemäss dem Gebrauchsmuster
versehen werden, kann ein Metallgewebe, z. B. in Gitterform oder in Streifenform,
an dem Segel befestigt, beispielsweise aufgenäht werden. Auch ist gemäss einer weiteren
Ausführungsform des Gebrauchsmusters die Möglichkeit gegeben, in Gewebe bzw. Gewebestreifen
eingewebte oder auf ihnen befestigte Metallfäden an dem Segel in gewünschten Abständen
anzunähaen, aufzukleben oder sonstwie zu befestigen.
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Naoh einer weiteren praktischen Ausführungsform des Gebrauchsmusters
kann auch der Nähfaden, durch welchen das Segel versteift wird, selbst als Metallfaden
ausgebildet. sein, oder der Nähfaden selbst kann einen Metallfaden oder mehrere
enthalten.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des Gebrauchsmusters
kann
statt eingewebter oder sonstwie aufgebrachter metallischer Fäden auch eine Folie
aus Metall verwendet werden, die vorzugsweise mit einem Haltestreifen., z. B. einem
Gewebestreifen-,, verbunden bzw. in ihn eingebettet ist und der auf das Segel zweckmässig
in Gitterform aufgebracht wird.
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Der Radarreflektor gemäss dem Gebrauchsmuster in Gitter-oder Streifenform
kann in beliebigen Winkeln, beispielsweise bei Streifenform in der Gestalt von von
gewünschten Mittelpunkten ausgehenden Strahlen gestaltet sein. Bei der Verwendung
von Gittern können die einzelnen Metallfäden oder Folien sich in einem gewünschten
Winkel kreuzen. Es können auch mehr als zwei sich überkreuzende Streifenreihen vorgesehen
sein. Ausserdem können die Streifen bzw. Gitter eine gewünschte Formgebung, beispielsweise
Zickzackform oder Wellenform, erhalten.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des Gebrauchsmusters kann das
reflektierende Metall auch in fein verteiltem Zustand auf das Segel aufgebracht
bzw. in die Maschen des Segelwebstoffes hineingebracht sein, indem beispielsweise
eine entsprechende aus fein verteiltem Matall mit einem Bindemittel versehene Masse
auf das Segel aufgesptitzt wird. Auch besteht die Möglichkeit, eine solche Masse
oder Paste auf das Segel aufzumahlen.
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Bei einer solchen Ausführungsform des Gebrauchsmusters
ist
wiederum die Möglichkeit gegeben, die das Metall in fein verteiltem Zustand enthaltende
Masse entweder über die ganze Segelfäche oder in Streifen oder vorzugsweise in Gitterform
aufzubringen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des Gebrauchsmusters ist es möglich,
dass das Metall durch einen elektrolytischen Vorgang in das Gewebe des Segels hineingebracht
ist, indem das Segel in eine entsprechende Lösung eingetaucht und das Metall sich
auf den Gewebefäden bzw. Fasern niederschlagen gelassen wird.
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Die vorgekennzeichneten Massnahmen können gemäss dem Gebrauchsmuster
entweder auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Segels vorgenommen sein.
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In der beigefügten Zeichnung sind Ausführungsformen des Gebrauchsmusters
schematisch dargestellt.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Segels nach dem
Gebrauchsmuster.
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Fig. 2 zeigt einen Teil eines Segels mit einem anderen Reflektor.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 ein Segel, auf welchem ein aufgebrachtes oder
eingewebtes Metallgitter mit 2 bezeichnet ist. Das Gitterwerk2 kann in dem Segel
in einer beliebigen und zweckentsprechenden Form und Grösse angeordnet werden. Bei
der dargestellten Ausführungsform ist es als senkrechtes Gitterwerk wiedergegeben,
bei dem die einzelnen Gitterfäden
sich unter einem rechten Winkel
schneiden. dass Es ist natürlich auch die Möglichkeit gegeben. die einzelnen Fäden,
Streifen usw. sich unter einem anderen Winkel kreuzen, wie beispielsweise in Fig.
2 schematisch dargestellt ist. Die Streifen bzw. Gitter können auch eine gewünschte
Zickzackform, Wellenform usw. erhalten.
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Wie in Fig. 2 des weiteren angedeutet ist, kann der Radarreflektor
auch aus einem Gitterwerk mit mehr als zwei Kreuzungen gebildet sein. Dies ist in
Fig. 2 durch das Bezugszeichen 3 schematisch angedeutet.