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Zwevegen/Belgien Metallgitter für Zugbelastung in seiner Ebene Die Neuerung betrifft
verschweißte Metallgitter, und zwar Gitter mit Maschen beliebiger Form, die aus
zwei Lagen paralleler Drähte gebildet sind, die unter einem Winkel zueinander angeordnet
an den Kreuzungspunkten der Drähte beider Lagen miteinander verschweißt sind.
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Nach der Neuerung werden derartige verschweißte Metallgitter so ausgebildet,
daß sie bestimmte mechanische Eigenschaften erhalten.
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Das Verschweißen von Metalldrähten und eventuelles Aufwickeln miteinander
geschweißter Gitter führt häufig zu Verzerrungen und in manchen Fällen sogar zu
Verformungen der Gitter. Bei bestimmten Verwendungszwecken kann es vorteilhaft sein,
zwei scheinbar sich widersprechende Eigenschaften zu kombinieren, nämlich einerseits
große Leichtigkeit, die dadurch erreicht wird, daß verhältnismäßig dünne Metalldrähte
und/oder
Maschen großen Querschnitts verwendet werden, und andererseits
große Festigkeit oder erhöhtes Tragvermögen. Entsprechendes gilt, wenn Gitter eine
gute Elastizität senkrecht zu ihrer Oberfläche erhalten sollen.
Diese Eigenschaften können einem Metallgitter oder Metallgewebe erteilt werden,
indem die Drähte der einen und/oder der anderen Lage einer Zugbelastung unterworfen
werden, durch die das Gitter oder Metallgewebe gespannt wird.
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Tatsächlich geschieht es sehr häufig, daß Metallgewebe oder - gitter
bei der Benutzung Zugbelastungen ausgesetzt werden.
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Jedoch kann es vorkommen, daß die notwendige Belastung oberhalb der
Elastizitätsgrenze der Drähte und/oder der Scherfestigkeit der Schweißpunkte liegen.
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Die Neuerung bezweckt, diese Nachteile zu beheben und sieht zu diesem
Zweck ein geschweißtes Metallgitter vor, das bei der Benutzung einer Zugbelastung
unterworfen werden kann, die sich in seiner Ebene auswirkt.
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Nach der Neuerung weist ein Gitter, dessen Maschen beliebige Form
haben, beispielsweise quadratisch, rechteckig oder vieleckig sein können, längs
mindestens einer senkrecht zur Zugrichtung verlaufenden Linie eine bleibende Verformung
auf.
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Nach einem besonderen Merkmal der Neuerung erstreckt sich die bleibende
Verformung einheitlich über eine Länge, die
derjenigen entspricht,
über die sich die Zugbelastung auswirken soll.
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So weist beispielsweise ein geschweißtes, rechteckiges Gitter, das
einer Zugbelastung unterworfen werden soll, die auf seine beiden kleineren, einander
gegenüberliegenden Seiten in einer zu seinen Längsseiten parallelen Richtung wirkt,
erfindungsgemäß mindestens eine bleibende Verformung einheitlicher Breite auf, die
lotrecht zu den längeren Seiten des rechteckigen Gitters von der einen bis zur anderen
längeren Seite verläuft.
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Handelt es sich um ein verschweißtes, kreisförmiges Gitter, das beim
Gebrauch auf seinem ganzen Umfang Zugbelastungen aufnehmen soll, so weist dieses
Gitter nach der Erfindung mindestens eine bleibende Verformung einheitlicher Breite
auf, die senkrecht zu den Angriffsrichtungen der Zugkraft verläuft, d. h. daß diese
bleibende Verformung sich längs eines Kreises konzentrisch zu dem Umfang des Gitters,
jedoch mit kleinerem Radius als das Gitter, erstreckt.
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Ein erfindungsgemäßes Gitter enthält vorzugsweise mehrere bleibende,
parallel zueinander verlaufende Verformungen. Der' Abstand zwischen den bleibenden
Verformungen und ihre Breite können sich in weiten Grenzen ändern, und zwar je nach
verschiedenen Faktoren, wie dem Durchmesser des Gitterdrahtes, der Größe der Gittermaschen,
der Form und Oberfläche des Gitters, dem Ausmaß der von dem Gitter aufzunehmenden
Zugbelastung, usw.
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Die bleibenden Verformungen, mit denen erfindungsgemäße Gitter versehen
sind, können die Form eines Kanales, einer Rinne, einer Vertiefung oder einer Nut
mit V-förmigem, U-förmigem, schwalbenschwanzförmigem, elliptischem oder sonstigem
Querschnitt haben.
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Bei einer besonderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gitters
mit quadratischen oder rechteckigen Maschen besteht die bleibende Verformung in
einem Kanal, der zwischen Drähten der Lage ausgebildet ist, deren Drähte senkrecht
zu der Richtung verlaufen, in der die Zugbelastung aufgenommen werden soll. Der
Kanal kann also zwischen zwei aufeinanderfolgenden oder nichtaufeinanderfolgenden
Drähten dieser Lage ausgebildet sein. In dem Falle, in dem der Kanal zwischen nicht
aufeinanderfolgenden Drähten ausgebildet ist, verläuft ein Draht der Lage, deren
Drähte sich senkrecht zu der Angriffsrichtung der Zugkraft erstrecken, am Boden
des Kanals über dessen gesamte Länge.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Neuerung sind im folgenden anhand
der Zeichnungen erläutert, die schematisch und beispielsweise einige Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen geschweißten Metallgitters darstellen, und zwar zeigen :
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Stück eines erfindungsgemäßen Gitters mit quadratischen
Maschen, Fig. 2 eine Ansicht im Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, und Fig. 3,4,5,6,7
und 8 Schnittansichten ähnlich der Fig. 2, jedoch für abgewandelte Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen
Gitters.
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In den verschiedenen Figuren sind übereinstimmende Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Fig. 1 zeigt ein Stück eines geschweißten Metallgitters mit quadratischen
Maschen. Dieses Gitter besteht aus zwei Lagen 2 und 3 von Metalldrähten, die zwischen
sich einen rechten Winkel bilden und an den Kreuzungspunkten 4 ihrer Drähte miteinander
verschweißt sind. Die Lage 2 besteht aus einer Anzahl parallel zueinander verlaufender
Drähte 5, während die Lage 3 ebenfalls aus einer Reihe parallel zueinander verlaufender
Drähte 6 zusammengesetzt ist. In Fig. 1 befindet sich die Lage 2 der Drähte 5 unter
der Lage 3 der Drähte 6. Wird angenommen, daß das Gitter nach Fig. 1 in Richtung
der Pfeile X, Y Zugbelastungen ausgesetzt werden soll, so verlaufen die Drähte 5
der Schicht 2 parallel zu der Richtung, in der die Zugkraft wirkt, während die Drähte
6 der Schicht 3 senkrecht zu dieser Richtung verlaufen.
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Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, weist das Gitter von Zeit zu Zeit
bleibende Verformungen auf, die allgemein mit dem Bezugszeichen 7 versehen sind
und die lotrecht zu der Richtung der Pfeile X und Y verlaufen. Diese nutenförmigen,
bleibenden Verformungen 7 werden hergestellt, indem die Drähte 5 zwischen aufeinanderfolgenden
Drahtpaaren 6 so angestaucht werden, daß V-förmige Nuten 7 entstehen, die jeweils
über die ganze Länge des'Gitters verlaufen.
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Die Tiefe der Nuten kann sich innerhalb breiter Grenzen von beispielsweise
1 mm bis zu 20 cm, je nach dem verfolgten Ziel, ändern.
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Nuten 7 können in jedem beliebigen geschweißten Metallgitter ausgebildet
sein, ohne Rücksicht auf den Durchmesser der Drähte, wobei dieser Durchmesser bei
den Lagen 2 und 3 verschieden sein kann. So kann beispielsweise das Metallgewebe
Maschen aufweisen, deren Seitenlänge von 5 mm bis zu 20 cm beträgt und die aus Drähten
eines Durchmessers zwischen 0,5 und 7 mm bestehen.
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Die Metalldrähte erfindungsgemäßer Gitter können gegebenenfalls eine
metallische oder nicht-metallische Schutzschicht haben.
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Fig. 6 zeigt in einem Fig. 2 ähnlichen Schnitt ein erfindungsgemäßes
Gitter, das sich von dem nach den Figuren 1 und 2 nur dadurch unterscheidet, daß
die Lage 2 der Drähte 5 oberhalb der Lage 3 der Drähte 6 liegt.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gitters.
Bei dieser Ausführungsform sind die Nuten 7 zwischen nicht aufeinanderfolgenden
Drähten 3 ausgebildet.
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Ein mit einem Apostroph gekennzeichneter Draht 3 verläuft längs des
Bodens der Kanäle 7. In diesem Falle liegt die Lage 2 der Drähte 5 unter der Lage
3 der Drähte 6.
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Die im Schnitt in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von derjenigen nach Fig. 3 nur dadurch, daß die Lage 2 der Drähte 5 unter der
Lage 3 der Drähte 6 liegt.
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Gemäß Fig. 4 und 5 befindet sich die Lage 2 der Drähte 5 unterhalb
bzw. oberhalb der Schicht 3 der Drähte 6. Außerdem sind bei diesen beiden Beispielen
zwei Drähte 6, die mit 6'und 6" bezeichnet sind, mit den Drähten 5 der Schicht 2
aus der Gitterebene herausgedrückt, so daß Nuten 7 entstehen.
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Entsprechendes gilt für Fig. 8, die sich von der Fig. 4 nur durch
die U-Form der Nut 7 unterscheidet, wobei sich die Drähte 6'und 6"am Boden dieser
Nut befinden.
Erfindungsgemäße geschweißte Metallgitter können beispielsweise |
I |
t |
in Radioteleskopen verwendet werden, die starre Spiegel mit |
großer Oberfläche aufweisen, die aus Metallgittern gebildet |
sein können, deren Verzerrungen oder Verformungen, beispielsweise unter der Einwirkung
des Windes, in sehr engen Grenzen gehalten werden müssen. Zu diesem Zwecke werden
die Gitter mit hohen Zug-Vorspannungen befestigt.
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Gitter nach der Erfindung können aus beliebigen Metalldrähten hergestellt
seih, beispielsweise aus Drähten aus Eisen, Stahl oder Nichteisen-Metallen. Die
Drähte können gegebenenfalls mit einem metallischen (beispielsweise Zink) oder nicht-metallischen
Überzug, wie beispielsweise einem Kunststoffüberzug, versehen sein. Die Metalldrähte
können auch von einem Kautschuk-oder Kunststoffmantel umhüllt sein.
Natürlich
ist die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt,
sondern es können im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen der Form, Wirkung
und Anordnung zugehöriger Elemente vorgenommen werden.
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So ist es offensichtlich, daß ein erfindungsgemäßes Metallgitter eine
bleibende Verformung längs einer einzigen senkrecht zu der Angriffsrichtung des
Zuges verlaufenden Linie aufweisen kann, oder es können bleibende Verformungen in
regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen senkrecht zu dieser Richtung angebracht
werden.