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Scherzgegenstand Die Neuerung geht von einem Gerät zum Erzeugen einer
Hochspannung aus, die so bemessen ist, dass Personen beim Berühren spannungsführender
Teile nicht gefährdet werden. Der Hochspannungserzeuger wird von einer tragbaren
Stromquelle, vornehmlich einer elektrischen Trockenzelle aus versorgt.
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Die Neuerung besteht nun darin, dass ein derartiges Gerät als Scherzgegenstand
verwendet wird, indem es der Sicht entzogen eingebaut und hochspannungseitig mit
Leitungen versehen ist, die zu blanken Elektroden an Gebrauchsgegenständen führen,
wobei die Elektroden an solchen Stellen angebracht sind, welche eine zu überraschende
Person voraussichtlich berührt und hierbei einen erschreckenden Spannungsstoss erhält.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Gerägt in ein Gehäuse eingebaut wird,
das eine Zigarettenschachtel vortäuscht. Dabei empfiehlt es sich, die Elektroden
als Metallfolien auszubilden und randseitig aussen am Gehäuse anzubringen.
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Günstigerweise ist an der Zigarettenschachtel eine Blattfeder angebracht,
welche beim Aufruhen der Schachtel auf einer ebenen Fläche vornehmlich über ein
Ansatzstück das Abschalten der Stromquelle vom Hochspannungserzeuger, beim Abheben
der Schachtel von der Fläche dagegen das Einschalten bewirkt* Die Scherzwirkung
ergibt sich hierbei dadurch, dass der Uneirgeweihte, der ahnungslos die vermeintlich
Zi-Garettenschachtel anhebt, einen ihn erschrtckenden Spannungestoss erhält.
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Die Ursache hierfür ist die Hochspannung, welche beim Anheben der
Schachtel infolge des Einschalten des Stromkreises erzeugt wird und an die randseitigen
Metallfolien gelangt, mit welchen die nichtsahnende Person in Berührung kommt.
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Die Scherzwirkung wird besonders gross, wenn geäss einem weiteren
Merkmal der Neuerung die Elektroden an einem Fingerring vorgesehen sind. Sobald
nahmlich der Tingträger den zu Überraschenden mit den
Elektroden
am Ring in Verbindung kommt, wird letzterer elektrisiert. Der Uneingeweihte wird
hierdurch. erschreckt,. wobei hinzukommt, dass er sich die Ursache des elektrisierenden
Gefühls nicht erklären kann.
Als Hochspannungserzeuger kann jedes hierfür ge- |
eignete Gerät verwendet werden, vorausgesetzt, dass seine abgegebene Leistung für
Menschen ungefährlich ist. Es empfiehlt eich aber, zur Erzeugung der Hochspannung
eine Trockenzelle heranzuziehen und den von ihr gelieferten Gleichstrom mittels
eines Zerhackers, beispielsweise eines Wagner. sehen Hammers zu zerhacken und über
einen Transformator hochzuspannen.
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Die Neuerung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, die
ein Ausführungsbeispiel in Form einer Zigarettenschachtel darstellt. Dabei zeigt
Fig. 1 die Schachtel bei abgenommenen Deckel, schaubildlich und Fig. 2 die verschlossene
Schachtel in einer aus-der Ruhelagelleicht angehobenen Stellung.
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In der Schachtel a ist zwischen die Halter b die Trockenzelle c auswechselbar
eingebaut. Ferner ist der aus dem Eisenkern d, der Primärwicklung e und der Sekundärwicklung
f bestehende Transformator vorgesehen.
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Der Eisenkern d bildet zugleich den Magnetkern des als Wagner'schen
Hammer ausgebildeten Zerhackens, welcher
. ausserdem den Anker.
g mit dem federnden Kontaktstück h und dem Gegenkontaktstück i umfasst. An den Randseiten
der Schachtel sind Metallfolienbeläge k und 1 angebracht.
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Von dem einen Pol der Trockenzelle c führt die eitung m zu dem Anfang
der Primärwicklung e, deren Ende an das Kontaktstück h angeschlossen ist. Der andere
Pol der Trockenzelle c ist über die Leitung n mit dem Geenkontaktstück i verbunden.
Der Anfang der Sekundärwicklung f ist über die Leitung o an den Metallfolienbelag
k geführt, der eine blanke Elektrode bildet. Das Ende der Sekundärwicklung ist über
die Leitung o'mit dem Metallfolienbelag 1 verbunden, der gleichfalls eine Nackte
Elektrode bildet.
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Am Schachteldeckel p (Fig. 2) ist eine Blattfeder q angebracht, die
ein Ansatzstück r aufweist-, das beim Liegen der Schachtel auf der Fläche F das
Kontaktstück h nach oben drückt und von seinem Gegenkontaktstück i abhebt.
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Beim Abheben der Schachtel nimmt die Blattfeder q die aus Fig. 2
ersichtliche Lage ein. Infolgedessen kommt das Kontaktstück h an das Gegenkontaktstück
i zu liegen, so dass der Stromkreis geschlossen wird. Deshalb wird nun einerseits
der von der Zelle c kommende
Gleichstrom zerhackt und anderseits
der zerhackte Strom in dem Transformator hochgesparnt, so. eges die Hochspannung
an die Elektroden k und 1 gelangt. Weil üblicherweise die Schachtel an den Rändern
ergriffen wird, tritt eine leitende Verbindung zwischen den Elektroden und der handfläche
bzw. den Fingern w, s, t, u, v (Fig. 2) der die Schachtel ergreifenden Person ein.
Deshalb erfährt diese ein mehr oder weniger starkes Elektrisieren.
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In Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispiele ist es möglich,
die Elektroden an einem Fingerring vorzusehen, wobei selbstverständlich dafür gesorgt
werden muss, dass eine leitende Verbindung zwischen den Elektroden nicht besteht.
Die Scherzwirkung wird hierbei dadurch erzielt, dass beim Berühren der Elektroden
an dem Ring durch eine uneingeweihte Person deren Elektrisieren erfolgt. Wenn dia.
Elektroden in solcher Weise vorgesehen werden, dann empfiehlt es eich, den Hochspannungserzeuger
an einer vom Ring abgelegenen Stelle, beispielsweise in der Jacketttasche oder am
verdeckten Arm anzubringen und die Elektroden über sehr dünne, isolierte Drähte
mit dem Hochspannungserzeuger zu verbinden.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Elektroden an anderen
G-egenständen, beispielsweise an Buchnachbildungen, Schachteln für Konfekt, Türdrückern
u. dgl. vorzusehen.