DE607252C

DE607252C - Vorrichtung zur Behandlung der Sexualsphaere mit Elektrizitaet

Info

Publication number: DE607252C
Application number: DEK123227D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ EMANUEL BERNHARD KASSNER
Current assignee: FRANZ EMANUEL BERNHARD KASSNER
Priority date: 1931-12-01
Filing date: 1931-12-01
Publication date: 1934-12-20

Description

Vorrichtung zur Behandlung der Sexualsphäre mit Elektrizität Es ist bekannt, zu Heilzwecken zwei der galvanischen Spannungsreihe entnommene Metalle unmittelbar auf den menschlichen Körper als Elektroden aufzulegen, die mit der Körperfeuchtigkeit zusammen ein galvanisches Element bilden.
Es ist auch bekannt, elektrische Einrichtungen für die Behandlung der Sexualsphäre zu verwenden, die jedoch bisher an besondere Hilfsquellen zur Erzeugung des elektrischen Stromes (galvanische Elemente, Batterien oder Induktionsapparate) gebunden waren, die von dem Patienten mitgeführt werden müssen, was als lästig empfunden wird.
Diese elektrischen Hilfsquellen bedürfen aber außerdem, um wirksam zu bleiben, einer dauefnden Wartung.
Außerdem berühren die bekannten Elektroden die Haut mit einer verhältnismäßig geringen Oberfläche, so daß Ätzwirkungen eintreten können.
Endlich kann mit den bekannten Einrichtungen der Stromverlauf nicht geregelt werden.
Alle diese Mängel sollen durch den Gegenstand der Erfindung dadurch vermieden werden, daß die Vorrichtung drei oder mehrere mit dem Körper in Berührung kommende Elektrizitätserzeuger aufweist, die der ersten Klasse der galvanischen Spannungsreihe angehören.
In der Zeichnung ist in Abb. i und 2 eine an sich bekannte Einrichtung dargestellt, bei der zwei einer elektrischen Spannungsreihe entnommene Elektroden i und 2 aus verschiedenen Metallen, z. B. Nickel und Aluminium, derart angeordnet sind, daß sie bei Berührung mit der Feuchtigkeit der menschlichen Haut einen permanenten elektrischen Strom erzeugen.
Diese Elektroden i und 2 sind durch eine lösbare oder feste Verbindung 3 kurzgeschlossen. Löst man die Verbindung 3 und schließt beide Elektroden an. eine Meßvorrichtung 4. an, so wird dieser Messer, z. B. ein - Milliamperemeter, ausschlagen, wodurch dem Patient der Nachweis erbracht werden kann, daß meßbare Mengen galvanischen Stromes erzeugt werden, die, wie in Abb. 2 dargestellt, den Hoden in Richtung der Pfeile durchdringen.
Gemäß der Erfindung weist die Vorrichtung drei oder mehrere mit dem Körper in Berührung kommende Elemente auf, die der ersten Klasse der galvanischen Spannungsreihe angehören. In Abb.3 ist beispielsweise das Schema einer Vorrichtung gezeigt, bei der drei der galvanischen Spannungsreihe entnommene verschiedene Metalle, beispielsweise Silber, Aluminium und Nickel, vorgesehen sind, und zwar besteht die Elektrode z aus Nickel, die Elektrode 2 aus Aluminium und die Elektrode 5 aus Silber, die zusammen mit der Feuchtigkeit der menschlichen Haut eine galvanische Stromquelle bilden. Die Elektroden i und 2 sind gemäß Abb. 3 .seitlich des Hodens angebracht, wogegen die Silberelektrode 5 das Membrum virile umschließt.
Es ist ersichtlich, daß durch die Ausführungsform der Vorrichtung der galvanische Strom einerseits den Hoden durchdringt, andererseits aber auch zur dritten Elektrode 5 fließt, die durch Druckknopf oder durch eine andere geeignete Haltevorrichtung leitend mit den Hodenelektroden i und 2 verbunden ist. Zweckmäßig ist die Elektrode 5 hülsenartig ausgebildet, wodurch nicht nur der Hoden, sondern auch die Schwellkörper des Penis in die Strombahn eingeschlossdn werden.
Außerdem kann man die Elektrode 5, wie in Abb. q. dargestellt, als Gürtel um die Hüftgegend des Patienten - gegebenenfalls unter Verwendung von besonderen leitenden Haltern- legen, um der Gegend der Nebennieren bzw. des unteren Rückenmarkes Elektrizität zuzuführen und eine Schaltvorrichtung derart vorsehen, daß es möglich ist, den Stromverlauf, wie in Abb. 5 bis 7 dargestellt, zu regeln, indem man die Schaltvorrichtung 6 entweder mit dem Po17 oder 8 oder mit beiden in Verbindung bringt.
Auch hier läßt sich naturgemäß der meßbare Nachweis des erzeugten galvanischen Stromes erbringen, indem man ein Midliamperemeter q. an die Pole 7 und 8 anschließt (Abb. 8).
Naturgemäß kann man auch noch eine zusätzliche Wirkung dadurch erreichen, daß man die Vorrichtung mit einer tragbaren elektrischen Stromquelle (Taschenbatterie u. dgl.) verbindet, wodurch der elektrische Strom verstärkt wird (Abb. 9).
Selbstverständlich ist es auch möglich, eine oder sämtliche Elektroden auch körperwärts in bekannter Weise mit einem hygroskopischen Belag zu versehen, um entweder einen Feuchtigkeitsspeicher für das galvanische Element zu schaffen oder die Dosierung des Stromes zu beeinflussen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Behandlung der Sexualsphäre mit Elektrizität, bei der durch verschiedene Metalle der galvanischen Spannungsreihe ein den Körper beeinflussender galvanischer Strom erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe drei oder mehrere mit dem Körper in Berührung kommende und untereinander in leitender Verbindung stehende verschiedene Elemente aufweist, die der ersten Klasse der galvanischen Spannungsreihe angehören, und zwei von ihnen so angeordnet sind, daß sie seitlich des Hodens zu liegen kommen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte der ersten Klasse der galvanischen Spannungsreihe entnommene Elektrode als Hüftgürtel so ausgebildet ist, daß sie in der Gegend der Nebennieren und des unteren Rückenmarkes zu liegen kommt und leitend - gegebenenfalls unter Verwendung besonderer leitender Halter - mit den übrigen Elektroden verbunden ist.