DE1745701B1 - Verfahren zur Mischpolymerisation von Chloropren - Google Patents
Verfahren zur Mischpolymerisation von ChloroprenInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F236/02—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F236/04—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chloroprenmischpolymerisaten, welche eine gute
Kältefestigkeit und Verarbeitbarkeit besitzen, durch die Mischpolymerisation von 100 Gewichtsteilen
2-Chlorbutadien-(l,3), IV2Ws 30 Gewichtsteilen 2,3-Dichlorbutadien-(l,3)
und 1 bis 50 Gewichtsteilen Styrol.
Es ist eine wohlbekannte Tatsache, daß es zur Verbesserung der Kältefestigkeit von Chloroprenelastomeren
notwendig ist, die Kristallinität zu stören und die Kristallisationsgeschwindigkeit zu verzögern,
wie es auch bekannt ist, daß man 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und Chloropren in einer Mischpolymerisation
zu einem Elastomeren von ausgezeichneter Kältefestigkeit verarbeiten kann. Das copolymerisierte
Elastomere ermangelt jedoch der richtigen Bildsamkeit, Elastizität sowie des richtigen Haftvermögens während
des Mischens in einem offenen Mischwalzwerk und sonstigen Verfahren der Verarbeitung. Da das Elastomere
insbesondere ein großes Haftvermögen besitzt, bleibt es stark an den Oberflächen der Walzen oder
sonstiger Teile haften, was zu Störungen des Arbeitsganges führt.
Andererseits zeigt das copolymerisierte Elastomere aus Chloropren und Styrol eine ausgezeichnete Vermit
der Gesamtmenge der Monomeren beschickt, oder man bringt zunächst einen Teil des Monomeren
ein und beschickt dann anschließend je nach dem Verhältnis der Reaktionsfähigkeiten der Monomeren
dieses Polymerisationsgefäß mit den verbleibenden Mengen stetig oder absatzweise.
Die Temperatur für die Polymerisation der Dreistoffmischpolymeren
beläuft sich auf 10 bis 6O0C, vorzugsweise
auf 30 bis 500C.
Die nachstehend angeführten Teilmengen sind Gewichtsteile, falls nichts anderes angegeben ist.
Das Mischpolymere wurde unter Verwendung der Bestandteile in dem Verhältnis nach Tabelle 1 aus
Chloropren, Styrol und 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) hergestellt. Die Polymerisation erfolgte in einem mit
Glas ausgekleideten Polymerisationsgefäß von etwa 801 Inhalt, das mit einem Rührwerk und mit einem
Mantel versehen war. Die Polymerisation wurde in der Weise ausgeführt, daß man in das Polymerisationsgefäß Wasser, einen Emulgator, ein Dispergierungsmittel
und sonstige Additive für die Polymerisation
arbeitungsfähigkeit, jedoch ist die Kältefestigkeit 25 einbrachte und 30 kg der Monomeren in der in
geringer als die des obenerwähnten copolymerisierten Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung zusammen
Elastomeren aus 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und ChIo- mit N-Dodecyl-mercaptan in einen Stickstoffstrom
ropren. einrührte. Sobald die Temperatur auf 400C anWenn
das Mischpolymere aus 2,3-Dichlorbuta- gestiegen war, wurde die Mischpolymerisationsreaktion
dien-(l,3) und Chloropren und das Mischpolymere 30 durch den Zusatz eines Katalysators eingeleitet.
aus Styrol und Chloropren miteinander im trockenen Zustand oder in Latexform gemischt werden, dann
ist es nicht möglich, die ausgezeichneten Eigenschaften beider Mischpolymerer zu erhalten. Außerdem bleibt
das gemischte Elastomere beim Kneten in einem offenen Mischwalzwerk an den Walzenoberflächen
haften und kann kaum über die Walze gezogen werden, so daß also die Verarbeitungseigenschaften
eher verschlechtert werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte Mischpolymere ist ein Polymeres von ausgezeichneter Verarbeitungsfähigkeit und hoher Kältefestigkeit, erhalten durch
die Polymerisation des Gemisches aller Monomeren oder indem man zunächst einen Teil der Monomeren
polymerisiert und dann die verbleibende Menge je nach dem Verhältnis der Reaktionsfähigkeiten der
Monomeren mit der ersten Partie polymerisiert. Die Mischpolymerisation aller vorhandenen Monomeren
ist also nicht eine unerläßliche Bedingung.
Erfindungsgemäß werden Chloropren mit 1,5 bis 30 Teilen, vorzugsweise 3 bis 10 Teilen 2,3-Dichlorbutadien-(l,3)
und 1 bis 50 Teilen, vorzugsweise 2 bis 7 Teilen Styrol, mischpolymerisiert. Bei weniger als
1,5 Teilen 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) auf 100 Teile Chloropren ist es unmöglich, ein Produkt zu bekommen,
das ausgezeichnete Eigenschaften bei niedri gen Temperaturen hat, und bei mehr als 30 Teilen
2,3-Dichlorbutadien-(l,3) auf 100 Teile Chloropren ist die Qualität des erhaltenen Elastomeren vermindert,
und es wird brüchig bzw. spröde. Ferner bekommt man bei weniger als 1 Teil Styrol auf 100 Teile
Chloropren kein Produkt von ausgezeichneter Verarbeitungsfähigkeit, während bei mehr als 50 Teilen
Styrol auf 100 Teile Chloropren die Verarbeitungsfähigkeit des erhaltenen Elastomeren schlechter wird.
Ferner können diese Monomeren in der Weise miteinander polymerisiert werden, daß man vor
Beginn der Polymerisation ein Polymerisationsgefäß Nachdem die Umwandlung zu 50% bewerkstelligt
worden war, wurde die Mischpolymerisationsreaktion durch den Zusatz von Phenothiazin oder von p-tert.-Butyl-brenzcatechin
abgebrochen.
Chloropren
Styrol
2,3-Dichlorbutadien-(l,3)
Wasser
Emulgator*
Dispergierungsmittel** ..
NaOH
N-Dodecyl-mercaptan ...
1-A Teile
Nummer
1-B Teile
90
10 0
140 4
0,5 0,6 0,3
90
10
140
0,5 0,6 0,3
1-C Teile
90 4 6
140 4
* Natriumsalz disproportionierten Kolophoniums. * * Natriumsalz eines Kondensationsprodukts aus Formaldehyd
und Natrium-naphthalin-sulfonsäure.
Nach Zusatz des Hemmstoffes wurden die nicht zur Reaktion gekommenen Monomeren durch Vakuumdestillation
wiedergewonnen; der Latex wurde nach einer üblichen Methode zum Gerinnen gebracht und
getrocknet.
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 wurde das Gemisch nach Nummer 1-A
in Tabelle 1 in das Polymerisationsgefäß eingeführt, mit Ausnahme der Monomeren. Das Gemisch der
Monomeren in einer Menge von 30 kg hatte die in der Tabelle 2 angegebene Zusammensetzung und
wurde zusammen mit n-Dodecylmercaptan eingetragen.
3 4
Tabelle 2 raums bis zum Erreichen einer Umwandlungsrate
Nummer 2-A von 60 °/0 wurden je nach der Umwandlung 3 Teile
Chloropren 90 Teile 2,3-Dichlorbutadien-(l>3) stetig hinzugesetzt
Stvrol 4 Teile Nach vollendetem Zusatz von 2,3-Dichlorbuta-
2)3-Dichlorbutadien-(i,3V '.'.'.'.'.'.\'.'.'. 3 Teile 5 dien:?'3) und nachdem die Umwandlungsrate 60 %
erreicht hatte, wurde die Mischpolymerisation m der
Sobald die Temperatur auf 400C angestiegen war, gleichen Weise wie im Beispiel 1 abgebrochen,
wurde unter Zusatz eines Katalysators die Poly- Die Testergebnisse für die Produkte sind in den
wurde unter Zusatz eines Katalysators die Poly- Die Testergebnisse für die Produkte sind in den
merisationsreaktion eingeleitet. Während des Zeit- nachstehenden Tabellen 3 und 4 zusammengefaßt.
1-A | 1-B | 1-C | 2-A | Gewicht | Kaltbeständiges | |
Polychloropren | Polychloropren | |||||
48 | 48 | 48 | 48 | (im Handel) | (im Handel) | |
Mooney-Viskosität des rohen Elastomeren (ML-4) .. | 48 | 47 | ||||
Kristallisationszeit* (Stunden) des rohen Elastomeren, | 150 | 270 | 270 | 290 | ||
mit dem Durometer gemessen | 12 | 205 | ||||
Kristallisationszeit (Stunden) des vulkanisierten Kör | 980 | 2600 | 2700 | 2900 | ||
pers, mit dem Durometer gemessen | 48 | 2100 | ||||
Kristallisationszeit (Stunden) des vulkanisierten Kör | 350 | 600 | 600 | 650 | ||
pers, durch die Zusammendrückbarkeit gemessen** | 207 | 223 | 223 | 220 | 10 | 550 |
Zugfestigkeit des vulkanisierten Körpers in kg/cm2 | 640 | 625 | 630 | 630 | 227 | 218 |
Dehnung des vulkanisierten Körpers in Prozent | 600 | 630 | ||||
* Gemessen ohne irgendeine Beanspruchung bei —10° C Temperatur. Zeitraum, währenddessen die Härte um 20 Punkte zunahm.
·· Nach der ASTM-Vorschrift D-1229.
·· Nach der ASTM-Vorschrift D-1229.
Tabelle 4 | Nummer | Mischverhältnisse im offenen Mischwalzwerk |
1-A | Sowohl beim rohen Elastomeren als auch nach Zusatz von Additiven war die Oberfläche glatt, und man bekam gute Felle |
|
1-B | Das rohe Elastomere blieb an den Walzenoberflächen haften und ver ursachte ein starkes Geräusch; manchmal wickelte es sich um die hintere Walze und verursachte Risse auf der Oberfläche. Das Elasto mere entwickelte eine starke Hitze, wodurch es zu einer Zeit Ausschuß wurde, als die Walzentemperatur noch verhältnismäßig niedrig war. Nach dem Zusatz von Additiven zeigte sich starkes Anhaften an den Walzenoberflächen, und das Abziehen wurde schwierig |
|
1-C 2-A |
} Wie bei 1-A | |
Übliches Polychloropren (im Handel) |
Im wesentlichen wie bei 1-A | |
Kaltbeständiges Polychloropren (im Handel) |
Fast wie bei 1-B | |
1-A und 1-B im trockenen Zustand im Verhältnis von 50: 50 gemischt |
Wie bei 1-B |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Mischpolymerisation von Chloropren, dadurch gekennzeichnet, daß 6o100 Gewichtsteile Chloropren, IVa bis 30 Gewichtsteile 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) sowie 1 bis 50 Gewichtsteile Styrol miteinander einer Mischpolymerisation unterzogen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3378862 | 1962-08-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1745701B1 true DE1745701B1 (de) | 1969-11-13 |
Family
ID=12396195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963D0041714 Pending DE1745701B1 (de) | 1962-08-15 | 1963-06-05 | Verfahren zur Mischpolymerisation von Chloropren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1745701B1 (de) |
GB (1) | GB998518A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2029410A (en) * | 1933-04-11 | 1936-02-04 | Du Pont | Chemical products and processes for producing same |
GB512458A (en) * | 1937-03-02 | 1939-09-15 | Ig Farbenindustrie Ag | The manufacture of polymerisation products of 2-chloro- or 2-bromobutadiene-1.3 |
-
1963
- 1963-05-09 GB GB18348/63A patent/GB998518A/en not_active Expired
- 1963-06-05 DE DE1963D0041714 patent/DE1745701B1/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2029410A (en) * | 1933-04-11 | 1936-02-04 | Du Pont | Chemical products and processes for producing same |
GB512458A (en) * | 1937-03-02 | 1939-09-15 | Ig Farbenindustrie Ag | The manufacture of polymerisation products of 2-chloro- or 2-bromobutadiene-1.3 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB998518A (en) | 1965-07-14 |
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