DE1745442C3 - Verfahren zur Polymerisation von Äthylen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von ÄthylenInfo
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Description
Es ist aus der deutschen Auslegeschrift 12 28 419 bekannt, «-Olefine mit Katalysatoren aus einem
Titanhalogenid im Gemisch mit einer Vanadinverbindung, die Halogen und/oder Alkoxyreste enthält, und
einer Metallhydrid- oder Metallalkyl-Verbindung zu polymerisieren. Um beste Ergebnisse zu erhalten,
polymerisiert man in Anwesenheit des Übergangsmetallverbindungsgemisches und dem verhältnismäßig
schwach reduzierenden Aluminiumtrialkyl bei den relativ hohen Temperaturen von etwa 210—25O0C,
während bei Reaktionstemperaturen um 100° C stärkere Reduktionsmittel als Aluminiumtrialkyl anwesend sein
müssen, wie z. B. Lithiumalkyl. Das Verhältnis des Titan zum Vanadin ist in dieser Druckschrift in der Regel 1
bzw. >1.
Auch aus der belgischen Patentschrift 5 63 350 ist bekannt, als Katalysatoren für die Polymerisation von
Olefinen einerseits metallorganische Verbindungen der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere
Aluminiumtrialkyl, und andererseits Mischungen von mindestens zwei Verbindungen der Übergangsmetalle
der IV. bis VIII. Gruppe des Periodischen Systems zu verwenden. Die Reaktion, d. h. die gemeinsame Fällung
der beiden Katalysatorkomponenten mit dem zu polymerisierenden Olefin, erfolgt wie bei dem vorher
genannten Verfahren direkt, d.h. ohne vorherige Formierung der Katalysatorkomponenten, die Ausbeuten
sind gering. Es wird in der Regel bei Temperaturen von etwa 40° C gearbeitet und ohne Druck.
Es ist weiterhin bekannt, Gemische von Vanadinverbindungen, wie z. B. Vanadinoxytrichlorid und Titanverbindungen,
wie z. B. Titantetrachlorid, mit Aluminiumalkyl unter Bortrifluorid zu formieren und diese
Umsetzungsprodukte als besonders aktive Ziegler-Katalysatoren einzusetzen.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der technische Einsatz des sehr aggressiven und teuren Bortrifluorids,
der eine derartige Katalysatorherstellung unwirtschaftlich machen kann. Darüber hinaus wird BF3 an das
Übergangsmetallverbindungsgemisch addiert und ist also auch noch im Polymerisat enthalten. Auf eine
Wäsche des Polymerisats, z. B. mit Alkoholen, kann dann nicht verzichtet werden, da BF3 oder Abwandlungsprodukte
davon wegen des Fluorgehaltes giftig sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von Äthylen allein oder
im Gemisch mit bis zu 10% a-Glefinen mit 3—6 C-Atomen in einem indifferenten benzinigen Lösungsmittel
bei Temperaturen von 40° C bis 100° C in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus einer Komponente
(A), welche durch Reaktion eines Gemisches aus einem in Kohlenwasserstoffen löslichen Titan- bzw.
Titanylhalogenid, -alkoxid oder -halogsnalkoxid und einem in Kohlenwasserstoffen löslichen Vanadin- bzw.
so Vanadylhalogenid, -alkoxid oder -halogenalkoxid mit
einem Alkylaluminiumhalogenid im Molverhältnis von Alkylaluminiumhalogenid zum Gemisch der Übergangsmetallverbindungen
von (1000 bis 0,4): 1 in einem inerten Verdünnungsmittel bei Temperaturen im Bereich
von -100° C bis 150° C und anschließendes 30
Minuten bis 8 Stunden dauerndes Erhitzen auf Temperaturen von 3O0C bis 3000C hergestellt worden
ist, wobei das bei der Reaktion des Gemisches der Übergangsmetallverbindungen mit dem Alkylaluminiumhalogenid
anfallende feste Produkt gegebenenfalls entweder vor oder nach dem Erhitzen abfiltriert und mit
Benzin gewaschen und, sofern das Waschen nach dem Erhitzen erfolgt, erneut, gegebenenfalls unter Zusatz
eines Alkylaluminiumhalogenids, erhitzt wurde, und
b5 Aluminiumtrialkylen als Komponente (B), wobei die
"•'omponente (A) in Mengen von 03 bis 30 mg/1 und die
Komponente (B) in Mengen von 0,5—4 g/l des indifferenten benzinigen Lösungsmittels eingesetzt
wird, sowie gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einem Gesamtdruck. von 20 bis 60 atm in Gegenwart
einer Katalysatorkomponente (A) durchgeführt wird, die durch Reaktion eines Gemisches aus der Titan- und
der Vanadinverbindung in einem Molverhältnis von 1 :3 hergestellt worden ist
Als Obergangsmetallverbindungs-Gemische kann man Gemische aus halogenierten und/oder alkoxylierten
Vanadin- bzw. Vanadyl- und Titan- bzw. Titanyl-Verbindungfc
einsetzen, wie z. B. VHaU, VHaI3,
VO(OR)3, VO(OR)2HaI, VO(OR)HaI, VO(OR)2 usw. oder
deren Gemische mit TiHaI4, TiHaI3, Ti(OR)4,
TiHaI3(OR), TiHaI2(OR)2, TiHaI(OR)3, TiO(OR)2,
TiOHaI(OR) oder deren Gemischen (R = Alkyl, HaI = Halogen).
Wesentlich für die bisher von anderen Verfahren nicht annähernd erreichte Aktivität des hier beschriebenen
Katalysators ist die Einhaltung eines Molverhältnisses von der Titan- zur Vanadin-Verbindung /on 1 :3. In
diesem Verhältnis sind Molekülverbindungen zwischen den beiden Übergangsmetallverbindungen nachweisbar,
die nach der Reduktion unter milden Bedingungen mit Alkylaluminiumhalogeniden, wie z. B. Aluminiumdialkylmonochlorid,
Aluminiumalkyldichlorid usw. und/oder deren Gemischen, zu den optimalen Polymerisationsgeschwindigkeiten
und Ausbeuten führen. Aluminiumtrialkyle sind erheblich stärker reduzierend als die
vorgenannten Aluminiumverbindungen; eine Weiterreduktion des Kontaktes ist aber schädlich für die
Aktivität
Wenn man z. B. Titan-tetra-n-propylat mit Vanadinoxitrichlorid
konzentriert in verschiedenen Molverhältnissen mischt, treten rötliche Verfärbungen auf, die im
Molverhältnis um 1 :3 ein deutliches Minimum zeigen. Erhitzt man eine Lösung von z. B. Vio Mol Titan-tetra-npropylat
und Vanadinoxitrichlorid im Molverhältnis von etwa 1 :3 in 100 ml Benzin auf ca. 10O0C, so fällt nach
einiger Zeit nach dem Erkalten eine Verbindung in Form von Chlor, Sauerstoff und Alkoxylgruppen
enthaltenden Kristallen aus, in denen das Titan zum Vanadin im Verhältnis etwa 1 :2,5 bis 3,2 steht. Diese
Befunde weisen auf die Bildung einer Molekülverbindung von Titan- und Vanadinverbindung im Verhältnis
etwa 1 :3 hin.
Ein Beispiel für eine Kombination der Übergangsmetallverbindung
sind Vanadinoxytrichlorid und Titantetrachlorid oder Titanhalogenester bzw. Titantetraester.
Die Formierung eines solchen Gemisches kann z. B. in der Weise erfolgen, daß mit Aluminiumdialkylchlorid,
bevorzugt als Lösung in inerten Flüssigkeiten, versetzt wird
Dabei ist es gleichgültig, ob die Übergangsmetallverbindung zu der Aluminiumalkylhalogenidvtrbindung
gegeben wird oder ob man umgekehrt die Aluminiumalkylhalogenidverbindung
mit der Übergangsmetallverbindung versetzt Auch eine dritte Ausführungsform ist möglich, bei der man gleichzeitig die Aluminiumalkylverbindung
und das Übergangsmetallverbindungsgemisch oder dessen einzelne Komponenten in eine
Vorlage tropft, in der die Formierung des aktiven
Katalysators erfolgt Das Molverhältnis des AluminiumalkylhiMogenids,
gegebenenfalls des Gemisches mit änderet Aluminiuffialkylen, zum Übergangsmetallverbindunijsgemisch
beträgt 1000 bis 0,4. Es ist möglich, die ÜbergAngsmetallvirbindungen sowohl in ihrer höchsten
al* auch in einer (auf beliebige Weise hergestellten) niedrigeren Wertigkeitsstufe einzusetzen.
Bei der Formierung des Gemisches der Ubergangsmetallverbindungen
hält man Temperaturen ein, die im Bereich von + 150°C und - 1000C liegen, bevorzugt im
Bereich von -50° C und +70° C.
Zur Aktivierung des Katalysators ist es wesentlich, ihn nach der Formierung '/2 h bis 8 h auf Temperaturen
von 300C bis 3000C, bevorzugt 500C bis 15O0C,
eventuell unter Zusatz von frischer Aluminiumalkylverbindung, zu erhitzen.
ίο Bei der Reaktion wird ein Verdünnungsmittel
verwendet Dazu ist jede inerte Flüssigkeit wie aliphatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexan, Heptan,
Leichtbenzin, Fischer-Tropsch-Dieselöl, cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Hydrocumol usw. aromatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid Chloroform,
Tetrachlorkohlenwasserstoff, Äthylendichlorid usw.
oder Gemische dieser inerten Flüssigkeiten geeignet
Während der Formierung fällt ein brauner, feiner Niederschlag aus, der seine Farbe auch während des
anschließenden Erhitzers nicht wesentlich ändert Waren die Reaktionsbedingungen zu scharf, z. B. durch
Verwendung von zuviel Reduktionsmittel oder einer zu hohen Temperatur während der Formierung oder der
nachfolgenden »Alterung«, so entsteht ein schwarzer Katalysator mit viel geringerer Polymerisationsaktivität
Als Katalysator kann das nach der Formierung zwischen dem Alkylaluminiumhalogenid und dem
Übergangsmetallverbindungsgemisch entstehende Reaktionsprodukt nach dem Erhitzen unmittelbar
eingesetzt werden.
Andererseits kann aber auch so verfahren werden, daß nach der erfolgten Reaktion zunächst eine
Filtration und Reinigung durch eine geeignete Wäsche mit Benzin erfolgt. Die hierbei erhaltenen festen
Kontaktbestandteile werden erneut, gegebenenfalls unter Zusatz eines Alkylaluminiumhalogenids erhitzt
und dann der Polymerisation zugeführt Das Erhitzen kann aber auch bei sonst gleicher Arbeitsweise
unmittelbar nach der Formierung geschehen.
Mit den Katalysatoren gemäß dieser Erfindung können Polymerisate im Temperaturbereich von 40° C
bis 1200C hergestellt werden, also in einem Bereich, in
dem das Polymerisat als Suspension vorliegt
Um zu hohen Polymerisationsgeschwindigkeiten zu kommen, polymerisiert man bei Verwendung der
genannten von sehr geringen Mengen Übergangsmetallverbindungsgemisch unter einem Druck von 20 bis
so 60 atm. Durch die vorliegende Erfindung ist es daher möglich geworden, von umständlichen und kostspieligen
Aufarbeitungsmaßnahmen für das fertige Polymerisat vollständig abzusehen. Insbesondere fällt die
Alkoholwäsche fort. Um das adsorbierte Aluminiumalkyl weitgehend aus dem Polymerisat zu entfernen, kann
mit indifferenten Lösungsmitteln, wie Benzin, Hexan, Cyclohexan, Benzol usw., nachgewaschen werden.
Zweckmäßig verwendet man dazu nur die Menge an Lösungsmittel, die als Restfeuchte nach dem Separieren
in dem Kunststoff verblieben ist. Auf diese Weise ist es möglich, einen großen Teil des ursprünglich eingesetzten
Aluminiumalkyls durch unmittelbare Verwendung des nach der Polymerisation abgetrennten, benzinigen
Lösungsmittels zusammen mit dem zum Nachwaschen verwendeten Lösungsmittel direkt wieder der Polymerisation
zuzuführen. Im Polymerisat verbleiben dann nur geringe Mengen an Aluminiumalkyl, die man aus
Sicherheitsgründen, z. B. durch Zugabe feuchter Gase
(ζ. B. feuchten Stickstoff), zerstören kann. Der Gehalt an Übergangsmetallverbindung und an Halogen in dem
Kunststoff ist i. a. niedriger als z. B. in den handelsüblichen Ziegler-Polyäthylenen, die mit Alkohol, Alkohol-Wasser oder dergleichen zur Entfernung der Kontaktreste nachgewa sehen worden sind. Man erhält auf diese
Weise ein vollkommen farbloses und gut rieselfähiges Polymerisat, das gegenüber den normalen Polyolefinen
etwas erhöhte Aluminiumwerte zeigt, die aber den Eigenschaften der Produkte in keiner Weise abträglich
sind.
Die gute Rieselfähigkeit des anfallenden Polymerisats, verbunden mit einem günstigen Schüttgewicht,
macht die sonst bei Ziegler-Polyäthylenen vor der thermoplastischen Verarbeitung notwendige Verdichtung des Pulvers durch Granulation überflüssig. Dieser
wesentliche weitere Vorteil dieses Verfahrens kann aber nur dann voll genutzt werden, wenn mit den sehr
geringen und aktiven Kataiysatormengen dieses Verfahrens gearbeitet wird, unter Verzicht auf eine bei
Ziegler-Verfahren übliche, besondere Wäsche mit z. B. Alkoholen. Für die Wäsche der herkömmlichen
Ziegler-Polymerisate wird nämlich der Anfall möglichst feiner Polymerisatpulver angestrebt, da sie ein leichteres Herauslösen des Kontaktes durch bessere Diffusion
des Alkohols in das Korn möglich machen.
Um die Halogenwerte in den Polymerisaten so tief wie möglich zu halten, setzt man als Kokatalysator bei
der Polymerisation mit den wie oben hergestellten gefällten und gewaschenen Katalysatoren eine halogenfreie Aluminiumalkylverbindung, d.h. ein Aluminiumtrialkyl, ein. Würde bei Verwendung von Aluminiumtrialkylen mit kurzen Ketten (<
3 C-Atome), wie z. B. Aluminiumtriäthyl, eine Konzentration von höher als
etwa 4 g/l Lösungsmittel eingesetzt werden, würde der
feste Mischkontakt unter Dunkelfärbung nach schwarz merklich tiefer reduziert werden, womit eine Abwertung verbunden ist Ebenfalls ist nach Möglichkeit eine
zu lange Berührung der beiden Katalysatorteile vor der Polymerisation zu vermeiden. Wie sich durch Versuche
herausgestellt hat, kann man mit sehr gutem Erfolg eine Menge von 0,5 g Aluminiumtriäthyl/1 Lösungsmittel
einsetzen.
Zur Regelung der Kettenlänge können die bekannten Verfahren eingesetzt werden. Besonders bewährt hat
sich dabei die Zugabe von Wasserstoff zum Äthylen während der Polymerisation. Der Anfall des grobkörnigen und gut fließfähigen Korns wird dadurch nicht
beeinflußt
Beim Einsatz der verschiedenen Katalysatoren stellen sich unter gleichen Polymerisationsbedingungen oftmals unterschiedliche Molgewichte {η red-Wen) ein.
Soll nun z. B. ein Polyäthylen von bestimmten niedrigen
η red-Wert, z. B. 3, hergestellt werden, muß man, je nach
dem Katalysai;ortyp, häufig verschieden große Mengen
Wasserstoff als Kettenabbrecher zusetzen. Da aber Wasserstoff mit zunehmender Konzentration die
Aktivität der Katalysatoren hemmt können sie durch Messung der Polymerausbeute/Zeit untereinander nur
dann exakt verglichen werden, wenn man unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen durch die notwendige
Wasserstoffkonzentration etwa gleiche Molgewichte
ίο einstellt.
Die Verfahrensweisen bei der Herstellung einiger Katalysatorkombinationen, die bisher nicht erreichten
hohen Ausbeuten und die physikalischen Konstanten der Polymerisate bei Verwendung der Katalysatoren
gemäß dem Verfahren der Erfindung, gehen aus den nun folgenden Beispielen hervor, die zur Erläuterung der
vorliegenden Erfindung dienen mögen.
Al) 0,025 Mol Titantetrachlorid und 0,075 Mol Vanadinoxychlorid (Molverhältnis 033) werden in
250 ml trockenem reinem Benzin vom Siedebe
reich 100—1200C auf -3O0C gekühlt und
anschließend bei gleicher Temperatur unter reinem Stickstoff und unter Rühren mit einer
Lösung von 0,20 Mol Diäthylaluminiumchlorid, gelöst in 1200 ml Benzin, tropfenweise versetzt
jo Dabei scheidet sich der Katalysator als brauner
fester Niederschlag ab.
Nun heizt man unter Rühren für 2 Stunden auf etwa 100" C.
Die nun vorliegende Suspension kommt in dieser
A2) Bei der Herstellung dieses Katalysators wird die Formierung bei +200C vorgenommen. Die
Einsatzmengen und das Verfahren sind die
gleichen wie unter 1) beschrieben (Vergleichsversuch).
A3) Die Herstellung wird wie unter 2) beschrieben
durchgeführt Nach dem Erhitzen der Katalysatorsuspension wird unter Stickstoff abgesaugt die
zurückbleibende feste Substanz mit reinem
trockenem Benzin gründlich gewaschen und
anschließend mit reinem Benzin aufgenommen, das 0,5 g Aluminiumdiäthylchlorid/1 Lösungsmittel
enthält
Weitere Katalysatorvariationen, die in sinngemäß gieicner Weise hergesteüi worden sind, gehen aus der
Tabelle I hervor:
Katalysatorbezeichnung | Molverhältnis | Molverhältnis | Verwendetes Al-alkyl-halogenid | Fonnierungs- | Nach der | X |
TiCl4AOCl3 | Über£angs- | temperatur | Reaktion | X | ||
metallverb./ | gewaschen | |||||
Al-alkyl-halo- | ||||||
genid | ||||||
°C | ja nein | |||||
A4 | 0,33 | 0,5 | Äthyl-al-sesquichlorid | -100 | X | |
A 5 (Vergl.-Versuch) | 0,16 | 0,5 | Diisobutyl-al-chlorid | +20 | ||
A 6 (Vergl.-Versuch) | 1,0 | 0,66 | Diisobutyl-al-chlorid | -20 |
1745 | Bedingungen bleiben | hervor. | Formie- | Formierung | Temp. | 10 | 442 | 8 | pro Übergangsmetali- Wert | |
7 | so, wie sie unter A3) beschrieben worden sind. | rungs- | verb.-gemisch | |||||||
der For- | Näheres geht aus der Tabelle 11 | tenipe- | Molverh. | atü g/mg | ||||||
mierung des Übergangsmetallverbindungsgemisches, | Tabelle II | Verwendeies | ratur | Übergangs- | Kataly- Molverh. R Formierung | 24 109 144 2,1 | ||||
Anstelle von Alkylaluminiumchloriden bei | werden bei den folgenden Versuchen Alkylaluminium- | Al-alkyl-halo- | metallverb.- | c | salorbe- Ti(OR)4 | 24 58 7,7 2,1 | ||||
fluoride eingesetzt. Alle anderen | gcnid | C | gemisch/ | \_ | 15 | zeichnung VOCh Molverh. Temp. | 24 63 8,4 2,1 | |||
Kataly- Molverh. Molverh. | -30 | Diäthyl-al- | Übergangs- | |||||||
satorbe- TiCl4/ (Übergangs- | cnionu | +20 | melallverb.- gemisch/ |
|||||||
zeich- VOCIi melallverb.- | -30 | +20 | Diäthyl-al- | |||||||
nung gemisch/ | Diäthyl-al- | 0.33 | 20 | chlorid C | ||||||
Al-alkyl-halo- | fluorid | -30 | 0,5 | |||||||
genid | Diäthyl-al- | |||||||||
A 7*) 0,66 0,33 | fluorid | -30 | R in AIR3 | A17*) 0,33 n-Propyl 0,5 +20 | ||||||
Diäthyl-al- | 25 | A18*) 0,33 n-Propyl 0,5 -30 | ||||||||
A 8*) 0,5 0,5 | fluorid | +20 | A19*) 0,33 Äthyl 0,5 -20 | |||||||
Diäthyl-al- | A 20*) 0,2 n-Propyl 0,5 +20 | |||||||||
A 9*) 0,4 0,5 | fluorid | -30 | Äthyl- | A 21*) 0,1 n-Propyl 0,5 +20 | ||||||
Diäthyl-al- | Äthyl- | 30 | *) Vergleichsversuche. | |||||||
A 10*) 0,33 0,5 | fluorid | -30 | Äthyl- | |||||||
Diisobutyl- nt ti 1 1/~\Γ*1 rfH |
B) Polymerisation | |||||||||
All*) 0,33 0,5 | dl-UUUI IU | -30 | (Beispiele und Vergleichsversuche) | |||||||
Diäthyl-al- | 1) In einem 2-1-Reaktionsgefäß erwärmte man unter | |||||||||
A 12*) 0,33 0,5 | fluorid | 35 | Stickstoffbeatmung 1 1 trockenes reines Benzin auf | |||||||
Diäthyl-al- | 400C und versetzte dann mit 2 g Aluminiurntriäthyl | |||||||||
A 13*) 0,2 0,5 | fluorid | unter 3) beschrieben. | und 50 mg eines unter A) beschriebenen Katalysa | |||||||
aus Titanorthoester | tors als Suspension. Nun wurde Äthylen eingeleitet | |||||||||
A 14*) 0,1 0,5 | und Vanadinoxychlorid hergestellt. Aus der Tabelle III | 40 | und die Temperatur während der Polymerisation | |||||||
gehen die Einsatzprodukte hervor. | zwischen 70 und 75°C gehalten. Nach drei Stunden Laufzeit wurde die Zufuhr von Äthylen a.bgebro- |
|||||||||
*) Vergleichsversuche. | chen, das Polymerisat vom Benzin getrennt und die | |||||||||
Tabelle III | Substanz getrocknet. Die Ergebnisse gehen aus der | |||||||||
In sinngemäß gleicher Art wie | Tabelle IV hervor. | |||||||||
werden nun Mischkatalysatoren | Kataly- Molverh. R | 45 | ||||||||
satorbe- Ti(OR)4 | Tabelle IV | |||||||||
zeichnung vOCh | Katalysator- Ausbeute Ausbeute, π red- | |||||||||
bezeichnung g/mg Wert | ||||||||||
Übergangs- metallverbin- |
||||||||||
g/1 dungsgemisch | ||||||||||
50 | ||||||||||
Al 257 5,1 15,1 | ||||||||||
A15*) 0,66 n-Propyl | A 2*) 261 5,2 15,3 | |||||||||
A16*) 0,4 n-Propyl | 55 | A ~\ 994 4 5 15 1 | ||||||||
Tabelle V | A4 211 4,2 34,0 | |||||||||
Katalysator- Übergangs | A 5*) 180 3,6 18,0 | |||||||||
bezeichnung metallverb.- | A 6*) 152 3,0 20,2 | |||||||||
gemisch | ||||||||||
mg/1 | *) Vergleichsversuche. | |||||||||
Al 7,5 | ||||||||||
A2*) 7,5 | 2) In einem Druckreaktor wurden 61 Benzin, 6 g | |||||||||
A3 7,5 | ||||||||||
Menge Übergangsmetallkomponente zur Polyme | ||||||||||
risation von Äthylen bei etwa 8O0C unter Druck | ||||||||||
eingesetzt Näheres geht aus der Tabelle V hervor. | ||||||||||
Gesamtdruck Partialdruck H2 Ausbeute, g/l η red- | ||||||||||
atü | ||||||||||
40 | ||||||||||
40 | ||||||||||
40 | ||||||||||
Fortsetzung
Katalysatorbezeichnung
Übergangsmetallverb.· gemisch
mg/1
R in AIR-, Gcsumtdruck Partialdruck Hi Ausbeute, g/l
pro Übergangsmelallverb.-gemisch
g/mg
aiii
aiii
A4
A 5*)
A 6*)
A 7*)
A 8*)
A 9*)
AlO*)
All*)
A 12*)
A 13*)
A 14*)
A 15*)
A 16*)
A 17*)
A 18*)
A 19*)
A 20*)
A21*)
A 5*)
A 6*)
A 7*)
A 8*)
A 9*)
AlO*)
All*)
A 12*)
A 13*)
A 14*)
A 15*)
A 16*)
A 17*)
A 18*)
A 19*)
A 20*)
A21*)
10,0 10,0 10,0
7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5
Isobutyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
Äthyl- | 40 |
*) Vergleichsversuche.
Die vorgelegten Versuche zeigen deutlich in den einzelnen Reihen das Optimum der Ausbeute bei
Katalysatoren, die aus der Molekülverbindung von Titan- und Vanadin-Verbindungen im Molverhältnis
von etwa 1 :3 formiert worden sind.
Zur Veranschaulichung werden die Ausbeuten zweier Versuchsreihen gegen das Verhältnis Titan- zur
Vanadin-Verbindung graphisch skizziert, und zwar für
1) verschiedene Verhältnisse von Titantetrachlorid und Vanadinoxychlorid, die bei —30° C mit
Diäthylaluminiumfluorid formiert und
2) verschiedene Verhältnisse von Titantetra-n-propylat
und Vanadinoxychlorid, die bei +20° C mit Diäthylaluminiumchlorid umgesetzt
worden sind.
Alle diese Katalysatoren setzten wir unter gleichen Bedingungen zur Polymerisation von Äthylen unter
Druck ein und ermittelten Ausbeute und η red-Wert (s.
Versuche unter B2).
Aus den Versuchen werden für die Versuchsreihe die in Tabelle VI genannten Katalysatoren mit den
Ausbeuten an Polyäthylenen und dem η red-Wert
zusammengestellt:
Tabelle Vl | Molverhältnis | Ausbeute | nred- |
Katalysator | TiCl4/VOCl3 | Wert | |
bezeichnung | g/i | ||
0,66 | 98 | 2,2 | |
7 | 04 | 102 | 1,9 |
8 | 0,4 | 149 | 1,9 |
9 | 0,33 | 163 | 1,8 |
10 | 0,2 | 142 | 2,0 |
13 | 0,1 | 112 | 2,0 |
14 | |||
24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24
73 | 7,3 |
68 | 6,8 |
44 | 4,4 |
98 | 13 |
102 | 14 |
149 | 20 |
163 | 22 |
152 | 20 |
175 | 23 |
142 | 19 |
112 | 15 |
123 | 16 |
180 | 24 |
203 | 27 |
193 | 26 |
195 | 26 |
173 | 23 |
82 | 11 |
Katalysatorbezeichnung
Molverhältnis TiCl4/VOCI3
Ausbeute
g/l
n red-Wert
2,6 1,8 2,0 2,2 1,9 1,9 1,8 2,0 2,2 2,0 2,0 1,7 1,9 1,9 2,0 2,1 1,9
2,1
n redwert
15 | 0,66 | 123 | 1,7 |
16 | 0,4 | 180 | 1,9 |
17 | 0,33 | 203 | 1,9 |
20 | 0,2 | 173 | 1,9 |
21 | 0,1 | 82 | 2,1 |
Die in den vorstehenden Versuchen aufgeführten Bedingungen sind keinesfalls die günstigsten für die
Polymerisation mjt den neuen Kontakten, die sich z. B.
durch steigende Äthylendrucke noch erheblich verbessern lassen. Sie sollen innerhalb einer Versuchsreihe nur
zeigen, daß ein Verhältnis von Titan- zur Vanadin-Verbindung von 1 :3 für die Katalysatoren optimal ist
Wie aus der beigefügten Skizze ersichtlich, zeigt das mit dem esterfreien, mittels Dialkylaluminiumfluorid
formierte Katalysator hergestellte Polyäthylen eine etwas geringere Ausbeute.
Dafür besitzen die mit Dialkylaluminiumfluoriden hergestellten Katalysatoren bevorzugt die Eigenschaft,
unter Zusatz von geringen Mengen (bis etwa 10%)
ω höheren «-Olefinen mit bis zu 6 C-Atomen, verzweigte
Copolymerisate zu bilden, was aus Gründen der Variabilität oft erwünscht ist Die Dichte des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyäthylen liegt im übrigen, wie verschiedene Untersuchungen
ergaben, zwischen 0,967—0,963.
Überraschend hohe Ausbeuten bei niedrigen η red-Werten
können nach diesem Verfahren leicht erreicht werden. So ist es z. B. möglich, bei einem Einsatz von nur
2 mg gefälltem und gewaschenem Übergangsmetallverbindungsgemisch [bezogen auf das Ausgangsprodukt
Ti(O-n-propyl)4 und 3 VOCl3] pro Liter Benzin bei
einem Äthylenpartialdruck von 45 atm und einem H2-Partialdruck von 15 atm in 6 1 Benzin unter Zusatz
von 0,6 g/l Aluminiumtriäthyl bei 75° C 183 g Polyäthylen/1
Benzin (= 18 396 000 kg Polyäthylen/Kilogrammol Katalysator, bezogen auf das mittlere Ausgangsmolgewicht
von 201,05) vom r;red = 4 und mit einem Schmelzindex von 0,24 zu erhalten.
In der gleichen Apparatur kann bei einer Einsatzmenge von 7,5 mg eines gleichen Katalysators bei einem
Äthylenpartialdruck von 20 atü und einem Wasserstoffpartialdruck von ebenfalls 20 atü in 6 1 Benzin bei 70° C
258 g Polyäthylen/1 Benzin (= 6 916 120 kg Polyäthylen/ Kilogrammol Katalysator, ebenfalls bezogen auf das
mittlere Ausgangsmolgewicht von 201,05) hergestellt werden, das einen η red-Wert von 2,1 und einen
Schmelzindex von 3,3 besitzt.
Ohne jede Wäsche liegen bei diesen hohen Ausbeuten und den geringen Einsatzmengen an Übergangsmetallverbindung
die Chlor- und Übergangsmetallmengen in der Asche erheblich unter denen der normalen
Ziegler-Polyäthylen-Typen, die wie üblich mit Alkohol oder Alkohol-Wasser gewaschen worden sind. So sind
bei den vorgenannten ungewaschenen Polyäthylenen mit Schmelzindices von 3,3 1 -3 TpM TiO2,4-10 TpM
V2O5 und 5—10 TpM Cl gefunden worden. Im Vergleich
hierzu besitzt ein handelsübliches Ziegler-Polyäthylen Werte von etwa 60—70 TpM Cl und 30 TpM TiO2.
Bei den kontinuierlichen Polymerisationen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung war überraschenderweise
auch nach längerer Zeit an den Reaktorwänden keine, die Wärmeabführung behindernde Belagsbildung
festzustellen, die beim Einsatz der üblichen Ziegler-Katalysatoren beobachtet wird und die von Zeit zu Zeit
eine Unterbrechung der Polymerisation und eine Reinigung der Reaktorwände notwendig macht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, allein oder im Gemisch mit bis zu 10% «-Olefinen mit 3—6 % C-Atomen, in einem indifferenten benzinigen Lösungsmittel bei Temperaturen von 40° C bis 100° C in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus einer Komponente (A), welche durch Reaktion eines Gemisches aus einem in Kohlenwasserstoffen löslichen Titan- bzw. Titanylhalogenid, -alkoxid oder -halogenalkoxid und einem in Kohlenwasserstoffen löslichen Vanadin- bzw. Vanadylhalogenid, -alkoxid oder -halogenalkoxid mit einem Alkylaluminiumhalogenid im Molverhältnis von Alkylaluminiumhalogenid ram Gemisch der Übergangsmetallverbindungen von (1000 bis 0,4): 1 in einem inerten Verdünnungsmittel bei Temperaturen im Bereich von -100CC bis 15O0C und anschließendes 30 Minuten bis 8 Stunden dauerndes Erhitzen auf Temperaturen von 30° C bis 300° C hergestellt worden ist, wobei das bei der Reaktion des Gemisches der Übergangsmetallverbindungen mit dem Alkylaluminiumhalogenid anfallende feste Produkt gegebenenfalls entweder vor oder nach dem Erhitzen abfiltriert und mit Benzin gewaschen und, sofern das Waschen nach dem Erhitzen erfolgt, erneut, gegebenenfalls unter Zusatz eines Alkylaluminiumhalogenids, erhitzt wurde, und Aluminiumtrialkylen als Komponente (B), wobei die zur Herstellung der Komponente (A) verwendete Titanverbindung in Mengen von 0,5 bis 30 mg/1 und die Komponente (B) in Mengen von 0,5—4 g/l des indifferenten benzinigen Lösungsmittels eingesetzt wird, sowie gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einem Gesamtdruck von 20 bis 60 atm in Gegenwart einer Katalysatorkomponente (A) durchgeführt wird, die durch Reaktion eines Gemisches aus der Titan- und der Vanadinverbindung in einem Molverhältnis von 1 :3 hergestellt worden ist
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