DE1745418A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen unter Verwendung von Diazabicyclo-alkenen als Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen unter Verwendung von Diazabicyclo-alkenen als KatalysatorenInfo
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ 174541 8 8 München 27, Pienzenauerstraßei.28
OR DIETER MORF Telefon 483225 und 486415
Telegramme·. Chemihdus München
Patentanwälte
27. Oktober I967
2533
SAN-AHBOTTLIMITED
11 Ichinohashi Nomoto-cho, Hijashiyweaku, Kyoto» Japan,
Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen'
unter Verwendung yon Diaza-bicyolo-alkenen
als Katalysatoren
Bie Erfindung betrifft die Verwendung von Maza-bicyclo=alkenen
als Katalysatoren zur Herstellung von Polyurethan«-Prödukten<>
Die neuen stiokst off halt igen heterocyclischen Verbindungen, welche
erfindungsgemäss als Katalysator verwendet werden,besitzen die
nachfolgende Strukturformel
worin m 2 oder 5 und η 3« 4 oder 5 ist sowie die Säursadditionasalze
dieser'Verbindungen.» Sie sind nützlich als Ersatz oder teilweiser
Ersatz der früher ferwendeten Urefchankatalysatoren zur Herstellung von starren oder flexiblen Polyurethanschäumen und anderen
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Polyurethan-Produkten« Pie Erfindung betrifft ferner die neue Verbindung
der obigen Formel, worin m die Zahl 3 und η die Zahl 5 bedeutet
O
Der beste derzeit im Handel befindliche Polyurethan-Katalysator
ist Triäthylendiamin (auch als Siazabicyulo/2»2»2/octan bezeichnete
und nachstehend manchmal einfach T.EoDo genannt), welcher
kostspielig ist und einen eigenartigen Amingeruch aufweist, welcher
in das endgültige, damit hergestellte Polyurethan-Produkt übertragen wird„ Die erfindungsgemäss zur Herstellunj von Urethan-Produkten
verwendeten Diaza-bicycloalkene sind fast geruchlose
Flüssigkeiten. Zusätzlich zu diesem Vorteil besitzen sie die Vorzüge,
aktiver als Triäthylendiamin oder andere organische Amine
zum Beschleunigen der Isoeyanat-Reaktion zu sein und sie sind dank
der Einfachheit ihrer Herstellung weniger kostspielige
Das neue Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen beruht auf
der Isocyanat-Reaktioir zwischen einer Verbindung, welche wenigstens
zwei aktive Wasser st off atome gemäss der Bestimmung nach Zerewitinoff
enthalten und Verbindyageη„ welche mindestens zwei durch die allgemeine
Formel -Ν«Ο=Υ dargestellte Gruppen enthalten, worin Y Sauerstoff
odar Schwefel isto Das neu« Verfahren wird in Gegenwart von
mindestens einer Art eines Biaza-bicyclo-alkens (anschliessend manch
mal als DBA bezeichnet) der obigen Formel oder seiner Salze ausge-
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17A5A18
führt» Vertreter der im erfindungsgemässen Verfahren brauchbaren
Verbindungen Bind lp5~Diaza~bicyclo(4f3i>0)ttonen~5; 1p8-Diazabicyclo(5i490)undecen-7i
1 ,>8<=Diaza~bieyclo(5»3tO)äecen-7i 1,5-Diaza~bieyolo(4s4,0)decen~5
oder 1,4-Diaza~bicyelo(3t3,O)octen~>4°
Jedes der Diaza-bicyelo-alkene der obigen allgemeinen Formel kann
durch Auswahl einer Synthese aus den nachfolgenden vier Verfahren und durch Einsatz der passenden Ausgangsmaterialien hergestellt
werden:
Ao Ao das Stickstoffatom eines Lactams wird mittels herkömmlicher
Verfahren Äthylenimin addiertp um ein N-(ß~Aminoäthyl)lactam
zu ergeben» Das letztere wird durch intramolekulare Dehydrati=*
sierung cyclisierto Dies ergibt Verbindungen» worin m gleich 2
iSto
Bo Umsetzung zwischen einem Lactam und Acrylnitril; gefolgt
von einer Hydrierung und Ringbildung durch intramolekulare Dehydratisierung., Dies ist beschrieben von Oediger et al«, in Be-.
richte, Band 99, Seite 2012 (1966) und ergibt Produkte, worin
m gleich 3 ist«,
C. Ein Lactam wird gemass B oben mit Acrylnitril umgesetzt, worauf
eine Verseifung der Hitrilgruppep Hoffmann-Umlagerung und Ringbildung
durch intramolekulare Dehydratisierung folgte Dieses Verfahren ergibt Verbindungen ρ worin m gleich 2 iete
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Do Ein N-(<*r-Aminoalkyl)~lactam wird durch Umsetzen eines Lactone
mit einer überschüssigen Menge eines Alkylendiarains hergestellt,
wie von Oopenhaver et alo in "Acetylene and Carbon Monoxide
Chemistry," Seite 164 (Rheinhold Publishing Corporation, New York) vorgeschlagen» gefolgt von einer Ringbildung durch intramolekulare
Dehydratisierung» Abhängig von der V/abl des Lactone
und der Anzahl der Kohlenstoffatome zwischen dem Lactamring und
der Aminogruppe sind m und η variabel ο
Die neuen erfindungagemässen Verbindungen sind farblose bis gelbliche Flüssigkeiten. Manche von ihnen haben einen sehr geringen,,
nicht unangenehmen, jedoch spezifischen Geruchf sie sind löslich
in aromatischen Lösungemitteln und Alkohol und löslich oder dis~
pergierbar in Wasser» Die Menge an diesen Verbindungen, welche als
Katalysatoren im erfindungsgemässen Verfahren verwendet werdenp
beträgt im allgemeinen zwischen 0,01 und 5 GeW0^p bezogen auf die
Verbindung mit den aktiven Wasserstof fat omen; ein engerer und bevorzugter Bereich liegt zwischen 0,05 und 1 #o Es ist offenkundig„
dass mehr als die obere Grenze des Katalysators verwendet werden kann, da jedoch kein Vorteil durch die Anwendung übermässiger Mengen erzielt wird, sind grössere Mengen unwirtschaftliche
Wie erwähnt, sind Säureadditionssalze der obigen Diaza-bicycloalkene
in gleicher Weise beim erfindungsgemäesen Verfahren ver~
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wendbar» Der Ausdruck "Säureadditionssalze1' soll Salze, welche mit
Säuren gebildet sind, ebenso einsehlieasen, wie Salze» welche mit
anderen Protonendonator-Verbindungen gebildet sind„Typische Säuren
zur Herateilung dieser Salze sind Monocarbonsäuren* "wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure„ Capronsäure, Valeriansäurep
Octylsäure» Laurinsäure, Stearinsäure, Ölsäure; Dicarbonsäuren ρ wie Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, FumarsäureP ,
Adipinsäure; Hydroxyaäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure
und dergleichen. Sulfonsäuren, wie Alkyl- oder Ary!-Sulfonsäuren,
SuIfaminsäure„" SuIfanilsäure; anorganische SäurenP wie Kohlensäure,
Phosphorsäure, Salzsäure-9 Schwefelsäure und dergleichen und andere
Prototaendonator-Verbindungen, wie Sulfonamides Phenole» wie Phenol,
Cresol und dergleichen; -Enole» wie Barbitursäure, Harnsäure und
'dergleichen. Besonders bevorzugt sind Fettsäuren mit wenigstens
zwei Kohlenstoffatomen und Phenole o
Zur Herstellung der Salaformen seist "-man einfach die freie Base mit
einer stöohiometrieeheri" Mei3ge der -ausgewählten Protonendonatör-»
Texbindung umo Die Salabildung tritt leicht bei Raumtemperatur ohne Hilfe eines Katalysators ein»" Wenn fest© ReairiionsteiXnehmeE1
■verwendet we.rdenp kann es vorteilhaft seinP ain inertes, flLlasiigea
lfösiämgsiaittel£, wis Berazolf 'Taluol? Xylol, Hexa/i, Heptan, Methylsnehlorid,
Ohl^roform oöer äargleißhan als Reakttonsaedium zu 7er»
ösa., Da» löaunganiitfcel kann ä&na am Absßh..tua.s der
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leicht nach herkömmlichen Verfahren entfernt werdenβ Irgend eine
wtitere Reinigung des Salzprodulttee iat nicht erforderlich? wenn
man auch eine !^kristallisation aus einem Lösungsmittel, wie Isoootan,
anwenden kann, falls ein Produkt von hoher Reinheit gewünscht wird.
Die aktiven Wasaeratoffatome besitzenden Verbindungen, welche beim
erfindungsgemäsaen Verfahren verwendet werden, aind jene, welche
bei den früher bekannten Verfahren aur Polyurethan-Herstellung
verwendet worden sind. Bei der einfachsten Ausführungsform sind
diese Verbindungen Dihydroxyalkene, aber es werden Verbindungen
mit höherem Molekulargewicht, wie die nachstehenden Polymeren oft
eingesetzt« Durchschnittliche Molekulargewichte dieser Polymeren können zwischen 150 und 10 000 liegen. Typische Vertreter derartiger Polyoerer sind Polyeaterpolyole, zo B. das Reaktionsprodukt zwischen (1) Oxalsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Hicinolsäure und dergleichen
und (2) Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, 2-Äthyl»
hexan-1,3-diol, Glycerin, Trimethylolprop/an, 1,2P6 Hexantriol,
Pentaerythrit, Sorbitol, Zucker und dergleichen; polymerieierte "
Lactone? Polyäfcherpolyols,, s«. Bn mit Alkylenoxideη , wie Äthylenoxid,
Propylenoxid und Butyl enoxid modifizierte Polyolee wie
Propylenglykol, Glycerin, Trimethyioipropan, 1 f2,S= Hexantrio:.,
Sorbitt>l und dergleichen; Polyea1;erpolyätherpolyole, S0 B.. mit
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BADORiGlNAL
Alkylenoxid modifizierte Polyöle der obigen Polyesterpolyole j
Polyesterpolyamide, z„ B. Kondensate der obigen Säure mit Amino»
glykolen, Diarainen, Äthanolaminen und dergleichen. Diese Verbindungen können für sich oder in Mischung untereinander eingesetzt
werden und sie können in einem .Ausmaßs zwischen 0,01 und 10 Gewo#
Wasser ersetzt werden, soweit geschäumte Endprodukte erwünscht
sind ο Eine Menge von etwa 5 Gewo# Wasser, bezogen auf die Menge
des eingesetzten Polyols ist Üblicherweise ausreichend, um das
erforderliche Gasvolumen zu bilden, welches zu einem geschäumten
Produkt führt ο
Andere Verbindungen mit aktiven WasserstoffatomenPreiche erfindungagemäss
verwendet werden, sind mehrwertige Alkohole, ζ ο B0 Äthylenglykol,
Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Hexamethylendiol e, Cyclohexan·
diole, 2,4-Dimethyl~2^2-hydroxyäthoxymethyl)~1,5-pentandiol, 1 „2,6«
Hexantriol, Pentaerythrit, Sorbitol, 2s4,€-Tris(hydroxyBiethyl)=
aryloxy benzol; Polyamine«. Ze Bo 494I-Methylen"bi8(2»chloranilin)t
4i4l~Bis(2«chloranilin)i Polyaminpolyole, zo Bo mit Alkylenoxid
modifiziertes Äthylendiamin und dergleichen. Diese werden üblicherweise
zur Herstellung von Polyurethan-Elastomeren als Kettenrerlänieruags-
oder Vernetzungsmittel gemeinsam mit den oben erwähnten höher molekularen Pclyolen eingesetzt»
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■*■ - : . ■■■■.■- 7 -
(Polyisocyanate oder Polythioisoeyanate) sind die gleichen Verbindungen j, welche bei bisher bekannten Verfahren angewandt wurden; Zo BoJ Butylen~1 P4~diisQcyanat, 2-Methylbutylen~1 .,4-3UsO-cyanat,
Phenylen~äiispcyanateP ToIylen-d!isocyanate, Diphenylmethan-dlisocyanate,
Xylylen-diisocyanate, Naphthylen-diisocyanate,
2,4-Tolylen-='diisocyanat-Dimeresi Tripheöylmethan-4,4' »4"~
triiaocyanat, Benzol-triisocyanat", die Heakt ions produkte von Hexantriol
(oder (Primethylolpropan) mit einem Tolylen-diisocyanat., aus
den obigen Polyolen und den obigen Polyisocyanaten hergestellte Vorpolymere und Xylylen<-ai>a'~äiisothiocyanato Diese Verbindungen
und ihre entsprechendeη Thio-Analoga können für sich seibat oder
in Mischung untereinander eingesetzt werden, um durch die Reaktion
mit den aktive Wasserstoffatome besitzenden Verbindungenρ welche
in den vorstehenden Absätzen erläutert ainö, Polyurethane zu bilden«.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren werden die Bia2a~biaydo<~
alkene in der gleichen Art verwendet«, wie man die früheren Polyurethan-Katalysatoren eingaeetst hat, Zo Bo kann ein Katalysator
in seiner flüssigen Form für sieb verwendet werdens oder durch
Auflösen oder Dispergieren in einem Polyol oder einem passenden Lösungsmittel? er kann unter geglichen temperatur- oder anderen
Bedingungen - entweder allein oder in Gegenwart anderer Katalysatoren
ρ welche als brauchbar zur Herstellung von Polyurethanen bekannt
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Bind, eingesetzt werden * beiepi eisweise Zinnverbindungen, wie
Zinn( II )»chlorid, mbtttylainii»di-2~äthylhjBxoatf Zinn(II)-octoat,
Dibutylzinn-dilauratr #inn(ll}«oleätund dergleichen oder. anderen
organometallisohen Verbindungen,· tertiäreAmine» a« B· Iriaikylamine,
wie Triäthylamin, Tributylamin, KrH-iDimethylbeö*ylaBiin,
Ii,N-DimetbylcycXobexylamin und dergleichen} Alkanolamine, s. B«
N,N'Dimethyläthanolamin, N-Methyldiäthanolamin, Triäthanolanin
und dergleichen! cyclische Amine, au B» Triethylendiamin» 4*·
Dimethylaminopyrid 1«, ^-Methyliaorphöliii, N-I^thylpipertäili, H-Methylpyrrolidini,
IT1-R»-Dimethylpiperazln und dergleicheni' JPoly-«
amine; Zo B. Tetraäthyläthylen-diamin,PentamethyIdiäthyIentriamin
und dergleichen oder sekundäre Amine, wie2-Methylimidazol
und dergleichen; Alfcalimetall-Verbindungeη, Radikalbildner
und andere Cokatalysatoren:>
Wenn Zinnverbindungen gemeinsam ait Diaza-bicyclo=alkenen verwendet werden» können sie 10- 98 ^ vom
Gasamtgeviichi; des eingesetzten Katalysators ausmachen j wenn an-,
äere Amine verwendet werden, sollen sie nicht mehr als 80 ?£ des
gesamten Katalysatorgewichtes betragene Natürlich können ZinnyerMndungen
und andere Amine mit den obigen Diaza-bicyclo-alkenen
kombiniert werden» Ein bevorzugtes Gemisch aller drei Katalysatortypen
enthält 2 - 90 &ew»fS Diasa-bicyGlobalkene und andere Amine
und 93 «- 1O.Gew,^ einer 2iKHvsrbindung? wobei die "anderen Amine"
5 ~ 80 Gev/o# vom Gesamt-Amingewicht darsteileßo
109837/1 5.4-5.
Seierfindungsgemäee angewandte Verfahren let für die herkömmlichen
B^etellungsnethodeo von Folymttiaa«vbfeMSv Itoljuretlianelaetomere» und PolyuretbanlibenUgen geeignet, eoentfo wie für die Ter-
neteungereaktion, welche oftmals im Ansenln** an die direkte Polymerieation erwUneoht let* Demnach kann ein Foljiirethanaohatiei mitte Ie eine« Bin* oder Zwei-Schweeverfahren· hergestellt werden duroh
Vermischen von einer Verbindung alt aktive« taaveretoff, ein·«
Polyieoeyanat, faseer und/oder ein·* airtereji flthli—injeil ttel, einem
Bohaueregulator, einem latalyeator uew. in beetlaejter Reihenfolge.
£e kann auoh ein Polyurethan-Hlaetoeeree aittela elnee Sin- oder
Zweleohueeverfahrene hergeetellt werden dttroh Teraleohen von einer
Verbindung alt aktivem faeeerstoff, eines Poljlaooyanat, eines
VernetBungenittel, eine« Katalyaator uew. Wenn ein Löanngealttel
. bei des Verfahren eingeeetst wird, kann amn ein für ÜbersUge geeignetes Polyurethan erhalten. Alle anderen Bedingungen aind die
gleichen wie bei einem herköaeliohen Urethanpolyaerlnationsverfah'-mk ren. In jedem dieser Fälle können Sohäumungealttel, s. B. TrΙο hlorfluorme than ( Schaumstabilisatoren, Emulgatoren, Sohauaregulatoren, ε. B. Silioonnetzmlttel, Farben, Pigmente und Fülletoffe
in vorteilhafter Weise dem Gemisch der oben erläuterten Reaktionen
teilnehmer und Katalysatoren sugefiigt werden.
Daa obenerwähnte erfindungagemäeee Verfahren beschleunigt die Reaktion der Polyurethanbildung in beträchtlichem Auemaee und dem··
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nach let die benötigte Katalysatormenge sehr gering. Weiterhin alnd
die neuen Katalysatoren billig und daher In Ihrer Anwendung sehr
wirtschaftliche Da die neuen Katalysatoren nur einen geringen und nicht unangenehmen Geruch, besitzen und da eie nicht fluchtige Flüssigkeiten oder Feststoffe darstellen! sind die erhaltenen Polyurethan produkt θ frei von unerwünschten GerUohen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter, ohne
sie zu beschränken. Teile und Verhältnisse sind in allen Fällen als Gewichtsteile gemeint.
Zu 10 g eines Polyolsv welches durch Zugabe von 1,2-Propylenoxid
zu Glycerin hergestellt ist und ein mittleres Molekulargewicht von 3 000 besitzt, fügt man bei 25 0C 0,1 g 1,8-Diaza-bicyclo(5,4»0)-undeoen-7 und anschliessend 0,87 g eines Polyisocyanate zu, welches aus 80 % 2,4~Tolylcn~dilsooyanat und 20 i» 2,6-Tolylen-diieocyanat besteht. Das erhaltene Gemisch wird in ein Reagensglas gebracht und vex schlossen. Dann setzt man das Reagenzglas in ein Bad
der konstanten Temperatur von 70 0C, genau 1 Hin. nach der Zugabe
des Diisocyanatec Ea wird eine Gelierzeit von 1f5 Min« festgestellt f das ist die Zelt, nach welcher das Gemisch la umgedrehten
Reagenzglas nicht mehr flieset.
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Mit dem homologen 1,4-Diaza-bicyclo(3,3iO)octen~4 wird eine Gelier
seit von 2 Min« gemessen; mit 1,5-Diaza~bicyclo(4,3,0)nonen~5 beträgt die Gelierzeit ebenfalls 2 Minuten0
Bei der Verwendung von Triäthylendiamin anstelle der obenverwendeten Katalysatoren beobachtet men eine Gelierzeit von 4 Min·?
bei Ersatz des obigen Katalysators durch 2-Methyl-imidazol oder
H.N-DimethylSthanolaoin sind die festgestellten Gelierzelten
13 bzwl 96 Minuten.
Ein Polyoxyalkylen-Polyol wird alt einem Vorpolymeren umgesetzt»
welches aus einem Polyätherpolyol (einem Addukt von 1,2-Propylenoxid an 1,2-Propylenglykel mit einem mittleren Molekulargewicht
von 950) und dem Polyiaocyariat gemäes Beispiel 1 hergestellt let9
jedoch ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1 380 und 6f1
freie Isooyanatgruppen aufweist ο Die Urethane aus zwei verschiedenen Polyoxyalkylen-Polyölen als Reaktionsteilnehmer und unter
Verwendung von 1,8~Diaza-bicyclo(5t4i0)undecen™7 als Katalysator»
werden mit jenen, welche Triäthylendiamin als Katalysatoren verwenden, verglichen. In jedem Fall werden 0,1 g Katalysator mit
10 g Polyoxyalkylen-Polyol bei 25 0C vermischt und diesem Gemisch eine äquivalente Menge des oben beschriebenen Vorpolymeren
zugesetzt. Sofort nach der Zugabe des Vorpolymeren setzt die Be-
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wegung ein und das Gemisch wird in einem Reagenzglas eingeschlossen,
welches genau eine Minute nach der Zugabe des Isocyanate in ein Bad von 70 0C gebracht wird. Die ßelierzeit wird wie in Beispiel
1 bestimmt. Die Ergebnisse zeigt die Tabelle I.
Polyoxyaikylenpolyol (Addukt Menge an 1,3-Diaza- ToEoD,
von Propylenoxid an Propylen- Yorpoly- bicyclo-(5»4»0)~
glykol) ί merem undecen~7 ««»««___
durchschnitte Molekulargewicht 950 H,5 g 5 Min. 15 Min*
11 « " 2000 6,9 g 5 Min. 15 Min.
Beispiel 3
Die Reaktionsgeschwindigkeit und die katalytischer! Konstanten von
1„5-Diaza-bicyclo(4p3,0)nonen-5 (in der Tabelle II als DBA-1,5-(4,3»0)~5
bezeichnet) und einigen seiner Homologen werden unter Verwendung von verschiedenen Polyolen oder Wasser mit dem PoIyisocyanat
gemäss Beispiel 1 als Reaktionstellnehmer bestimmt.
Man bringt eine lösung von 5 ml des Polyisocyanate (0,8 Äquivale
nt/Mter) in 25 ml Dioxan in einen Polyäthylenbecher, welcher während 20 Min. in ein Bad von 80 0C eingetaucht ist und fügt
dem eine Mischung von 10 ml einer Polyollösung (0,4 Äquivaleηt/Liter)
oder Wasser (0,4 Mol/Liter) und 10 ml einer Lösung von 1,5-Diaza~bicyelo(4,3,0)nonen~5
(0,002 Mol/Liter ) hinzu. Das nicht in
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Reaktion gegangene Isocyanat wird in geeigneten Intervallen bestimmt durch Einbringen von 5 ml dea Gemischea in einen Kolben mit
1 ml 0v3n Di-n-butylamin in 10 ml Benzol» Stehenlaeaen der Mischung
während 15 Min. und anaohliessendea Titrieren mit 0,01n netanolischer Salzsäure bis zu dem durch Bromphenolblau angezeigten
punkt.
TAB EL LE II
Hydroxy- | Katalysator | ,8(5,3.0 | 4,3,0 | -7 | 5,4,O)-7 phenolat | Reaktions | (Idter/ | ,7 | kätalytlache | VMoI- |
verbindung | ,5 | 5,4,0 | -5 | geschwindig | A*gulv.~Std·) | • 4 | Konstante | -Std.) | ||
.8 | 5,4,0 | -7 | keit | 12 | •9 | (Llter? Aquiv o- |
10} | |||
.8( | 5,4,0 | -7 aoetat | 53 | •9 | 3,17 χ | 10I | ||||
Wasser | DBA-1 | .8I | -7 phenolat | 123 | »0 | 13U χ | 10I | |||
N | DBA-1 | 37 | •56 | 30,58 ζ | to} | |||||
H | DBA-1 | ,8(5,4,0)-7 | 154 | •5 | 22,0 χ | |||||
It | DBA-1 | ,8(5,3,0)-7 | 7 | • 0 | 38,5 ζ | 10J 104 |
||||
N | DBA-1 | 616 | •9 | 1,89 x | 10} | |||||
It | TED | ,8(5,4,0)-7 | 14 | ,2 | 154,2 χ | 10I | ||||
Polyester-
polyol *) |
DBA-1 | •4(3,3,O)-4 | 13 | .52 | 3.50 χ | 1<4 | ||||
It | DBA-1 | ,5(4,3.0)-5 | 120 | •9 | 3·47 ζ | 10} | ||||
N | TED | 2 | .12 | 29,95 ζ | ||||||
von Belap.1 | DBA-1 | ,8(5,4,0)-7 aoetat | 58 | .ο | 0,63 ζ | 10I | ||||
N | DBA-1 | ,8( | 2 | .0 | 14,8 ζ | 104 | ||||
It | DBA-1 | 139 | 0,53 ζ | |||||||
N | TED | 157 | 34,8 ζ | |||||||
η | DBA-1 | 39,3 ζ | ||||||||
M | DBA-1 | |||||||||
*) Polyester, hergestellt aus Dläthylenglykol und Adipinsäure;
mittleres Molekulargewicht 1 538j Säurezahl 0,32 ·
In allen Fällen sind die Reaktionegeeahwlndigkeitakonatante 11 der
obigen Umsetzungen bei Verwendung von Trläthylendiamin anstelle
- 14 -
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der neuen Katalysatoren Merklich und bedeutend niedriger und-die
katalytiechen Konstanten sind grösstenteils nur Bruchteile von
jenen, welche m±X 1,5-Dia*a-bicyclo(4,3,0)nonen-5 erhalten «erden.
Das oben verwendete 1t5-Diaea-bicyclo(4f3»0)nonen-5 wird aus H-(ß-Cyanoäthyl)pyrrolldon nach dem obengenannten Verfahren von
Oediger hergestellt.
Beispiel 4
Bei Verwendimg des Polyisocyanate von Beispiel 1 und dee Polyols
von Beispiel 1 alt 1,8-Dia*a-bicyclo(5t4,0)undeoen-7 oder 1,5-Diasa-bicyclo(4,3,0)nonen~5 als Katalysatoren wird die Menge an
Kohlendloxidentwicklung in Intervallen bestlernt und mit der Kohlendioxidentwicklung verglichen, welche unter Verwendung von Triäthylendiaein als Katalysator erhalten wird«. In der nachstehenden
Tabelle III geben die Zahlen den Prozenteate der theoretischen
Kohlendloxldaeagen an.
1,5-Diaea-blcyclo(4,3,0)nonen-5
1 t8-Dia*a-bicyclo(5,4,0)u«decen-7
T.E.So
2-Methyl-ieidazol
M | 1 η | ute | η | 18 «■Ρ |
|
Λ | 19. | 20 | 29. | §0 | 93 |
41 | 73 | 87 | 90 | 91 | 93 |
47 | 90 | 93 | 93 | 93 | 59 |
25 | 33 | 43 | 49 | 57 | 46 |
8 | 13 | 18 | 22 | 31 | |
109837/1545 - 15 -
Sie Tabelle zeigt, dass die Kohlendioxidentwicklung mit dem neuen
Katalysator beträchtlich stärker beschleunigt wird» verglichen mit Trläthylendiamin, welches derzeit im Handel bevorzugt wird.
Ferner zeigen die Ergebnisse, dass das neue Verfahren eine wesentliche Verbesserung der Gasentwicklung gegenüber 2-Methyl™
imldazol bewirkt, welches im Handel als Katalysator für die Entwicklung angesehen wird.
Beispiel 5
Ein Polymerisat wird hergestellt unter Verwendung von 250 g des
in Beispiel 1 beschriebenen Polyols und 137 g des Polyisocyanate gemäss Beispiel 1 mit 1,5-Diaza-bicyclo(4,3>0)nonen-5 als Katalysator. In allen Pällen enthält das Reaktionsgemisoh auch 1,0 g
Zinn (Il)-ootoat, 5,0 g "Silicone L-520" (ein Schaumetabilieator,
welcher von der Union Carbide Corporation geliefert wird) und 11,25 g Wasser sowie andere Zusätze, welche in Tabelle 4 angegeben sind.
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TABELLE IV
Versuch | a | b | c d | 0,25 g | B | f | 100 Sek |
Katalysator | Op125 g | 0,125 g | 0,125 g | —.- | 0,25 g | 0,5g | 21,0cm |
Zusatz | 0,5 g DMSO++ | 0,2 g+ | 81 Sek, | O9 5 g DMSO4+ | 0,0231 | ||
Steigzeit | 103Seko | 104 Sek. | 86 Sek. | 21,5cm | 81 Sek. | ||
Schaumhöhen | 20 cm | 20,5 cm | 21 cm | 0,0231 | 21,5 cm | ||
Dichte {g/ksP) | 0,0238 | 0,0223 | 0,0235 | 3,4% | 0,0230 | ||
Zusammendrück- | 3,8 Ά | 3p4 % | 3,1 % | 3,7% | 13,0 | ||
barkeit | 23,7 | ||||||
Biegung unter | 12,0 | 1,35 | |||||
Druekbelastung bei 25 $> |
12,1 | 12,0 | 12,9 | 21,2 | 11,0 | ||
bei 65 1» | 24,0 | 22,2 | 23,0 | 1,30 | 20,5 | 1,07 | |
Zugfestigkeit (kg/cm2) |
1,47 | 1,48 | 1,19 | 1,06 | 237 # | ||
Zerre issfestig- | 0,80 | ||||||
keit (kg/cm) | 0,98 | 0,96 | 0,94 | 228 $> | 0,88 | ||
Bruchdehnung | 258 i> | 248 £ | 199 tf | 201 £ | |||
* Addukt aus 11 Mol Äthylenoxid und Hony!phenol, welches als oberflächenaktives Mittel verwendet wird.
++ DMSO * Dimethylsulfoxid
B e ;. β ρ i e 1 6
Es wird ein Polyurethanschaum hergestellt durch Vermischen von
2,0 Teilen eines Schaumetabilisatore H(Silicone L-520)", 4,5 Teilen Wasser, 0,1 Teilen 1,8~Diaza-bicyclo(5,4,0)undeoen-7 und 0P4 Teilen Zinn(II)-octoat mit 100 Teilen dee Polyols gemäss Beispiel 1.
Diesem Gemisch fUgt man 54,8 Teile des Polyisocyanate von Bei-
17 _ 109837/1545
spiel 1 zu und rUhrt 5 Sekunden nach dieser Zugabe das Gemisch
während 10 Sekunden mit einem hochtourigen RUfarer und gieaat es
dann in einen Schäumkarton. Bas höchste Schäumen wird 81 Sekunden nach Beginn des Rührens erreicht und ergibt einen hervorragenden»
schneeweissen, geruchlosen flexiblen Polyurethanschaum»
Fast identische Ergebnisse erreicht man unter Verwendung von 0,025 und 0,05 Teilen der obigen Diaza-bicyclo-Verbindung mit
0,4 Teilen Zinn(II)~ootoat und unter Verwendung von 1,0 Teil
der obigen Diaza-bicyclo-Verbindung ohne Zinn(Il)-ootoat mit
einem ansonsten identischen Gemisch; das höchste Schäumen wird nach 100, 95 bzw. 150 Sekunden erreicht. Wenn man den obigen Katalysator durch 0,1 Teile 1,8-Dlasa-bicyolo(5,3»0)deeen-7 ersetzt,
werden fast identische Ergebniese erzielt. Ein ähnliches Ergebnis erhält man ebenso unter Verwendung von 0,1 Teilen 1,5-Diaza-bi- '
cyclo(4,3,0)nonen-5 oder 1,4-I)iaza-bloyclo(3,3»0)ooten-4 im obigen Gemisch ο
Bs wird ein starrer Polyurethaneohaum hergestellt duroh Vermisohen
von 2,0 Teilen eines Schaumstabllisators "(Silioone L-520)", 0,5 Tel
Ieη 1,8-Siaza-bioyolo(5»4»0)-undeoen-7 und 35 Teilen Trichlormonofluormethan mit 88 Teilen eines Polyols, welches duroh Zugabe von
1,2-Propylenoxid zu Sorbitol hergestellt ist und eine Hydroxylzahl von 482 mg KOH/g besitzt. Diesem Gemisch fügt man 112 Teile
1 09837/1545
- 18 -
rohes Diphenylmethan»4,4K diisocyanat au und rührt 5 Sekunden nach
dieser Zugabe die Mischung während 20 Sekunden mit einem hochtourigen
Rührer und gieset dann in einen Schäumkartonο Das höchste Schäumen
wird 236 Sekunden nach dem Beginn des Rührens erreicht und ergibt einen guten, etwan braunen, geruchlosen, starren Polyurethanschaum
mit einer Dichte von 31»6 kg/m5„ Wenn dieser Katalysator
durch fct8 Teile N-Methyl-morpholin und Or2 Teile 1,8~Diaza~bieyclo-(5t
ιfO)unäecen-7 ersetzt wird, tritt dan höchste Schäumen inner·
halb 510 Sekunden ein und ergibt einen Uhnlioh starren Schaum oi.t
einer Dichte von 30,1 kg/m .
Jm die Aktivität der Salze von 1,8-Diaza-bicyclo(5»4»0)undeoen~7
au bestimmen ρ werden flexible Polyurethanschäume hergestellt aus
49p7 Teilen dee Polyisocyanate von Beispiel 1» 100 Teilen des
Polyols von Beispiel 1, 1r5 Teilen eines Schaumstabilisators,
4,0 Teilen Wasser, 0,4 Teilen Zinn( II}-octoat, 5 Teilen Trichlor»
monofluormethan und den nachfolgenden Salzen von 1f8~Diaza-bicyolo~
i5f4i0)undecen-7 (091 Teil ale freie Base.)» In jedem Fall wird das
Gemisch während 10 Sekunden mit einem hochtourigen Rührer bei 25 0C
gerührt und anschließend in einen Karton gegossen. In jedem Fall wird ein gutflexibler Schaum erhalten. Die Steigzeit (die Zeit vom
Beginn des Vermischena, bis zum Zeltpunkt, zu dem das höohate Schäumen erreicht wird) der Salze ist in Tabelle Y angegeben.
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2538
Art der verwendeten Säure
Ameisen-Essig-Propion-
ünanth- (Heptyl-) 2-Äthylhexan-
Malon-
Adipin-
Fumar-
Naphthen-
Milch-
GIykol
Lävulin-
Glutamin-
Benzoe-
Anisin·
Nicotin™
Phenol
p-Toluols ulf on·»
Barbital-
Kohlen-
Phosphor-
keine Säure (freie Base)
88
84
82
84 100
99 108
87
91 110
82 102
93 104
83 110
88 125
Um die Aktivität von Mischkatalysatoren zu bestimmen, «erden flexible Polyurethanschäume hergestellt aus 54,8 Teilen des Polyisocyanate
von Beispiel 1, 100 Teilen des Polyols von Beispiel 1, 2 Teilen eines Schaumstabilieatore, 4*5 Teilen Wasser, 0,4 Teilen Zinn(ll)-octoat und 0,1 Teilen eines Katalysatorgeoisohes,
- 20 -
109837/1545
welehes enthält: 0,05 Teile 1,5~Diasa~bicyclo{4,3iO)Honen 5 und
A" Op05 Teile Triäfchanolamin
Bo Oρ05 Teile 2-Methylimidazol
C. 0,05 Teile N-Methylmorpholin oder
Do 0,05 Teile NfN-J)imethyläthanolamin.
In jedem Fall värd daa Gemisch während 7 Sekunden mit einem hochtourigen
RUhrer bei 25 0C gerührt und dann in einen Karton ge- *
gössen» In jedem Pail erhält man einen flexiblen Schaum von hervorragender Qualität ο
Wie aus den obigen Beispielen zu ersehen istp acheint daa 1,8-Diaaa'-bicyclo{5»4-,0)undeeen-7
in seiner katalytischen Aktivität
seinen Homologen überlegen zu sein, wenn auch die ganze Homologenreihe
im erfindungsgemäaaeii Verfahren sur Herateilung von farblosen und in den meisten fällen geruchlosen Polyurethanprodukten
teöhniseh brauchbar istp aei es allein verwendet oder gemeinaam
mit anderen Katalysatoren* deren Anwendung für diese Reaktion
bekannt ist. Da das 1,8 ])ia2a-bicyolo(5»4»0)undeoen = 7 besonders
hervorragende Eigenschaften innerhalb der beschriebenen Reihe zeigt, folgt nachstehend eiue ins einzelne gehende Beschreibung
seiner Herstellung«
21 - 109837/1545
Zu 113 β (1 Mol) £~Caprolactam fUgt man tropfenweise unter RUhren
bei 80 0C während einer Zeitspanne von 90 Min. 58 g (1,1 Mol)
Acrylnitril, welches 0,5 g Hydrochinon enthält, hin zu, rührt anschliessend das Gemisch weitere 2 Stunden, setzt danach 1,4 ml
konzentrierte Salzsäure zu und destilliert die Mischung unter vermindertem Druok, um 111 g N~(ß«Cyanoäthyl)-£~oaprolaotam zu
ergeben, welches bei 130 ~ 139 °C/0,2 mm siedet; dies stellt bei dieser Stufe eine Ausbeute von 67 i» dar.
In einer Mischung /on 50 ml Methanol und 40 ml flüssigem Ammoniak
löst man 111 g (0,67 Mol) N-(ß-Cyanoäthyl)~£~eaprolaotam, reduziert dies in Gegenwart von 9 g Raney-Nickel bei 100 - 120 0C
unter einem Wasserstoffdruck von 95 ~ 110 kg/cm , destilliert
nach der Aufnahme von annähernd der theoretischen Wasserstoffmenge die Lösungsmittel ab und destilliert den Rückstand unter
vermindertem Druok, um 93 g N-(y-Arainopropyl)-£=· oaprolactam zu
gewinnen, welches bei 115 - 122 °C/0,9 mm siedet; dies stellt eine Ausbeute von 82 i» bei dieser Stufe dar.
Eine Mischung aus 55 g N-(Y-Aminopropyl)-£~ caprolaetam, 77 ml
Xylol und 0,5 g p-Toluolsulfonaäure wird während mehrerer Stunden
unter Rückflussbedingungen erhitzt« Dann fraktioniert man das Gemisch und erhält 45,7 g 1,8~Diaaa-bicyolo(5,4»0)undeoen-7, welohes bei 97 - 98 °C/3 mm siedet; dies stellt eine Auebeute von
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95 i> in dieser Stufe dar ο Pie neue Verbindung hat einen Brechungsindex
von ng 1,5209, eine Dichte djw 1t0378 und ergibt ale 0,1raolare
wässrige Lösung einen pH von 12,9? dae Pikrat schmilzt bei 123 125
0Co
In ähnlicher Weise wird 1,4 -I>iaza-bicyclc(3i3rO)octen-4 hergestellt
durch anfängliches Kondensieren von γ-Butyrolacton mit Ethylendiamin in (Jegenwart von p-Toluolsulfonaäure während 8 Stunden bei 250 0C und 5 Stunden bei 300 0C in einem Autoklaven und Um«
eetzen des gebildeten N-(ß-AminoSthyl)pyrrolidona in Xylol mit
p-Tolu^isulfonsäuro während mehrerer Stunden unter RUckfluasbedingungcn«.
Das rohe 1,4-Diaza bicyclo(3t3,0)octen-4 destilliert
unter 40 mm Druck bei 112 - 125 0Cn Das 1,8~Diaza~bioyclo(5i3tO)~
decen 7 wird hergestellt durch Kondensieren von ^-Caprolacton
mit Ethylendiamin in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure, Abtrennen
des gebildeten N-(ß~Aminoatbyl)~£~hydroxycapronamide durch Destillation
und Umsetzen des letzteren unter hochtourigem Rühren mit p-Toluolsulfonsäure in Abwesenheit von Xylol bei 270 - 280 0C
während mehrerer Stunden α Die rohe Verbindung siedet unter 15 mm
Druck bei 110 - 119 0Co Naturgemäss können die anderen, oben kurz
erwähnten Verfahren durch die detailiertere Beschreibung, welche in diesem Absohnitt ausgeführt ist, ersetzt werden.
- 23 -
109837/1545
Wie aua den obigen Beispielen und der Beschreibung zu ersehen ist,
können die neuen Katalysatoren gemeinsam mit früher bekannten Polyurethankatalysatoren verwendet werden« Wie oben erwähnt» werden die erfindungsgemässen Katalysatoren im allgemeinen im Bereich zwischen 0,01 und 5 Gewo#, bezogen auf das Gewicht der Verbindung mit aktivem Wasserstoff, verwendet«, Dieser Bereich stellt
die Gesamtkatalysatormenge dar und kann als Diaza-bicycXo-alken
allein, als Mischung von Diaza-bicyclo-alkenen oder als Mischung
von Diaza-bicyclo-alkenen mit anderen Katalysatoren, von denen
die Beschleunigung der Umsetzung zwischen einem Polyol und einem Polyisocyanat bekannt 1st, anwesend sein« Es ist bevorzugt, dass
von der in diesem Verfahren verwendeten Gesamtkatalyeatormenge
wenigstens 2 GewojS ein Diaza-bicyelo-alken darstellen und die
verbleibenden O bis 98 fi von organomet al Machen Katalysatoren
wie Zinn(Il)-octoat oder -organischen Aminen, wie Triäthanolamin, 2-Methylimidazol, N-Methylmorpholin, N,N-Dialkyläthanol
amiη und dergleichen oder Mischungen davon dargestellt werden.
Wenn organometallische Katalysatoren als Cokatalysatoren mit
den beschriebenen Diaza-bicyclo-alkenen verwendet werden» ist
ββ bevorzugt, dass die letzteren in einem Bereich zwischen 2
und 90 i» (mehr bevorzugt zwischen 15 und 40 jS) der Gesamt kataly eat ormenge eingesetzt werden. Andere tertiäre Amine oder sekundäre Amine können die letzteren im Bereich zwischen 5 und
80 # von der Menge der letzteren ersetzen. Wenn ein Dlaza-bi-
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109837/1545
cyclo-alken zusammen mit sekundären oder tertiären Aminen als
einzige Gokatalysatorart verwendet wird, kann das Gewichtsverhältnis zwischen dem genannten Diaza-bicyolo-alken und den genannten aekundären oder tertiären Aminen in einem weiten Bereich
variiert werden, abhängig von der Art des gewünschten Produkts, Zo B. eines flexiblen, halbstarren oder eines starren Produkts„
Das Katalysatorgemisch enthält vorzugsweise nicht mehr als etwa , 98 i» (bevorzugt weniger als 80 #) eines derartigen Amins oder
derartige Amine zusammen mit mindestens 2 # (vorzugsweise 20 #)
eines Diaza-bicyclo-alkens oder einer Mischung von 2 oder mehr
verschiedenen Diasa-bicyclo-alkenen« Der Grund für das Vermischen
des erfindungsgemässen Katalysators mit anderen Urethankatalysatoren kann zum Zweck der Herstellung eines Polyurethane mit speziellen physikalischen und Dimensions-Eigenschaften sein; oftmals
kann jedoch der neue bicyclische Katalysator aus Wirtschaftlichkeit sgründen mit einem billigen Aminkatalysator vermischt werden,
da viele dieser Amine preiswert sind; allein verwendet ergeben sie jedoch selten ein zufriedenstellendes Produkt mit einer Reaktionsgeschwindigkeit, welche für die Produktion in grossem Masatab ausreichend hooh ist. J3a die Anwendung einer Kombination von organischen Aminen und organometallischen Katalysatoren in der Polyurethanindustrie Üblich ist, wird der Fachmann leicht erwllnsohte
und bevorzugte Katalysatorgemieche zwischen den hier beschriebenen Diaza-bicyclo-alkenen und den obigen Arten von Cokatalysatoren
feststellen ο
109837/1545
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Claims (1)
17454W
27. Oktober 1967
Pa tentansprüche
Verfahren zur Umsetzung eines Polyisocyanate oder eines PoIythioiaocyanats mit einer Verbindung» welche wenigstens zwei
aktive Wasserstoffatome gemttss der Bestimmung nach Zerewitinoff
enthält, in Gegenwart eines Urethan-Katalysatore, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator aus 2 bis 100 Gew.jC einer
Diaza-bicyclo-Verbindung der Formel
besteht» worin η 3, 4 oder 5 und m 2 oder 3 ist oder den Salzen
dieser Verbindung·
2. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet» dass der
Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 5»0 Gewichtsteilen
ie 100 Gewichtsteile der Verbindung mit aktivem Wasserstoff
verwendet wird.
3ο Verfahren nach Anspruch 1» daduroh gekennzeichnet» dass der
Katalysator aus 2 bis 90 6ew.j( der Bicycle-Verbindung und 98 -10 Gew.£ einer organonetallisohen Verbindung besteht.
109837/1545 - 26 -
4π Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet» dasa der
Katalysator aus 15 - 40 Gew.^ der Bicyclo-Verbindung besteht ο
5ο Verfahren nach Anspruch 31 dadurch gekennzeichnet« dass die
organometallische Verbindung ein Zinnsalz einer Fettsäure ist»
6ο Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass der
Katalysator aus mindestens 20 Gew.# der Bicyclo-Verbindung
und nicht mehr als 80 Gew.^ eines sekundären oder eines anderen tertiären Amins besteht, welches die Bildung von Urethanen
katalysiert.
7ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Katalysator aus 2 bis 90 Gew.# eines Amingemisohes und 98 bis
10 Gew„# einer organometalliechen Verbindung besteht, wobei
das Amingemisch aus- 20 - 95 GewojG der Bicyolo-Yerbindung und
80-5 Gew.# eines sekundären oder eines anderen tertiären Amins besteht, welches die Urethanbildung katalysiert
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bicycloverbindung das 1,8~Diaza-bicyclo(5,4,0)undeoen-7 oder
ein Salz davon isto
9ο Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
1 09837/1545 - 27 -
Salz aus 1 t8-Dia»a-bicyclo(5t4,0)undecen-7 und «in«r Fetteäure
oder eiooD Phenol gebildet 1st·
10. Verfahren nach Anepruoh 1, dadurch gekennseiohnetf daee dl·
Verbindung» welohe aindeetene ewei aktive Waeeeretoffatooe
besitzt, In Aueaaee von 0,01 - 10 Gew.£ duroh Waeeer ereetit
let.
11.1t8~Diasa-bicyclo(5»4,0)undecen-7.
109837/1545 28 -
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7155266 | 1966-10-29 | ||
JP7155266 | 1966-10-29 | ||
JP37567 | 1966-12-29 | ||
US67399967A | 1967-10-09 | 1967-10-09 | |
DES0112598 | 1967-10-27 | ||
JP37567 | 1979-03-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1745418A1 true DE1745418A1 (de) | 1971-09-09 |
DE1745418B2 DE1745418B2 (de) | 1975-12-04 |
DE1745418C3 DE1745418C3 (de) | 1976-07-08 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2391235A1 (fr) * | 1977-05-18 | 1978-12-15 | Bayer Ag | Utilisation d'amidines, comme accelerateurs de reaction, lors de la preparation de polyurees |
EP0001965B1 (de) * | 1977-08-20 | 1982-12-15 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Formschaumstoffen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2391235A1 (fr) * | 1977-05-18 | 1978-12-15 | Bayer Ag | Utilisation d'amidines, comme accelerateurs de reaction, lors de la preparation de polyurees |
EP0001965B1 (de) * | 1977-08-20 | 1982-12-15 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Formschaumstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE807068Q (fr) | 1974-03-01 |
GB1182014A (en) | 1970-02-25 |
DE1745418B2 (de) | 1975-12-04 |
US3769244A (en) | 1973-10-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |