DE1744776U

DE1744776U - Fahrbares baustellenarbeitsgeraet, insbesondere schwenkschaufler.

Info

Publication number: DE1744776U
Application number: DEA9697U
Authority: DE
Original assignee: AHLMANN CARLSHUETTE KG
Current assignee: AHLMANN CARLSHUETTE KG
Priority date: 1957-02-21
Filing date: 1957-02-21
Publication date: 1957-05-09

Description

Fahrbares Baustellenarbeitsgerät, insbesondere Schwenkschaufler.
Das Muster betrifft fahrbare Baustellenarbeitsgeräte,

vor allem Schvienksehaufler ;

Schwenksohaufler und ähnliche Arbeitsgeräte haben

im allgemeinen ein festes und ein lenkbares Räderpaar,

wobei sich das lenkbare Räderpaar an dem Fahrzeugende befindet, welches von dem Arbeitsgerät, d.h. beispielsweise von der Schwenksohaufel abgelegen ist. Während der Arbeit wird das Fahrzeug mit Hinterachslenkung manövriert und der Fahrer sitzt oder steht so auf dem Fahrzeug, dass er die Sohwenkschaufel oder das sonstige Arbeitsgerät im Auge behält. Sollen solche Baustellenarbeitsgeräte von einer Baustelle zur anderen bewegt werden, erschwert die Hinterachslenkung erheblich das sichere Manövrieren des Fahrzeuges auf der strasse ; Hinzu kommt noch, dass der Fahrer, wenn er das Baustellenarbeitsgerät in der normalen Arbeitsfahrtrichtung auf einer Strasse führt, durch das vor ihm angeordnete Arbeitsgerät in der Sicht erheblich behindert ist. Besondere Anordnungen, um das Arbeitsgerät während der Marschfahrt aus dem Sichtfeld des Fahrers zu beseitigen ; erfordern einen erheblichen Konstruktions- und damit auch Kostenaufwand.
Um die vorerwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen, und ein Baustellenarbeitsgerät zu schaffen, welches ungleich besser

auf der Strasse ohne Sichtbehinderung mit Vorderaohslenkung

manövriert werden kann, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, auf dem fahrbaren Baustellenarbeitsgerãt zwei entgegengesetzt gerichtete Fahrerstände mit je einer Lenksäule für die Marschfahrt und für die Arbeitsfahrt vorzusehen, wobei die eine der Lenksäulen in üblicher weise an das Lenkgestänge angeschlossen ist und die zweite Lenksäule über ein Getriebe mit der ersten Lenksäule in Verbindung steht.
Das Getriebe zwischen den beiden Lenksäulen kann eine Gelenkwelle sein, die beidendig über eine Kegelradverzahnung mit den beiden Lenksäulen verbunden ist, oder aber auch ein beliebiger Kettentrieb, Gegebenenfalls enthält das Getriebe zwischen den beiden Lenksäulen auch einen Schaltkasten, wert-scher es möglich macht, die zusätzliche Lenksäule ausser Betrieb zu setzen. Da die beiden Lenksäulen nicht zu gleicher Zeit bedient werden müssen, genügt gegebenenfalls ein einziges Handrad für beide Lenksäulen, welches entsprechend der jeweils gewählten Fahrtrichtung (Arbeitsfahrtrichtung oder Marschfahrtrichtung) umgesetzt werden kann Weitere Einzelheiten und Merkmale des Musters ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung in der als Ausführungsbeispiel des Musters ein Schwenkschaufleer-fahrzeug in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht schematisch dargestellt ist.
Das in den Zeichnungen dargestellte Schwenkschaufler-Fahrzeug besteht in an sich bekannter Weise aus einem Chassis mit zwei lenkbaren Rädern 2 zwei nicht-lenkbaren Rädern 3e einem Motoräggregat 4 zum Antrieb des Fahrzeuges und dem ebenfalls auf dem Chassis angeordneten Baustellenarbeitsgerät, welches im dargestellten Beispiel ein Schwenkschaùfelaggregat ist. Das Schwenkschaufelaggregat besteht aus der eigentlichen

Sohwenkschaufel 5, deren Betätigungsgestänge 6 zwei Schaufel-

hubzylindern 7 und einem Schaufelkippzylinder 8. Die vorgenann-

ten Bauteile des Schaufelaggregates sind auf einem Drehstuhl 9 gelagert, so dass sich das gesamte Schaufelaggregat mitsamt seiner Betätigungsmittel um etwa 1800 verschwenken lässt.

Zwischen den beiden Räderpaaren 2 und 3 befindet sich

!

das Fahrerhaus 101 welches mustergemäss mit zwei getrennten

Fahrerständen versehen ist. Der erste Führerstand mit dem

Sitz 11 unddem Lenkrad 12 dient der Marschfahrt, und der zweite Fahrerstand mit dem Sitz 13 und dem Lenkrad 14 der arbeitsfahrt Zur Verkürzung der Baulänge sind die beiden Fahrerstände im wesentlichen nebeneinander so angeordnet, dass bezüglich der jeweiligen Vorwärtsfahrtrichtung der Fahrersitz sich an der linken Seite des Fahrzeuges befindet.
Jedem Fahrerstand sind in an sich bekannterweise ein Kupplungpedal 15, ein Bremspedal 16 und ein Gaspedal 17 zugeordnet.

Die vorgenannten Pedale der beiden Fahrertände sind untereinander verbunden. Die lenkbaren Räder 2 sind in an sich

bekannter Weise über Achsschenkel 18t Spurhebel 19 und eine

Spurstange 20 mit einem Lenkhebel 21 verbunden. Der Lenkhebel 21 ist an eine Lenkstange 22 angelenkt, die ihrerseits wiederum gelenkig mit dem Lenkstockhebel 23 in Verbindung steht, den das Lenkgetriebe 24 bewegt. Das Lenkgetriebe 24 25 wird über die Lenksäule mit dem Lenkrad 12 bedient. Mit Hilfe der vorerläuterten Lenkung kann der Fahrer des Baustellenarbeitsgerätes sein Fahrzeug genau wie ein normales Kraftfahrzeug auf der straße lenken, wenn es sich darum

handelt, das Baustellenarbeitsgerät von einem Arbeitsplatz

zum anderen zu bewegen.

Zur Bedienung des Schwenkschauflers auf der Baustelle

,

dient der zweite Fahrerstand mit Lenkrad 14. Das Lenkrad 14

ist auf eine Lenksäule 26 montierte die wie die Fig. 2 durch

eine strichpunktierte Linie 27 andeutet, über eine Getriebe-Verbindung mit der Lenksäule 25 verbunden ist « Zur Kraft-und Bewegungsübertragung von der Lenksäule 26 auf die Lenksäule 25 dient vorzugsweise eine Gelenkwelle die an ihren beiden Enden über ein Kegelradpaar mit den Lenksäulen 26 und 25 antriebsmäsaig gekoppelt ist. Anstelle einer Gelenkwelle mit Kegelradverzahnungen kann auch jedes andere Getriebeelement, beispielsweise ein Kettentrieb dienen. Durch die direkte Verbindung der beiden Lenksäulen 25 und 26 kann das Lenkgestänge 18-24 für beide Lenkräder 12 und 14 gemeinsam verwendet werden, Zur Bedienung des vorzugsweise hydraulisch bedienbaren Arbeitsgerätes sind die Betätigungsorgane 28 und 29 beidseitig neben dem Fahrersitz 1 ; angeordnet. Von den weiteren, zwischen den beiden Fahrersitzen angeordneten Bedienungsmitteln sind noch zu erwähnen : der Schalthebel für das Wechselgetriebe 30, der Schalthebel für das Wendegetriebe 31, der Handbremshebel 32, der Schnellgangschalthebel 33 und vorzugsweise noch ein besonderer Schaltkasten 34, welcher in den Getriebezug 27 zwischen den beiden Lenksäulen 25 und 26 eingebaut ist, um die Arbeitslenkung (Lenkrad 14) abzuschalten.

Da normalerweise für den Betrieb nur einer der beiden Fahrerstände besetzt ist, kann auf eines der beiden Handräder für die Lenksäule verzichtet werden, und es lässt sich ein gemeinsames auswechselbares Handrad anordnen, welches sich von einer Lenksäule auf die andere den Erfordernissen entsprechend umsetzen lässt.
Durch die mustergemässe Ausbildung ergibt sich eine grosse Anzahl von Vorteilen. Dadurch, daß sich bei der Marschfahrt auf der Strasse die Lenkräder 2 vorne befinden, ergibt sich eine erheblich grössere Verkehrssicherheit.
Da sich auf der Marschfahrt des Schaufelaggregat hinten befindet wird die Sicht des Fahrers in keiner Weise behindert, und es kann auf der Strasse mit erheblich grösserer Geschwindigkeit, beispielsweise mit 40 km/h gefahren werden, während die normale Fahrgeschwindigkeit auf der Baustelle etwa 20 km/h beträgt. Dem Rechtsverkehr entsprechend, befindet sich der Fahrersitz jeweils auf der linken Seite des Gerätes. Als weiterer Gesichtspunkt für die Verkehrssicherheit kommt aber noch hinzu, dass sich bei der Marschfahrt mit dem erfindungsgemässen Baustellenarbeitsgerät vorschriftsmässige Beleuchtungen (beispielsweise Scheinwerfer 35) gemäss der Strassenverkehrsordnung anbringen lassen, welche nicht durch das Schaufelaggregat abgedeckt werden können.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass sich die erfindungsgemüse ausgebildete Zweifaehlenkung an zwei Fahrerständen in gleicher Weise bei Hilfskraftlenkungen beliebiger Ausführungsform und auch bei Vierradlenkungen anwenden lässt.

Claims

Schutzansprüche 1.
Fahrbares Baustellenarbeitsgerät, insbesondere Schwenkschaufler, gekennzeichnet durch zwei entgegengesetzt gerichtete der Marschfahrt und der Arbeitsfahrt dienende Fahrerstände (11, 13) mit je einer Lenksäule (25, 26) t wobei die eine der Lenksäulen (25) in üb- licher Weise an das Lenkgestänge (18-24) angeschlossen ! ! ist, und die zweite Lenksäule (26) über ein Getriebe (27) mit der ersten Lenksäule (25) in Verbindung steht </" 2f Baustellenarbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennj, . : f/

zeichnet, dass das Getriebe (27) zwischen den lerntsäulen (25, 26) eine Gelenkwellenanordnung enthält. ! welche beidendig über eine Kegelradverzahnung an die beiden Lenksäulen angeschlossen ist.
Baustellenarbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ! zeichnet, dass das Getriebe zwischen den Lenksäulen (25, 26) ein Kettentrieb ist.
4. Baustellenarbeitsgerät nach Anspruch 1-3, dadurchgekennzeichnet, dass die Getriebeverbindung (27) zwischen den beiden Lenksäulen (25, 26) ein Schaltgerät (34) enthält) mit welchem die Antriebsverbindung zur zweiten Lenksäule (26) unterbrochen werden kann. x X

Baustellenarbeitsgerät nach Anspruch 1-4, dadurch gekenn- zeichnet, dass für beide Lenksäulen (25,26) ein gemein- sames, umsetzbares Handrad (12) vorgesehen ist. Baustellenarbeitsgerät nach Anspruch 1-5, dadurch gekenn- zeichnet, dass die beiden Fahrerstände (11,13) neben- einander jeweils entsprechend der Fahrtrichtung an der linken Seite des Gerätes (bei Rechtsverkehr) angeordnet sind.