DE174403C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 174403-KLASSE 42 e. GRUPPE

RUDOLF FRITSCH in OBERLÖSZNITZ i. S.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1905 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Kolbenflüssigkeitsmesser, der unter gewissen Abänderungen auch als Motor Verwendung finden kann, und bei dem die Umsteuerung durch einen im Kolben spielenden Kolbenschieber erfolgt. Von den bekannten Flüssigkeitsmessern dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß sowohl der Kolben als auch der Kolbenschieber als

ίο einfache zylindrische Kolben ausgebildet sind, wodurch die Herstellung vereinfacht werden soll.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Längsschnitt in der Ebene des Druckmittelein- und -auslasses, Fig. 2 einen Längsschnitt senkrecht zum vorigen. Fig. 3 zeigt einen Schnitt von A nach A, Fig. 4 einen solchen von B nach B, Fig. 5 einen Schnitt von C nach C.

Der Flüssigkeitsmesser besteht zunächst aus einem Zylinder α mit den beiden in der Mitte des Mantels einander gegenüberstehenden Rohransätzen b und c, die als Ein- und Auslaß dienen, und den in derselben Ebene mit diesen liegenden, in der Innenwand des Zylinders angebrachten Nuten q, f und s. In dem Zylinder α befindet sich der hohle Kolben d, der durch einen in eine Längsnut ^ von der Länge des Hubes greifenden Stift_/" gegen Drehung im Zylinder α gesichert ist. In der Ebene des Ein- und Auslasses b und c sind in den Kolben die Nuten g und h und die öffnungen i, k, 1, m, n, 0 und p, sowie in einer anderen Ebene die öffnungen ν und w und die von diesen bis an die Enden des Kolbens d führenden Nuten u und t eingearbeitet. In dem hohlen Kolben d spielt der Kolbenschieber e mit den Ringnuten χ undy.

Bei der auf der Zeichnung dargestellten Lage des Kolbens d und des Kolbenschiebers e fließt die durch b eintretende Meßflüssigkeit bezw. das Treibmittel durch die Nut s und die öffnung ο in das Innere des Kolbens d und schiebt den Kolbenschieber e nach links, während der Raum auf der anderen Seite desselben durch die Öffnung η und die Nuten r und g nach c entleert wird. Durch diese Verschiebung öffnet der Kolbenschieber die Löcher Z und i. Das Druckmittel tritt nunmehr von b durch die Nut h, die öffnung /, die Ringnut x, die Öffnung w und die Nut u hinter den Kolben d und schiebt ihn nach rechts, während der Raum vor demselben durch die Nut t, die öffnung v, die Ringnuty, die öffnung/ und die Nut g nach dem Auslaß c entleert wird. Der Kolben d bewegt sich nun so lange, bis er am anderen Ende des Zylinders α anlangt und das Druckmittel durch die Nut s und die öffnung ρ hinter den Kolbenschieber e treten kann und ihn verschiebt, wobei sich der Raum vor demselben durch die Öffnung m, die Nuten q und g nach c entleert. Bei seiner Verschiebung verschließt der Kolbenschieber die Öffnungen I und i und öffnet

alsdann k und i, worauf das Druckmittel durch die Nut h, die Öffnung k, die Ringnut y, die Öffnung ν und die Nut t hinter den Kolben d tritt und ihn nach links verschiebt, während sich der Raum vor demselben durch die Nut u, die Öffnung n>, die Ringnut x, die Öffnung i und die Nut g entleert. Der Kolben d bewegt sich nun so lange, bis er die in der Zeichnung sichtbare

ίο Stellung wieder erreicht hat und das Druckmittel durch die Nut s und die Öffnung ο hinter den Kolbenschieber e treten und ihn nach links verschieben kann, worauf sich der Arbeitsgang wiederholt.

Die Hubzählung bezw. die Übertragung der Kolbenbewegung kann in beliebiger Weise vorgenommen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Kolbenflüssigkeitsmesser bezw.' Motor mit im Kolben spielendem Kolbenschieber, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in dem vollen, zylindrischen Kolbenschieber vorgesehene Ringnuten die beiden Seiten des ebenfalls zylindrischen Kolbens unter Vermittlung von Kanälen im Kolben abwechselnd mit dem Druckmittelein- und -auslaß in Verbindung bringen, wobei die Umsteuerung des Kolbenschiebers durch an beiden Enden des Kolbens vorgesehene Öffnungen bewirkt wird, die am Ende des Hubes unter Vermittlung von Nuten im Zylinder ebenfalls abwechselnd mit dem Druckmittelein- und -auslaß in Verbindung treten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.