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Ölfeuerung für Backöfen
Das Muster betrifft eine Qlfeuerung für Backöfen mit einer oder mehreren, über Feuerungskanäle
mit dem sich beispielsweise an der Seite des Ofens erstreckenden Heizraum verbundenen
Feuerungsöffnungen und gegenüber den Feuerungsöffnungen in den Heizraum, vorzugsweise
in gestaffelter Anordnung, hineinragenden Heizrohren, die von den Flammen bespült
werden, wobei die Ölfeuerung mit einem oder mehreren ölbrenner betrieben wird, die
im wesentlichen aus einem Gebläse und einer Pumpe bestehen.
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Derartige bekannte Ölfeuerungen arbeiten vorzugsweise in automatischem
Betrieb, wobei als zusätzliche Ausrüstung eine Fotozelle als Flammenwächter vorgesehen
ist, die die Olfeuerung auf Handsteuerung umschaltet, wenn die Flamme in dem Ofen
erlischt, und eine Alarmanlage auslöst. Die Steuerung der Ölfeuerung kann automatisch
in Abhängigkeit von der Raumtemperatur erfolgen, indem ein Schalter für den Ölbrenner
mit einem Thermostaten in der Weise verbunden wird, daß eine Schaltung bei einer
Temperaturschwankung beispielsweise um 20 erfolgt.
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Die bekannten Ölfeuerungen von Backöfen sehen eine Anordnung jeweils
eines Ölbrenners in einer Feuerungsöffnung vor, so daß die Flamme frontal auf die
an der der Feuerungsöffnung gegenüberliegenden Seite in den Heizraum hineinragenden
Heizrohre geblasen wird. Diese Heizrohre werden daher nicht gleichmäßig beheizt,
so daß ein einwandfreier Betrieb des Backofens
in Frage gestellt
ist.
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Ferner ergibt sich bei diesen bekannten Ausführungen der Nachteil,
daß durch die Anordnung der Ölbrenner in den Feuerungöffnungen'eine'Umstellung des
Ofens auf Kohlenfeuerung nur schwer möglich ist, wenn einmal Störungen in der Ölfeuerung
bzw. bei der Lieferung des Brennöles eintreten. Eine Umstellung auf Kohlenfeuerung
kann nur durch umfangreiche Auswechselungsarbeiten von Verschlußteilen des Ofens
vorgenommen werden, die nur von.
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Fachleuten durchgeführt werden können. Es ist daher bei den bekannten
Ausführungen nicht möglich, die Feuerung des Ofens kurzfristig bei Ausfallen der
Ölfeuerung auf Kohlenfeuerung umzustellen, wodurch sich wirtschaftliche Nachteile
in erheblichem Umfange ergeben. Diese Nachteile sind so groß, daß sie bei Notständen
sogar zu einer Gefährdung der öffentlichen Versorgung führen können.
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Das Muster hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen
und eine Ölfeuerung für Backöfen zu schaffen, bei
| welcher einerseits eine gegenüber den bekannten Ausführungen |
| er |
| verbesserte Beheizung das Ofens sichergestellt ist und anderseits |
| auch jederzeit eine Umstellung auf Kohlenfeuerung ohne von
Ein- |
zuziehung yon Fachleuten für einen Umbau möglich ist.
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Mustergemäß ist wenigstens ein Ölbrenner räumlich von den Feuerungsöffnungen
abgesetzt angeordnet, und die Düse des oder der Ölbrenner mündet von den euerungskanälen
abgesetzt in den Heizraum, wobei lösbär angeordnete Flammenführungsmittel, beispielsweise
in Form von Schamotteausmauerungen, vorgesehen sind ; die eine Führung der Flamme
zu allen Heizrohren sicherzustellen Bei dem Muster sind die Düsen des oder der Ölbrenner
derart angeordnet, daß die von dem oder den Ölbrennern erzeugten Plammen sich in
Längsrichtung, d. h. parallel zu der Wand, aus weleher
die Heizrohre
in den Feuerungsraum hineinragen, erstrecken.
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Vorzugsweise bei einer Ofenausführung mit nur einer Feuerungsöffnung
sieht das Muster die Anordnung des Ölbrenners an einer Stirnwand des Heizraumes
vor, an dessen Längsseiten einerseits die Heizrohre in den Feuerungsraum und andererseits
ein oder mehrere Feuerungskanäle in den Feuerungsraum münden. Das Muster bezieht
die Möglichkeit ein, Ölbrenner an beiden Stirnseiten des Heizraumes vorzusehen.
Diese Anordnung ist besonders bei sich über eine. größere Länge erstreckenden Heizräumen
vor-
| teilhaft. Bei der Installation des Ölbrenners im rechten Winkel |
zu den Heizrohren wird in einer vorteilhaften Ausführungsform die untere Rohrlage
durch eine schräge Ausmauerung vor Überhitzung geschützt, Bei Ofenausführungen,
bei welchen der Heizraum mit zwei Feuerungsoffnungen für die Kohlenheizung versehen
ist, wird gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des Musters der Ölbrenner
zwischen zwei Feuerungsöffnungen bzw. Kanälen angeordnet. Hierbei ist beispielsweise
in Form von Schamotteausmauerungen eine Flammenteilung vorgesehen, die die Flamme
des Ölbrenners an der die Heizrohre tragenden Wand entlang leitet. Diese Flammenteilung
besteht vorzugsweise aus einem auf die Brennerdüse gerichteten Keil mit im wesentlichen
konkaven Flanken. Bei dieser Ausführungsform sind die Heizrohrenden, welche in den
Heizraum hineinragen, vorzugsweise derart gestaffelt, daß die zu den Stirnseiten
des Heizraumes liegenden Heizrohre weiter in den Heizraum hineinragen als die zur
Mitte des Heizraumes bzw. die der Flammenteilung benachbart liegenden Heizrohre.
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Bei dem Muster ist zur Gewährleistung einer vollen Ausnutzung der
Ölbeheizung ferner eine Trennwand an der Mündung des
Feuerungskanales
in den Heizraum vorgesehen. Diese Trennwand besteht beispielsweise aus einer Schamotteausmauerung,
die lösbar bzw. leicht entfernbar vorgesehen ist und vorzugsweise den Feuerungskanal
nicht völlig abschließt. Die Höhe dieser Trennwand richtet sich im wesentlichen
nach der Anordnung der in den Heizraum mündenden Brennerdüse, die vorzugsweise unterhalb
der gestaffelt in den Heizraum hineinragenden Heizrohre angeordnet ist. Die Trennwand
soll so ausgeführt sein, daß sie über die Höhe hin. aufragt in welcher die öldüse
angeordnet ist.
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Diese mustergemäße Ausführung eines Backofens mit einer Ölheizung
stellt eine enwandfreie Beheizung beigl@ichzeitiger Möglichkeit, auf Kohlenbeheizung
überzugehen, sicher. Das Muster geht in dieser Hinsicht zugleich davon aus, daß
der Ölbrenner abnehmbar an dem Backofen angeordnetfwird, wobei Verschlüsse für die
Kanäle in der Ofenwand vorgesehen sind, um diese Kanäle zu schließen, wenn der Brenner
bzw. die Brennerdüse entfernt wird.
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Um einen weitestgehend automatischen Betrieb, der gerade bei Backöfen
erhebliche Bedeutung hat, sicherzustellen, sieht das Muster in einer besonderen
Ausführungsform eine Steuerung des Ölbrenners durch ein an sich bekanntes. Pyrometer
vor, durch welches der Ölbrenner in Abhängigkeit von einem wählbaren Temperatursollwert
automatisch ein-und ausgeschaltet wird-Das Pyrometer arbeitet in der für Backöfen
bevorzugten Ausführungsform mit Schwachstrom und betätigt ein Relais, durch welches
die Steuer stromkreise für den Ölbrenner ein-bzw. ausgeschaltet werden.
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Zugleich ist bei dem Muster eine Überwachung der Beheizung mittel
einer Fotozelle vorgesehen, die die Flamme des Ölbrenners überwacht und infolgedessen
in Abhängigkeit vom CO2- oder CO-Gehalt im Heizraum eine Steuerung des Brenners
bewirkt.
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Weitere Vorteile und Merkmale des Musters ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele des uste
die in der beigefügten
Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen ; Fig. 1 die Seitenansicht eines Teiles des
Backofens mit dem Heizraum im Schnitt entlang der Linie 1-1 in der Fig. 2, Fig.
2 einen Schnitt durch den Ofen gemäß Fig. 1 entlang der Linie 11-11 in der Fig.
1 Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Darstellung in ffig. 2 jedoch durch eine
andere Ofenausführung, In den Zeichnungen ist lediglich der Teil des Backofens dargestellt.
an welchem die Beheizung der Heizrohre erfolgt.
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Diese Heizrohre sind im Innern des Ofens über die Backräume geführt.
Sie bestehen aus an ihren Enden abgeschlossenen und etwa zu einem Drittel mit einer
Flüssigkeit gefüllten Rohren. Die Rohre sind um ein geringes Maß derart schräg angeordnete
daß die in den Heizraum hineinragenden Rohrenden tiefer als die Rohrteile ; die
sich durch die Backräume erstrecken, liegen.
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In Fig. 1 ist die äußere Wand der Feuerungsseite des Backofens mit
1 bezeichnet. Hinter dieser Wand befindet sich der Feuerungsraum 2, in welchen durch
die Wand 3, welche die Backräume umgibt, die Heizrohre 4 hineinragen. Die Enden
der Heizrohre 4 sind derart gestaffelt, daß die Heizrohre mit zunehmende Höhe weiter
in den Heizraum 2 hineinragen. Diese Anordnung hat den Zweck, daß die Heizfläche
jedes Heizrohres mit zunehmenden Abstand von der Feuerungsstelle vergrößert wird,
so daß eine im wesentlichen gleichmäßige Beheizung sichergestellt ist.
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Die Wand 1 ist in ihrem unteren Teil von dem Feuerungskanal 5 durchbrochen,
an dessen äußerer Seite sich die die Feuerungsöffnung abschließende Feuerungstür
6 befindet. Der Feuerungskanal 5 mündet in den unteren Teil des Heizraumes 2. Ferner
ist die Wand 1 über der Feuerungsöffnung noch durch weitere Kanäle 7 und 8 durchbrochen,
die ebenfalls durch Türen 9 und 10 verschließbar
sind, Durch diese
Kanäle wird eine Beobachtung und Überwachung der Heizrohre 4 ermöglicht.
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Der Heizraum hat in der dargestellten Ausführungsform in dem Bereich,
in welchem die Heizrohre 4 in ihn hineinragen, gleichen Querschnitt, während sich
der obere Teil 11, an den sich die Führung 12 unmittelbar zu dem von den Heizgasen
beheizten Backraum bzw. den Schornstein anschließt, verjüngt. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, den Heizraum 2 bereits über den Feuerungskanal 5 nach oben
hin zu verjüngen, so daß hierdurch die nach oben abströmenden Heizgase an die Wand
3, aus welcher die Heizrohre ragen, geführt werden.
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Bei Anordnung der Ölfeuerung ist der Ölbrenner 13 an der Außenseite
des Backofens angeordnet. Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
mündet die Düse 14 des Ölbrenners an einer Stirnseite 15 in den Heizraum 2, d. h.
an einer Seite, die rechtwinklig zu den Längsseiten liegt, an welchen einerseits
die Heizrohre 4 und andererseits der euerungskanal 5 in den Heizraum 2 münden Hierdurch
ist gewährleistet, das die von dem Ölbrenner erzeugte Flamme 16 die Heizrohre 4
über die gesamte Länge des Heizraumes 2 bestreicht. Diese Wirkung wird insbesondere
dadurch sichergestellt, daß der Feuerungskanal 5 wenigstens teilweise durch eine
nur lose bzw. leicht entfernbar vorgesehene Ausmauerung 17 an seiner Mündung in
den Heizraum 2 abgeschlossen ist. Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß sich diese Ausmauerung
über die gesamte Breite des Feuerungskanals 5 erstreckte Fig. 1 zeigt dagegen, daß
diese Ausmauerung nicht die gleiche Höhewie der Heizkanal zu haben braucht, Die
Höhe der Ausmauerung 17 ist so bemessen, daß eine einwandfreie Flammenführung über
die gesamte Breite des Heizraumes 2 gewährleistet ist, d. h. die Ausmauerung 17
muß so hoch ragen, daß die mit dem Geblase
in den Heizraum geworfene
Flamme nicht in den Feuerungskanal 5 schlagen kann.
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Um bei dieser Ausführung die untere Rohrlage der Heizrohre 4 vor
übermäßiger Überhitzung zu schützen, ist eine Ausmauerung 30 vorgesehen, deren dem
Heizraum 2 zugekehrte Seite schräg verläuft, so daß die Ausmauerung 30 in ihrer
Stärke nach oben hin zunimmt. Die Neigung der zu dem Heizraum 2 liegenden Seite
der Ausmauerung 30 ist hierbei in einer vorteilhaften Ausführungsform so gewählt,
daß sie minder Verbindungslinie der gestaffelt in den Heizraum 2 hineinragenden
Enden der Heizrohre 4 zusammenfällt, Fig, 3 stellt einen Schnitt durch eine andere
Ausführungsform eines Backofens dar, bei welchem der Heizraum 18 über zwei im wesentlichen
an seinen Enden angeordnete Feuerungskanäle 19, 20, die durch die Feuerungstürne
21, 22 verschließbar sind, zugänglich ist, Bei dieser Ausführungsform ragen die
Heizrohre in zwei Gruppen 23, 24 an der Längsseite des Heizraumes 18 in diesen hinein,
die der Längsseite bzw. der Wand 25 mit den beiden Feuerungskanälen 19, 20 gegenüberliegt.
Die Aufteilung der Heizrohre in zwei Gruppen 23, 24 ist vorgenommen worden, um bei
einer Be-
| heizung durch zwei Feuerungsöffnungen sicherzustellen, daß
bei |
einer Kohlenbeheizung alle Feuerungsrohre gleichmäßig der Hitze ausgesetzt sind,
Bei entsprechender Anordnung bzw. Verteilung der Feuerungskanäle 19, 20 besteht
jedoch auch die Möglichkeit, die Heizrohre nicht in zwei Gruppen den Feuerungskanälen
gegenüber zusammenzufassen, sondern die Heizrohre gleichmäßig über die gesamte Längsseite
des Heizraumes 18 zu verteilen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der Ölbrenner 26 zwischen
den durch die Türen 21, 22 verschließbaren Feuerungsöffnungen angeordnet, so daß
die Flamme 27 an die gegenüberliegende
Längsseite des Heizraumes
schlägt, aus welcher die Heizrohre 23, 24 in den Heizraum hineinragen. ei der dargestellten
Ausführungsform, bei welcher die Heizrohre in den Gruppen 23 und 24 zusammengefaßt
sind, ist der Ölbrenner 26 etwa in der gleichen Höhe angeordnet wie die unterste
Reihe der in den Heinzraum hineinragenden Heizrohre Damit nun durch einen Brenner
beide Heizrohrgruppen gleichmäßig bespült werden, sind an der der Brennerdüse 28
gegenüberliegenden Seite des Heizraumes Vorkehrungen getroffen um die Flamme auf
beide Seiten des Heizraumes zu verteilen. Diese Vorkehrungen bestehen in einer Schamotteausmauerung
29 gegenüber der Brennerdüse 28. Diese Schamotteausmauerung hat im wesentlichen
keilförmige Gestalt und ist auf die Brennerdüse 28 zu gerichtet. Die Flanken dieser
Ausmauerung sind jedoch konkav. so daß die Flammen stetig zu den Heizrohrgruppen
23 und 24 geführt werden, in denen zwischen den einzelnen Heizrohren weitere Schamotteausmauerungen
zur entsprechenden Führung der Flamme nach außen und oben angeordnet sein können.
Bei dieser Ausführung ist es vorteilhaft, die Heizrohre, abgesehen von der aus Fig.
1 ersichtlichen Staffelung in der Höhe, auch in ihrer seitlichen Anordnung nebeneinander
derart zu staffeln, daß die nach aussen liegenden Heizrohre weiterin den Heizraum
18 hineinragen als die der Flammenteilung 29 benachbarten Heizrohre.
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Die entsprechende Ausführung kann für einen Ofen gemäß den Fig. 1
und 2 vorgesehen werden, indem beispielsweise bei der Anordnung nach Fig. 2 die
Heizrohre 4 mit zunehmendem Abstand von der Düse 14 weiter in den Heizraum 2 hineinragen.
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Im Hinblick auf die gleichmäßige Beheizung über den gesamten Heizraum
ist ferner eine besondere Ausführung dadurch vorgesehen, daß die Schamotteausmauerung,
die in Fig. 2 mit 17 bezeichnet
ist, derart schräg zu der Längswand
des Heizraumes angeordnet ist, daß die Breite des lieizraumes mit zunehmendem Abstand
von der Brennerdüse 14 vermindert wird. In gleicher Weise werden in Fig. 3 nicht
dargestellte, leicht entfernbar angeordnete Scham ottewände bei einer besonderen
Ausführungsform einer Anlage bei
| einem Ofen gemäß Fig. 3 derart schräg zu der Längswand des
Heiz- |
raumes 18 an den Mündungen der Feuerungskanäle 19, 20 angeordnet. daß die Breite
des Heizraumes zu den Stirnseiten hin vermindert wird.
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Wenn bei einer ofenausführung gemäß Fig. 3 die Heizrohre gleichmäßig
über die gesamte Längsseite des Heizraumes 18 verteilt sind, ist es wichtig) den
Ölbrenner 26bzw. die Brenner-düse 28 unterhalb der unteren Reihe der Heizrohre anzuordnen,
wie beispiels weise aus Fig. 1 erkennbar ist. Bei dieser Ausführungsform hat dann
die Flammenteilung 29 eine etwas andere Form, durch welche die Heiz flamme fächerartig
über die gesamte Ofenseite verteilt wird, wobei jedoch zu den Stirnseiten des Heizraumes
stärkere Flammenteile abgeleitet werden als im mittleren Bereich nach oben gelenkt
werden.