-
"Gußeiserner Gliedergasheizkessel" Die Erfindung betrifft einen mit
Gas betriebenen, gußeisernen Gliederheizkessel mit zwischen den Gliedern befindlichen
Heizgaskanälen.
-
Man geht neuerdings immer mehr dazu über, gußeiserne Gliederheizkessel
mit atmosphärischen, das heißt, ohne Gebläse arbeitenden Gasbrennern auszurüsten,
die einesteils wegen Wegfalls des Gebläses preiswerter sind und andererseits nur
geringe Flammengeräusche verursachen.
-
Für diese Kessel sind jedoch Strömungssicherungen erforderlich, deren
Aufgabe es ist zu verhindern, daß die bei einem Stau im Kamin oder Rückstrom in
den Aufstellungsraum des Kessels eintretenden Gase bestimmte Grenzwerte des Luftüberschusses
und des CO-Gehaltes gemäß den sicherheitstechnischen Normen überschreiten.
-
Diese Strömungssicherungcn verursachen durch ihre oft sehr komplizierte
Bauweise relativ hohe Gestehungskosten. So muß z.B.
-
die Abgas führung häufig durch stromlinienförmige Einbauten beeinflußt
werden. Weiterhin treten Probleme hinsichtlich der Abdichtung der Abgasführung gegenüber
dem Kesselblock auf. Da
weiterhin die Abgaskanäle der Glieder im
allgemeinen senkrecht verlaufend angeordnet sind, sind sie zur Reinigung nur von
oben zugänglich. Dies erfordert, daß die Strömungssicherung zur Reinigung der Abgaskanäle
entweder abgebaut werden muß, was der Betreiber im allgemeinen nicht selbst durchführen
kann, oder daß im Oberteil der Strömungssicherung ein Reinigungsdeckel angeordnet
werden muß, der wiederum besonders abgedichtet und befestigt sein muß.
-
Hinzu kommt ferner, daß bei den neueren Kesselausführungen der Kaminanschluß
wahlweise hinter dem Kessel oder an beiden Seiten angeordnet sein muß, so daß die
Strömungssicherung aus diesem Grunde drei Anschlüsse für Abzugsrohre erhalten muß.
-
Alle diese Gegebenheiten erhöhen bei diesen Kesseln den Bauaufwand
ganz erheblich, zumal die Strömungssicherung meist als besonderer Blechkörper hergestellt
werden muß.
-
Bei den gebräuchlichen atmosphärischen Gasbrennern wird -weiterhin
zumeist unter jedem Abgaskanal ein Brennerbalken angeordnet, der die Brenndüsen
trägt. Gehalten werden diese Brennerbalken im allgemeinen von einer besonderen,
verhältnismäßig großen UI Ci gegen Wärmestrahlung aus dem Feuerraum gut zu isolierenden
B ennerplatte. Diese stellt auf Grund ihrer Größe eine beträchtliche Wärmeveriustquel
le dal^.
-
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Gliedergasheizkessel
der eingangs genannten Art zu schaffen, der die Nachteile
bekannter
Kessel in Bezug auf die Herstellbarkeit sowie auch auf die Zuganglichkeit seiner
Einzelteile vermeidet und einen hohen Wirkungsgrad aufweist.
-
Sie schlägt vor, daß die über dem Kessel befindliche Strömungssicherung
sowie der Rauchgassammelkanal in den Kesselgliedern entsprechende Abschnitte (Segmente)
unterteilt ist, die mit den Gliedern ganz oder zum wesentlichen Teil aus einem Stück
gegossen sind.
-
Imine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Rauchgassammelkanal
der Endglieder seitlich eine Öffnung auiweis, diQ durch eine Verschlußplatte oder
durch eine mit einem Abgasstutzen versehene Platte abgedeckt ist, und daß der Rauchgassammelkanal
der Mittel glieder rückwärtig eine Öffnung auf z íst, die ebenfalls durch eine Verschlußplatte
abgedeckt ist, wobei zwei nebeneinander liegende Mittelg]ieder durch eine gemeinsame
mit einet Abgasstutzen versehene Platte abgedeckt werden können.
-
Ferner besteht die Erfindung darin, daß die Kesselglieder im Heizflächenbereich
auf der gesamten Vorderseite an den Dichtungsflanschen mit Putzöffnungen versehen
sind, die für je zwei nebeneinander liegende Glieder oder für sämtliche Glieder
gemeinsam durch einen Putzdeckel abgedeckt sind, wobei die in den Heizgaskanälen
der Glieder befindlichen Vorsprünge (Stifte oder Rippen) so fluchtend angeordnet
sind, daß die gesamte Heizfläche vom Reinigungsgerät bestrichen werden kann. Auf
diese Weise ist es möglich, den Kessel von vorn her bequem zu reinigen.
-
Weiter besteht die Erfindung darin, daß vorzugsweise im Zusammenhang
mit dem Angießen der Strömungssicherung die unterhalb des Brennerraumes befindlichen,
die Brenndüsen tragenden, sich parallel zu den Gliedern erstreckenden Brenner balken
mit den Gliedern aus einem Stück gegossen sind.
-
Die Brennerbalken können nach vorn offen und als Fangdüse ausgebildet
sein, vor denen sich ein besonderes, über die ganze Breite des Kessels erstreckendes
Gaszufuhrrohr befindet, welches die zugehörigen Injektordüsen trägt. Es kann aber
auch nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das zu den einzelnen Brennerbalken
führende Gaszuführrohr ebenfalls entsprechend den Kesselgliedern in Abschnitte unterteilt
und mit den Gliedern aus einem Stück gegossen sein.
-
Der erfindungsgemäße Kessel kann unter Verzicht auf irgendwelche Blechteile
vollständig und in wirtschaftlicher Weise als Gußwerkstoff hergestellt werden, was
zu einer wesentlichen Verminderung der Material- und Arbeitskosten führt. Der Kessel
ist in Bezug auf seine Einzelteile gut zugänglich und hat einen guten Wirkungsgrad.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt ein Kesselglied in Seitenansicht, Fig. 2 ein solches
im Mittellängsschnitt,
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf den oberen
Teil des Kessels, Fig.-4 eine Rückansicht auf den oberen Teil des Kessels, Fig.
5 zeigt eine Vorderansicht auf den unteren Teil des Kessels, Fig. 6 zeigt einen
Schnitt durch den unteren Teil von Fig. 1, jedoch mit einer anderen Art der Gaszuführung.
-
Es bezeichnet 1 das Kesselglied mit dem wasserführenden Raum 2, dessen
Wandungen außen beiderseits mit Vorsprüngen 8 besetzt sind.
-
3 sind die Verbindungsnaben des Kesselgliedes.
-
4 ist die Strömungssicherung mit den Leitrippen 5 und 5' für die Gasführung.
Der hintere Teil derselben ist als Rauchgassammelkanal 6 ausgebildet.
-
Der Rauchgassammelkanal 6 hat bei den Mittelgliedern hinten eine Öffnung,
die durch eine Platte 7 verschlossen ist, wobei für mehrere nebeneinander liegende
Glieder ggf. auch eine gemeinsame Platte verwendet werden kann. Zum Zwecke des Kaminanschlusses
auf der Rückseite kann die Öffnung zweier nebeneinander liegender Mittelglieder
durch eine gemeinsarne, mit einem Abgasstutzen versehene Platte 9 abgedeckt werden.
-
Bei den Endgliedern hat der Rauchgaskanal 6 zum seitlichen Anschluß
des Kessels an den Kamin je eine seitliche Öffnung, die entweder durch eine Platte
10 oder durch die mit dem Anschlußstutzen versehene Platte 9 abgedeckt sein kann.
-
Es ist möglich, die Mittel glieder wie die Endglieder mit einem einzigen
Modell zu formen, wobei lediglich bestimmte Modellteile ausgewechselt werden.
-
Im Heizflächenbereich haben die Glieder auf der gesamten Vorderseite
an den Dichtflächen beiderseits Putzöffnungen 11 von einer Breite, die der Höhe
der Vorsprünge 8 der Heizflächen entspricht. Die Vorsprünge 8 sind so fluchtend
angeordnet, daß die gesamte Heizfläche der Glieder vom Reinigungsgerät bestrichen
werden kann. Die Putzöffnungen ii sind durch einen gemeinsamen Putzdeckel 12 abgedeckt.
-
Unterhalb des Brennraumes 13 sind die sich parallel zu den Gliedern
erstreckenden Brennerbalken 14 zur Aufnahme der Brenndüsen 15 an den Gliedern 1
angegossen.
-
In Fig. 1 sind die Brennerbalken nach vorn offen und als Fangdüse
16 ausgebildet. Vor diesen befindet sich ein besonderer, mit einer Anzahl von entsprechenden
Injektordüsen 17 versehenes Gaszuführungsrohr 18.
-
In Fig. 6 ist das zu den einzelnen Brennerbalken 14 führende Gaszuführungsrohr
19 entsprechend den Gliedern in Abschnitte unterteilt und mit den Gliedern aus einem
Stück gegossen. Das Rohr 19
endet in den Endgliedern, wo der Kanal
durch eine Bohrung 20 herausgeführt wird, die zum Anschluß des Gas-Regelgerätes
21 dient.
-
Anstelle von Einzeldüsen können auch die aus gewellten und geraden
Blechstreifen bestehenden, sich über die ganze Brennraumtiefe erstreckenden Streifenbrenner
in Anwendung kommen, die in die Brennerbalken 14 eingesetzt werden.
-
Der Umstand, daß bei dieser Bauform die Brennerdüsen nicht genau unterhalb
der Abgaskanäle, sondern daneben liegen, ist unerheblich, da der Abstand zwischen
dem Brennerbalken und den Heizgaskanälen groß genug gehalten ist, so daß ein vollständiger
Ausbrand erfolgen kann.
-
Unter den Brennerbalken 14 ist mit Abstand eine von den Gliedern gehaltene
Bodenplatte 20 angeordnet, die den Brennraum 13 nach unten abschließt.
-
Die Abdichtung zwischen den einzelnen Kesselgliedern und ihren Teilen
erfolgt in üblicher Weise durch Schleifen der Stoß flächen und durch besondere Dichtungen.
-
Ansprüche: