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Kippbarer, gasgefeuerter Siemens-Martin-Ofen, Mischer u. dgl. Die
an sich bekannten auswechselbaren festen oder beweglichen bzw. rückziehbaren Gasdüsen
sind bisher ausschließlich für feststehende Martin-Üfen verwendet worden. Sie «-aren
für kippbare öfen, Mischer u. dgl. mit feststehenden, d. h. nicht an der Kippiuig
teilnehmenden Brennerköpfen nicht anwendbar, weil die Führung des Heizgases, der
Luft und der Abgase nicht genügt, wenn die Gasdüsen nicht unmittelbar oder nahe
bis an den Herd und das Bad heranreichen.
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Besonders die einfachen und vielfach verwendeten Venturiköpfe, die
eigentlich nur aus einem sehr großen Luftzug mit einer darin liegenden Gasdüse bestehen
und die keine eigentlichen schrägen Luftzüge, sondern sehr große Querschnitte und
demgemäß sehr geringe Luft- und Abgasgeschwindigkeiten haben, sind nur anwendbar,
wenn das schräge Luftzuggewölbe und die Gasdüse unmittelbar oder nahe bis an das
Bad herab- und herangezogen werden.
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Da die Feuerbrücke zwischen dem Bad und der Stirn wand des kippbaren
Teiles selbst bei kleinen üfen etwa i m, bei großei9 Üfeu und Mischern 1,5 bis 2
m lang ist tuid die Gasdüse keinesfalls bis in den kippbaren Teil bzw. Herd des
Kippofens hereingezogen werden kann, so werden das Gas, die Luft und das Abgas auf
der Länge der Feuerbrücke ungenügend geführt, so daß der Ofen schlechte Verbrennung
und Leistung und geringe Haltbarkeit haben würde. Nach der Erfindung werden auch
die feststehenden oder beweglichen, nicht an der Kippung teilnehmenden Brennerköpfe
von kippbaren Siemens-Martin-öfen, Mischern u. dgl. mit auswechselbaren festen oder
beweglichen bzw. rückziehbaren Gasdüsen, die die Gasfuchsmündung haubenartig überdekken,
versehen, beispielsweise in der Bauart und Anordnung der für feststehende Martinöfen
an sich bekannten Brennerdüsen System Blair und Rose, die keine eigentlichen. schrägen
Luftzüge, sehr geringe Lufteintrittsgeschwindigkeiten und keine straffe Luftführung
haben. Um die Anordnung dieser Düsen zu 7#inöglichen, muß das gegen den Herd geneigte
Luftzuggewölbe, welches den einstränienden Luftstrom führt, über den Brennerkopf
und den zwischen diesem und dem kippbaren Teil des Ofens liegenden Spalt und die
Anschlußringe hinweg mit geeigneter Neigung in den kippbaren Mittelofen und bis
oder angenähert bis zum Herd bzw. Bad vor- und herabgezogen werden, um den Luftstrom
auch noch im kippbaren Teil des Ofens und bis an das Bad zu führen, niederzuhalten
und auf den Gasstrom und das Bad zu drükken. Das Herabziehen des Luftzuggewölbes
über den Spalt zwischen Brennerkopf und Herd hinaus ist an sich bei kippbaren, jedoch
nicht mit auswechselbaren Gasdüsen arbeitenden öfen bekannt.
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Würde das Luftzuggewölbe in der beschriebenen Weise nicht verlängert
werden, so würden
erhebliche Mengen der mit geringer Geschwindigkeit
und Energie aus dem luftzuglosen Brennerkopf austretenden Luft nicht an den Gasstrom
und an das Bad gelangen, sniidern unter dem Herdgewölbe hindurch unhenutzt zum ausziehenden
Kopf strömen, so daß das Gas bestenfalls erst vor diesem oder in den Zügen imd Kammern
zur Verbrennung gelangen würde.
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Erst das schräge, die Verlängerung des Luftzuggewölbes bildende Herdgeüölbe
ermöglicht die Anwendung dieser einfachen und billigen, eigentlich nur aus einem
hohlen Vormischraum bestehenden Brenner mit schräger, zwischen den von unten eintretenden
Luftzügen und Luftströmen liegender, nach unten geneigter und gekühlter Gaszugdüse,
die sehr geringen Steinverbrauch, Wärmeverbrauch und Zug- und Druckverlust haben
und an feststehenden Öfen gut bewährt sind, während bisher für Kippöfen, Mischer
u. dgl. nur Brennerköpfe mit gemauerten, bis dicht an den Spalt herangezogenoh schrägen
Gaszügen und ausgesprochenen Luftzügen mit schrägen Sohlen und Gewölben und großer
Luft- und Abgasgeschwindigkeit und eine Bauart von Brennerköpfen ohne Luftzug verwendet
und bek<-tnnt sind, deren Gewölbe nicht über den hopf selbst verlängert und herabgezogen
ist und die sich daher nicht einführen konnte.
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Das in den Mittelofen hereingezogene schräge, einerseits von dem Brennerkopf
bzw. Ende des kippbaren Mittelofens und andererseits von dem höheren Herdgewölbe
herabgezogene Führungsgewölbe bildet auch einen vorzüglichen Schutz für das eigentliche
Herdgewölbe, dessen meistgefährdeten Teile an die Stellen der größten Einschnürungen
verlegt werden, wo das Gewölbe auch seitlich ringeschnürt und viel schmaler und
mechanisch weniger belastet ist und leicht und mit wesentlich geringerem Stein--und
Zeitaufwand ausgebessert und ersetzt und überdies wirksam durch einen oder mehrere
Kühlkörper gekühlt werden kann, die am Ende oder schon außerhalb des Herdes bzw.
nicht unmittelbar über dem Bad liegen Lind unschädlich sind.
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Die Erfindung ist in den Abb. i bis :1 an dem Beispiel eines Kippofens
mit fahrbaren Brennerköpfen mit Blair-Düsen bzw. ausziehbaren Gaszugdüsen System
Rose dargestellt.
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In diesen ist a der kippbare Teil eines auf den Kufen b kippbaren
Kippofens, Mischers o. dgl. mit dem Herd c, dem Bad d und dem Herdgewölbe e, welches
bei den bekannten Öfen in der Regel wie strichpunktiert angegeben ist, in der Höhe
des Herdgewölbes bis zur Stil-nwandöffnung f des Mittelofens durchgeführt wird,
der mit dem Spalt g an den feststehenden oder beweglichen, aber nicht an der Kippung
teilnehmenden Brennerkopf lt.
anschließt und mit Kühlringen i abgedichtet
wird.
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Der Brennerkopf besteht im wesentlichen aus zwei unten mit dem Unterofen
verbundenen aufsteigenden, nur bis zur Sohle h Hochgezogenen Luftzügen l; dem zwischen
diesen liegenden schrägen -Gaszugm mit Gasfuchs iz und der Kühldose o, den Seitetrwänden
p und dem schrägen, zum Herd geneigten Gew<ilbe g des Brennerkopfes, mit welchem
dieser an die Kühlringe und an den Mittelofen angeschlossen ist.
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Z tt,ccks Führung der einströmenden Luft ist das Brennerkopfgewölbeg
bis in den kippbaren Teil des Ofens, und zwar möglichst bis zur Feuerbrücke und
bis oder nahezu bis an das Bad d, mit derselben oder geeigneter Neigung fortgeführt
und herabgezogen, indem der vordere Teil r des an dieser Stelle schmalen Gewölbes
von dem Kühlring i an bis zum Kühlkörpers in den Ofen herein verlängert und auf
den Herd heruntergezogen und mit dem entgegengesetzt geneigten Gewölbeteil i an
das höhenliegende Herdgewöllie e angeschlossen ist.
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In Abb. 4. ist ein Brennerkopf der Erfindung mit einer beweglichen,
ebenfalls gekühlten Gaszugdüse rt System Rose versehen, die wie strichpunktiert
aus dem Bremierkopf herausgezogen wird, wenn dieser auf Abgas und der Gegenkopf
der anderen Ofenseite auf Gas arbeitet.