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Warmluftspender
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Die Erfindung betrifft einen Warmluftspender aus mindestens einem
metallischen Stück für ein Cheminee mit einem Lufteintrittskanal, einem mit diesem
verbundenen Luftaustrittskanal und einem Gebläse zum Transport von Luft durch den
Warmluftspender.
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Seit die Preise für flüssige Brennstoffe, wie sie für die meisten
Heizungsanlagen benötigt werden, eine beträchtliche Höhe erreicht haben, richtet
sich das Interesse in vermehrtem Masse auf Alternativfeuerungen, um damit teures
Heizöl einsparen zu können. Da in vielen Häusern und Gebäuden bereits Cheminees
vorhanden sind und es allgemein bekannt ist, dass das Verbrennen fester Brennstoffe
in solchen Cheminees zum Zwecke der Raumheizung nur mit niederem Wirkungsgrad möglich
ist, sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, um diesen ungünstigen Wirkungsgrad
zu verbessern. Hierbei wird von der Ueberlegung ausgegangen, dass es möglich ist,
durch ein zusätzliches Leitungssystem Luft oder Wasser zu erwärmen und für Heizungszwecke
zu verwenden, ohne dass dadurch die Verbrennung in einer solchen offenen Feuerstelle
spürbar beeinträchtigt wird.
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Bei einer bekannten Ausführungsform (CH-Patentschrift 610 086) wird
ein Lufterwärmungssystem verwendet, bei dem in den Boden der Feuerstelle ein Hohlboden
eingelegt wird, an den sich rückwandseitig eine Hohlwand anschliesst. Die
grossflächige
Ausführung sowohl des Hohlbodens als auch der Hohlwand ist mit einem entsprechend
hohen Materialaufwand verbunden. Die Wärmeausnützung kann jedoch nur in einem solchen
Masse erfolgen, dass die Verbrennung an der Feuerstelle nicht beeinträchtigt wird.
Zudem muss für die Anordnung eines Ventilators, der die zu erwärmende Luft durch
den Hohlboden und die Hohlwand fördert, eine zusätzliche Anschlussleitung vorgesehen
werden.
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Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (CH-Patentschrift 594
854) ist der für die zusätzliche Lufterwärmung vorgesehene Warmluftspender als Rost
ausgebildet, der die Feuerstelle bildet. Auch bei dieser Lösung benötigen die gegebenenfalls
hohl ausgebildeten Roststäbe einen zusätzlichen Materialaufwand, der bei einem bereits
vorhandenen Cheminee nicht erforderlich ist. Zudem muss für die Anordnung eines
Ventilators ein zusätzlicher Leitungsanschluss vorgesehen werden. Der hierfür und
für die Anordnung des Ventilators benötigte Platz ist gegebenenfalls bei einem bereits
bestehenden Cheminee nicht vorhanden, so dass der Ventilator so angeordnet werden
muss, dass er in den Raum ragt.
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Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, einen
Warmluftspender der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass der Materialaufwand
für die Zuführung und die Abführung der zu erwärmenden Luft verhältnismässig gering
ist und zudem für die Unterbringung des Ventilators kein zusätzlicher Platz erforderlich
ist.
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Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Lufteintrittskanal
und der Luftaustrittskanal Teile einer einzigen, von Einbauten freien Leitung sind,
deren
Wände ebene Flächen bilden, und dass das Gebläse in dieser Leitung eingebaut ist.
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Dadurch wird erreicht, dass für das Luftführungssystem verhältnismässig
wenig Platz benötigt wird und trotzdem eine verhältnismässig grosse Warmluftmenge
erzeugt werden kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische, räumliche
Darstellung eines Warmluftspenders, bei dem der Verbindungskanal zwischen dem Lufteintritts-und
dem Luftaustrittskanal eine geneigte Wand aufweist; Fig. 2 eine schematische, räumliche
Darstellung eines Teils eines Lufteintrittskanals für einen Warmluftspender mit
einem darin eingebauten Querstromventilator; Fig. 3 eine schematische, räumliche
Darstellung eines Teils eines Lufteintrittskanals mit einer innenseitigen schrägen
Kanalwand; Fig. 4 eine schematische, räumliche Teildarstellung eines weiteren Warmluftspenders
und Fig, 5 einen Schnitt längs der Linie V - V in Fig. 4.
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Der in Fig. 1 dargestellte Warmluftspender ist aus einem einzigen
metallischen Stück, z.B. aus Gusseisen, gefertigt.
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Der Warmluftspender l setzt sich aus einem Lufteintrittskanal 2, einem
Luftaustrittskanal 3 und einem Verbindungskanal 4 zusammen.
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Der Lufteintrittskanal 2 ist als rechteckige Leitung mit ebenen Wänden
ausgebildet. In gleicher Weise ist auch der Luftaustrittskanal 3 ein rechteckiger
Kanal mit ebenen Wänden. Auch der Verbindungskanal 4 ist aus ebenen Wänden gebildet.
Er kann ebenfalls rechteckigen Querschnitt aufweisen, doch ist in Fig. 1 die innenseitige
Wand 5 schräg geneigt, damit das feste Brennmaterial besser zur Feuerstelle nachrutschen
kann, die sich zwischen dem Lufteintritts- und dem Luftaustrittskanal 2, 3 befindet.
Die Anordnung der Kanäle 2, 3, 4 erlaubt die Schaffung eines leistungsfähigen und
trotzdem kompakten Warmluftspenders.
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Soll die aus der Feuerstelle abzuführende Wärmemenge gesteigert werden,
kann der Verbindungskanal 4 mit einer grösseren Höhe ausgeführt werden als die beiden
seitlichen Kanäle 2, 3, siehe Fig. 1. Wesentlich ist, dass der Warmluftspender aus
einem einzigen Kanal besteht, der frei von jeglichen Einbauten ist. Trotz der kompakten
Bauweise können die Querschnitte der einzelnen Kanäle 2, 3, 4 genügend gross ausgeführt
werden, so dass der Druckverlust des erzeugten Warmluftstroms gering ist.
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Zur Förderung der Warmluft aus dem Luftaustrittskanal 3 ist im Lufteintrittskanal
2 ein Ventilator 6 angeordnet, der aus dem Raum Kaltluft ansaugt. Der Luftstrom
kühlt gleichzeitig auch den Ventilator bzw. die um den Ventilator liegenden Wandpartien,
obwohl die innenseitige Wandpartie des Ventilators verhältnismässig nahe an der
Feuerstelle liegt. Anstelle des Ventilators 6 kann auch, siehe Fig. 2,
ein
Querstromventilator 7 an der Mündung des Lufteintrittskanals 2 vorgesehen werden.
Zweckmässig wird hierbei der Querschnitt des Lufteintrittskanals 2 den Dimensionen
des Ventilators angepasst. Wird ein Radial- oder Axialventilator verwendet, ist
der Querschnitt des Lufteintrittskanals 2 zweckmässig quadratisch ausgebildet, während
der Querschnitt bei Verwendung eines Querstromventilators 7 zweckmässig Rechteckform
aufweist.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass auch die zur Feuerstelle gerichtete
innenseitige Wand 8 als schräg geneigte, ebene Fläche ausgebildet ist. Dasselbe
gilt natürlich auch für den Luftaustrittskanal 3.
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In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Warmluftspenders dargestellt,
wobei der Luftaustrittskanal weggelassen ist, der gleich ausgebildet ist wie der
Lufteintrittskanal. Der Unterschied gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 besteht
darin, dass der Warmluftspender aus drei getrennten Teilen hergestellt ist, die
auf einfache Weise zu einer einzigen Luftführungsleitung zusammengesteckt werden.
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Aus Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, dass der Lufteintrittskanal 2 an
seinem rückseitigen Ende auf seiner Oberseite eine Oeffnung 9 aufweist, deren Querschnitt
annähernd dieselbe Grösse aufweist wie der Querschnitt des Lufteintrittskanals 2.
Der Verbindungskanal 4 weist an seinen beiden Enden je eine Oeffnung 10 auf, die
von einem Stutzen 11 umgeben ist. Der eine Stutzen 11 ist in die Oeffnung 9 des
Lufteintrittskanals 2 und der andere Stutzen in die entsprechende Oeffnung des Luftaustrittskanals
3 gesteckt.
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Damit eine druckdichte Verbindung erreicht wird, ist ein Dichtungsring
12 um den Stutzen 11 gelegt, der für eine
druckdichte Abdichtung
des Lufteintritts- bzw. Luftaustrittskanals 2, 3 mit dem Verbindungskanal 4 sorgt.
Die Verbindung der beiden Oeffnungen 9, 10 ist derart angeordnet, dass das Gewicht
des Verbindungskanals 4 auf den Dichtungsring 12 drückt. Der Warmluftspender nach
Fig. 4 weist den Vorteil auf, dass die Kanäle 2, 3 bezüglich des Verbindungskanals
4 geschwenkt werden können. Während der Warmluftspender nach Fig. 1 im Grundriss
ein U bildet, bei dem die die Schenkel bildenden Kanäle 2, 3 parallel sind und senkrecht
zu dem die Basis des U bildenden Verbindungskanals 4 verlaufen, sind bei der U-Form
des Warmluftspenders nach Fig. 4 die Schenkel, d.h. die Kanäle 2, 3, drehbar und
können so dem Grundriss der Feuerstelle angepasst werden. Die Oeffnung 9 und der
Stutzen 11 können hierbei Kreisform oder Polygonform aufweisen.
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Der beschriebene Warmluftspender kann somit in einem Cheminée die
Wärmestrahlung des Feuers aufnehmen und als konvektiven Warmluftstrom in den anschliessenden
Raum führen, wobei gleichzeitig die Rauchgase gekühlt werden.
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Der Wärmespender wird hierbei in das Cheminee gestellt oder eingebaut.
Die Frontstrahlung bleibt hierbei frei und unbehindert. Die beiden Kanäle 2, 3 können
hierbei den Feuerbock bilden. Der Ventilator 6, 7 ist vor der Strahlung geschützt,
da er im Schatten der innenseitigen Wand des Lufteintrittskanals 2 liegt. Gewöhnlich
ist der Warmluftspender horizontal angeordnet, so dass die Kanäle 2, 3 ebenfalls
horizontal verlaufen. Es ist jedoch auch eine Ueberkopflage denkbar, in der der
Warmluftspender über der Feuerstelle im Rauchdom eingebaut ist.
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Der aus den drei Kanälen 2, 3, 4 bestehende Warmluftspender kann durch
Anfügen von seitlichen Kanälen erweitert werden, um mehr Wärme in den Raum zu führen.
Hierzu kann
der eine Kanal oder können beiden Kanäle 2, 3 entsprechend
ausgebildet werden. Der dreiteilige Warmluftspender nach Fig. 4 erlaubt hierbei
eine besonders günstige Anpassung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.