DE17361C - Apparat zum Rösten von Kaffee und ähnlichen Stoffen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Röstapparat, dessen Betrieb continuirlich ist, derart, dafs beständig das ungeröstete Material an der einen Seite eingefüllt werden kann, um alsdann an der entgegengesetzten Seite fertig geröstet herauszukommen, wobei das Röstgut weder an Aroma noch sonderlich an Gewicht verliert.

Der neue Apparat ist in den Fig. 1, 2 und 3 in Längsschnitt, Querschnitt und Endansicht dargestellt.

/ In dem Mauerwerk B B liegt die halbcylindrische Mulde A A, in welcher die Schnecke CC liegt. Letztere sitzt auf der Welle D D, welche sich in den Lagern EE dreht und von der Stufenscheibe FF ihren Antrieb erhält. Die obere Hälfte der Schnecke C C wird von dem halbcylindrischen Mantel G G aus Drahtgewebe umschlossen. Ueber diesem Mantel liegt die halbcylindrische Metallplatte HH, welche mit Hülfe der Gasflammen //, Fig. 2, auf Rothglühhitze erhalten wird. Auf der Platte liegen Blöcke KK aus feuerbeständigem Stoff, welche die Hitze anhalten. Durcri^p^Oefihung [NN) an der Stirnwand des Apparates tritt die zur Speisung der Gasflammen nöthige Luft ein, während die Verbrennungsproducte durch das Rohr O O am entgegengesetzten Ende des Apparates abziehen.

Längs der Peripherie der Schnecke C C und an dieser befestigt laufen Längsdrähte C' C', welche jedoch auch durch Stifte und Vorsprünge, die an der Schneckenperipherie sitzen, ersetzt werden können.

Der zu röstende Kaffee wird durch den Trichter LL eingefüllt und von der Schnecke CC durch den Apparat hindurchgeführt, wobei er durch die strahlende Hitze der rothglühenden Platte HH geröstet wird. Die Längsdrähte C C an dem Schneckenumfang dienen dazu, den Kaffee während des Durchganges durch den Apparat gehörig durch einander zu werfen.

Der geröstete Kaffee fällt durch die Oeffnung MM aus dem Apparat^m einen darunter gestellten Behälter. (Da) derRöstraum durch die Platte HH vollständig nach aufsen hin abgeschlossen (ist, so wird dadurch ebenso wohl eine Verflüchtigung des Aromas als auch eine Verdunstung der bezüglichen Bestandteile des Röstgutes hinten angehalten, so dafs dieses einen sonderlichen Verlust an Aroma und an Gewicht

nicht zu erleiden hat.)
Xf , J

[Die ^ Fig. 4 und 5 fsind Längs- und Querschnitt eines etwas abgeänderten Röstapparates. Bei diesemj ist die Transportschnecke C C von einem cylindrischen Mantel E E aus Drahtgewebe umgeben, /Welcher in) Fig. 6 ί\η Einzelansicht (Querschnitt) dargestellt ist) Die beiden Enden dieses Mantels sind an zwei lose auf der Welle D der Transportschnecke sitzenden Rädern S S befestigt. Das eine Rad hat eine nach aufsen hin verlängerte Nabe, auf welcher die Riemscheibe P P festsitzt. Die Gasflammen // befinden sich hier auf der Innenseite der halbcylindrischen Röstplatte HH.

Die Transportschnecke C und der Mantel E werden beide nach derselben Richtung gedreht, nur mit dem Unterschied, dafs der Mantel weit schneller umläuft als die Schnecke, was zur Folge hat, dafs das Röstgut, während es von

der Schnecke langsam dem Ende des Apparates zugeführt wird, von dem Mantel sehr kräftig umgerüttelt wird.

Damit sich der durch das Sieb fallende Staub nicht zu sehr in der Mulde A anhäufe, ist am Boden der letzteren eine Fallthür Q angebracht, durch welche der Staub von Zeit zu Zeit entfernt wird.

Bei dieser Anordnung des Apparates werden die Längsdrähte C C durch den rotirenden Siebmantel R R ersetzt und können daher ganz oder zum grofsen Theil wegfallen.

Claims (1)

1. Patent-AnSprüche:

   Die in der halbcylindrischen Mulde A rotirende Schnecke C in Verbindung mit der darüber angebrachten, durch Gasflammen oder sonstwie heizbaren halbcylindrischen Platte H.

   Die in der halbcylindrischen Mulde A. rotirende Schnecke C in Verbindung mit dem in derselben Richtung, aber schneller rotirenden Siebmantel R und der darüber angebrachten heizbaren halbcylindrischen Platte H.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.