DE1729777A1 - Verfahren zum Herstellen von Reifen mit Hohlprofil - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Reifen mit Hohlprofil Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum flerstellen von Reifen mit Hohlprofil, insbesondere für Kinderwagenräder, aus vulkanisierbarem Material, bei dem die Reifen in einer Form zu ihrem Endzustand ausvulkaniaiert werden.
• Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden für jeden Reifen zwei ringförmige Schalen mit Halbkreisprofil hergestellt. Diese Ringschalen werden in einer Form mit ihren offenen Seiten aufeinandergelegt und ihre inneren und äußeren Umfangsränder stumpf miteinander verschweißt.
• Gleichzeitig mit dem Verschweißen wird das Reifenmaterial ausvulkanisiert. Dieses Verfahren weist verschiedene Nachteile auf. Um eine sichere Verbindung der beiden Ringschalen zu erzielen ist ein sorgfältiges und damit zeitraubendes Aufeinanderlegen der beiden Reifenhälften notwendig.
• Ferner kommen die umlaufenden Schweißnahte zwangsläufig an die Umfangsstellen des Reifens zu liegen, die bei Belastung des Reifens in Gebrauch besonders auf Dehnung beansprucht werden. Bei längerem Gebrauch platzen daher diese Schweißnähte häufig auf. Daruberhinaus ist es bei dem bekannten Herstallungoverfahron nicht möglich, das Hohlprofil durch Stege su versteifen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren der eingangs erwähnten Art au entwickeln, das mit einfachen Mitteln die Herstellung dauerhafter Hohlprofilreifen ermöglicht, die keine der vorstehend erwähnten Nachteile aufweisen.
• Die Aufgabe wird gemä# der Erfindung dadurch gelöst, da# ein gerader Hohlprofilstrang durch Strangpressen orzeugt, von diesem in warmem Zustand ein der ReifengroBe entsprechender Abschnitt abgetrennt, noch warn su Krain gebogen und in eine Ringform so eingelegt wird, da# die Endflächen des Abschnittes stumpf aneinander gedrückt sind, und daß in der Form der Reifen ausvulkanisiert wird und dabei gleichzeitig die beiden Endflächen stumpf miteinander verachweißt werden.
• Dièse Verfahren ermöglicht auf einfache Weise die Heratellung eines Reifens, der nur an einer Stelle seines Umfanges eine dem Profilquerschnitt entsprechende Schwei#-naht aufweist. Die geschweißte Stelle des Reifens wird bei jeder Radumdrehung nur einmal belastet. Die durch die Belastung hervorgerufene Deformierung des Profils beansprucht die Schweißnaht nur unwesentlich, da diese in einer radialen Querschnittsebene des Reifens verlauft. Ein Aufplatzen der Schweißnaht ist auch bei längerem Gebrauch des Reifens nicht zu befürchten. Überdies läßt sich die stumpfe Verschweißung einer Profilfläche einfacher und sicherer durchführen, als die Verschweißung zweier Umfangsränder.
• Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet ferner eine leichte Umstellung auf unterschiedliche Raddurchmesser, da nur die Länge der Strangabschnitte geändert werden muß, im Gegensatz zu de eingangs beschriebenen Verfahren, bei dem andere Preßformen für die Reifenhälften benötigt werden.
• Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß das Ilohlprofil Queratege aufweisen kann. Das Anbringen dieser Stege ist bei dem geschilderten bekannten Verfahren nicht möglich, erfordert jedoch bei dem erfindungsgemaßen Verfahren keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand. Die Querstege bewirken eine vorteilhafte Versteifung des liohlprofilreifens, ohne sein Gewicht nennenswert zu erhohen.
• Vorteilhafterweise kann das liohlprofil sich vorzugsweise rechtwinkelig kreuzende Querstege aurweisen.
• Damit ist eine Versteifung des lleifens, bzw. eine gewisse Entlastung seiner Außenwand durch die Stege für alle möglichen Belastungs-richtungen gewährleistet.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines Kinderwagenreifens in verschiedenen Herstelluhgsstadien nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen geraden Abschnitt eines Hohlprofilstranges gemä# einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 in verkleinertem Ma#stab die Draufsicht auf den zum Ring gebogenen und verschweißten Abschnitt in einer schematisch angedeuteten Hälfe einer Vulkanisierfor, und Fig. 3 eine Ausführungsform eines Hohlprofils gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels, Fig. 4 eine Ausführungsform eines Hohlprofils gemä# eines dritten Ausführungsbeispiels.
• Der in Fig. 1 gezeigte gerade Abschnitt eines Hohlprofilstranges ist durch warmes Strangpressen hergestellt.
• Das Hohlprofil 2 weist einen Kreisquerschnitt mit einem etwa rechteckigen äu#eren Ansatz 3 auf, sowie zwei sich in Mittelpunkt M des Kreisquerschntts rechtwinklig kreuzende Querstege 4 und 5. Der Abschnitt l des Hohlprofilstranges bexteht aus vulkanisierbarem Material.
• Fig. 2 zeigt schematishc angedeutet eine Vulkanisierform 6 mit einer Ringform 7, in die der Abschnitt 1 in noch warmem Zustand ringförmig gebogen eingelegt wird.
• Seine Endflachen 8 und 9 sto#en dabei stumpf gegeneinander. Nach dem Schließen und Erwarmen der Form erfolgt das Ausvulkanisieren des Reifens und gleichzeitig das Verschwei#en der stumpf gegeneinander sto#enden Endflächen 8 und 9 unter Bildung einer Schwie#naht. Die Fig. 2 stellt also bereits den fertigen Reifen nach dem Vulkanisieren dar.
• Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Hohlprofils 2', das nur einen Quersteg 4'aufweist, Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Hohlprofils 2 mit zwei zueinander parallelen Querstegen 4".
• Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere kann das Hohlprof' jede geeignete Form aufweisen, beispielsweise ohne den äußeren Ansatz ausgebildet sein und eine beliebige Anzahl von Querstegen in beliebiger Richtung zueinander aufweisen. Es ist auch ein Hohlprofil mit drei oder mehr sternförmig im Mittelpunkt zusammenlaufenden Stegen denkbar.
• Das erfindungsgemäße Verfahren ist in gleicher Weise zur Herstellung von Hohlprofilreifen aus nicht vulkanisierbarem, aber schweißbarem Kunststoff geeignet, wobei lediglich der Vulkanisiervorgang entfällt und die Endflächen des Strangabschnittes durch übliches Kunststoffschweißen verbunden werden.
• Sämtliche aus der Beschreibung und der Zeichnung, einschließlich der konstruktiven Einzelheiten, hervorgehenden Merkmale können auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Claims (5)

1. Patentanaprüche 1. Verfahren zum Herstellen von Reifen rit Hohlprofil, insbesondere fUr Kinderwagenrader, aus vulkanisierbarem Material, bei dem die Reifen in einer Form zu ihrem Endzustand ausvulkanisiert werden, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, da# ein gerader Hohlprofilstrang durch Strangpreasen erzeugt, von dieser in warmem Zustand ein der Reifengrö#e entsprechender Abschnitt (1) abgetrennt, noch warm zum Kreis gebogen und in eine Ringform (7) so eingelegt wird, daß die Endflächen (9, 8) des Abschnittes (1) stumpf aneinander gedrückt sind, und daß in der Form der Reifen ausvulkaniaiert wird und dabei gleichzeitig die beiden Endflächen (8 und 9) atumpf miteinander verschweißt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, da# das verwendete Hohlprofil (2) Querstege (4) aufweist.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß das Hohlprofil (2) sich vorzugsweise rechtwinkelig kreuzende querstege (4 und 5) aufw t.
4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Querstege (4 und 5) sich im Mittelpunkt (M) des Hohlprofils (2) schneiden.
5. 5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Reifen aus Kunststoff besteht.

   L e e r s e i t e