DE1729396C - Siebwechselvornchtung fur den Spritzkopf einer Strangpresse - Google Patents
Siebwechselvornchtung fur den Spritzkopf einer StrangpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Siebwcchselvorrichtuni;
für den Spritzkopf einer Strangpresse zum Verarbeiten thermoplastischer Stoffe mit einem zwei auswechselbare
Siebsätze aufweisenden Schieber, der mittel·» eines kra..betätigten Verschiebezylinders in einer auzwei
G.häusehälften bestehenden Kassettenführunu
verschiebbar ist.
Siebwechselvorrici tungen für Strangpressen zum Verarbeiten thermoplastischer Stoffe sollen das
schnelle Auswechseln verschmutzter Siebe ermöglichen. Derartige Siebe filtern und reinigen die vo.- der
Strangpresse '.«-!orderten thermoplastischen Stoffe,
um beispielsweise unaufgeschlossene Materialteilchen, nicht eingemischte Färb- oder Füllstoffzusätze
sowie Schmutzteilchen zurückzuhalten. Die Siebwechselvorrichtungen sollen das Auswechseln des
verschmutzten Siebes gegen ein sauberes Sieb gestatten, ohne die Produktion der Strangpresse unterbrechen
zu müssen. Auf diese Weise wird nicht nur ein Produktionsausfall vermieden, son >-n auch die Notwendigkeit,
das Strangpreßerzeugnis nach der Pro duktionsunterbrechung in die Kühl- und Abzugsvorrichtungen
erneut einführen zu müssen.
Es ist bereits bekannt, einen mechanisch oder hydraulisch erschiebbiren Siebschieber mit zwei auswechselbaren
Siebsätzen zu verwenden. Die Abdichtung des Schiebers gegen die das Strangpreßmaterial
führenden Bohrungen wird dabei durch nachstellbare elastische Dichtungsringe vorgenommen. Es zeigt
sich jedoch im Betrieb derartiger bekannter Vorrichtungen, daß das Austreten vor. Kunststoffschmelze
hierdurch nicht zuverlässig verhindert werden kann und daß die Vorrichtung durch die austretende
Schmelze verschmutzt und unbrauchbar gemacht wird.
Zur Verbesserung der Abdichtung ist es auch schon bekanntgeworden, den Schieber doppelkeilförmig
auszubilden, so daß sich die Oberfläche des Schiebers in den mit sphärischen Außenfläche!, in
entsprechenden hohlsphärischen Lagerflächen verstellbaren Dichtungsringen festkeilt, wodurch eine
Abdichtung erreicht werden soll. Es zeigt sich jedoch, duP durch den unvermeidlichen Verschleiß an den
Keilflächen und den Dichtungsringen die konzentrische Lage der Siebsätze vor den materialführcnden
Kanälen nicht gewährleistet werden kann, so daß sich strömungsungünstige »Totecken« ergeben.
Bei einer weiteren bekannten Konstruktion wird eine gewisse Verbesserung dadurch erreicht, daß ein
zusätzlicher Hydraulikzylinder nach Beendigung der Schieberbewegung eine verschiebbare Dichtungshülse
beispielsweise über Keilflächen gegen den Schieber
preßt. Trotz guter Abdichtung ergeben sich aber dabei die Nachteile, daß die Folgesteuei ung der beiden
Hydraulikzylinder sehr aufwendig und störanfällig ist, weil Endschalter und Servo-Ventile angewendet
werden müssen, und daß durch die verschiebbare Dichtungshülse und deren Betätigungsetemente die
Baulängt der Siebwechselvorrichtung wesentlich vergrößert wird.
Schließlich wurde zu dem gleichen Zweck auch noch eine Siebvorrichtung bekannt, bei welcher zwei
fest eingebaute Siebsätzc über ein System von Drei-Weg-Hähnen derart von der Kunststoffschmelze
durchflossen werden, daß das verschmutzte Sieb von einem Teil der gereinigten Schmelze in entgegengesetzter
Richtung durchdrungen wird. Hierbei sollen die angesammelten Verunreinigungen herausgespült
werden.
Abgesehen von der sehr aufwendigen und im Prinzip
strömungsungünstigen Bauweise. Jie den Einsatz
diener Vorrichtung für thermisch empfindliche
Kunststoffe unmöglich macht, bedeutet die für das Freispülen des verschmutzten Siebes benötigte
Schmelzmenge einen erheblichen Materialverlust. Außerdem wird die Ausstoßleistung während des
Spülvorganges beträchtlich vermindert, so daß eine kontinuierliche Produktion nicht möglich ist.
Aus der USA.-Patentschrift 2 661497 ist bereits
die eingangs beschriebene Siebwechselvorrichtung bekannt, die durch die Erfindung verbessert wird. Die
Vorrichtung nach der genannten USA.-Patentschrift löst hingegen nicht die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe, eine Sicbwechsclvorrichtung zu schaffen, die insbesondere ohne Störungen des Produktionsablaufes
einen außerordentlich schnellen Siebwechsel gestattet, andererseits aber auch eine einwandfreie
Abdichtung in der jeweiligen Endstellung des die Siebsätze tragenden Schiebers gewährleistet,
da nach dieser Patentschrift Klemmeinrichtungen im Sinne der Erfindung nicht vorhanden sind und zur
Durchführung des Siebwechsels, bei dem die eine Gehäusepl; 'te durch doppelt wirkende Hydraulikzylinder
von der anderen Gehnuseplatte abzuziehen ist, die Produktion des Extruders unterbrochen werden
muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Siebwechsc'vorrichtung zu schaffen, die die
Nachteile der beschriebenen bekannten Ausführungen vermeidet und ohne Störungen des Produktionsablaufes
einen außerordentlich schnellen Siebwechsel gestattet, andererseits aber auch eine einwandfreie
Abdichtung in der jeweiligen Endstellung des die Siebsätze tragenden Schiebers gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Siebwechselvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß die beiden Gehäusehälften gegeneinander bewegbar und als Abstützung für die
Anschlagflächen des Schiebers in seinen beiden Endstellungen angeordnet sind, daß die Verschiebezylinder
jeweils ein Gegenlager aufweisen, das gegenüber den Gehäusehälften der Kassettenführung bewegbar
angeordnet nnd mit deren Klemmcinrichtungen fest verbunden ist, und daß zwischen den Klemmeinrichtungen
und den Gehäusehälften jeweils eine die Klemmeinrichtungcn während der Verschiebung des
Schiebers in einer unwirksamen Stellung haltende, vorgespannte Druckfeder vorgesehen ist, deren
Federkraft geringer ist als die in der Endstellung des Schiebers auf das Gegenlager vom jeweils zugehörigen
Verschiebezylinder ausgeübte Kraft und deren Vorspannung größer ist als die zum Verschieben des
Schiebers erforderliche Kraft.
Es wird also der Abdichtungsvorgang durch die Reaktionskraft des in Abweichung von den bekannten
Vorschlägen beweglich gelagerten Verschiebezylinders, vorzugsweise eines Hydraulikzylinders, erreicht,
ohne daß zusätzliche Schalt- und Steuereinrichtungen notwendig sind. Durch das während der
ίο Verschiebebewegung wirkende Federglied, dessen
Federkraft stärker ist als der zum Verschieben des Schiebers notwendige Druck, aber geringer als die
Reaktionskraft, die sich nach dem Erreichen der Endstellung des Schiebers am Widerlager der Verschiebeeinrichtung
aufbaut, wird mit Sicherheit verhindert, daß die Gehäusehälften der Kasaciiciiiührur.g
sich gegen den Schieber während der Durchführung des Verschiebevorganges ve i.lemmen.
Durch die erfindungsgemäC·; Ausführung ergibt
ao sich eine in Strömungsrichtung kurze Bauweise der
Siebwechselvorrichtung, wodurch günstige Fließverhältnisse für die Kunststoffschmelze sichergestellt
werden. Ferner erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung der Verschiebevorrichtung einen sehr kurzfristi-
gen Ablauf des Siebwechsels, weil beim Betätigen der
Verschiebeeinrichtung automatisch die Verklemmung gelöst, die Verschiebung des die Siebsätze tragenden
Schiebers vorgenommen und nach Erreichen der Endstcllung des Schiebers die Vcrklemmune wieder-
hergestellt wird. Dieser Siebwechsel kann in Bruchteilen einer Sekunde, und zwar ohne störanfällige
Steuerelemente, erfolgen, so daß Unterbrechungen der laufenden Produktion mit Sicherheit vermieden
werden. Die Kassette wird zuverlässig abgedichtet, und der unvermeidbare Verschleiß an den Dichtflächen
sowie den Teilflächen hat auf die richtige Lage der Siebsätze zu dem materialführenden Kanal bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung keinerlei Einfluß.
In zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Klemmeinrichtungen aus die Gehäusehälften
umgreifenden, mit den Gegenlagern der Verschiebezylinder verbundenen Keilklammern mit
mindestens einem stumpfwinkligen Doppelkeil an mindestens einer Druckfläche und komplementären
Doppelkeilflächen an der entsprechenden Gegendruckfläch·;
der Gehäusehälften. Es ist ferner zweckmäßig, daß die Klemmeinrichtungen durch Kniehebel
gebildet sind, die zwischen mit den Gegeniagcrn der
Verschiebezylinder fest verbundenen Betätigungsgliedern und den Gehäuschälften vorgesehen sind.
Es ist ferner vorteilhaft, daß die die Klemmeinrichtungen während der Verschiebung des Schiebers in
der unwirksamen Stellung haltenden Druckfedern durch je -inen Satz vorgespannter Tellerfedern gebildet
sind, die in an den Keilklammern angeordneten, in Ausnehmungen der Gehäusehälften hineinragenden,
aber kürzer als die Ausnehmungen ausgebildeten Federhülsen vorgesehen sind, wobei jeder Tellerfedersatz
an jedem Ende über eine Druckscheibe gegen einen endflansch der Federhülse und ein durch
die zentrale öffnung des Endflansches ragendes, gegen
die Endflächen der Ausnehmungen anliegendes Druckglied, das in Druckrichtung langer ist als der
Endflansch, abstützbar ist.
In anderer zweckmäßiger Weiterbildung der f'.rfindung
sind zur Lagesicherung des jeweils unbenutzten, gereinigten Siebsatzes durch einen Federbügel ver-
bundcne Druckplatten beidseitig gegen den aus den
Gehäuschälftcn der Kassettenfülming herausgeführten
Schieberteil anlegbar sind. Die Druckplatten sind vorlcilhaftcrwcise mit Flachheizkörpcrn zum Aufheizen
des aus den Gehäusehälften herausgeführten Schieberteils ausgerüstet.
Durch diese von außen wirkende Beheizung erübrigt sich der Einbau einer separaten Heizung in jede
Schicberhülfte mit eigenem Temperaturfühler. Durch die vorgeschlagene Beheizungsarl werden die Höhe
des Schiebers sowie der Beheizungsaufwand verringert. Die Lagesicherung durch die Druckplatten hat
den Vorteil, daß der gereinigte und wieder in den Schieber eingesetzte Siebsatz nicht durch Maschinenerschütteruugen
aus dem Schieber hervortreten kann, was bei dein nachfolgenden Verschieben des
Schiebers zu einer Zerstörung des Siebsatzes führen würde.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher
ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt dmch eine Sicbwcchsclvorrichlung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in
F i e. 2 in vergrößerter Darstellung und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der
I-1 g. 2 zusammen mii einei in F i g. 2 nicht dargestellten,
wechselweise aufsteckbaren Vorrichtung für die Lagesicherung des Siebsatzes der jeweils herausgeschobenen
Schiebcrhiilfle und für deren Beheizung.
An das Ende eines Förderzylinders 1 α einer im
übrigen nicht dargestellten Strangpresse mit der Förderschnecke 1 b ist eine erste Gchäuschälftc 2 angeschraubt
(Fig. 1), die Klcmmnasen la und 2 ft aufweist.
Zwischen der ersten Gchäuschälftc 2 und einer zweiten Geliäuschälfte 3 der Kassettenführung mit
den Klcmmnasen 3 a und 3 b ist ein Schieber 4 für zwei auswechselbare Siebsätze 5 a und 5 ft scitcnverschieblich
angeordnet, wobei Bolzen 6 (F i g. 2) beide Gehäuschälftcn 2 und 3 gegen Scitcnverschicbung
zueinander sichern, während sie in der Materialförderrichtung in geringem Maß gegeneinander beweglich
sind.
In jeder der beiden Endlagen des Schiebers 4 legen sich Anschlagflachen 4« bzw. 4 Λ an die Gchäuschälflen
2 und 3 an, so daß die konzentrische Lage des jeweils benutzten Siebsatzes S α bzw. 5 ft zu den das
Strangpreßmaterial führenden Bohrungen 2 c und 3 c in den Gehäuschälflcn 2 und 3 gewährleistet ist. Nach
Erreichen der einen oder der anderen Endlage wirkt der volle Druck der cinfachwirkendcn Verschiebezylinder
Ta bzw. 7 A auf das Gcgenlager8a bzw. 8ft
und überträgt sich über die Zuganker 9 ι bzw. 9 ft auf
die als Keilklammern ausgebildeten Klemmcinrichtungen 10 a, 10 ft, die gegen die Kraft von vorgespannten,
sich an den Gehäusehälften 2, 3 abstützenden Druckfedern 11 σ, 11ί>
seitlich verschoben werden, wobei über Gcgendruckflächen 3 d die Gehäusehälften
2 und 3 gegen den Schieber 4 dichtend zusammengepreßt werden. Die Verschiebezylinder 7 a,
7 ft werden in an sich bekannter Weise abwechselnd für jeden Verschiebevorgang mit Drucköl beschickt
und arbeiten als Hydraulikzylinder.
Die Druckfedern 11 α, 11 ft haben die Aufgabe,
während des Vcrschicbcns des Schiebers 4 die für das
Klemmen in beiden Richtungen mit zweifachen Doppelkeilflächen ausgebildeten Keilklammern in einer
unwirksamen Mitlcllagc zu halten, so daß die Anpressung der Gehäusehälften 2 und 3 an dem Schiebcr
nicht schon während des Verschiebevorganges eintritt. Zu diesem Zweck ist die Vorspannung der
Feclersätzc größer als die zum Verschieben des Schiebers
benötigte Kraft. Andererseits kann die Federkraft der Federsätze ohne weiteres durch die Reaktionskraft
des jeweils in Ttätigkeit befindlichen Verschicbezylinders überwunden werden, wenn der
Schieber seine jeweilige Radstellung erreicht hat.
In F'i g. 3 ist die Ausbildung der Kcilklammern näher
erläutert: Die Klcrnmnasen 2 a, 2 b der (iehäusehülftc
2 erhalten vorzugsweise eine plane Druckfläche 2 (I ohne Kcilncigung. Dementsprechend sind
die anliegenden Keilflächen der Klammern ausgebildet. Die Klemmnasen 3 α und 3 b der Gehäusehälfte
3 sowie die entsprechende Keilflächc der
to Klcmmcinrichtungcn 10«. 10 ft erhalten vorzugsweise
ein 2fach-Doppclkeilprofil für die Gcgctuliuekflächc
3 ti, das in jeder der beiden Richtungen mit 2 Keilflächen wirksam wird. Hierdurch wird eine weitgehend
achsmittige Klemmkraft in beiden Schubrich-Hingen erreicht. Die in an den Kcilklammern befestigten
zweiteiligen Federhülsen 10c, 10</ eingesetzten Druckfedern 11«, lift greifen praktisch spielfrei in
entsprechende Ausnehmungen 2 e, 3 c der Klcmmnasen 2«, 2ft bzw. 'Ou, 3Λ ein, die aber länger sind als
die FcderhüUen 10 r. (0 ti. Während der Verschiebung
stützen sich die Druckfedern über die an ihren Enden vorgesehenen Druckscheiben gegen die
beiderseitigen Endflansche der Federhülsen 10 r. 10 rf ab. In Fig. 3 ist dagegen ein Klemm/ustaiul
dargestellt, bei dem die Druckfedern durch den linken Endflansch der Federhülsen 10c, 1Oi/ nach
rechts zusammengedrückt sind, wobei sie nach rechts über ein durch den rechten Endflansch hindurchragendes
und in diesem Zustand das Widerlager für die entsprechende Druckscheibe bildendes Druckstück
gegen die Gehäuschälflcn 2 und 3 drücken. Hierbei wird die Vcrklcmmung der Gehäuschälftcn 2 und 3
gegen den Schieber 4 bewirkt. Während 'or Verschiebung des Schiebers 4 wirkt dagegen nur eine der Vcrschicbckraft
entsprechende Gegenkraft von den Kcilklammern aus auf die Druckfedern, so daß diese sich
biz zur Anlage an beiden Endflanschcn der Federhülscn
10 c und 10 d entspannen, wodurch die Kolklammcrn
gegenüber den Klcmmnasen dank der spiel-
freien Unterbringung der Druckfedern mit den Druckstücken in den Klemmnascn eine Mittelstellung
einnehmen, in der die Klemmwirkung aufgehoben ist. In T" i g. 4 ist die Einrichtung gezeigt, die es verhindert,
daß der gereinigte Siebsalz 5 α bzw 6 b durch Maschincncrschütterungen aus dem Schieber 4 hervortritt,
was beim nachfolgenden Verschieben des Schiebers zu einer Zerstörung oder Beschädigung des
Sicbsalzcs führen könnte. Flache Druckplatten 12<7 und 12 ft, die zum Zwecke einer Beheizung des jc-
wcils herausgeschobenen Schieberteiles mit angebauten
Flachheizkörpern 13 a und 13 ft versehen sind, werden federnd durch den Federbügel 14 an den
Schieber gepreßt, so daß dieser auf Betriebstemperatur aufgeheizt wird. Der Federbügel 14 wird auf den
oberen Zuganker 9 α bzw. 9 ft gehängt und kann an einem Handgriff 15 nach erfolgtem Siebwechsel und
erfolgter Siebreinigung auf die andere Schicbcrseilc gesteckt werden.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist nicht an die gezeigten Einzelheiten gebunden. So kann beispielsweise
an Stelle von zwei einfach wirkenden Hydraulikzylindern ein doppelt wirkender Zylinder auf
einer Seite mit nur einem Gegenlager verwendet oder an Stell- des hydraulischen Zylinders ein Verschiebemotor
mit Gewindespindel zu dem gleichen Zweck eingesetzt werden, wobei dann das Motorgegenlager
mit den Keilklammern verbunden ist und die Spindel mit dem Schieber oder umgekehrt. Ferner können an
Stelle der Klammer-Keilflächen beispielsweise Kniehcbelsystcme
eingesetzt werden. Nicht dargestellt ist ferner in den Zeichnungen des Ausführungsbeispiels
eine Nachstellmöglichkeit für den Ausgleich des Verschleißes an den Keilfläcben sowie für das Einstellen
des korrekten Betriebsspieles an den Keilklammcrn,
die :.. B. durch an sich bekann e zusätzliche, zueinander
einstellbare Doppelkeilflächon bewirkt werden können. Nicht dargestellt ist auch im einzelnen die
Beheizung der Siebwechselvorrichtung.
Falls durch die Art des angeschlossenen Spritzkopfes die geringe axiale Bewegung des Gehäusehälfte 3
während des Entriegeins und Verschiebens des Schiebers nicht möglich ist, so kann der Auslauf der Bohrung
3 c als Schiebehülse ausgebildet werden, die dichtend in einem vorgeschraubten Anschlußflansch
gleitet, der beispielsweise über die Bolzen 6 mit der feststehenden Gehäusehälfte 2 verbunden ist. In diesem
Falle wird die Ka^settenführung durch die Ge-
häusehälftc 2 und die erwähnte Schiebehülse gebildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Siebwechselvorrichtung für den Spritzkopf einer Strangpresse zum Verarbeiten thermoplaslischer Stoffe mit einem zwei auswechselbare Siebsätze aufweisenden Schieber, drr mittels eines kraftbetätigten Verschiebezylinders in einer aus zwei Gehäusehälften bestehenden Kassettenführung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäusehälften (2,3) gegeneinander bewegbar und als Abstützung für die Anschlagflächen (4 a, 4 ft) des Schiebers (4) in seinen beiden Endstellungen angeordnet sind, daß die Verschiebezylinder (7 a, 7 ft) jeweils ein Gegenlager (8 a. 8 ft) aufweisen, das gegenüber den GeLa isehälf ten (2, 3) der Kassettenführung bewegbar angeordnet und mit deren Klemmeinrichtungen (10 ii, 10 ft) fest verbunden ist, und daß zwischen den Klemmeinrichtungen und den Gehäusehälften jeweils eine die Klemmeinrichtungen während der Verschiebung des Schiebers in einer unwirksamen Stellung haltende, vorgespannte Druckfeder (11 a, 11 ft) vorgesehen ist, deren Federkraft geringer ist als die in der Endstellung des Schiebers auf das Gegenlager vom jeweils zugehörigen Verschiebezylinder ausgeübte Kraft und deren Vorspannung größer ist ab die zum Verschieben des Sch k je rs erforderliche Kraft.2. Siebwechselvorrichtung η ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtungen (10 a, 10 b) aus die Gehäusehälften (2, 3) umgreifenden, mit den Gegenlagern (8 a, 8 b) der Verschiebezylinder (7 α, 7 b) verbundenen Keilklammern mit mindestens einem stumpfwinkeligen Doppelkeil an mindestens einer Druckfläche und komplementären Doppelkeilflächen an der entsprechenden Gegendruckfläche (3d) der Gehäusehälften bestehen.3. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtungen (lOtf, 10ft) durch Kniehebel gebildet sind, die zwischen mit den Gegenlagern der Verschiebezylinder (7 a, b) fest verbundenen Betätigungsgliedern und den Gehäusthälften vorgesehen sind.4. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klemmeinrichtungen (10 a, 10 b) während der Verschiebung des Schiebers (4) in der unwirksamen Stellung haltenden Druckfedern (11 α, 11 b) durch je einen Satz vorgespannter Tellerfedern gebildet sind, die in an den Keilklammern angeordneten, in Ausnehmungen (2e, 3e) der Gehäusehälften (2, 3) hineinragenden, aber kürzer als die Ausnehmungen ausgebildeten Federhülsen (10 c,. 10 d) vorgesehen sind, wobei jeder Tellerfedersatz an jedem Ende über eine Druckscheibe gegen einen Endflansch der Federhülse und ein. durch die zentrale öffnung des Endflansches ragendes, gegen die Endflächen der Ausnehmungen (2 e, 21 e) anliegendes Druckglied, das in Druckrichtung langer ist als der Endflansch, abstützbar ist.5. Siebwechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagesicherung des jeweils unbenutzten, gereinigten Siebsatzes (5 a, 5 b) durch einen Federbügel(14) verbundene Druckplatten (12a, Mb) beidseitig gegen den aus den Gehäusehälften (2, 3) der Kassettenführung herausgeführten Schieberteil anlegbar sind.6. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (12 c. 12 ft) mit Flachheizkörpem (13 a, 13 ft) zum Aufheizen des aus den Gehäusehälften (2, 3) herausgeführ"-:! Schieberteils ausgerüstet sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681729396 DE1729396C (de) | 1968-03-13 | 1968-03-13 | Siebwechselvornchtung fur den Spritzkopf einer Strangpresse |
US802193A US3583453A (en) | 1968-03-13 | 1969-02-25 | Screen-changing apparatus for extruders |
CH355169A CH477282A (de) | 1968-03-13 | 1969-03-10 | Siebwechselvorrichtung für Strangpressen |
GB1258188D GB1258188A (de) | 1968-03-13 | 1969-03-12 | |
FR6906872A FR2003779A1 (de) | 1968-03-13 | 1969-03-12 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0045861 | 1968-03-13 | ||
DE19681729396 DE1729396C (de) | 1968-03-13 | 1968-03-13 | Siebwechselvornchtung fur den Spritzkopf einer Strangpresse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1729396A1 DE1729396A1 (de) | 1972-03-02 |
DE1729396B2 DE1729396B2 (de) | 1972-07-20 |
DE1729396C true DE1729396C (de) | 1973-02-22 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102021125712A1 (de) | 2021-10-04 | 2023-04-06 | Next Generation Analytics Gmbh | Verfahren sowie eine Anlage zur Filtration von Flüssigkeiten und/oder Schmelzen |
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DE102021125712A1 (de) | 2021-10-04 | 2023-04-06 | Next Generation Analytics Gmbh | Verfahren sowie eine Anlage zur Filtration von Flüssigkeiten und/oder Schmelzen |
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