DE1729396A1 - Siebwechselvorrichtung fuer Strangpressen - Google Patents
Siebwechselvorrichtung fuer StrangpressenInfo
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Description
14 195 S/G 11. März 1968
Windmöller & Hölscher, Lengerich i.W.
Siebwechselvorrichtung für Strangpressen
Die Erfindung betrifft eine Siebwechselvorrichtung für Strangpressen zum Verarbeiten thermoplastischer
Massen, die das schnelle Auswechseln verschmutzter Siebe ermöglichen soll. Derartige Siebe filtern und
reinigen die von der Strangpresse geförderten thermoplastischen Massen, um beispielsweise unaufgeschlossene
Materialteilchen, nicht eingemischte Färb- oder Füllstoffzusätze
sowie Schmutzteilchen zurückzuhalten. Die Siebwechselvorrichtungen sollen das Auswechseln
des verschmutzten Siebes gegen ein sauberes Sieb gestatten, ohne die Produktion der Strangpresse unterbrechen
zu müssen. Auf diese Weise wird nicht nur ein Produktionsausfall vermieden, sondern auch die Notwendigkeit,
das Strangpresserzeugnis nach der Produktionsunterbrechung in die Kühl- und Abzugsvorrichtungen
erneut einführen zu müssen.
Es ist bereits bekannt, einen mechanisch oder hydraulisch verschiebbaren Siebschieber mit zwei
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auswechselbaren Siebsätzen zu verwenden. Die Abdichtung des Schiebers gegen die das Strangpressmaterial
führenden Bohrungen wird dabei durch nachstellbare elastische Dichtungsringe vorgenommen.
Es zeigt sich jedoch im Betrieb derartiger bekannter Vorrichtungen, daß das Austreten von Kunststoffschmelze
hierdurch nicht zuverlässig verhindert werden kann und daß die Vorrichtung durch die austretende
Schmelze verschmutzt und unbrauchbar ge- ^ macht wird.
Zur Verbesserung der Abdichtung ist es auch schon bekannt geworden, den Schieber doppelkeilförmig
auszubilden, so daß sich die Oberfläche des Schiebers in den mit sphärischen Außenflächen
in entsprechenden hohlsphärischen Lagerflächen verstellbaren Dichtungsringen festkeilt, wodurch eine
Abdichtung erreicht werden soll. Es zeigt sich jedoch, daß durch den unvermeidlichen Verschleiß an den
Keilflächen und den Dichtungsringen die konzentrische Lage der Siebsätze vor den materialführenden Kanälen
nicht gewährleistet werden kann, so daß sich strömungs- * ungünstige "Totecken" ergeben.
Bei einer weiteren bekannten Konstruktion wird eine gewisse Verbesserung dadurch erreicht, daß
ein zusätzlicher Hydraulikzylinder nach Beendigung der Schieberbewegung eine verschiebbare Dichtungshülse beispielsweise über Keilflächen gegen den Schieber
presst. Trotz guter Abdichtung ergeben sich aber dabei die Nachteile, daß die Folgesteuerung der beiden
Hydraulik-Zylinder sehr aufwendig und störanfällig ist, weil Endschalter und Servo-Ventile angewendet werden.
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müssen, und daß durch die verschiebbare Dichtungshülse und deren Betätigungselemente die Baulänge
der Siebwechselvorrichtung wesentlich vergrößert wird.
Schließlich wurde zu dem gleichen Zweck auch noch eine Siebvorrichtung bekannt, bei welcher
zwei fest eingebaute Siebsätze über ein System von vier 3-Weg-Hähnen derart von der Kunststoffschmelze
durchflossen werden, daß das verschmutzte Sieb von einem Teil der gereinigten Schmelze in entgegengesetzter
Richtunq durchdrungen wird. Hierbei sollen die angesammelten Verunreinigungen herausgespült werden.
Abgesehen von der sehr aufwendigen und im Prinzip strömungsungünstigen Bauweise, die den
Einsatz dieser Vorrichtung für thermisch empfindliche Kunststoffe unmöglich macht, bedeutet die für das
Freispülen des verschmutzten Siebes benötigte Schmelzmenge einen erheblichen Materialverlust. Außerdem
wird die Ausstoßleistung während des Spülvorganges ™ beträchtlich vermindert, so daß eine kontinuierliche
Produktion nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Siebwechselvorrichtung zu schaffen, die die
Nachteile der beschriebenen älteren Ausführungen vermeidet und ohne Störungen des Produktionsablaufes
einen außerordentlich schnellen Siebwechsel gestattet^
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andererseits aber auch eine einwandfreie Abdichtung in der jeweiligen Endstellung des die Siebsätze
tragenden Schiebers gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Siebwechselvorrichtung für Strangpressen zum Verarbeiten
thermoplastischer Massen mit einem zwei auswechselbare
P Siebsätze aufweisenden, mittels einer kraftbetätigten
Verschiebeeinrichtung in einer an das Förderende der Strangpresse angeschlossenen Kassettenftihrung verschiebbaren
Schieber dadurch gelöst, daß die Kesettenführung
aus zwei in Förderrichtung gegeneinander beweglichen Gehäusehälften besteht, gegen die sich der Schieber
in beiden Endstellungen mit Anschlagflächen abstützt, und daß das Gegenlager der mit ihrem Abtriebsglied
mit dem Schieber verbundenen Verschiebeeinrichtung gegenüber der Kassettenführung in Druckrichtung beweglich
angeordnet und fest mit einer Klemmeinrichtung zum Klemmen der Gehäusehälften gegen den Schieber ver-
^ bunden ist, wobei zwischen der Klemmeinrichtung und
den Gehäusehälften die Klemmeinrichtung während der Verschiebung des Schiebers in der unwirksamen Stellung
haltende vorgespannte Federglieder vorgesehen sind, deren Federkraft geringer ist als der nach Erreichen der Endstellung
des Schiebers auf das Gegenlager wirkende Druck der Verschiebeeinrichtung und deren Vorspannung
größer ist als die zum Verschieben des Schiebers benötigte Kraft. Es wird also der Abdichtungsvorgang durch die
Reaktionskraft der in Abweichung von den bekannten Vorschlägen beweglich gelagerten Verschiebeeinrichtung, vorzugsweise
eines Hydraulikzylinders, erreicht, ohne daß zusätzliche Schalt- und Steuereinrichtungen notwendig wären,
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Durch das während der Verschiebebewegung wirkende Federglied, dessen Federkraft stärker ist als der
zum Verschieben des Schiebers notwendige Druck, aber geringer als die Reaktionskraft, die sich nach dem
Erreichen der Endstellung des Schiebers am Widerlager der Verschiebeeinrichtung aufbaut, wird mit
Sicherheit verhindert, daß die Gehäusehälften der Kassettenführung sich gegen den Schieber während der
Durchführung des Verschiebevorganges verklemmen.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung ergibt sich eine in Strömungsrichtung kurze Bauweise der
Siebwechselvorrichtung, wodurch günstige Fließverhältnisse für die Kunststoffschmelze sichergestellt
werden. Ferner erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung der Verschiebevorrichtung einen sehr kurzfristigen
Ablauf des Siebv/echsels, weil beim
Betätigen der Verschiebeeinrichtung automatisch die Verklemmung gelöst, die Verschiebung des die Siebsätze
tragenden Schiebers vorgenommen und nach Erreichen der Endstellung des Schiebers die Verklemmung
wieder hergestellt wird. Dieser Siebwechsel kann in Bruchteilen einer Sekunde, und zwar ohne störanfällige
Steuerelemente erfolgen, so daß Unterbrechungen der laufenden Produktion mit Sicherheit vermieden werden. Die
Kassette wird zuverlässig abgedichtet und der unvermeidbare Verschleiß an den Dichtflächen sowie den
Keilflächen hat auf dio richtige Lage der Siebsätze zu dem Material führenden Kanal bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung keinerlei Einfluß.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Klemmeinrichtung aus die Gehäusehälften umgreifenden,
mit dem Gegenlager der Verschiebeeinrichtung verbundenen Keilklammern mit mindestens einem stumpfwinkligen
Doppelkeil an mindestens einer Druckfläche und komplementären Doppelkeilflächen an der entsprechenden
Gegendruckfläche der Gehäusehälften bestehen. P Vorteilhaft ist es, wenn ein Mehrfach-Doppelkeil-Profil,
vorzugsweise ein Zweifach-Doppelkeil-Profil,
vorhanden ist, und zwar nur zwischen der einen Gehäusehälfte und den beiden Keilklammern, während die
andere Gehäusehälfte und die gegen diese Gehäusehälfte anliegende Fläche der Keilklammern plan-parallel verlaufen.
Die Klemmeinrichtung kann aber auch durch zwischen mit dem Gegenlager der Verschiebeeinrichtunq
fest verbundenen Betätiqungsqliedern und den Gehäusehälften vorgesehenen Kniehebelsystemen gebildet
sein.
^ Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn die
die Klemmeinrichtung während der Verschiebung des Schiebers in der unwirksamen Stellung haltenden Federglieder
durch je einen Satz vorgespannter Teller federn gebildet sind, die in an den Keilklammern angeordneten,
in Ausnehmungen der Gehäusehälfte hineinragenden, aber kürzer als die Ausnehmungen ausgebildeten Federhülsen
vorgesehen sind, wobei jeder Tellerfedersatz an jedem Ende über eine Druckscheibe gegen einen Endflansch
der Federhülse und ein durch die zentrale öffnung des Endflansches ragendes, gegen die Endflächen der
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Gehäusehälften anliegendes Druckglied, das in Druckrichtung länger ist als der Federhülsen-Endflansch
abstützbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zur Lagesicherung des jeweils unbenutzten, gereinigten
Siebsatzes durch einen Federbügel verbundene Andruck- ύ
platten beidseitig gegen den aus dem Kassettengehäuse herausgeführten Teil des Schiebers anlegbar sein.
Diese Druckplatten können nach einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung, der aber auch bei
anderen Siebwechselvorrichtungen mit Doppelsiebschiebern vorteilhaft angewendet werden könnte, mit Flachheizkörpern
zum Aufheizen des aus dem Kassettengehäuse herausgeführten Schieberteils ausgerüstet sein. Durch
diese von außen wirkende Beheizung erübrigt sich der Einbau einer separaten Heizung in jede Schieberhälfte
mit eigenem Temperaturfühler. Durch die erfindungsgemäße Beheizungsart werden die Höhe des Schiebers sowie
der Beheizungsaufwand verringert. Die Lagesicherung I durch die Druckplatten hat den Vorteil, daß der
gereinigte und wieder in den Schieber eingesetzte Siebsatz nicht durch Maschinenerschütterungen aus dem
Schieber hervortreten kann, was bei dem nachfolgenden Verschieben des Schiebers zu einer Zerstörung des
Siebsatzes führen würde.
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■■ Q mm
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert,
in welcher ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäe
ausgebildete Siebwechselvorrichtung,
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II
in Figur 1,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III
in Figur 2 in vergrößertem Maßstab und
Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Figur 2 zusammen mit einer in
Figur 2 nicht dargestellten, wechselweise aufsteckbaren Vorrichtung für die
Lagesicherung des Siebsatzes der jeweils herausgeschobenen Schieberhälfte und für deren Beheizung.
An das Ende eines Förderzylinders la einer im übrigen nicht dargestellten Straiepresse mit der Förderschnecke
Ib ist eine erste Gehäusehälfte 2 angeschraubt, die Klemmnasen 2a und 2b aufweist. Zwischen der
ersten Gehäusehäfte 2 und einer zweiten Gehäusehälfte des Kassettengehäuses mit den Klemmnasen 3a und 3b
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ist ein Schieber 4 für zwei auswechselbare Siebsätze 5a und 5b seitenverschieblich angeordnet, wobei die
Bolzen 6 (Fig. 2) beide Gehäusehälften 2 und 3 gegen Seitenverschiebung zueinander sichern, während sie
in der Materialförderrichtung in geringem Maß gegeneinander beweglich sind.
In jeder der beiden Endlagen des Schiebers 4
legen sich Nocken 4a bzw. 4b an die Gehäusehälften . %
2 und 3 an, so daß die konzentrische Lage des jeweils benutzten Siebsatzes 5a bzw. 5b zu den das Strangpressmaterial
führenden Bohrungen 2c und 3c in den Gehäusehäften 2 und 3 gewährleistet ist. Nach Erreichen der
einen oder der anderen Endlage wirkt der volle Druck der die Verschiebung jeweils herbeiführenden, einfachwirkenden
Zylinder 7a bzw. 7b auf das Joch 8a bzw. 8b und überträgt sich über die Zuganker 9a bzw. 9b
auf Keilklammer η loa, lob, die gegen die Kraft von
vorgespannten, sich an den Gehäusehälften 2,3 abstützenden Federsätzen 11a, 11b seitlich verschoben
werden, wobei über Keilflächen 3d die Gehäusehälften λ
2 und 3 gegen den Schieber 4 dichtend zusammengepresst werden. Die Hydraulikzylinder 7a, 7b werden
in an sich bekannter Weise abwechselnd für jeden Verschiebevorgang mit Drucköl beschickt.
Die Federsätze 11a, LIb haben die Aufgabe, während des Verschiebens des Sch Lebers 4 die für das Klemmen Ln beiden
Richtungen mit zweifachen DoppelkeilfLachen ausgebildeten
Keilklammern Loa, lob in einer unwirksamen MitteLlage zu halten, so daß dLe Anpressung der Gehäusehälften
2 und 3 an dem Sch Leber nicht schon während des Verschiebevorganges eintritt. Zu diesem
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- Io -
Zweck ist die Vorspannung der Federsätze größer als die zum Verschieben des Schiebers benötigte
Kraft jemals sein kann. Andererseits kann die Federkraft der Federsätze ohne weiteres durch die
Reaktionskraft des jeweils in Tätigkeit befindlichen Verschiebezylinders überwunden werden, wenn der
Schieber seine jeweilige Endstellung erreicht hat.
In Figur 3 ist die Ausbildung der Keilklammern loa, lob näher erläutert: Die Klemmnasen 2a, 2b
der Gehäusehälften 2 erhalten vorzugsweise eine plane Druckfläche 2d ohne Keilneigung. Dementsprechend
sind die anliegenden Keilflächen der Klammern loa und lob ausgebildet. Die Klemmnasen 3a und 3b der Gehäusehälfte
3 sowie die entsprechende Keilfläche der Klammern loa, lob erhalten vorzugsweise ein 2-fach-Doppelkeilprofil
3d, das in jeder der beiden Richtungen mit 2 Keilflächen wirksam wird. Hierdurch wird eine
weitgehend achsmittige Klemmkraft in beiden Schubrichtungen erreicht. Die in an den Keilklammern loa,
" lob be-festigten zweiteiligen Hülsen loc, Iod eingesetzten
Federsätze 11a, 11b greifen praktisch spielfrei in entsprechende Aussparungen 2e, 3e der Klemmnasen
2a ,b bzw. 3a, b ein, die aber länger sind als die Federhülsen loc, Iod. Während der Verschiebung
stützen sich die Federsätze über die an ihren Enden vorgesehenen Druckscheiben gegen die beiderseitigen
Endflansche der Fednrhülsen loc, Iod ab. In Figur 3 ist g"egen ein Klemmzustand dargestellt, bei dom
der Federsatz durch den lLnken Endflnnsch der Hülijen
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»AD QAiGlNAL
- li - ■
loc, Iod nach rechts zusammengedrückt ist, wobei
er nach rechts über ein durch den rechten Endflansch hindurchragendes und in diesem Zustand
das Widerlager für die entsprechende Druckscheibe bildendes Druckstück gegen die Gehäusehälften 2 und
3 drückt. Hierbei wird die Verklemmung der Gehäusehälften 2 und 3 gegen den Schieber 4 bewirkt.
Während der Verschiebung des Schiebers 4 wirkt dagegen nur eine der Verschiebekraft entsprechende Gegenkraft
von den Keilklammern aus auf die Federsätze, so daß diese sich bis zur Anlage an beiden Endflanschen
der Hülsen loc und Iod entspannen, wodurch die Keilklammern gegenüber den Klemmnasen dank der spielfreien
Unterbringung der Federsätze mit den Druckstücken in den Klemmnasen eine Mittelstellung
einnehmen, in der die Klemmwirkung aufgehoben ist.
In Figur 4 ist die erfindungsgemäße Einrichtung gezeigt, die es verhindert, daß der gereinigte Siebsatz
5a bzw. 6b durch Maschinenerschütterungen aus dem Schieber 4 hervortritt, was beim nachfolgenden
Verschieben des Schiebers zu einer Zerstörung oder "
Beschädigung des Siebsatzes führen könnte. Flache Druckplatten 12a und 12b, die zum Zwecke einer
Beheizung des jeweils herausgeschobenen Schieberteiles mit angebauten Flachheizkörpern 13a und 13b
versehen sind, werden federnd durch den Federbügel 14 an den Schieber gepresst, so daß dieser auf
Betriebstemperatur aufgeheizt wird. Der Federbügel 14 wird auf den oberen Zuganker 9a bzw. 9b gehängt
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und kann an dem Handgriff 15 nach erfolgtem Siebwechsel
und erfolgter Siebreinigung auf die andere Schieberseite gesteckt werden.
Die ERfindung ist nicht an die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel gezeigten Einzelheiten gebunden.
P So kann beispielsweise anstelle von zwei einfach wirkenden Hydraulikzylindern ein doppelt wirkender
Zylinder auf einer Seite mit nur einem Joch verwendet oder anstelle des hydraulischen Zylinders ein Verschiebemotor
mit Gewindespindel zu dem gleichen Zweck eingesetzt werden, wobei dann das Motorgegenlager mit den
Keilklammern verbunden ist und die Spindel mit dem Schieber oder umgekehrt. Ferner können anstelle der
Klammer-Keilflächen beispielweise Kniehebelsysteme,
eingesetzt werden. Nicht dargestellt ist ferner in den Zeichnungen des Ausführungsbeispiels eine Nachstellmöglichkeit
für den Ausgleich des Verschleißes an den Keilflächen sowie für das Einstellen des korrekten
w Betriebsspieles an den Keilklammern, die zum Beispiel
durch an sich bekannte zusätzliche, zueinander einstellbare Doppelkeilflächen bewirkt werden können.
Nicht dargestellt ist auch im einzelnen die Beheizung der Siebwechselvorrichtung.
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Falls durch die Art des angeschlossenen Spritzkopfes die geringe axiale Bewegung der Gehäusehälfte
3 während des Entriegeins und Verschiebens des Schiebers nicht möglich ist, so kann der Auslauf
des Kanals 3c als Schiebehülse ausgebildet werden, die dichtend in einem vorgeschraubten Anschlußflansch
gleitet, der beispielsweise über die Bolzen 6 mit der feststehenden Gehäusehälfte 2 verbunden ist.
In diesem Falle würde die Kassettenführung durch die Gehäusehälfte 2 und die erv/ähnte Schiebehülse gebildet
sein.
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Claims (6)
1. Siebwechselvorrichtung für Strangpressen zum Verarbeiten thermoplastischer Massen mit einem
zwei auswechselbare Siebsätze aufweisenden, mittels einer kraftbetätigten Verschiebeeinrichtung
P in einer an das Förderende der Strangpresse angeschlossenen Kassettenführung verschiebbaren Schieber,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassettenführung aus zwei in Förderrichtung gegeneinander beweglichen
Gehäusehälften (2,3) besteht, gegen die sich der Schieber (4) in beiden Endstellungen mit Anschlagflächen
(4a, 4b) abstützt, und daß das Gegenlager (8a, 8b) der mit ihrem Abtriebsglied mit dem Schieber
verbundenen Verschiebeeinrichtung (7a, 7b) gegenüber der Kassettenführung (2,3) in Druckrichtung beweglich
angeordnet und fest mit einer Klemmeinrichtung (loa, lob) zum Klemmen der Gehäusehälften gegen den
. Schieber verbunden ist, wobei zwischen der Klemmein-"
richtung/md den Gehäusehälften die Klemmeinrichtung während der Verschiebung des Schiebers in der unwirksamen
Stellung haltende vorgespannte Federglieder (11a, lib) vorgesehen sind, deren Federkraft geringer ist als der
nach Erreichen der Endstellung des Schiebers auf das Gegenlager wirkende Druck der Verschiebeeinrichtung,
und deren Vorspannung größer ist als die zum Verschieben des Schiebers benötigte Kraft.
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2. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung aus die
Gehäusehälften (2,3) umgreifenden, mit dem Gegenlager (8a, 8b) der Verschiebeeinrichtung
(7a, 7b) verbundenen Keilklammern (loa, lob) mit mindestens einem stumpfwinkeligen Doppelkeil
an mindestens einer Druckfläche und komplementären Doppelkeilflächen an der entsprechenden
Gegendruckfläche (3d) der Gehäusehälften besteht.
3. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung durch
zwischen mit dem Gegenlager der Verschiebeeinrichtung fest verbundenen Betätigungsgliedern und
den Gehäusehälften vorgesehene Kniehebelsysteme gebildet ist.
4. Siebwechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Klemmeinrichtung (loa, lob) während der Verschiebung des Schiebers (4) in der unwirksamen Stellung
haltenden Federglieder durch je einen Satz vorgespannter Tellerfedern (11a, lib) gebildet sind, "
die in an den Keilklammern (loa, lob) angeordneten, in Ausnehmungen (2e, 3e) der Gehäusehälften (2,3)
hineinragenden, aber kürzer als die Ausnehmungen ausgebildeten Federhülsen (loc, Iod) vorgesehen
sind, wobei jeder Tellerfedersatz an jedem Ende über eine Druckscheibe gegen einen Endflansch der
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Federhülse und ein durch die zentrale öffnung des Endflansches ragendes, gegen die Endflächen
der Gehäusehälften-Ausnehmungen anliegendes Druckglied, das in Druckrichtung länger ist als
der Federhülsen-Endflansch, abstützbar ist.
5. Siebwechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagesicherung
des jeweils unbenutzten, gereinigten Siebsatzes (5a, 5b) durch einen Federbügel
(14) verbundene Andruckplatten (12a, 12b) beidseitig gegen den aus dem Kassettengehäuse
(2,3) herausgeführten Teil des Schiebers (4) anlegbar sind.
6. Siebwechselvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (12a, 12b)
mit Flachheizkörpern (13a, 13b) zum Aufheizen des aus dem Kassetengehäuse (2,3) herausgeführten
Schieberteils ausgerüstet sind.
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Leerseite
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