DE1728018A1 - Halbbrennbare Munition fuer Verschluesse der Bauart mit offener Kammer - Google Patents
Halbbrennbare Munition fuer Verschluesse der Bauart mit offener KammerInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR.-ING. H. FINCKE DIPL.-ING. H. BOHR DIPL.-ING. S. STAEGER
Fernruf: '26 60 60
Telegramme: Claims München Postscheckkonto: München 27044
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8 MÜNCHEN 5, Müllerstraße 31
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7648
Docket 3990
Docket 3990
Beschreibung äum Patentgeauch der
TRW, ISQ., Redondo Beach, OaI if. USi.
betreffend:
"Halbbrennbare Munition für Verschlüsse der Bauart mit offener Kammer"
Priorität; 1.9.1967 - USA
Die Erfindung bezieht sich auf sogenannte Torschlüsse an
Schußwaffen der Bauart mit offener Kammer und insbesondere
auf eine neuartige halbbrennbare Munition für solcher Ver-
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Die erfindungsgemäße halbbrennbare Munition soll ihre Anwendung sowohl auf dem Waffen- wie dem Hichtwaffengebiet
finden. In bestimmten dieser Anwendungsfälle wird die Munition
sowohl ein Projektil wie eine Treibladung enthalten, in anderen Fällen wird die Munition lediglich aus einer
Treibladung bestehen. Unter dem Ausdruck "Munition" sollen daher hier beide Arten von Projektil-Geschoßmunition
verstanden werden* d.h. sowohl Munition, bei der Projektil und Treibladung vorhanden ist wie treibladungslose Munition,
d.h. Munition, die nur eine Treibladung enthält.
Verschlußmechanismen der Bauart mit offener Sammer sind an
sich bekannt. Als typische Vertreter hierfür können die Einrichtungen nach den US-Patentschriften 2 983 223;
3 041 939; 2 831 140; 2 847 784; und 3 046 890 angeführt werden.
Allgemein kann gesagt werden, daß ein Verschlußmechanismus der Offenkammerbauart sich auezeichnet durch einen einen
Drehträger oder Zylinder mit ein oder mehreren Zündkammern enthaltenden Zylinder, die seitlich durch den Umfang des
Zylinders hindurch offen sind. Der Zylinder wird eur Drehoder
Schwingbewegung angetrieben und bringt nacheinander jede Zündkammer in eine Munitionseinlegeatellung, in der die
Kammer zur seitlichen Einlegebewegung eines Munitionsgeschosses
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in öle Kammer durcli sine Munitioneeinlsgeöffnung im Rahmen
angoordnat ist, worauf der Zylinder durch Drehen in eine
£üe stellung weiter-stsllt. in der c.ie Hündkammer durch den
X'.ahiien wiö. Yerschlußmechanisraus verschlossen und zum Zünden
ies ireischosses in der Ka«iis.er konditioniert ist und stellt
svih'.leßlich in eine Auewerf erstellvjn® in ier die Zündkammer
rsum seitlichen Auswurf dar Patronenhülse aus der Kammer nach
dem Sünden durch eine Auswerferöffnung im Rahmen angeordnet
Einst? der Hauptprobleme, das bei Verschlußmechaniamen der
Offe.nTcaimafcrbauart anzutreffen ist, umfaßt die Abdichtung
der Terschlußgrensflachen gegen Sreibmittelgasaustritt während
des Zündens· Die hiermit zusanimenhängende Deutsche
Patentanmeldung (entsprechend
*JS 8IT. 671 910 vom 1. September 1967 - internes Aktenaei-
ciea: Mappe 7647) und die genannten Patentschriften befassen
Eic'i mit sswei tmterschiedlichen Techniken, um diese Dichtim^::i:fun]ction
herbeizuführen. Die in der Patentanmeldung "beschriebene Dichtungsfunktion macht sich hülsenlose Munitioa
"bestehend aus einer geformten Treibladung zunutze, die
völlig brennbar ist und für die gesonderte Yersehlußmittel
auf dem Yerschlußmechanismus zum Abdichten der Leekgrenzfläo'ven
des Mechanismus vorgesehen sind. Die in den genann-
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ten Patentschriften offenbarte Dichtungstechnik dagegen
arbeitet mit einer Gehülse-Munition mit einer nachgebenden,
nicht-brennbaren Patronenhülse, die in typischer Weise aus nicht-brennbarem Kunststoff hergestellt ist, der eine Treibmittelladung
enthält und in Dichtungskontakt mit den Wänden der Zündkammer und dem Verschlußrahmen durch"den Treibmittelinnengasdruck
gedehnt oder verformt wird, um die Verschlußgrenzflächen abzudichten. Ein besonders auffallendes Merkmal
des Verschlußmechanismus und der Munition nach den genannten Patentschriften ist in der komplementären, im wesentlichen
dreieckigen Gestalt der Munitionspatronenhülse und der
Verschlußzündkammer zu sehen, die es ermöglicht, daß die Patronenhülse sich ohne Bruch in Dichtongskontakt mit der
Zündkammer und den Verschlußrahmenwänden während des Zündens verformt. Die Dreiecksgestalt der Zündkammer und der Munition
besitzt gewisse äußerst wichtige Vorteile, die in den genannten
Patentschriften erläutert werden und daher an dieser Stelle nicht weiter behandelt zu werden brauchen· Es genügt,
darauf hinzuweisen, daß zu den her&usr&gendsten Vorteilen
die automatische Orientierung jedes Munitionsgeschosees in der Zündkammer gehurt, wodurch eine Ladehemmung des Geschosses
zwischen Versohlußrahmen und Zylinder während der Drehung des Zylinders in und aus der ZÜndateilung verhindert
wird und eine unbeschränkte seitliche Einlegebewegung des
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Geschosses in und ein seitlicher Auswurf der verbrauchten Patronenhülse aus der Sünrlkammsr möglich wird.
Jede dießer "beiden Munitxonsarten, die für die vordiskutierton
Terschlußdichtungstecimiken eingesetzt wurden, besaßen gewisse herausragenö.a Torteils und Nachteile, die
der Fachwelt bekannt sind. So beseitigt die bekannte hülsenlose Munition das Problem der Beseitigung der verbrauchten
Patronenhülse, macht die Treibladungsmasse zu einem
Maximum und bringt die Kosten für die Munition auf ein Minimum. Die bekannte Hülseninunition dagegen erreicht die
Abdichtung der Yerschlußgrenzflache mit maximaler Einfachheit
und minimalen Kosten und ist in der Lage, während Lagerung, Versand und Zünden «ine kräftiger« Handhabung zu
vertragen und ist besser geeignet jbut Verwendung in automatischen
Waffen.
Erfindungsgemäß wird nun eine neuartige halbbrennbare Munition für Offenkammer-Verschlußinechanisnien der genannten Art
geschaffen, die sowohl der HUlsenaunition sowie der hülsenlosen
Munition für offene Kammern der obengenannten Ar* überlegen ist. So zeigt sich aus der folgenden Beschreibung,
daß die erflndungegemHSe Munition die meisten wenn nioht
sämtliche der Torteile der bekannten Hülsenmiuftion aufweist,
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eine besonders vereinfachte Yerschlußgrenzflächenabdichtung
und Fähigkeit, rauh gehandhabt zu werden aufweist und in hohem Grade sich den Torteilen der bekannten hülsenlosen
Munition nähert, und besonders eine gesteigerte Treibmittelmasse, vereinfachte Entfernung der verbrauchten Patronenhülse und verminderte Xunit ionkost en. Hlerisu liefert die
Erfindung eine halbbrennbare Runition alt einer nachgebenden nicht-brennbaren Patronenhülse der üblichen im wesentlichen dreieckigen Gestalt im Querschnitt» die eine Treibladung enthält· Sie Patronenhülse selohnet sich aus durch
Scheitelwandabschnitte, die sich in Kilsenlängarichtung
entlang der longitudinalen Soheitelkanten erstrecken sowie
durch seitlich liegende Seitenöffnungen la den Bereichen zwischen den benachbarten Scheitelwandabsohnitten. Sie
schematisoh dargestellte Patronenhülse erfüllt die gleichen Funktionen wie die Patronenhülse der, bekannten htileenbehaf-. teten Offenkammermunition, um für den Scha* der selbsttragen-J den Treibmittelladung während Handhabung und Abdichtung
der Versohlußgrensfläohen während des fttndens au sorgen·
Sie Seitenöffnungen in der Patronenhülse übernehmen eine Doppelfunktion. Zunächst setzen diese öffnungen das Oesamt-
: volumen des Materials In der Patronenhülse und damit Als 1.' nicht-brennbare Hasse des Runltionagesoaosse» auf ein Mini-U mum herab. Bisse Terminderung der nicht-brennbaren Hass·
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vermindert die Munitionskosten und vereinfacht die Entfernung
der verbrauchten Patronenhülse. Zweitens sorgen die öffnungen in der Patronenhülse für einen vergrößerten
rj}rei"bmitt«lraum in der Hülse und ermöglichen so die Begrenzung
der maximalen Treibmittelraasse.
Wie vorher erwähnt, kann die erfindungsgemäße nicht-trennbare Offenkammermunition sowohl auf dem Waffen- wie ITichtwaffensektor
angewendet werden und kann sowohl ein Projektil und eine Treibladung oder lediglich eine Treibladung
enthalten, abhängig von der besonderen Anwendung der Munition.
Die Aufmerksamkeit wird auf die Tatsache gerichtet, daß in den bekannten Patentschriften zwei verschiedene
im wesentlichen dreieckige Munitionsformen für Verschlußmechanismen mit offener Kammer vorgeschlagen werden. Die
folgende Beschreibung wird zeigen, daß beide dieser formen von der halbbrennbaren erfindungsgemäßen Munition genutet
werden können. Somit soll der Ausdruck "im wesentlichen dreieckige Q-estalt", wie er in der folgenden Beschreibung
benutzt werden wird, sowohl die in den Patentschriften offenbarten
Munitionsformen wie auch alle anderen ähnlichen Munitionsformen
umfassen. Die bevorzugte Munitionsform jedoch ist die im wesentlichen gleichseitige, dreieckige, runde oder
"troundn-IOrm, wie sie im größten Teil der Patentschriften
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beschrieben wurde. Die Erfindung soll daher in Verbindung
mit Munition dieser letztgenannten Gestaltung näher beschrieben werden·
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden,
in denen
Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Offenkammer-Schußwaffe mit einem typischen Verschlußuechanismus
der Offenkammerbauart zeigt sowie ein in der Schußwaffe abzufeuerndes Munitionsgeschoß;
Figur 2 ist eine vergrößerte vordere Stirnansicht des
MunitionsgeschossesJ
Figur 3 ist eine vergrößterte rückwärtige Stirnansicht
des Munitionsgeschosees;
Figur 4 ist eine vergrößerte Seitenansicht der Schußwaffe mit offener Kammer in Figur 1, wobei Teile aus Gründen
der Erläuterung geschnitten wurden und ein Munitionsgeschoß
in Zündstellung In der Schußwaffe dargestellt ist;
Figur 5 ist ein vergrößerter Schnitt längs der Linie
5-5 in Figur 4;
Figur B 1st eine Seitenansicht des Munitionsgeschossee,
wobei Teile aus Gründen der Erläuterung im Sohnitt dargestellt wurden;
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Tigav 7 ist ein Schnitt längs dsr Idnie 7-7 in Figur 6;
!Figur 8 ist ein Schnitt länge der Mnie 8-8 in Figur 6;
Figur 9 ist eine Ansicht in Richtung der Pfeile 9-9 in
IU1 6 j und
.figur 10 ist ein Schnitt durch ein modifiziertes halbbreniibares
Huaitionsgeschoß nach der Erfindung.
In den Zeichnungen ist ein Geschoß 10 aus halbbrennbarer
Munition nach der Erfindung dargestellt. Das Geschoß 10 umfsJ3:i
eine nachgebende nicht-brennbare Patronenhülse 12, die eine iüroibladiing H, einen Zünder oder eine Zündladung 16 und
ein Projektil 18 enthält. Das Seechoß soll in einer konventionellen
Schußwaffe der Offenkammerbauart gezündet werden, beispielsweise der in den Figuren 1,4 und 5 dargestellten
Schußwaffe 19· Ua die Schußwaffe 19 konventioneller Art iet
und keinen Teil der Erfindung bildet, ist eine genauere Beschreibung
nicht notwendig. Es genügt, daß die Schußwaffe einen Offenkammer-Verschlußmechanismus 20 mit einem im wesentlichen
flachen rechteckigen Verschlußrahmen 22 mit einer Kammer 24 aufweist, die seitlich durch gegenüberstehende
Seiten des Rahmens sich öffnet. Drehbar in der Kammer 24 gelagert ist ein Träger oder Zylinder 26, der eine Zündkammer
28 enthält. Die Zündkanmer 28 erstreckt eich in Längsrichtung des Zylinders und öffnet sich seitlich durch den
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- το -
Umfang dee Zylinders und in Längsrichtung duroh die Enden
der Kammer. Der Zylinder 26 ist drehbar im YarSchlußrahmeη
22, wodurch seine Zündkammer 28 in eine Munltlonseinlegesteilung (Figur 1) gebracht wird» in der die Zündkammer 28
ausgerichtet ist auf eine offene Seite der Kammer 24, um das erste seitliche Einlegen eines Geschosses In die Zündkammer zu ermöglichen» kann dann in eine Zündstellung (figur 4) gebracht werden, in der der Versehlußrahmen-ZUndbügel 30 die offene Seite der Zündkammer sohließt, um den
Yerechlußmeohaniemue zum Zünden des Geschosses bu konditionieren und wird schließlich in eine Patronenhülse-Auswerferstellung gebracht, in der die Zündkammer auf eine offene
Seite der Kammer 24 ausgerichtet 1st, um ein seitliches Auswerfen der verbrauchten Patronenhülsen nach dem Zünden
zu ermöglichen. In Zündetellung 1st das offen· vordere Ende der Zündkammer 28 auf eine Bohrung 32 ausgerichtet, die
durch einen Geschoßlauf geführt ist, welcher am vorderen Ende des TerschluBrahmens befestigt 1st, das offen· hintere
Bude der Zündkammer ist auf einen ZUndmeohanismus oder -stift
ausgerichtet, der Im hinteren Ende des Rahmens gleitet und
gegen diesen abgedichtet 1st. Der Vereohlußzylinder 26
wird In Einlege-, Zttnd- und Auswerfereteilungen mittels einer Welle 38 gedreht, die drehbar durch das hinter· Ende des
Yeraohlufirahmens geführt ist.
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Wie vorher erwähnt, ist ein charakteristisches Merkmal
des OffenkammerverschlußmechaniBmus der dargestellten ixt
in der im wesentlichen im Querschnitt dreieckigen Gestalt der Zündkaramer 23 zu sehen. Die Innenwand des Yersehlußrahmoa-Sündbügels
30 und die Seitenwände der Zündkammer bestimmen eingeschlossene Winkel von jeweils 60° und sind
zylindrisch auf den gleichen Radius wie der Umfang des Zylinders 26 gewölbt. Die dargestellte Zündkammer besitzt
also in Zündstellung die im wesentlichen gleichseitige dreieckige runde Gestalt im Querschnitt, wie vorher erwähnt.
Die Erfindung befaßt sich zunächst mit der Konstruktion der
Kiinitionshülse 10 und insbesondere seiner Patronenhülse 12.
Diese Patronenhülse ist aus einem nachgebenden nicht-brennbaren Material hergestellt und wird vorzugsweise aus einem
geeigneten Kunststoff gefertigt wie beispielsweise in der genannten Patentschrift 3 046 890 beschrieben. Die Patronenhülse
12 umfaßt im wesentlichen dreieckige vordere und hintere Stirnwände 40 und 42, die jeweils integral durch längliche
Stirnwandabechnitte 44 verbunden sind, die svisohen
entsprechenden Scheiteln der Stirnwände länge der drei lohgitudinalen
Stirnränder der Hülse verlaufen. Xn den Bereichen zwischen den benachbarten Scheitelwandabscanitten 44 sind
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seitlich weisende Öffnungen 46 in den Seiten des Patronengehäuses vorgesehen. In diesem Fall enthält jede Seite der
Patronenhülse eine einzige Öffnung 46 rechteckiger Form, die sich über die volle länge der Hülse erwischen deren
Stirnwänden 4O1 42 erstreckt. Die Scheitelwandabschnitte 44
bestehen im wesentlichen aus relativ schlanken Rippen von im allgemeinen gleichförmigem Querschnitt von Ende au Ende.
Sie beiden freiliegenden Flächen jedes Wandabschnittes oder jeder Rippe 44 sind bündig mit den entsprechenden Randflächen der Stirnwände 40, 42. Die Patronenhülse 12 besitzt
die gleiche dreieckige runde Gestalt im Querschnitt wie die Zündkammer 28 im Verschlußmechanismus 20. Die Kantenflächen der Patronenhülsenstirnwände 4O9 42 und die entsprechenden Seitenflächen der Stirnwandabschnitte oder Rippen 44 sind zylindrisch auf den gleichen Radius wie die
Seitenwände der Zündkammer gekrümmt und damit auf den gleichen Krümmungsradius wie der Umfang des Zylinders 26 und
die Innenwand der Verschlußrahmen-Zündbügels 30. Wird somit
das Geschoß 10 in der Zündkammer positioniert, so liegen die freiliegenden Kantenflächen und Seitenflächen der Patronenhülsenstirnwände und Rippen im wesentlichen bündig mit dem
Umfang des Zylinders.
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ist In der zentralen Achse 48 der Patronenhülse 12 positioniert« Durch daß vordere Ende der Wand 40 der Hülse auf
der Achse 48 verläuft eine Bohrung 50, die die Nase des Projektils aufnimmt. Eine Kuaststoff-Terschlußmittelhülse
52 umgibt das Projektil und ist mit dem vorderen Ende innerhalb der Bohrung 50 befestigt, was zu einer wirksamen Gasdichtung
zwischen Projektil und vorderer Patronenhülsenwand 40 führt. Die Treibmittelladung 14 des Geschosses bestellt
aus einem Feststofftreibmittel, das den Innenraum der Patronenhülse
12 füllt und das Projektil 18 und dessen 7erschlußmittelhülse
52 kapselartig umgibt. Haoh einem bevorzugten Merkmal der Erfindung füllt das Treibmittel auch die
Seitenöffnungen 46 in der Patronenhülse, derart, daS die !Ereibmittelflächen, die durch diese Offnungen freiliegen,
bündig mit den Außenflächen des Gehäuses sind. Der Zünder 16 zum Zünden der Treibladung ist innerhalb einer Öffnung
in der hinteren Hülsenstirnwand 42 befestigt.
Selbstverständlich dienen die Patronenhülsenöffnungen 46
den günstigen weiter unten genannten verschiedenen Zwecken· So setzen diese Offnungen das Gesamtvolumen des Materials
in der Patronenhülse 12 und damit die Kasse dee nicht-brennbaren Materials des Geschosses 10 auf ein Minimum herab.
Diese Verminderung in der nicht-brennbaren Mas·· vermindert
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ihrerseits Gewicht und Kosten der Patronenhülse und vereinfacht die Entfernung der verbrauchten Hülse nach dem
Zünden. Beispielsweise kann die verbrauchte Patronenhülse zweckmäßig durch Mahlen au einem Pulver beseitigt werden.
Zweitens sorgen die Offnungen 46 für einen wirksamen maximalen Treibmittelraun In der Patronenhülse und erlauben
daher die Aufnahme einer größeren Treibmlttelmaeee. Die
Patronenhülse selbst verstärkt und schützt das Treibmittel und konditioniert das Geschoß im Hinblick auf rauhere Handhabung als bei einem hülsenlosen Offenkammergeschoß. Ss 1st
in diesem Zusammenhang nicht uninteressant zu wissen, daß die Munition in automatischen Schußwaffen gezündet werden kann·
Bas erfindungsgemäde halbbrennbare Geschoß 10 wird in üblicher Weise Ia den Offenkammer-Yeraohlußaeohaniemus 20 ge~
zündet. Um somit das Geschoß bu Bünden wird der Verschlußträger oder Zylinder 26 zunächst In Einlegestellung (figur 1)
gedreht und das Geschoß wird seitlich In die Zündkammer 28 eingeführt. Der Zylinder wird dann In Zündeteilung (figur 4)
gedreht und das Treibmittel im Geschoß wird durch Eintreiben des Zündstiftes 36 nach innen gegen die Zündvorrichtung 16 gezündet. Selbstverständlich können andere Zündmechanismen eum Zünden des Geschosses Anwendung finden. Bas
durch das brennende Treibmittel erzeugte Hochdruokga· treibt
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das Projektil 18 nach vorne von seiner Verschlußhülee 52 und
durch die Geschoßbohrung 32.
Wie vorher erwähnt, bestand ein Hauptproblem bei Offenkammer-Verschlußmechanisraen dieser Art darin, die Grenzflächen
der Verschlüsse gegen Treibmittelgasauatritt während des
ZÜndens abzudichten. Erfindungsgemäß wird diese Dichtungsfunktion von der scheiaatlsch oder skelettartig dargestellten Hülse 12 des Hunitionsgeschoeses 10 übernommen. Wird
das {Jeschoß in der ZUndakmmer 28 des Torschlußmeohanisaus
gezündet, so drückt der resultierende !Creibmittelgasdruck
die vorderen und hinteren Stirnwände 40, 4-2 der Hülse in Längsrichtung der Zündkammer in Dichtuiigskontakt mit den
sich gegenüberstehenden vorderen und hinteren Wänden 54« 56 der Geschoßkammer 24 oder verformt diese Wände 40,42,
um die Leckgrenzflächen zwischen diesen Wänden und die benachbarten Enden des VerschlußzylInders 26 abzudichten·
Der Treibgasdruck drückt oder verformt auch die äußeren Scheitelwandabschnitte oder Rippen 44 der Patronenhülse
seitlich gegen die Seitenwände der Zündkammer und nach außen gegen die sich gegenüberstehende Oberfläche des Verschluß rahmen zündbügel a 30, un die Leckgrenzflächen zwischen
Bügel und Zylinderumfang abzudichten. Die Patronenhülse des erfindungsgemäßen halbbrennbaren Geschosses 10 dient
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daher der gleichen Verschlußdichtungsfunktion wie die Patronenhülse 12 der üblichen mit Hülse versehenen Offenkammermunition nach den genannten Patentschriften.
Wie vorher erwähnt, ist die Treibmittelladung 14 des vorbeschriebenen halfbrennbaren Geschosses 10 eine feste oder
geformte Ladung. Die öffnungen 46 in der Patronenhülse 12 können freigelegt sein wie dargestellt, da es keine Möglichkeit gibt, daß Treibmittel durch die öffnungen verlorengeht. Figur 10 zeigt ein modifiziertes halbbrennbares
Geschoß 10a nach der Erfindung, das eine aus losen Körnern bestehende Treibmittelladung 14a enthält. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die öffnungen 46a in der
Patronenhülse 12a durch Brennstoffabdeckmittel 58a abgedichtet, um einen Verlust von losen Treibmittelkörnern
durch die öffnungen zu verhindern. Sie besondere dargestellte Abdeckung besteht aus einer Hülse, die glatt in die
Patronenhülse paßt und mit Klebstoff oder auf andere Weise an dieser befestigt ist. Alternativ kann die Abdeckung aus
Einzelbahnen bestehen, die eich quer zu den Patronenhülsenöffnungen erstrecken und an der Hülse um ihre jeweiligen
Öffnungen befestigt sind. Sie Brennstoffabdeckmittel können
aus irgendeinem geeigneten Brennstoffmaterial ausreichender Festigkeit bestehen, um das Treibmittel aufzunehmen. Voreugs-
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weise jedoch bestehen die Abdeckmittel aus einem geformten
oder, gewebten Treibladungaaiaterial.
Es soll hier noch darauf hingewiesen werden, daß die Erfindung
sitfar anhand von halbbrennbarer Munition der Projektilart
zur Verwendung in einer Waffe oder Schußwaffe mit offener Kammer beschrieben wurde, die erfindungegemäße Munition
kann aber auch mit Tortell in einem Offenkammer-Verschltißmeehanisiniis
verwendet werden, der für nicht-waffentechniscliQ
Anwendungsfälle ausgelegt ist. Diese letztgenannten
Anwendungsgebiete sollen hier nicht weiter erläutert werden» Es genügt; als ein Beispiel für nicht-waffentechnische
Anwendungen Bolzenschießgeräte» Hageleintreibgeräte, Pfostensetzgsräte,
Schlachtpistolen, Kabelspleißvorrichtungen» Erdölbohrungen, ImpulBniaschinen mit offener Kammer und fester
oder flüssiger Treibladung für Höhensteuerung von Raumschiffen und im allgemeinen auf Druckgasquellen oder Generatoren
für irgendwelche Zwecke zu nennen. Bei eben diesen Anwendungegebieten
enthält die erfindungsgemäße Munition sowohl ein
Projektil wie eine Treibmittelladung, während bei anderen Anwendungsfällen die Munition nur eine Treibmittelladung
enthalten wird. Es wird noch auf die Tatsache hingewiesen, daß swar die Erfindung an^byhd eines vereinfachten Offenkam&ierverschlusses
beschrieben, die Munition kann aber auch
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in irgendeinem Verschluß nach den genannten Patentschriften gezündet werden.
Im Hinblick auf eine knappe Caretellung wurde die Erfindung
nur anhand weniger AuefUhrungsformen erläutert; Abänderungen und Änderungen liegen im Ratamen der Erfindung.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE\1^y Halbbremibare Munition für einen Offenkammer-Yer-mechanismusj gekennzeichnet durch eine nicht-brennbare Patronenhülse im wesentlichen dreieckiger Gestalt im a Querschnitt mit längsrerlaufenden Scheitelwandabschnitten, rlie längB der longitudinalen Scheitelkanten der Hülse verlaufen, durah seitlich liegende Seitenöffnungen in den Bereichen zwischen den benachbarten longitudinalen Wandabsclin: tten und durch eine innerhalb der Patronenhülse entlieltene Treibladung.2.) Halbbrennbare Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel ein Feststofftreibmittel ist, das diese Seitentif.fnungen derart ausfüllt, daß die ™ durch d3e öffnungen freiliegenden Treibmittelflächen im wesentlichen bündig mit den Außenflächen der Hülse sind.3») Halbbrennbare Munition nach Anspruch 1, dadurch gekernte ichnet, daß jede der Seitenöffnungen im wesentlichen Recliteckgestalt aufweist und sich im wesentlichen über die volle Länge der Patronenhülse erstreckt und daß jeder der2098U/0280Scheitelwandabschnitte eine schlanke Rippe im wesentlichen gleichförmigen Querschnitts von Ende au Ende aufweist.4«) Halbbrennbare Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronenhülse eine im wesentlichen dreieckige vordere Stirnwand und eine öffnung in dieser Stirnwand, aufweist.5.) Halbbrennbare Munition nach Anspruch 4f gekennzeichnet durch ein in der Patronenhülse angeordnetes Projektil« dessen Nase in der Stirnwandöffnung liegt.6.) Halbbrennbare Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronenhülse aus nicht-brennbarem Kunststoff besteht.7β) Halbbrennbare Munition für Offenkammer-Yersehlußmechanismen, gekennzeichnet durch eine nioht-brennbare Kunststoffpatronenhülse im wesentlichen dreieckiger Gestalt im Querschnitt mit im wesentlichen dreieckigen vorderen und hinteren Stirnwänden und Seitenöffnungen in den Bereichen zwischen den longitudinalen Soheitelkanten der Hülse und durch ein Treibmittel innerhalb der Hülse.2098U/02808.) Halbbrermbare Munition nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Treibladung aus einem 3?eststoffbreibmitbel "besteht, die die öffnungen derart ausfüllt, daß die durch die Öitumgen freiliegenden Oberflächen des Treibmittels im wesentlichen bündig mit dem Seiten der Hülse sind.9«) Halbbrennbare Munition nach Anspruch 7» gekennzeichnet durch eine öffnung durch die Tordere Stirnwand und ein Projektil innerhalb der Hülse koaxial ausgerichtet und abgedichtet gegen die Wand der letztgenannten öffnung.10.) Patronenhülse für halbbrennbare Offenkammermunition,» gekennzeichnet durch einen nichfc-brennbaren Patronentiüleenkürper im wesentlichen dreieckiger Gestalt im Querschnitt, der SeitenBffnungen in den Bereichen zwischen den longituflinalen Scheitelkanten der Hülse aufweist..11.) Patronenhülse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronenhülsenkörper im wesentlichen dreieckige Stirnwände aufweist, die durch die longitudinalen Scheitelwandabschnitte verbunden sind, die zwischen entsprechenden Scheiteln der Stirnwände länge der Scheitelkanten sich erstrecken und hierzwischen die seitlichen öffnungen bilden.2098U/028012.) Patronenhülse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronenhülsenkörper aus nicht-brennbarem Kunststoff besteht.13.) Halbbrennbare Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibladung eine Treibladung aus losen Körnern 1st und daß die Munition eine brennbare Abdeckung umfaßt, die die Seitenöffnungen gegen Yerluet des Treibmittels durch diese öffnungen abdichtet.14.) Halbbrennbare Munition nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel aus einen Treibladungsmaterial bestehen.15.) Patronenhülse nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch brennbare Abdeckmittel, die diese Seitenöffnungen abdichten.16.) Patronenhülse nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmittel aus einen Treibladungematerial bestehen.PATENTANWALT!2098U/0280
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