DE1720679A1 - Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten

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acrylonitrile
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alkylene
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Guenther Dr Nischk
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F267/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated polycarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F22/00
    • C08F267/10Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated polycarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F22/00 on to polymers of amides or imides

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten, die eine gute Affinität für saure Farbstoffe besitzen, durch Pfropfung von Acrylnitril, gegebenenfalls zusammen mit weiteren ungesättigten Verbindungen, auf basische Copolymere.
  • Aus Acrylnitrilhomopolymeren und Mischpolymerisaten mit neutralen Comonomeren hergestellte Fäden und Garn besitzen zumeist eine für die Praxis ungenügende Farbstoffaffinität. Es ist bekannt, Acrylnitril mit basischen Comonomeren wie ungesättigten Aminen, beispielsweise N- (3-Dimethylaminopropyl)-acrylamid, Vinyl-oder (Meth-) Allyläthern von Aminoalkoholen, beispielsweise (B-Diäthylamino-äLhyl)-vinyläther, (B-Morpholino-athyl)-vinyläther und Methacryl-N, N-dimethyl-amino-äthyläther oder mit Vinylpyridin und seinen Derivaten zu polymerisiercn. Die so hergestellten Copolymerisate lassen sich zwar mit sauren Farbstoffen anfärber besitzen jedoch vielfach geringe K-Werte, so da# die daraus hergestellten Folien und Fäden keine genügenden Festigkeiten aufweisen und sich für den technischen Einsatz nur beschrank-t eignen. Weiterhin verfärben sich die genannten Copolymerisate in Lösung oder in fester Form bei Erwärmung ziemlich stark.
  • Es ist weiterhin bekannt, Pfropfpolymerisationen mit Acrylnitril unter Verwendung der verschiedensten Pfropfsubstrate vorzunehmen. Nach einem bekannten Verfahren (U. S. Patent 2 735 830) wird beispielsweise auf ein Substrat, das aus Polyvinylalkylamiden besteht, unter Verwendung einer Redoxaktivierung Acrylnitril gepfropft. Die Verwendung von Polyvinylalkylamiden als Pfropfsubstrat hat zwar gegenUber der bekannten Verwendung von substituierten Polyacrylamiden den Vorteil, daß das Pfropfsubstrat eine gute Verträglichkeit mit Polyacrylnitril hat. Nachteilig fUr eine Verwendung der Polyvinylalkylamide als Pfropfsubstrat ist jedoch, daß die resultierenden Pfropfpolymerisate einen relativ niederen Erweichungspunkt haben. Die geringere Verträglichkeit der als Pfropfsubstrat verwendeten substituierten Polyacrylamide mit Polyacrylnitril ist daraus ersichtlich, daß nur eine Pfropfcopolymerisation unter Verwendung dieser Polyacrylamide oder Polymethacrylamide zu verspinnbaren Polymerisaten fuhrt.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten mit mindestens 50 % einpolymerisiertem Acrylnitril gefunden, die eine besonders gute Anfärbbarkeit für saure Farbstoffe zeigen und die eine gute Thermostabilität besitzen, wenn man Acrylnitril, gegebenenfalls zusammen mit anderen copolymerisierbaren Monomeren, auf Copolymere aus Vinylmonomeren und einem cyclischen Imid, das am Imidstickstoff durch einen aliphatischen oder aromatischen, ein weiteres tertiäres Stickstoffatom enthaltenden Rest substituiert ist, in wäßriger Lösung in Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren pfropfpolymerisiert.
  • Es werden Acrylnitrilpfropfpolymerisate mit mindestens 50 % einpolymerisiertem Acrylnitril und gegebenenfalls einem Gehalt an anderen copolymerisierbaren Monomeren erhalten, die als Pfropfgrundlage basische cyclische Imidcopolymere mit dem wiederkehrenden Strukturelement enthalten, worin A Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Alkylestergruppen oder Halogen bedeutet und Z Alkylen (R1, R2 sind gleiche oder verschiedene niedere Alkylreste oder bilden gemeinsam mit dem Stockstoffatom einen heterocyclischen Rest) oder einen 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus, der mindestens 1 Stickstoffatom im Ringsystem enthält und direkt oder über eine Alkylen- oder Arylengruppe an das Stickstoffatom des Imidringes gebunden ist und eine Alkylen-N(R)3X#-Gruppe oder einen 5- oder 6-gliedrigen quaternierten Heterocyclus bedeutet, der mindestens ein Stickstoffatom im Ringsystem enthält, das quaterniert ist und als Anion ein X# hat und direkt oder über eine Alkylen- oder Arylengruppe an das Stickstoffatom des Imidringes gebunden ist, R ein niederer Alkylrest und X# ein anionischer Rest, beispielsweise CH3SO4# ; Halogen# bedeutet.
  • Die Herstellung der basischen cyclischen Imid-Copolymerisate erfolgt in bekannter Veise durch Copolymerisation von ungesättigten Säureanhydriden und Monomeren, wie beispielsweise Styrol, Vinylalkylestern oder Vinylalkyläthern und der nachfolgenden Umsetzung der erhaltenen Copolymerisate an der Anhydridgruppe mit Aminen, die außer einer primären Aminogruppe noch mindestens ein weiteres basisches Zentrum besitzen, wobei beispielsweise in Dimethylformamid oder in Dioxah/ Essigsäureanhydrid beim Erhitzen der Imidring gebildet wird. ur dieses Verfahren geeignete primer Amine sind beispielsweise 3-Dimethyl-amino-propylamin-(1), N-3-Aminopropyl-morpholin, N-2-Aminoäthyl-piperidin, 4-Amino-pyridin, 4-Aminomethylpyridin, 4-Aminopyrimidin, 4-Aminotriazin, 3-(3'-Aminophenyl)-4, 5-penta- (methylen)-1, 2, 4-triazol. Gegebenenfalls wird anschließend mit Quaternierungsmitteln, wie beispielsweise Dimethylsulfat, p-ToluolBulfonsäuremethylester oder Methyljodid, das basische tertiäre Stickstoffatom quaterniert.
  • Die Menge der im Reaktionsmedium gelösten basischen cyclischen Imid-Copolymeren richtet sich nach dem Verwendungszweck, ist aber auch von der Polymerisationsart und den verwendeten Katalysatoren bei der Aufpfropfung des Acrylnitrils abhangig.
  • Bei der Polymerisation des Acrylnitrils in wäßrigem Medium werden in der Regel Katalysatorsysteme verwendet (beispielsweise Persulfat/Bisulfit), die saure Endgruppen im Polymerisat liefern. Beabsichtigt man, die Pfropfpolymerisate für die Herstellung von Fasern und Päden zu verwenden, die mit sauren Farbstoffen gefärbt werden kbnnen, so müssen zwischen 1 und 30 Gew.-%-vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%-der basischen Pfropfgrundlage eingesetzt werden, um die in der Praxis allgemein erforderliche Anfärbbarkeit zu erzielen. Um besondere Effekte zu erzielen, wie beispielsweise eine besonders sturke Erhöhung der Hydrophilie bzw. des Quellvermögens der Pfropfpolymerisate, können bis 30 % der Pfropfgrundlage verwendet werden.
  • Vorteilhafterweise wird die Pfropfpolymerisation von Acrylnitril auf die basischen Copolymeren in Gegenwart von weiteren copolymerisierbaren ungesättigten Verbindungen vorgenommen. Solche Verbindungen sind unter anderem Acryl§ure-und Methacrylsäureester, Vinylester wie Vinylacetat, Styrol und seine neutralen Derivate, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylbromid, Acryl-und Methacrylamide, Vinylketone oder Vinylidencyanid. Es kann durch diese Pfropfpolymerisation die Löslichkeit der Polymerisate wesentlich erhöht und die färberischen Eigenschaften weiter verbessert werden.
  • Die Pfropfpolymerisation in wäßriger Phase erfolgt vorzugsweise mit Hilfe von wasserlöslichen radikalbildenden Katalysatoren oder Katalysatorsystemen. Als solche können anorganische oder organische Perverbindungen, weiterhin Azoverbindungen eingesetzt werden. Bevorzugt werden jedoch Redoxsysteme, insbesondere auf Basis von Perverbindungen und Schwefelverbindungen niedriger Oxydationsstufen. Als Perverbindungen werden im Redoxsystem vorzugsweise die wasserlöslichen Salze der Peroxydischwefelsäure, wie beispielsweise Kalium-, Natrium-oder Ammoniumpersulfat, benutzt. Als Reduktionskomponenten werden beispielsweise S (feldioxid, Alkalihydrosulfite, Alkalipyrosulfite und All@@@ithiosulfate eingesetzt. Die Katalysatoren werden in Mengen von 0, 5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, eingesetzt. Das Verhältnis zwischen Oxydations-und Reduktionsmittel im Redoxsystem liegt vorzugsweise zwischen 1 : 2 und 1 : 10. Die Polymerisation der ungesättigten Verbindungen erfolgt dabei nach bekannten kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verfahren. Das verwendete entsalzte Wasser beträgt etwa die 5-bis 15-fache t¢enge der eingesetzten Komponenten. Die Reaktionstemperat-"kann zwischen 20 und 90°C liegen, vorzugsweise wird die i'fropfpolymerisation zwischen 40 und 65°C durchgeführt.
  • In einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens verfährt man so, daß man die basischen Copolymeren mit cyclischer Imjdstruktur im wä#rigen Medium bei pH 2 bis 3 löst, die Lösung auf die Polymerisationstemperatur erhitzt und beim plu-vert zwischen 1 und 6 , vorzugsweise zwischen 1 und 4, das Monomere oder das Gemisch mehrerer aufzupfropfender Monomerer mit dem Katalysator auf einmal oder allmählich zugibt, oder den Katalysator bzw. das Katalysatorgemioch nachträglich einbringt. Die anfallenden Pfropfpolymerisate werden von der flüssigen Phase durch Filtration oder Zentrifugieren getrennt, mit entsalztem Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck oder im Heißluftstrom getrocknet.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pfropfpolymerisate entstehen in sehr guten Ausbeuten und mit den fur den technischen Einsatz erforderlichen K-Werten, was sie gegenüber Copolymerisaten von Acrylnitril und basischen Comonomeren, wie beispielsweise ungesättigten tertiären Aminen, deutlich auszeichnet. Sie lassen sich mit sauren Farbstoffen hervorragend anfärben. Die Polymerisatlösungen (beispielsweise in Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid) sind klar und gelfrei und können ohne Schwierigkeiten versponnen werden.
  • Besonders hohe K-Werte werden bei solchen Pfropfpolymerisaten erhalten, bei denen in der allgemeinen Formel des zu verwendenden Pfropfpolymerisates Z ein 5-oder 6-gliedriger Heterocyclus bedeutet. Daraus herstellbare Fäden und Fasern zeigen daher infolge des hohen Molgewichtes der Pfropfpolymerisate hervorzuhebende fasertechnologische Eigenschaften.
  • Beispiel 1 In 930 Teilen Wasser werden bei einem pH von 3 (eingestellt durch verdünnte Schwefelsäure) bei 50°C 7 Teile des Copolymerisats mit der wiederkehrenden Struktureinheit gelöst. Es werden 59, 5 Teile Acrylnitril und 3, 5 Teile Acrylsäuremethylester hinzugefügt und unter gutem Rühren die Polymerisation durch Zugabe von 0, 9 Teilen Kaliumpersulfat und 3, 6 Teilen Natriummetabisulfit gestartet. Es wird 3 bis 4 Stunden bei 55°C polynerisiert. Das anfallende Polymerisat wird abfiltriert, mit 3 bis 4 Liter H20 ausgewaschen und bei 55 bis 60°C im Vakuumtrockenschrank getrocknet.
  • Ausbeute 67 Teile (96 % d. Th.) Pfropfpolymerisat, das einen K-vert von 70, 5 (nach Fikentscher, Cellulosechemie 13, Seite 58, 1932) aufweist.
  • Beispiel 2 In 1 860 Teilen Wasser werden bei 50°C und einem pH-Wert von 2 bis 3 (eingestellt mit verdünnter Schwefelsaure) 14 Teile des basischen Styrol-Maleinimid-Copolymerisats mit der wiederkehrenden Struktureinheit i gelöst. Es werden 119 Teile Acrylnitril und 7 Teile Acrylsäuremethylester eingetragen und die Pfropfung durch Zutropfen von 1, 0 Teilen Kaliumpersulfat und 4 Teilen ITatriummetabisulfit (jeweils gelöst in 50 Teilen Wasser) gestartet. Es wird ca. 4 Stunden bei 50 bis 60°C polymerisiert. Das anfallende Polymerisat wird abgesaugt, mit 4 bis 5 Liter H20 gewaschen und im Umlufttrockenschrank bei 60°C getrocknet.
  • Ausbeute 129, 5 Teile (92, 5 % d. Th.) ; K-Wert 83.
  • Beispiel 3 In 930 Teilen Wasser werden bei 50°C und einem pH-Wert von 2 bis 3 (mit verdünnter Schwefelsäure eingestellt) 7 Teile des basischen Maleinimid-Copolymerisats mit der wiederkehrenden Struktureinheit gelöst. Es werden 59, 5 Teile Acrylnitril und 3, 5 Teile Acryladuremethylester eingetragen und die Pfropfpolymerisation durch Zugabe von 0, 5 Teilen Kaliumpersulfat und 2, 0 Teilen Natriummetabisulfit auagelöst. Nach 4 bis 5 Stunden Polymerisationsdauer wird das Polymerisat abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 50°C getrocknet.
  • Ausbeute 61 Teile ; K-Wert 80.
  • Beispiel 4 In 930 Teilen Wasser werden 7 Teile des Copolymerisats bei 50°C gelöst und die Lösung mit verdünnter Schwefelsäure auf pH 3, 5 eingestellt. Es werden 59, 5 Teile Acrylnitril und 3, 5 Teile Acrylsäuremethylester hinzugefügt und unter gutem Rühren die Polymerisation durch Zugabe von 0, 9 Teilen Kaliumpersulfat und 3, 6 Teilen Natriummetabisulfit gestartet. Nach einer Polymerisationszeit von 3 bis 4 Stunden bei 50 bis 60°C wird das anfallende körnige Polymerisat abgesaugt, mit destilliertem Wasser salzfrei gewaschen und bei 50 bis 60 C im Vakuumtrockenschrank getrocknet.
  • Ausbeute 64 Teile (91, 5 C% a) Pfropfpolymerisat, das einen K-Wert (nach Fikentscher, Cellulosechemie 13, Seite 58, 1932) von 76 aufweist.
  • Beispiel 5 In 930 Teilen Waueer werden bei 50°C 7 Teile des Copolymerisats mit der wiederkehrenden Struktureinheit gelöst. Mit verdünnter Schwefelsäure wird der pH-Wert der Lösung auf pH 3, 5 eingestellt, anschließend werden 59, 5 Teile Acrylnitril und 3, 5 Teile Acrylsäuremethylester eingetragen und die Polymerisation durch Zugabe von 0, 5 Teilen Kaliumpersulfat und 2, 0 Teilen Natriummetabisulfit gestartet. Nach 4 Stunden Polymerisationsdauer wird das Pfropfpolymerisat abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 50°C getrocknet.
  • Ausbeute 60 Teile (86 %), K-Wert 80, 5.
  • Beispiel 6 In 1 860 Teilen Wasser werden bei 50°C 10, 5 Teile des folgenden Copolymerisats mit der wiederkehrenden Struktureinheit gelöst. Mit verdünnter Schwefelsäure wird der pH-Wert der Lösung auf 3, 5 eingestellt. 122, 5 Teile Acrylnitril und 7 Teile Acrylsäuremethylester werden gleichzeitig mit dem Starter, 1 Teil Kaliumpersulfat und 4 Teilen Natriummetabisulfit, jeweils in 25 Teilen Wasser gelöst, im Verlaufe einer Stunde zugetropft. Nach 3 bis 4 Stunden Polymerisationsdauer bei 55°C wird das Pfropfpolymerisat abfiltriert, mit destilliertem Wasser ausgewaschen und getrocknet.
  • Ausbeute 124, 5 Teile (89 %), K-Wert 83.
  • Die erhöhte Anfärbbarkeitder Polymerisate läßt sich derart nachweisen, da# daraus hergestellte Filme mit sauren Farbstoffen stark anfärbbar sind. Die Filme werden aus einer 15 % igen Dimethylformamidlösung in ca. 50 µ Schichtdicke hergestellt, lösungsmittelfrei gewaschen und mit Azilandirektblau A (Color Index, Vol. I, Seite 1264) in einem Färbebad der Zusammensetzung 100 ml Azilandirektblau A (1 g/l) und 1 ml 20 % ige Schwefelsäure gefärbt. Die quantitative Bestimmung der aufgenommenen Farbstoffmenge wird so durchgeführt, d die Filme in Dimethylformamid, das 1 g Schwefelsäure pro Liter enthält, gelöst werden. Mit Ililfe eines Photometers (Typ BFK Photometer DS 1, Firma Kipp und Zonen) und einer Eichkurve werden bei einer Wellenlänge von 578 mµ die g aufgenommene Farbstoffmenge pro g Film bestimmt.
  • Sabelle Polymerisat aus Beispiel Nr. g Film 1 6,5 . 10-2 2 5, 1. 10 2 35,6.10' 4 4, 5. 10 2 5 4,1 . 10-2 6 3,5 . 10-2 Beispiel 7 In 40 000 Gew.-Teilen salzfreiem Wasser werden 225 Gew.-Teile des Copolymerisats mit der wiederkehrenden Struktureinheit gelöst. Es werden 2775 Gew.-Teile Acrylnitril eingetragen und die Temperatur des Gemisches auf 50°C gebracht. Der pH-Wert der Lösung beträgt 6 bis 7. Durch Zutropfen des Startergemiches, bestehend aus 20 Gew.-Teilen Kaliumpersulfat und 80 Gew.-Teilen Natriummetabisulfit, jeweils gelöst in 400 Gew.-Teilen Wasser, im Verlaufe von 1 bis 2 Stunden, wird die Polymerisation gestartet. Es wird 4 Stunden bei 50 bis 60°C polymerisiert.
  • Die Lösung wird auf Zimmertemperatur abgekühlt, das ausgefallene Pfropfpolymerisat abfiltriert, mit 50 000 Gew.-Teilen salzfreiem Wasser ausgerUhrt, wieder filtriert und bei 50°C im Umlufttrockenschrank getrocknet. Ausbeute 2900 Gew.-Teile (97 %) ; K-Wert 93.
  • Auf einem aus dem Polymerisat hergestellten Film wurden (aus einer 0,1 %igen Azilandirektblaulösung nach 1 Stunde bei Kochtemperatur) 4,4 . 10-2 Gramm Farbstoff pro Gramm Folie fixiert.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von mit sauren Farbstoffen gut anfärbbaren Acrylnitrilpfropfpolymerisaten mit mindestens 50 % einpolymerisiertem Acrylnitril, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylnitril-gegebenenfalls zusammen mit anderen copolymerisierbaren Monomeren-auf Copolymere aus Vinylmonomeren und einem cyclischen Imid, das am Imidstickstoff durch einen aliphatischen oder aromatischen, ein weiteres tertiäres Stickstoffatom enthaltenden Rest substituiert ist, in wäßriger Lösung in Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren pfropfpolymerisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als weiteres copolymerisierbares Monomeres Acrylsäuremethylester verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verhältnis von basischem, cyclischem Imid-Copolymerisat als Pfropfgrundlage zu den aufzupfropfenden Monomeren von 2 : 98 bis 50 : 50 anwendet.
  4. 4. Acrylnitrilpfropfpolymerisate mit mindestens 50 % einpolymerisiertem Acrylnitril, die als Pfropfgrundlage und gegebenenfalls einem Gehalt an anderen copolymerisierbaren Monomeren basische cyclische Imid-Copolymere mit der wiederkehrenden Struktureinheit enthalten, worin A Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Alkylestergruppen oder Halogen bedeutet, und Z Alkylen (R1, R2 sind gleiche oder verschiedene niedere Alkylreste oder bilden gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Rest) oder einen 5-oder 6-gliedrigen Heterocyclus bedeutet, der mindestens 1 Stickstoffatom im Ringsystem enthält und direkt oder Uber eine Alkylen-oder Arylengruppe an das Stickstoffatom des Imidringes gebunden ist und eine Alkylen-N(R)3X#-Gruppe oder einen 5- oder 6-gliedrigen quarternierten Heterocyclus bedeutet, der mindestens ein Stickstoffatom im Ringsystem enthält, das quaterniert ist und als Anion ein X hat und direkt oder über eine Alkylen-oder Arylengruppe an das Stickstoffatom des Imidringes gefunden ist, R ein niederer Alkylrest und X# ein anionischer Rest, beispielsweise CH3SO4#; Halogen# bedeutet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0331066A2 (de) * 1988-03-04 1989-09-06 Bayer Ag Polymerisate
EP0462469A1 (de) * 1990-06-21 1991-12-27 Bayer Ag Leimungsmittel für Papier

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