DE1719417B2 - Dispergiermittel - Google Patents
DispergiermittelInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Dispergiermittel auf der Grundlage von sulfogruppenhaltigen
Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten;
sie sind gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an in Wasser schwer löslichen Polyalkylenglykoläthem
mehrwertiger Alkohole.
Als sulfogruppenhaltige Phenol-Fonnaldehyd-Kondensationsprodukte seien beispielsweise die Kondensationsprodukte
von Oxydiphenylsulfonsäuren mit Formaldehyd, die Kondensationsprodukte von Naphtolsulfonsäuren
oder Kresol und Naphtolsulfonsäuren mit Formaldehyd sowie die sulfongruppenhaltigen
Produkte genannt, die erhältlich sind, wenn man phenolische Verbindungen und Harnstoff mit Formaldehyd
in Gegenwart sulfoniercnd wirkender Mittel kondensiert. Verwiesen sei z. B. auf die deutschen
Patentschriften 684 240, 687 066, 701 563, 1 113 457, 1 122 542 und 1 178 081 sowie auf FIAT Final Report
Nr. 1013.
In Wasser schwer lösliche Polyalkylenglykoläther mehrwertiger Alkohole sind beispielsweise die Prod.kte,
die erhältlich sind, wenn man Alkylenoxide, wie Propylenoxid und/oder Butylenoxid sowie gegebenenfalls
Äthylenoxid, auf Alkylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Pentaeritrit oder Saccharose einwirken
läßt, bis das Einwirkungsprodukt ein Molgewicht von mindestens 1500, vorzugsweise 3000, besitzt.
Zweckmäßige Molverhältnisse lassen sich von .; ^
Fall zu Fall durch Vorversuche leicht ermitteln; der Gehalt an Äthylenoxid soll dabei im allgemeinen
nicht mehr als 3O°,'o betragen, bezogen auf das Gewicht
des Polyalkylenglykoläthers.
Die Mengenverhältnisse zwischen den sulfogruppenhaltigen Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
und den in Wasser schwer löslichen PoIyalkylenglykoläthern mehrwertiger Alkohole können
in weiten Grenzen schwanken; im allgemeinen haben sich Mengenverhältnisse zwischen 90 :10 und 55 : 45
als zweckmäßig erwiesen.
Die Dispergiermittel der vorliegenden Erfindung lösen sich in Wasser schnell auf. Ihre Dispergierwir*
kung ist beträchtlich erhöht; dies ist sehr überraschend, da den in Wasser schwer löslichen Polyalkylenglykoläthern
mehrwertiger Alkohole keine Dispergicrwirkung eigen ist. Auch die Netzwirkung der erfindungsgemäßen
Dispergiermittel ist ausgezeichnet, so daß sie mit Vorteil zum Dispergieren von Pigmenten sowie
pulverförmigen Pflanzenschutzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln in Wasser verwendet werden
können.
90 g des Natriumsalzes des Kondensationsproduktes von Kresol und Naphtolsulfonsäure mit Form-
65 aldehyd werden mit 10 g des Polyalkylenglykoläthers vermischt, der durch Einwirkung von 80 Mol Propylenoxid
auf ϊ Mol Saccharose hergestellt war, und zur besseren Durchdringung einige Stunden stehengelassen.
Die erhaltene Mischung löst sich in 30 1 Wasser innerhalb von 2 Minuten auf, während das
Natriumsalz des Formaldehyd-Kondensationsproduktes in 301 Wasser noch nach 20 Minuten in geleeartig
gequollenem Zustand vorliegt. Die wäßrige Lösung der erhaltenen Mischung eignet sich hervorragend
zum Dispergieren von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
55 g des Natriumsalzes des im Beispiel 1 angeführten
Fonnaldehyd-Kondensationsproduktes werden mit 45 g eines Polyalkylenglykoläthers vermischt, der
durch Umsetzung von 1 Gewichtsteil Propylenglykol mit 80 Gewichtsteilen Propylenoxid und 20 Gewichtsteilen Äthylenoxid hergestellt war. Diese Mischung
läßt sich mit Vorteil zum Dispergieren von Pigmenten verwenden, wobei auch die schnelle Benetzung
der Pigmente hervorzuheben ist.
80 g des Natriumsalzes des Kondensationsproduktes von Oxydiphenylsulfonsäure mit Formaldehyd
werden mit 20 Teilen des in Beispiel 1 angeführten Polyalkylenglykoläthers vermischt. Die erhaltene Mischung
ist in Wasser gut löslich.
Die hervorragende Dispergierwirkung der erhaltenen Mischung ist aus der folgenden Gegenüberstellung
ersichtlich:
a) 1 1 Wasser wird mit einer Mischung aus 8 g Tetramethylthiuramdisulfid, 1,5 g Kaolin und
0,5 g der oben beschriebenen Mischung versetzt. Man erhält nach kurzem Umrühren eine
beständige Dispersion. Nach einstündigem Stehen hat sich nur ein kleiner Bodensatz gebildet.
b) Man verfährt wie bei a) beschrieben, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle von 0,5 g der
erfindungsgemäßen Mischung 0,5 g des Natriumsalzes des angeführten Formaldehyd-Kondensationsproduktes
eingesetzt werden.
c) Man verfährt wie bei a) beschrieben, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle von 0,5 g der
erfindungsgemäßen Mischung 0,5 g einer Mischung aus gleichen Teilen des Einwirkungsproduktes
von 10 Mol Äthylenoxid auf 1 Mol Nonylphenol und eines handelsüblichen Dispergiermittels,
das durch Kondensation von Sulfitablaugen mit Anilin bereitet ist, eingesetzt werden.
In den Fällen b) und c) wird die pulverförmige Mischung nur sehr langsam benetzt, und nach einstündigem
Stehen haben sich die ursprünglich dispergierten Bestandteile praktisch vollständig am Boden abgesetzt.
70 g des Natriumsalzes des in Beispiel 3 angeführten Formaldehyd-Kondensationsproduktes werden mit
30 g des Polyalkylenglykoläthers vermischt, der dadurch hergestellt war, daß ein Mol Saccharose zunächst
mit 10 Mol Propylenoxid, dann mit 30MoI Butylenoxid und anschließend noch mit 20 Mol Äthylenoxid
umgesetzt wurde. Die erhaltene Mischung entspricht in ihrer Wirksamkeit der Mischung, die im
1. Absatz des Beispiels 3 beschrieben ist.
9 g einer Mischung aus 70 Gewichtsteilen des Natriumsalzes eines Formaldehyd-Kondensaüonsproduktes,
das durch Erhitzen von Oxydiphenylsulfonsäure mit 3O°/oiger wäßriger Formaldehydlösung auf
100° C im Molverhältnis 4:3 hergestellt war, und
30 Gewichtsteilen des in Beispiel 1 angeführten PoIyalkylenglykoläthers
werden mit 70 g des Schädlingsbekämpfungsmittels S-Methyl-^dimethylamino-phenyl-N-methyl-carbamat
und 21 g feinverteilter Kieselsäure als Inertmaterial vermählen. Die so erhaltene
Staubformulierung wird beim Einrühren in Wasser in wenigen Sekunden benetzt; in der wäßrigen Dispersion
bildet sich innerhalb einer Stunde nur ein sehr geringer Bodensatz.
Beispiel 6
6 g einer Mischung aus 80 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des in Beispiel 5 angeführten Formaldehyd-Kondensationsprodukies und 20 Gewichtsteilen des in Beispiel 1 angeführten Polyalkylenglykoläthers werden mit 50 g des Pflanzenschutzmittels Kupferoxychlorid und 44 g feinverteilter Tonerde als Inertmaterial vermählen. Beim Einrühren in Wasser wird die Mischung sofort benetzt und ergibt eine beständige Kupferspritzbrühe.
6 g einer Mischung aus 80 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des in Beispiel 5 angeführten Formaldehyd-Kondensationsprodukies und 20 Gewichtsteilen des in Beispiel 1 angeführten Polyalkylenglykoläthers werden mit 50 g des Pflanzenschutzmittels Kupferoxychlorid und 44 g feinverteilter Tonerde als Inertmaterial vermählen. Beim Einrühren in Wasser wird die Mischung sofort benetzt und ergibt eine beständige Kupferspritzbrühe.
10 g der in Beispiel 5 beschriebenen Mischung werden mit 40 g des veterinär-medizinischen Mittels
0,0 - Dimethyl -S-(4-oxobenzotriazin-3-methyl)-dithiophosphorsäureester
und 35 g feinverteilter Kiesel-IS säure sowie 15 g feiiiverteilter Tonerde als Inertmaterial
vermählen. Beim Einrühren in Wasser wird das Pulver sofort benetzt und liefert eine Spritzbrühe,
welche allen Anforderungen hinsichtlich Beständigkeit und leichter Anwendbarkeit erfüllt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Dispergiermittel auf der Grundlage von sulfogruppenhaltigen Phenol-Fonnaldehyd-Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich in Wasser schwer lösliche Polyalkylenglykoläther mehrwertiger Alkohole enthält.
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1965
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- 1966-08-04 BE BE685082D patent/BE685082A/xx unknown
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Also Published As
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GB1107226A (en) | 1968-03-27 |
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