DE171493C - - Google Patents

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DE171493C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B23/00Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Astronomy & Astrophysics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ JV! 171493 KLASSE 42 h. GRUPPE
durch Druck auf einen Knopf o. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Oktober 1904 ab.
Zweck der gegenwärtigen Erfindung ist die Herstellung eines Fernrohres, Opernglases, Feldstechers u. dgl., welches momentan abwechselnd mit großem Gesichtsfeld und kleiner Vergrößerung oder mit kleinem Gesichtsfeld und großer Vergrößerung gebraucht werden kann, ohne daß die Stellung des Auges zum Fernrohr u. dgl. geändert zu werden braucht. Dies ergibt außerdem den Vorteil, daß das
ίο Objekt mit der schwachen Vergrößerung und dem großen Gesichtsfeld aufgesucht und dann durch Druck auf einen Knopf o. dgl. die starke Vergrößerung eingerückt werden kann.
Feldstecher mit zwei Okularen verschiedener Brennweite, die abwechselnd zur Wirkung kommen können, sind bekannt. Ebenso sind solche bekannt, bei denen durch Druck auf einen Knopf gleichzeitig die Okulare verschiedener Brennweite wechseln und eine dadurch ausgelöste Feder eine Vergrößerung des Auszuges entsprechend der anderen Brennweite des eingeschalteten Okulars bewirkt; hierbei braucht der Feldstecher nicht vom Auge entfernt zu werden. Zum Zurückbringen in die erste Lage ist aber ein Zusammenschieben des Apparates erforderlich, wozu die Hilfe der anderen Hand bezw. Absetzen vom Auge notwendig ist.
Auch Hebelvorrichtungen oder Kniehebelvorrichtungen zur Veränderung der Auszugslänge an gewöhnlichen Feldstechern sind bekannt.
Der vorliegende Apparat gestattet nun durch einfaches Drücken auf einen Knopf o. dgl., die Okulare verschiedener Brennweite zu wechseln und die dazu passende Auszugslänge einzustellen, sowie durch Loslassen des Knopfes das erste Okular wieder in die Sehlinie zu bringen und die erste Auszugslänge selbsttätig wieder herzustellen. Man ist daher in der Lage, beliebig oft mit den Vergrößerungen zu wechseln, ohne das Glas vom Auge entfernen oder die andere Hand zu Hilfe nehmen zu müssen. Erst durch diese mühelos mit einer Hand ohne Absetzen beliebig oft erzielbare Veränderung der Bildvergrößerung ist ein den praktischen Erfordernissen genügendes Instrument geschaffen.
Für genaue Sehschärfe ist ein Einstellen der Auszugslänge für jedes Okular desselben Auges getrennt erforderlich, während die erwähnten Apparate nur für ein Okular desselben Auges die Länge einstellen und dann für das zweite Okular desselben Auges die Länge um die Differenz der Brennweiten der zwei Okulare vergrößern. Die genaue Einstellung für jedes Okular getrennt, welche bei vorliegendem Feldstecher erreicht wird, ist vorzuziehen. Durch eine spezielle Einrichtung ist dabei erzielt, daß der Auszug zwischen diesen vorher getrennt eingestellten Lagen momentan wechseln kann.
Die beste Einrichtung der vorliegenden Erfindung ist die, daß durch Handrädchen, Schrauben usw. das Okular mit der schwachen
Vergrößerung auf Sehschärfe eingestellt wird. Alsdann werden durch einen Hand- oder Fingerdruck auf einen Hebel oder Knöpfe die Okulare mit der starken Vergrößerung in die Sehachse gebracht und alsdann durch ein zweites Handrädchen auf Sehschärfe eingestellt. Beim Loslassen des Handdruckes bringt eine Feder den Auszug auf die für schwache Vergrößerung eingestellte Länge
ίο zurück. Durch den Druck auf die Hebel oder Knöpfe schwankt also der Auszug zwischen den beiden eingestellten Lagen, während gleichzeitig die einen oder anderen Okulare in das Sehfeld gebracht werden., Man kann nun die Vergrößerung bei dem einen Okular so stark nehmen, daß man beispielsweise im Theater nur den Kopf einer Schauspielerin ■durch dasselbe sieht, während man nach der Verstellung des Apparates mit dem anderen Okular die ganze Bühne überblickt.
Man kann auch den Operngucker in den eingestellten' Endlagen für große und kleine Vergrößerung durch Sperrfedern oder auf andere Weise festhalten, so daß man zwecks Führung in die gestreckte Lage einen Knopf und zum Zurückbringen in die kürzeste Lage auf einen zweiten Knopf oder Hebel zu drücken hat.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel ein Opernr glas für zwei verschiedene Vergrößerungen, doch kann die Einrichtung auch leicht so getroffen werden, daß drei und mehr verschiedene Vergrößerungen erzielbar sind.
Fig. ι zeigt Ansicht eines Opernglases und Schnitt durch die für schwache Vergrößerung eingestellten Okulare,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Bewegungsmechanismus in jener Stellung, in welcher das Okular für schwache Vergrößerung in die Sehachse eingerückt ist.
Fig. 3 zeigt den Bewegungsmechanismus in einer Stellung, in welcher das für starke Vergrößerung bestimmte Okular sich in der Sehachse befindet.
In den Figuren bezeichnen α und ax die Okulare, welche in einer gemeinschaftlichen Fassung eingesetzt sind, b die Blenden, die mit der beweglichen Fassung der Okulare fest verbunden sind und mit diesen mitbewegt werden, c sind Arme, durch welche die Okulare mit der Drehachse d derselben fest verbunden sind. Diese Drehachse ist in der Mitte zu einem Zahnsegment e ausgebildet, welches in ein an den Kniehebel g angebrachtes Zahnsegment/ eingreift, so daß die Drehung des Kniehebels auf die Achse d und die daran befestigten Okulare übertragen wird. In der in Fig. 2 gezeichneten Stellung der Kniehebel werden also die Okulare α und in der Kniehebelstellung nach Fig. 3 die Okulare a1 in die Sehachse eingestellt; g sind die Kniehebel, welche einerseits im Ende der Stange h, andererseits an der auf der Stange h verschiebbaren Büchse i drebar gelagert sind. u ist eine Feder, welche mit dem unteren Ende gegen die Büchse i drückt und die Kniehebel in der in Fig. 2 gezeichneten Lage zu halten sucht. Der Hub der Büchse i ist nach oben durch einen Anschlag k begrenzt, welcher mit dem Gehäuse k1 fest verbunden ist. Die Begrenzung der Bewegung der Stange h nach unten geschieht durch einen Ring im Zylinder /. Eine zweite Feder t sucht die Stange h in der tiefsten Lage, wie in Fig. 2 dargestellt, zu halten. Der Zylinder / ist außen mit Gewinde versehen und kann durch Drehen des Handrädchens m eingestellt werden. Durch den Stift n, welcher in einer Nut im Zylinder gleitet, wird letzterer an der Drehung verhindert. Der obere Drehpunkt ρ der Kniehebel ist in einem Verbindungsrohr q zwischen den beiden Okulargehäusen r gelagert, so daß die beiden Okulare an der Bewegung der Stange h teilnehmen müssen. Das Handrädchen s, welches innen mit Gewinde versehen ist, kann durch Drehen höher oder tiefer gestellt werden, wodurch erreicht wird, daß beim Zusammendrücken der Kniehebelknöpfe 0 sich die Büchse i früher oder später auf das Rädchen s aufsetzt, worauf dann die Stange h mit den Okularen einen größeren oder kleineren Hub machen muß.
Der Vorgang beim Einstellen der beiden Okulare auf Sehschärfe ist nun folgender:
Durch Drehen des Handrädchens m wird, während die Kniehebel sich in der in Fig. 2 angegebenen Lage befinden, die Sehschärfe für die Dkulare α eingestellt, sodann die Kniehebel g durch Fingerdruck auf die Knöpfe 0 in die in Fig. 3 gezeichnete Lage gebracht und durch Drehen des Handrädchens s die Sehschärfe für Okular a1 eingestellt. Nach Loslassen der Druckknöpfe 0 kehren die Kniehebel durch die Federn 11 und t in die für die Okulare α eingestellte Sehschärfenlage zurück.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist es wesentlich, daß der Kniehebelapparat ur>d die Bewegungsvorrichtung für die Okulare nicht mit der Nase des den Operngucker Benutzenden kollidiert. Es sind daher in der vorliegenden Ausführung zwei Zahnsegmente angeordnet zwischen dem Kniehebelapparat und dem Okulardrehapparat. Auf diese Weise kommt der Kniehebelapparat aus der Mitte und wird Platz für die Nase geschaffen. An Stelle der Zahnsegmente können selbstverständlich Hebelübertragungen o. dgl. dienen.
An Stelle des Kniehebelapparates in Fig. 1
und 2 kann eine beliebige andere Vorrichtung benutzt werden, um rasch von einer Sehschärfenlage in die andere zu kommen.
Die Auswechselung der Okulare kann ebenfalls auf andere als die in den Figuren angegebene Weise geschehen.
Will man mehr als zwei Vergrößerungen anwenden, so kann man an Stelle eines oder beider in Fig. ι bis 3 für jede Fernrohrhälfte gezeichneter Okulare Scheiben anwenden, welche zwei Okulare tragen, die entsprechend exzentrisch gelegt sind. Durch Drehen der Scheiben kann dann in der vom Photostereobinokle bekannten Weise das eine oder andere Okular zur Benutzung bereitgestellt werden. Der übrige- Mechanismus in Fig. 1 bis 3 bleibt dabei derselbe, so daß man alsdann zwischen je zwei von den vorhandenen drei oder vier Vergrößerungen momentan wechseln kann. Hat man für jedes Auge zwei drehbare Scheiben mit je zwei Okularen verschiedener Vergrößerungen, so stehen also vier Vergrößerungen zur Verfügung, doch dürfte in den meisten Fällen die gezeichnete Einrichtung mit zwei Vergrößerungen dem praktischen Bedürfnis genügen.
Hat jede drehbare Scheibe drei Okulare, so stehen sechs Vergrößerungen zur Verfügung.
Anstatt durch Drehung der Scheiben kann die Auswechselung der Okulare auch durch Längsverschieben der Scheiben bewirkt werden.
Bei den gezeichneten Operngläsern ist die
Entfernung der beiden Hälften fest. Will man nach Art der Trieder-Binokles die Entfernung der beiden Hälften für verschiedene Augenentfernungen einstellbar machen, so verbindet man am einfachsten den Kniehebelapparat in. Fig. ι bis 3 mit der Achse der Okulare und einer Fernrohrhälfte und überträgt die Drehung dieser Achse durch gelenkige Kuppelungen auf die Achse zum Drehen der Okulare der zweiten Fernrohrhälfte.
Man kann natürlich auch die Bewegung des Kniehebelapparates durch gelenkige Kuppelungen nach beiden Richtungen, also auf beide Fernrohrhälften übertragen.
In den Figuren sind Operngläser mit der neuen Einrichtung dargestellt, doch kann letztere auch für gewöhnliche Fernrohre oder sonstige Fernsehapparate vorteilhaft Verwendung finden.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Fernrohr, Opernglas o. dgl. mit Wechselokular und selbsttätiger Einstellung desselben durch Druck auf einen Knopf o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auch die Zurückführung in die Anfangslage durch den Einstellmechanismus erfolgt.
2. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Auszugslänge durch Kniehebel oder andere Vorrichtungen erfolgt, welche durch eine Feder in die Anfangsstellung zurückgeführt werden.
3. Ausführungsform des Fernrohrs nach Auspruch 1 und 2, bei welchem durch Knopfdruck das Wechseln der Okulare und der Auszugslänge bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Niederdrücken des Knopfes eine Sperrfeder oder andere Vorrichtung den Mechanismus festhält, worauf ein erneuter Knopfdruck die Herstellung der Anfangslage bewirkt.
4. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1, bei welchem die Sehschärfe für die verschiedenen Vergrößerungen nacheinander durch zwei Handrädchen usw. eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer von der Einstellvorrichtung getrennten Kniehebeloder anderen Knopfdrückvorrichtung der Auszug zwischen diesen beiden vorher eingestellten Sehschärfenlagen beliebig oft selbsttätig wechseln kann.
5. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kniehebel oder eine andere Auszugsvorrichtung sich beim Niederdrücken auf eine Stellschraube o. dgl. aufsetzt und erst dann den Auszug bewirkt, wobei die Stellung der Stellschraube die Größe des durch den Kniehebel usw. bewirkten Auszuges bestimmt.
6. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1 bis 5 mit doppelt ausgeführtem, für Augenentfernung einstellbarem Fernrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zum Auswechseln eines oder beider Okulare von dem Mechanismus zur Veränderung des Auszuges durch gelenkige Kupplung oder andere bewegliche Bewegungsübertragungsvorrichtungen bewirkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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