DE171493C - - Google Patents
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- DE171493C DE171493C DENDAT171493D DE171493DA DE171493C DE 171493 C DE171493 C DE 171493C DE NDAT171493 D DENDAT171493 D DE NDAT171493D DE 171493D A DE171493D A DE 171493DA DE 171493 C DE171493 C DE 171493C
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ JV! 171493 KLASSE 42 h. GRUPPE
durch Druck auf einen Knopf o. dgl.
Zweck der gegenwärtigen Erfindung ist die Herstellung eines Fernrohres, Opernglases,
Feldstechers u. dgl., welches momentan abwechselnd mit großem Gesichtsfeld und kleiner
Vergrößerung oder mit kleinem Gesichtsfeld und großer Vergrößerung gebraucht werden
kann, ohne daß die Stellung des Auges zum Fernrohr u. dgl. geändert zu werden braucht.
Dies ergibt außerdem den Vorteil, daß das
ίο Objekt mit der schwachen Vergrößerung und
dem großen Gesichtsfeld aufgesucht und dann durch Druck auf einen Knopf o. dgl. die
starke Vergrößerung eingerückt werden kann.
Feldstecher mit zwei Okularen verschiedener Brennweite, die abwechselnd zur Wirkung
kommen können, sind bekannt. Ebenso sind solche bekannt, bei denen durch Druck auf
einen Knopf gleichzeitig die Okulare verschiedener Brennweite wechseln und eine dadurch
ausgelöste Feder eine Vergrößerung des Auszuges entsprechend der anderen Brennweite
des eingeschalteten Okulars bewirkt; hierbei braucht der Feldstecher nicht vom Auge entfernt zu werden. Zum Zurückbringen
in die erste Lage ist aber ein Zusammenschieben des Apparates erforderlich,
wozu die Hilfe der anderen Hand bezw. Absetzen vom Auge notwendig ist.
Auch Hebelvorrichtungen oder Kniehebelvorrichtungen zur Veränderung der Auszugslänge an gewöhnlichen Feldstechern sind bekannt.
Der vorliegende Apparat gestattet nun durch einfaches Drücken auf einen Knopf
o. dgl., die Okulare verschiedener Brennweite zu wechseln und die dazu passende Auszugslänge einzustellen, sowie durch Loslassen
des Knopfes das erste Okular wieder in die Sehlinie zu bringen und die erste Auszugslänge
selbsttätig wieder herzustellen. Man ist daher in der Lage, beliebig oft mit den
Vergrößerungen zu wechseln, ohne das Glas vom Auge entfernen oder die andere Hand
zu Hilfe nehmen zu müssen. Erst durch diese mühelos mit einer Hand ohne Absetzen
beliebig oft erzielbare Veränderung der Bildvergrößerung ist ein den praktischen Erfordernissen
genügendes Instrument geschaffen.
Für genaue Sehschärfe ist ein Einstellen der Auszugslänge für jedes Okular desselben
Auges getrennt erforderlich, während die erwähnten Apparate nur für ein Okular desselben
Auges die Länge einstellen und dann für das zweite Okular desselben Auges die Länge um die Differenz der Brennweiten der
zwei Okulare vergrößern. Die genaue Einstellung für jedes Okular getrennt, welche
bei vorliegendem Feldstecher erreicht wird, ist vorzuziehen. Durch eine spezielle Einrichtung
ist dabei erzielt, daß der Auszug zwischen diesen vorher getrennt eingestellten Lagen momentan wechseln kann.
Die beste Einrichtung der vorliegenden Erfindung ist die, daß durch Handrädchen,
Schrauben usw. das Okular mit der schwachen
Vergrößerung auf Sehschärfe eingestellt wird. Alsdann werden durch einen Hand- oder
Fingerdruck auf einen Hebel oder Knöpfe die Okulare mit der starken Vergrößerung
in die Sehachse gebracht und alsdann durch ein zweites Handrädchen auf Sehschärfe eingestellt.
Beim Loslassen des Handdruckes bringt eine Feder den Auszug auf die für schwache Vergrößerung eingestellte Länge
ίο zurück. Durch den Druck auf die Hebel oder Knöpfe schwankt also der Auszug zwischen
den beiden eingestellten Lagen, während gleichzeitig die einen oder anderen Okulare
in das Sehfeld gebracht werden., Man kann nun die Vergrößerung bei dem einen Okular
so stark nehmen, daß man beispielsweise im Theater nur den Kopf einer Schauspielerin
■durch dasselbe sieht, während man nach der Verstellung des Apparates mit dem anderen
Okular die ganze Bühne überblickt.
Man kann auch den Operngucker in den eingestellten' Endlagen für große und kleine
Vergrößerung durch Sperrfedern oder auf andere Weise festhalten, so daß man zwecks
Führung in die gestreckte Lage einen Knopf und zum Zurückbringen in die kürzeste Lage
auf einen zweiten Knopf oder Hebel zu drücken hat.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel ein Opernr glas für zwei verschiedene Vergrößerungen,
doch kann die Einrichtung auch leicht so getroffen werden, daß drei und mehr verschiedene
Vergrößerungen erzielbar sind.
Fig. ι zeigt Ansicht eines Opernglases und Schnitt durch die für schwache Vergrößerung eingestellten Okulare,
Fig. ι zeigt Ansicht eines Opernglases und Schnitt durch die für schwache Vergrößerung eingestellten Okulare,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Bewegungsmechanismus in jener Stellung, in welcher
das Okular für schwache Vergrößerung in die Sehachse eingerückt ist.
Fig. 3 zeigt den Bewegungsmechanismus in einer Stellung, in welcher das für starke
Vergrößerung bestimmte Okular sich in der Sehachse befindet.
In den Figuren bezeichnen α und ax die
Okulare, welche in einer gemeinschaftlichen Fassung eingesetzt sind, b die Blenden, die
mit der beweglichen Fassung der Okulare fest verbunden sind und mit diesen mitbewegt
werden, c sind Arme, durch welche die Okulare
mit der Drehachse d derselben fest verbunden sind. Diese Drehachse ist in der
Mitte zu einem Zahnsegment e ausgebildet, welches in ein an den Kniehebel g angebrachtes
Zahnsegment/ eingreift, so daß die Drehung des Kniehebels auf die Achse d
und die daran befestigten Okulare übertragen wird. In der in Fig. 2 gezeichneten Stellung
der Kniehebel werden also die Okulare α und in der Kniehebelstellung nach Fig. 3 die Okulare
a1 in die Sehachse eingestellt; g sind die Kniehebel, welche einerseits im Ende der
Stange h, andererseits an der auf der Stange h verschiebbaren Büchse i drebar gelagert sind.
u ist eine Feder, welche mit dem unteren Ende gegen die Büchse i drückt und die
Kniehebel in der in Fig. 2 gezeichneten Lage zu halten sucht. Der Hub der Büchse i ist
nach oben durch einen Anschlag k begrenzt, welcher mit dem Gehäuse k1 fest verbunden
ist. Die Begrenzung der Bewegung der Stange h nach unten geschieht durch einen
Ring im Zylinder /. Eine zweite Feder t sucht die Stange h in der tiefsten Lage, wie
in Fig. 2 dargestellt, zu halten. Der Zylinder / ist außen mit Gewinde versehen und
kann durch Drehen des Handrädchens m eingestellt werden. Durch den Stift n, welcher
in einer Nut im Zylinder gleitet, wird letzterer an der Drehung verhindert. Der obere
Drehpunkt ρ der Kniehebel ist in einem Verbindungsrohr q zwischen den beiden Okulargehäusen
r gelagert, so daß die beiden Okulare an der Bewegung der Stange h teilnehmen
müssen. Das Handrädchen s, welches innen mit Gewinde versehen ist, kann
durch Drehen höher oder tiefer gestellt werden, wodurch erreicht wird, daß beim Zusammendrücken
der Kniehebelknöpfe 0 sich die Büchse i früher oder später auf das Rädchen s aufsetzt, worauf dann die Stange h
mit den Okularen einen größeren oder kleineren Hub machen muß.
Der Vorgang beim Einstellen der beiden Okulare auf Sehschärfe ist nun folgender:
Durch Drehen des Handrädchens m wird, während die Kniehebel sich in der in Fig. 2
angegebenen Lage befinden, die Sehschärfe für die Dkulare α eingestellt, sodann die Kniehebel
g durch Fingerdruck auf die Knöpfe 0 in die in Fig. 3 gezeichnete Lage gebracht
und durch Drehen des Handrädchens s die Sehschärfe für Okular a1 eingestellt. Nach
Loslassen der Druckknöpfe 0 kehren die Kniehebel durch die Federn 11 und t in die
für die Okulare α eingestellte Sehschärfenlage zurück.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist es wesentlich, daß der Kniehebelapparat ur>d die Bewegungsvorrichtung für die Okulare nicht mit der
Nase des den Operngucker Benutzenden kollidiert. Es sind daher in der vorliegenden
Ausführung zwei Zahnsegmente angeordnet zwischen dem Kniehebelapparat und dem Okulardrehapparat. Auf diese Weise kommt
der Kniehebelapparat aus der Mitte und wird Platz für die Nase geschaffen. An Stelle
der Zahnsegmente können selbstverständlich Hebelübertragungen o. dgl. dienen.
An Stelle des Kniehebelapparates in Fig. 1
und 2 kann eine beliebige andere Vorrichtung benutzt werden, um rasch von einer Sehschärfenlage
in die andere zu kommen.
Die Auswechselung der Okulare kann ebenfalls auf andere als die in den Figuren angegebene Weise geschehen.
Will man mehr als zwei Vergrößerungen anwenden, so kann man an Stelle eines oder
beider in Fig. ι bis 3 für jede Fernrohrhälfte gezeichneter Okulare Scheiben anwenden,
welche zwei Okulare tragen, die entsprechend exzentrisch gelegt sind. Durch Drehen
der Scheiben kann dann in der vom Photostereobinokle bekannten Weise das eine oder
andere Okular zur Benutzung bereitgestellt werden. Der übrige- Mechanismus in Fig. 1
bis 3 bleibt dabei derselbe, so daß man alsdann zwischen je zwei von den vorhandenen
drei oder vier Vergrößerungen momentan wechseln kann. Hat man für jedes Auge zwei drehbare Scheiben mit je zwei Okularen
verschiedener Vergrößerungen, so stehen also vier Vergrößerungen zur Verfügung, doch
dürfte in den meisten Fällen die gezeichnete Einrichtung mit zwei Vergrößerungen dem
praktischen Bedürfnis genügen.
Hat jede drehbare Scheibe drei Okulare, so stehen sechs Vergrößerungen zur Verfügung.
Anstatt durch Drehung der Scheiben kann die Auswechselung der Okulare auch durch
Längsverschieben der Scheiben bewirkt werden.
Bei den gezeichneten Operngläsern ist die
Entfernung der beiden Hälften fest. Will man nach Art der Trieder-Binokles die Entfernung
der beiden Hälften für verschiedene Augenentfernungen einstellbar machen, so verbindet man am einfachsten den Kniehebelapparat
in. Fig. ι bis 3 mit der Achse der Okulare und einer Fernrohrhälfte und überträgt
die Drehung dieser Achse durch gelenkige Kuppelungen auf die Achse zum
Drehen der Okulare der zweiten Fernrohrhälfte.
Man kann natürlich auch die Bewegung des Kniehebelapparates durch gelenkige Kuppelungen
nach beiden Richtungen, also auf beide Fernrohrhälften übertragen.
In den Figuren sind Operngläser mit der neuen Einrichtung dargestellt, doch kann
letztere auch für gewöhnliche Fernrohre oder sonstige Fernsehapparate vorteilhaft Verwendung
finden.
Claims (6)
1. Fernrohr, Opernglas o. dgl. mit Wechselokular und selbsttätiger Einstellung
desselben durch Druck auf einen Knopf o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auch die Zurückführung in die Anfangslage
durch den Einstellmechanismus erfolgt.
2. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Veränderung der Auszugslänge durch Kniehebel oder andere Vorrichtungen erfolgt, welche durch eine Feder in die
Anfangsstellung zurückgeführt werden.
3. Ausführungsform des Fernrohrs nach Auspruch 1 und 2, bei welchem
durch Knopfdruck das Wechseln der Okulare und der Auszugslänge bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Niederdrücken des Knopfes eine Sperrfeder oder andere Vorrichtung den Mechanismus festhält,
worauf ein erneuter Knopfdruck die Herstellung der Anfangslage bewirkt.
4. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1, bei welchem die Sehschärfe
für die verschiedenen Vergrößerungen nacheinander durch zwei Handrädchen usw. eingestellt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels einer von der Einstellvorrichtung getrennten Kniehebeloder
anderen Knopfdrückvorrichtung der Auszug zwischen diesen beiden vorher eingestellten Sehschärfenlagen beliebig oft
selbsttätig wechseln kann.
5. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kniehebel oder eine andere Auszugsvorrichtung sich beim Niederdrücken
auf eine Stellschraube o. dgl. aufsetzt und erst dann den Auszug bewirkt, wobei die
Stellung der Stellschraube die Größe des durch den Kniehebel usw. bewirkten Auszuges
bestimmt.
6. Ausführungsform des Fernrohrs nach Anspruch 1 bis 5 mit doppelt ausgeführtem,
für Augenentfernung einstellbarem Fernrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zum Auswechseln
eines oder beider Okulare von dem Mechanismus zur Veränderung des Auszuges durch gelenkige Kupplung oder andere bewegliche
Bewegungsübertragungsvorrichtungen bewirkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE171493C true DE171493C (de) |
Family
ID=436457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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- DE DENDAT171493D patent/DE171493C/de active Active
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