DE171453C - - Google Patents

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DE171453C
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salicylic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/76Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
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    • C07C69/84Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring of monocyclic hydroxy carboxylic acids, the hydroxy groups and the carboxyl groups of which are bound to carbon atoms of a six-membered aromatic ring
    • C07C69/88Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring of monocyclic hydroxy carboxylic acids, the hydroxy groups and the carboxyl groups of which are bound to carbon atoms of a six-membered aromatic ring with esterified carboxyl groups

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
171453 -KLASSE XIo. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung des Salicylsäurementhylesters.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1905 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neues Verfahren, welches zur Darstellung des Salicylsäurementholesters dient. Letzterer ist ein neuer, bisher nicht dargestellter Körper von hohem pharmazeutischen Werte, der jedoch auch zu verschiedenen technischen Zwecken (als Ausgangsmaterial usw.) Verwendung finden kann.
Da das Menthol eine sehr geringe Veresterungsgeschwindigkeit aufweist und auch gegen die üblichen, die Veresterung beschleunigenden und wasserentziehenden Mittel, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorchloride usw., sehr empfindlich ist, lassen sich die Ester des Menthols mit organischen Säuren nur schwierig in guter Ausbeute gewinnen. Während nun die Darstellung der Ester des Menthols mit fetten Säuren (D. R. P. 80711) infolge der größeren Esterifizierungsgeschwindigkeit und Beständigkeit derselben gegen anhaltende hohe Temperatur noch verhältnismäßig leicht auszuführen ist, sind die Schwierigkeiten bei den aromatischen Säuren weit größer, so daß man bei der Darstellung solcher Ester gewöhnlich nicht von der Säure selbst, sondern von ihrem Chlorid oder Anhydrid ausgehen mußte (Journ. Chem. Soc. 83,1213; 85, 1262). Ganz besonders schwierig gestaltet es sich, den Salicylsäureester des Menthols in einer die technische Verwendbarkeit des Verfahrens ermöglichenden Ausbeute zu gewinnen; denn hier ist man einerseits darauf angewiesen, von der Säure selbst auszugehen, andererseits verlangt die geringe Esterifizierungsgeschwindigkeit der Salicylsäure eine hohe Temperatur, bei der die oben genannten üblichen reaktionsbeschleunigenden Mittel wegen Bildung von Nebenprodukten oder gänzlicher Zerstörung des Menthols nicht angewendet werden können, und bei der auch die Salicylsäure einen raschen Zerfall in Phenol Und Kohlendioxyd erleidet. Überdies zeigt die Salicylsäure auch eine an die bereits bekannte Wirkung anderer, meist" zweibasischer Säuren (Journ. russ. phys. chem. Ges. 34, 721; B. '37, 1374)'erinnernde dehydratisierende Wirkung, wodurch ein Teil des Menthols in den Kohlenwasserstoff Menthen übergeht. Offenbar wegen dieser Schwierigkeit ist der Mentholsalicylsäureester weder zu technischen noch zu wissenschaftlichen Zwecken bis jetzt dargestellt worden und ist somit ein neues Produkt.
Das Verfahren wird im wesentlichen ähnlich wie die aus der Patentschrift^ 208323 bekannte Darstellung von Harzsäureestern derart ausgeführt, daß Menthol mit Salicylsäure unter Durchleiten eines das "Abführen der gebildeten Wasserdämpfe befördernden Gasstromes (ζ. Β. Wasserstoff, Kohlensäure o. dgl.) auf eine den Schmelzpunkt des Gemisches übersteigende, jedoch unter 2200 C. liegende Temperatur genügend lang erhitzt wird. Da nun je nach dem Mengenverhältnis der beiden Komponenten des Reaktionsgemisches auch der Schmelzpunkt des letzteren ein verschieden hoher ist, so ist die untere Grenze der Erhitzungstemperatur gegeben,
während die obere Grenze je nach dem Überwiegen der einen oder anderen durch die Natur der beiden Komponenten bedingt ist. Der gebildete Salicylsäurementholester wird schließlich in geeigneter Weise isoliert und durch fraktionierte Destillation gereinigt. Der aus dem. Reaktionsgemisch, welches neben dem Hauptprödukt noch Menthol, Menthen, Salicylsäure, Phenol und etwas Salol enthalten kann, gewonnene Salicylsäurementholester ist eine dicke, fast farblose Flüssigkeit von kaum merklichem Geruch und süßlichem Geschmack, unlöslich in Wasser, leicht löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln.
Er läßt sich nur unter vermindertem Druck destillieren und siedet unter 15 mm bei 1900C. bezw. unter. 10 mm bei 175° C. Die Verseifung liefert völlig reines Menthol und Salicylsäure.
Im nachstehenden werden zwei Durchführungsbeispiele des vorliegenden Verfahrens angegeben.
Es werden z. B. 30 Teile Menthol mit 140 Teilen Salicylsäure unter Hindurchleiten eines Gasstromes (Kohlensäure, Wasserstoff o. dgl.) durch mehrere Stunden im ölbade auf 140 bis 230° C. erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird eventuell nach Verdiinnung mit Äther, Petroläther oder einem anderen flüchtigen und indifferenten Lösungsmittel durch Behandlung mit einer wässerigen Alkalicarbonat- oder Bicarbonatlösung von der unveränderten Säure befreit und hierauf (bezw. nach Verjagung des Verdünnungsmittels) der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck (eventuell mittels gespannter Dämpfe) unterworfen. Die höchstsiedende Fraktion, die z. B. bei einem Druck von 12 mm bei.etwa 1300 C. destilliert, stellt den Salicylsäureester des Menthols dar, und zAvar in einer Ausbeute von ungefähr 75 bis 80 Prozent der theoretischen.
Bei gleichen Teilen Menthol und Salicylsäure wird das Gemisch unter Durchleitung z. B. eines Kohlensäurestromes durch 30 bis 40 Stunden auf 1900 erhitzt. Der das Reaktionsgemisch verlassende Gasstrom wird durch einen absteigenden Kühler geleitet, um die mitgerissenen Dämpfe (Wasser., Phenol, Salicylsäure, Menthen und Menthol) zu kondensieren und ihre weitere Ausnutzung zu ermöglichen. Das Reaktionsgemisch wird mit Alkali- oder Erdkalilauge wiederholt behandelt, wobei man die Trennung der beiden Schichten durch Verdünnung mit Benzol o. dgl. erleichtern kann. Die obere Schicht wird abgehoben und der, fraktionierten Destillation unterworfen, die unter stark ver-l mindertem Drucke beendigt werden muß. Es gehen der Reihe nach über: Benzol, Menthen, Menthol, Ester. Aus der zum Ausschütteln des Reaktionsgemisches verwendeten Lauge kann man durch Zusatz von Säuren zuerst das Phenol und dann die Salicylsäure frei mächen und beide Körper in reinem Zustände gewinnen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    .. Verfahren zur Darstellung des Salicylsäuremerithylesters, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Menthol mit Salicylsäure unter Hindurchleiten eines Gasstromes auf eine den Schmelzpunkt des Gemisches übersteigende, jedoch unter 220 ° liegende Temperatur erhitzt wird.
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