DE1708409B1 - Scharnier zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Fluegeln,insbesondere fuer die Deckel von Tiefkuehltruhen - Google Patents
Scharnier zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Fluegeln,insbesondere fuer die Deckel von TiefkuehltruhenInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Flügeln, insbesondere für die Deckel von Tiefkühltruhen, Gefriertruhen od. dgl., mit einem mit dem Gehäuse fest verbundenen Lagerbolzen, an dessen in den Flügelkörper hineinragenden Teil ein Nocken drehfest angeordnet ist, welcher mit einem etwa senkrecht zur Schwenkachse und parallel zur Flügelebene im Flügelkörper geführten, durch eine vorgespannte Feder belasteten Druckglied zusammenwirkt.
- Bei einem bekannten Scharnier dieser Art (französische Patentschrift 1453 368) weist das durch die Feder belastete Druckglied, welches aus einem mit Absätzen zur Abstützung für die Feder versehenen Flachstahl besteht, an seinem mit dem Nocken zusammenwirkenden Ende eine quer zur Verschieberichtung durch das Druckglied hindurchgreifende Achse auf, die zu beiden Seiten des Flachstahls mit Rollen versehen ist, von denen jede in eine im Deckel der Truhe angeordnete Kulisse eingreift, welche zur Führung des federbelasteten Druckgliedes dient. Um ein seitliches Ausweichen des Druckgliedes zu vermeiden, besteht der Nocken aus mehreren flachen Stücken, die sich an den auf der Achse angeordneten Rollen abstützen und zwischen sich einen Spalt belassen, in den das als Flachstahl ausgebildete Druckglied eingreift und somit an einem seitlichen Ausweichen gehindert ist. Diese bekannte Ausführungsform erfordert somit viele Einzelteile, die nicht nur einen großen baulichen Aufwand erfordern, sondern auch die Montagekosten erhöhen. Darüber hinaus ist es bei dieser bekannten Ausführungsform wegen der herrschenden Platzverhältnisse nicht möglich, die gegenüber geführten Teile besonders kräftig und mit großen Führungsflächen zu versehen, so daß die Gefahr eines Verklemmens und Verkantens nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Außerdem wird der Verschleiß durch die verhältnismäßig kleinen aneinander anliegenden Führungsflächen gefördert. Im Zusammenhang mit der Möglichkeit eines Verkantens der gegeneinander geführten Teile wird hierdurch der exakte Gewichtsausgleich beeinträchtigt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs erläuterten Art so auszugestalten, daß bei einem einfachen Aufbau und einem geringen Aufwand beim Einbau eine exakte Führung bei geringem Verschleiß der gegeneinander bewegbaren Teile erzielt und somit auch bei längerem Gebrauch ein exakter Gewichtsausgleich ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Druckglied ein in einem Führungsrohr drehgesichert verschiebbares Gleitstück ist, welches an der Stirnseite eine Gleitfläche aufweist, auf welcher der Nocken gleitet und die derart geneigt ist, daß das Drehmoment, das durch die Feder erzeugt wird, in jeder beliebigen öffnungsstellung dem durch das Flügelgewicht hervorgerufenen Drehmoment entspricht. Da das Druckglied als einfaches Gleitstück ausgebildet ist, welches in einem Führungsrohr geführt ist, sind die erforderlichen Bauteile auf ein Minimum beschränkt, was auch den Einbau des Scharniers vereinfacht. Da das Druckglied als einfaches Gleitstück ausgebildet ist, das in einem Führungsrohr geführt ist, ist es möglich, das Führungsrohr und das Gleitstück so groß auszubilden, daß diese Teile die gesamte Flügel- bzw. Deckelhöhe ausfüllen, wodurch große gegeneinander gleitende Führungsflächen geschaffen werden, die bei geringem Verschleiß eine stets gleichmäßig gute Führung ge-C währleisten, ohne daß die Gefahr eines Verkantens Z' (Yegeneinander bewegbarer Teile auftreten könnte.
- Darüber hinaus kann auch der Nocken mit einer entsprechend großen Auflagerfläche am Gleitstück angreifen, so daß auch hier geringe Flächendrücke und somit geringe Verschleißerscheinungen auftreten. Auf diese Weise wird also erreicht, daß der Deckel nach dem Abheben auch bei län-erem Gebrauch in jeder beliebigen Stellung gehalten wird. Die Vorteile, daß der Benutzer beide Hände zum Beschicken oder Entladen der Tiefkühltruhe od. dgl. frei hat und daß Verletzungen durch Hinunterschlagen des Deckels nicht auftreten können, bleiben demnach auch über einen längeren Benutzungszeitraum erhalten.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann an der Stirnseite des Gleitstückes im Angriffbereich des Nockens bei geschlossenem Flügel und anschließend an die geneigte Gleitfläche eine hinter deren Ebene zurücktretende Rastfläche od. dgl. angeordnet sein, wodurch die gleiche Federkraft, die die Selbsthemmung des Deckels bei geöffnetem Zustand bewirkt, nahe der und in der Schließstellung des Deckels zu dessen dichtem Anpressen an das Gehäuse dient. Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht weiter darin, daß der Lagerbolzen neben mindestens einem zylindrischen Abschnitt einen mit einem Mehrkant oder einer anderen Drehsicherung versehenen Ab- schnitt zur drehfesten Aufnahme des mit einer Mehrkantbohrung oder einer entsprechenden Drehsicherung ausgestatteten Nockens aufweist, womit eine sehr einfache und kompakte Verbindung dieser zwei Elemente geschaffen ist.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Führungsrohr als Kammer für den Nocken, das Gleitstück und die Feder ausgebildet und an seinem dem Nocken gegenüberliegenden Ende mit einem Boden geschlossen, wodurch weitere sehr wesentliche Vorteile erreicht sind, nämlich eine völlig ebene Außenfläche der Tiefkühltruhe od. dgl., die Beseitigung einer Unfallgefahr und zugleich ein elegantes Aussehen.
- Ferner kann das Führungsrohr als Rechteck- oder Vierkantrohr ausgebildet sein, und das Gleitstück kann einen entsprechenden äußeren Querschnitt aufweisen, womit eine besonders wirtschaftliche Ausbildung gegeben ist.
- Schließlich kann in dem Gleitstück ein axial verschiebbares, jedoch unverdrehbar geführtes Widerlager für die Feder angeordnet sein und eine in dem Gleitstück axial gelagerte Stellschraube in eine in dem Widerlager befindliche Gewindebohrung eingreifen. Dafür ist in der Stirnseite des Gleitstücks eine Bohrung zum Hindurchführen eines Werkzeuges, wie eines Schraubenziehers, zwecks Betätigung der Stellschraube angeordnet. Zwecks Zugangs zu der Stellschraube kann in dem Flügel an der an die Kammer angrenzenden Seite ein mit einer Kappe verschließbarer Durchbruch vorgesehen sein, wodurch eine äußerst einfache Möglichkeit der Ein- bzw. Nachstellung erzielt ist.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Beschlag in Seitenansicht im Schnitt I-I nach F i g. 2, F i g. 2 in Draufsicht im Schnitt II-II nach F i g. 1 und F i g. 3 bis 5 verschiedene öffnungsstellen des Deckels.
- Nach der Zeichnung ist an einer vertikalen Wand 1 des Gehäuses einer Tiefkühltruhe eine Lagerplatte 2 mit angeschweißtem Lagerbolzen 3 befestigt, der zwischen zwei zylindrischen Abschnitten 3 a einen Mehrkant 3 b aufweist, auf dem ein zu der Achse des Lagerbolzens 3 exzentrisch ausgebildeter Nokken 4 drehfest angeordnet ist.
- Mittels La-erbuchsen 5, 6 ist auf den zylindrisehen Abschnitten 3 a des Lagerbolzens 3 ein aus einem Rahmen 7 und Deckplatten 8, 9 bestehender Deckel 10 mit einem Dichtungselement 11 schwenkbar gelagert.
- An dem Rahmen 7 ist eine aus einem als Rechteckrohr ausgebildeten Führungsrohr 12 a und einem Boden 13 gebildete Kammer 12 befestigt, die zur Außenfläche des Deckels 10 in einem mit einer Kappe 14 verschließbaren Durchbruch 15 mündet.
- In der Kammer 12 ist, geführt durch den lichten Querschnitt des Führungsrohres 12 a, ein Gleitstück 16 in zu der Schwenkachse senkrechter und zur Flügelebene paralleler Richtung verschiebbar gelagert, das an seiner zu dem Nocken 4 weisenden Stirnseite 17 eine geneigte Gleitfläche 17a und im Angriffsbereich des Nockens 4 bei geschlossenem Deckel 10 eine hinter deren Ebene zurücktretende Rastfläche 17b aufweist. Weiter erstreckt sich von der Stirnseite 17 her in dem Gleitstück 16 eine axial gerichtete zylindrische Bohrung 18, die in einer Führungsbohrung 19 für ein darin gleitend geführtes, tellerartiges Widerlager 20 mündet, wodurch sich eine kreisförmige Anschlagfläche 21 ergibt. Eine Stellschraube 22 ist mit ihrem Kopf 22 a in der zylindrischen Bohrung 18 und mit ihrem Bund 22 b gegen die Anschlagfläche 21 axial drehbar gelagert, während ihr Gewindeabschnitt 22c in eine in dem Widerlager 20 vorgesehene Gewindebohrung 20a eingreift. Als Verdrehsicherung dient ein an das Widerlager 20 angeformter, in einer axialen Führungsnut 19 a der Führungsbohrung 19 geführter Fortsatz 20 b. Eine Feder 23 in Form einer Schraubendruckfeder stützt sich mit ihrem einen Ende an dem Boden 13, zentriert durch einen hervortretenden Abschnitt 13 a, und mit ihrem anderen Ende an dem tellerartigen Widerlager 20 ab.
- Die Rückstellkraft der Feder 23 wird über das Widerlager 20, dessen Gewindebohrung 20 a, den Gewindeabschnitt22c und den Bund22b der Stellschraube22, die Anschlagfläche21 des Gleitstücks 16 und schließlich dessen Stirnfläche17 zu dem Nocken 4 weitergeleitet.
- Bei geschlossenem Deckel 10 (F i g. 1) liegt die Rastfläche 17 b an dem Nocken 4 an, wobei durch deren Neigung und die Rückstellkraft der Feder 23 der Deckel 10 auf das Gehäuse gedrückt ist.
- Bei Anheben des Deckels 10 (F i g. 3 bis 5) gelangt der Nocken 4 unter zunächst weiterer Beaufschlagung der Feder 23 von der Rastfläche 17 b auf die geneigte Gleitfläche 17a, wobei sich durch deren Anordnung und Neigungswinkel die Feder 23 dehnen kann und somit ihre gegen die Nocken 4 ausgeübte Kraft stetig in dem Maß verringert wird, wie sich durch Heranbewegen des Schwerpunktes des Deckels 10 an dessen Schwenkachse der Kraftarm verkleinert. Dabei sind die Exzentrizität des Nokkens 4, die Neigung der Gleitfläche 17a und die Rückstellkraft der Feder 23 so abgestimmt, daß bei deren Zusammenwirken stets das Federkraftmoment dem Schwerkraftmoment des Deckels 10 entspricht, also ein Gleichgewicht dieser Momente besteht, wodurch der Deckel 10 in beliebiger Stelle ruhen kann, ohne daß in ihm eine zusätzliche Kraft, wie die Haltekraft einer Hand, eingeleitet werden muß.
- An dem Nocken 4 ist eine Fläche 4 a vorgesehen, an der die Gleitfläche 17a bei geöffnetem Deckel 10 (F i g. 5) anliegt, und die Schwenkbewegung des Deckels 10 kann dadurch begrenzt sein, daß der Nocken 4 an der Wandung der Kammer 12 anschlägt.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Scharnier zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Flügeln, insbesondere für die Deckel von Tiefkühltruhen, Gefriertruhen od. dgl., mit einem mit dem Gehäuse fest verbundenen Lagerbolzen, an dessen in den Flügelkörper hineinragenden Teil ein Nocken drehfest angeordnet ist, welcher mit einem etwa senkrecht zur Schwenkachse und parallel zur Flügelebene im Flügelkörper geführten, durch eine vorgespannte Feder belasteten Druckglied zusammenwirkt, dadurch gekennzeichn e t, daß das Druckglied ein in einem Führungsrohr (12a) drehgesichert verschiebbares Gleitstück (16) ist, welches an der Stirnseite (17) eine Gleitfläche (17 a) aufweist, auf welcher der Nokken (4) gleitet und die derart geneigt ist, daß das Drehmoment, das durch die Feder (23) erzeugt wird, in jeder beliebigen öffnungsstellung dem durch das Flügelgewicht hervorgerufenen Drehmoment entspricht.
- 2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite (17) des Gleitstücks (16) im Angriffsbereich des Nockens (4) bei geschlossenem Flügel und anschließend an die geneigte Gleitfläche (17a) eine hinter deren Ebene zurücktretende Rastfläche (17 b) od. dgl. angeordnet ist. 3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbolzen (3) neben mindestens einem zylindrischen Abschnitt (3a) einen mit einem Mehrkant (3 b) oder einer anderen Drehsicherung versehenen Abschnitt zur drehfesten Aufnahme des mit einer Mehrkantbohrung oder einer entsprechenden Drehsicherung ausgestatteten Nockens (4) aufweist. 4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (12 a) als Kammer (12) für den Nocken (4), das Gleitstück (16) und die Feder (23) ausgebildet und an seinem dem Nocken (4) gegenüberliegenden Ende mit einem Boden (13) geschlossen ist. 5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (12a) als Rechteck- oder Vierkantrohr ausgebildet ist und daß das Gleitstück (16) einen entsprechenden äußeren Querschnitt aufweist. 6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gleitstück (16) ein axial verschiebbares, jedoch unverdrehbar geführtes Widerlager (20) für die Feder (23) angeordnet ist und eine in dem Gleitstück (16) axial gelagerte, von außen betätigbare Stellschraube (22) od. dgl. in eine in dem Widerlager (20) befindliche Gewindebohrung (20a) eingreift. 7. Scharnier nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flügel an der an die Kammer (12) angrenzenden Seite ein mit einer Kappe (14) verschließbarer Durchbruch (15) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0114426 | 1968-03-05 |
Publications (1)
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DE1708409B1 true DE1708409B1 (de) | 1971-10-07 |
Family
ID=7533169
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681708409 Pending DE1708409B1 (de) | 1968-03-05 | 1968-03-05 | Scharnier zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Fluegeln,insbesondere fuer die Deckel von Tiefkuehltruhen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1708409B1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0810342A1 (de) * | 1996-05-28 | 1997-12-03 | NUOVA STAR S.r.l. | Scharnier zum Anbringen einer Tür an einer Trägerstruktur |
EP1772578A1 (de) * | 2005-10-04 | 2007-04-11 | Metalglas S.r.l. | Scharnier für Glastür |
WO2021042719A1 (zh) * | 2019-09-03 | 2021-03-11 | 合肥华凌股份有限公司 | 铰链以及制冷设备 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1918603U (de) * | 1965-03-13 | 1965-06-24 | Intertecnica S R L | Ausbalanciertes scharnier mit ausgleichsfeder, insbesondere fuer verschlussklappen von kuehlvorrichtungen u. dgl. |
FR1453368A (fr) * | 1965-07-19 | 1966-06-03 | Dispositif d'articulation formant charnière à ressort ou analogue pour l'équilibrage du poids de panneaux, vantaux, battants ou analogues et ses diverses applications |
-
1968
- 1968-03-05 DE DE19681708409 patent/DE1708409B1/de active Pending
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