DE1708102C3 - Pulverlöscheinrichtung mit Gas-Pulver-Gemischerzeugung mittels Hochdruckgasspeicher und Löschpulvervorrat - Google Patents
Pulverlöscheinrichtung mit Gas-Pulver-Gemischerzeugung mittels Hochdruckgasspeicher und LöschpulvervorratInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pulverlöscheinrichtung, die durch Leitungen zum Fördern eines Gas-Pulver-Gemisches
mit öffnungen zum Ausblasen des Gemisches auf die zu schützenden Objekte verbunden ist und
mittels Hochdruckgasspeicher und Löschpulvervorrat das Gemisch zu erzeugen vermag.
Es ist bekannt. Brände von brennbaren Flüssigkeiten und Gasen in umschlossenen Räumen wie auch an
Objekten mit räumlich definiertem Schutzumfang durch ortsfest installierte Löschanlagen mit Pulver als
Löschmittel (sogenannte Pulverlöschanlagen) zu löschen. Diese bekannten Anlagen bestehen aus druckfesten
Pulvervorratsbehältern, die im Brandfalle manuell oder selbsttätig aus Treibgasvorratsbehältern hohen
Druckes auf ihren niedrigeren Betriebsdruck aufgeladen werden und nach Erreichen dieses Druckes Löschpulver
über ein Rohrleitungssystem an den Austrittsstellen, die mit dem Zweck angepaßten Düsen ausgestattet sind,
ausstoßen. Der Betriebsdruck beträgt etwa 15 atü und wird aus den Treibgashochdruckbehältern durch Druckminderventile
aufgebaut. Die Hochdruckbehälter sind genormte Stahlflaschen, die preiswert sind, weil sie für
verschiedene Anwendungsgebiete in großen Stückzahlen gefertigt werden. Die Löschpulvervorratsbehälter
werden in sehr viel geringeren Stückzahlen gefertigt und sind schon deswegen teurer. Die bekannten
Anlasen haben außer dem hohen Preis den Nachteil, daß für das Aufladen des Pulverbehälters ein Zeitraum
(etwa 10 bis 20 Sek.) erforderlich ist, der, wenn er vermindert werden könnte, das Wirksamwerden des
Löschpulvers vorzuverlegen erlaubte und damit das Löschen insgesamt erleichterte.
Es ist ferner insbesondere bei Handfeuerlöschern bekannt, den Treibgas- und den Pulvervorrat in einem
einzigen Behälter zu speichern. Dabei steht das Treibgas unter verhältnismäßig niedrigen Drücken von einigen
Atmosphären. Als Aufgabe der Erfindung stellt sich die Beseitigung der vorgenannten Nachteile: Die neue
Löscheinrichtung soll in sehr viel kürzerer Zeit als
bisher wirksam werden, gegenüber den bisher üblichen Löschpulververbräuchen Löschpulver einzusparen gestatten
und preiswerter als die bisher bekannten Einrichtungen gleicher Leistungsfähigkeit sein.
Eine erfindungsgemäß gestaltete Einrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zeichnet sich dadurch
aus, daß der Hochdruckgasspeicher (Druckbereich um 100 bar) eine Hochdruckstahlflasche nach handelsüblicher
Bauart ist, die zur Aufnahme des unter hohem Druck gehaltenen Treibgases und des Pulvers bestimmt
und zudem selbst mit einer Armatur zur Abgabe des Gemisches in die Leitungen .ersehen ist. Es wird also
nur eine Art von Vorratsbehälter für Pulver und Gas benutzt und dieser Vorratsbehälter stellt keine Sonderfertigung
dar, sondern besteht in einer Stahlflasche üblicher Bauart, die entsprechend preiswert ist. Durch
die Anwendung eines Gasdruckes im Pulvervorratsbehälter, der ein Vielfaches des bisher üblichen Druckes
beträgt, erhöht sich die auf die Gewichtsmenge des Löschpulvers bezogene Löschleistung erheblich. Die
Einrichtung ist also einfacher, preiswerter und leistungsfähiger, ab bekannte Einrichtungen. Im Alarmfalle
entfällt die für das Aufladen eines Pulvervorratsbehälters erforderliche Zeit. Der hohe Austrittsdruck führt zu
einer äußerst feinen Verteilung des Löschpulvers über das zu schützende Objekt. Die erfundene Ausbildung
erlaubt eine Baukastenweise mit rationeller Fertigungsmöglichkeit der einzelnen Bauelemente.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat die Einrichtung ein in der Hochdruck-Stahlflasche befindliches
und an deren Füllöffnung in an sich bekannter Weise angeschlossenes Steigrohr als Mittel zur Abgabe
des Gemisches. An ein Leitungssystem können mehrere der beschriebenen Hochdruck-Stahlflaschen in sonst an
sich bekannter Weise angeschlossen sein. Es ist auch hier möglich, zwischen dem Leitungssystem und jeder
einzelnen Gasflasche in an sich bekannter Weise Schnellöffnungsventile vorzusehen, die bei Betätigung
das Gas-Pulver-Gemisch in das Leitungssystem entlassen. Dafür kommen beispielsweise durch einen Sprengsatz
aufschießbare Ventile in Betracht. Wie ebenfalls bekannt, können die Flaschen mit Inertgas gefüllt sein,
vorzugsweise mit Stickstoff.
Besonders vorteilhaft und wirksam ist die neue Einrichtung, wenn die Flaschen nur zum Teil mit
Löschpulver gefüllt sind.
Die Erfindung wird nachstehend noch eingehender erläutert. Hochdruck-Slahlflaschen genormter Ausführung sind mit Schnellöffnungsventilen versehen und werden ganz oder teilweise mit Löschpulver gefüllt. Jede Flasche enthält ein Steigrohr großen Querschnitts, das durch das ihr zugeordnete Schnellöffnungsventil verschlossen ist Sie wird bis zum zulässigen Flaschenfülldruck mit Inertgas, vorzugsweise Stickstoff aufgeladen. Die so ausgestatteten Flaschen können einzeln oder durch gemeinsames Anschließen an ein Sammel-
Die Erfindung wird nachstehend noch eingehender erläutert. Hochdruck-Slahlflaschen genormter Ausführung sind mit Schnellöffnungsventilen versehen und werden ganz oder teilweise mit Löschpulver gefüllt. Jede Flasche enthält ein Steigrohr großen Querschnitts, das durch das ihr zugeordnete Schnellöffnungsventil verschlossen ist Sie wird bis zum zulässigen Flaschenfülldruck mit Inertgas, vorzugsweise Stickstoff aufgeladen. Die so ausgestatteten Flaschen können einzeln oder durch gemeinsames Anschließen an ein Sammel-
rohr zu mehreren auf ein Rohrleitungssystem geschaltet werden, das in den zu schützeifden Raum bzw. um das zu
schützende Objekt führt und in bekannter Weise Auslaßdüsen aufweist, die auf die Objekte oder deren
Umgebung gerichtet sind. Die Leitungen des Systems können statt aus Rohren auch ganz oder teilweise aus
Schläuchen bestehen.
Die Behälter sind in vorteilhafter Weise ständig mit
dem Treibgas aufgeladen, und zwar auf einen gegenüber dem bisherigen Aufladedruck von 15 bar um ein
Vielfaches höheren Druck.
Die einzelnen Löschflaschen können elektrisch oder
pneumatisch gesteuert werden. Die Einrichtung ist besonders als ortsfeste Anlage geeignet.
Claims (6)
- Patentansprüche:■'* 1. Pulverlöscheinric'jtung, die durch Leitungen zum Fördern eines Gas-Pulver-Gemisches mit Öffnungen zum Ausblasen des Gemisches auf die zu schützenden Objekte verbunden ist und mittels Hochdruckgasspeicher und Löschpulvervorrat das Gemisch zu erzeugen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckgasspeicher (Druckbereich um 100 bar) eine Hochdruck-Stahlflasche nach handelsüblicher Art ist, die zur Aufnahme des unter hohem Druck gehaltenen Treibgases und des Pulvers bestimmt und zudem selbst mit einer Armatur zur Abgabe des Gemisches in die Leitungen versehen ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet 4urch ein in der Hochdruck-Stahlflasche befindliches lind an deren Füüöffnung in an sich bekannter Weise angeschlossenes Steigrohr als Mittel zur Abgabe des Gemisches.
- 3. Pulver löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an ein Leitungssystem mehrere Hochdruck-Stahlflaschen gemäß Anspruch 1 in an sich bekannter Weise angeschlossen sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Leitungssystem und jeder einzelnen Gasflasche in an sich bekannter Weise Schnellöffnungsventile vorgesehen sind, die bei Betätigung das Gas-Pulver-Gemisch in das Leitungssystem entlassen.
- 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen in an sich bekannter Weise mit Inertgas, vorzugsweise mit Stickstoff, gefüllt sind.
- 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen nur zum Teil mit Löschpulver gefüllt sind.
Priority Applications (5)
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DE19671708102 DE1708102C3 (de) | 1967-08-30 | 1967-08-30 | Pulverlöscheinrichtung mit Gas-Pulver-Gemischerzeugung mittels Hochdruckgasspeicher und Löschpulvervorrat |
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DE19671708102 DE1708102C3 (de) | 1967-08-30 | 1967-08-30 | Pulverlöscheinrichtung mit Gas-Pulver-Gemischerzeugung mittels Hochdruckgasspeicher und Löschpulvervorrat |
Publications (3)
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DE1708102B2 DE1708102B2 (de) | 1976-03-11 |
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