DE1704980B2 - Mit einem profil versehener schaumstoff-verbundkoerper als stuetz-, halte- oder trageglied sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Mit einem profil versehener schaumstoff-verbundkoerper als stuetz-, halte- oder trageglied sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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- DE1704980B2 DE1704980B2 DE19671704980 DE1704980A DE1704980B2 DE 1704980 B2 DE1704980 B2 DE 1704980B2 DE 19671704980 DE19671704980 DE 19671704980 DE 1704980 A DE1704980 A DE 1704980A DE 1704980 B2 DE1704980 B2 DE 1704980B2
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Description
a) eine stabile, thermoplastische Kunststoff-Folie 5 Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennmit
einein Außenprofil entsprechend dem zeichnet 8aß mae. die Wärmeverformung ohne
Profil der Stütz-, Halte- oder Tragegliedober- Flachdrücken der Faserbeflockung auf der die Auss6"^»
.. - .» nehmung festlegenden Oberfläche durchführt.
b) eine Schicht aus einem nachgiebigen, bieg- 15
samen, verstreckbaren Polyurethans^häum-
samen, verstreckbaren Polyurethans^häum-
stoff, deren eine Oberseite an der Außenseite
der Folie befestigt ist, wobei die Schaumstoffschicht im allgemeinen das Profil der Oberseite
des Stütz-, Halte- oder Trageglieds auf- 3O rjje Erfindung betrifft einen mit einem Profil verweist
und die der Folie abgewandte Seite der sehenen Schaumstoff-Verbundkörper als Stütz-, Halte-Schaumstoffschicht
ein der Außenseite der oder Trageglied mit einer eine Ausnehmung der g·-
thermoplastischen Folie entsprechendes Profil wünschten Form zur Aufnahme eines (entsprechend
besitzt und geformten) Gegenstande1 festlegenden gepolsterten
c) eine mittels einer Klebeverbindung an der der 25 Oberseite und ein Verfahren zu seiner Herstellung,
thermoplastischen Folie abgewandten Seite Es ist bekannt, bestimmte Schaustellungs- und Verder Schaumstoffschicht befestigte Beflockung packungsmaterialien, beispielsweise formgetreue Beals Polsterung, obei diese die Ausnehmung hältereinlagen für Füllfeder-Bleistiftsätze, aus Papier der gewünschten Form festlegt. oder Kunststoffolien durch Wärmeverformung in der
thermoplastischen Folie abgewandten Seite Es ist bekannt, bestimmte Schaustellungs- und Verder Schaumstoffschicht befestigte Beflockung packungsmaterialien, beispielsweise formgetreue Beals Polsterung, obei diese die Ausnehmung hältereinlagen für Füllfeder-Bleistiftsätze, aus Papier der gewünschten Form festlegt. oder Kunststoffolien durch Wärmeverformung in der
30 Regel bei Unterdruck, herzusteilen.
2. Stütz-, Halte- oder Trageglied nach An- Um solchen Einlagen ein eleganteres Aussehen unr.
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly- einen besseren Griff zu verleihen und um den Anfordeurethanschaumstoffschicht
netzstrukturiert ist und rungen spezieller Anwendungsgebiete, z. B. bv i der
an ihrer Oberfläche zahlreiche, miteinander ver- Innenausstattung von Müsikinstrumentenkoffern, ?u
bundene und käfigartige Hohlräume aufweist und 35 genügen, hat man häufig die mit dem Verpackungsgut
daß die Fasern der Faserbeflockung in vorbe- in Berührung kommende Seite der t.iulage ausgestimmter
Tiefenerstreckung in die Hohlräume an füttert, z. B. beflockt oder mit einer zusätzlichen
der Schaumstoffschicht befestigt sind, wobei einige Schicht aus weichem Material, z. B. Filz, bedeckt. Bei
dieser Fasern an mehr als einem Punkt am mitz- bereits ausgeformten Einlagen bereitet ein solches
strukturierten Schaumstoff befestigt sind, um eine 40 überziehen erhebliche Schwierigkeiten.
bessere Haftung und einen tieferen Polstereffekt zu Bei einem derartigen Futter kommt es besonders auf
geben. die Gleichmäßigkeit von Aussehen und Kissenwirkcng
3. Stütz-, Halte- oder Trageglied nach einem der an. Ein gleichmäßiges Aussehen läßt sich nur schwer
Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß erreichen, weil beim Beflocken der bereits vorgeformten
die Faserbeflockung aus praktisch senkrecht zur 45 Oberfläche die Faserflocken oftmals uneben und un-Schaumstoffschicht
angeordneten Fasern besteht. regelmäßig anhaften. Die einschlägigen bekannten
4. Verfahren zur Herstellung eines Stütz-, Halte- Verfahren waren ferner mit dem Nachteil behaftet,
oder Trageglieds nach einem der vorhergehenden daß sie nur Erzeugnisse mit ungenügender Kissen- oder
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man Polsterwirkung lieferten, weil einerseits die Faserlängen
a) eine Oberfläche einer praktisch undurchlässi- 5b des BePockungsmaterials nicht gro3 genug gehalten
gen. thermoplastischen Kunststoff-Folie, die werden unJ andererseits die Fasern selbst nicht eine
durch Wärme und Druck zu der gewünschten ausreichende Weichheit und Polsterwirkung bieten
Gestalt verformbar und nach dem Abkühlen konnten. . Jj1--,,
und Entspannen formhaltig ist, mit einer Diese Schwierigkeiten traten besonders in den Fallen Schicht aus nachgiebigem, biegsamen, ver- « ^™Γ' wo,.es ™* u™ dle Ausführung; von Tragstreckbarem r-olyurethanschaumsloff vereinigt, ^altern '"r Musikinstrumente handelt, da hier daß man Polster- und Schutzwirkung sowie gleichförmiges Aus-
und Entspannen formhaltig ist, mit einer Diese Schwierigkeiten traten besonders in den Fallen Schicht aus nachgiebigem, biegsamen, ver- « ^™Γ' wo,.es ™* u™ dle Ausführung; von Tragstreckbarem r-olyurethanschaumsloff vereinigt, ^altern '"r Musikinstrumente handelt, da hier daß man Polster- und Schutzwirkung sowie gleichförmiges Aus-
, sehen ganz besonders wichtig sind.
b) auf die frei hegende Oberflache der Schaum- ,„ der R , f-hrt man die oberflächenbeflockung
stoffsch.cht einen Klebstoff applmert, daß man 6o in der wdse auSi daß man Fasermaterial beliebiger
c) auf die frei liegende Oberfläche eine in der Art und Länge in willkürlicher Verteilung auf einer zuRegel
senkrecht ausgerichtete Faserbeflockung vor auf die Unterlage aufgebrachten Klebstoflschicht
aufbringt, wobei die Faserbeflockung an die ablagert. So ist es beispielsweise aus der Zeitschrift
Schaurr.s'offschicht unter Bildung eines ober- »Gummi und Asbest« 8, S. 530 bis 536 (1955), bekannt,
flächlich beflockten Schichtgebildes mittels des 65 daß sich eine Faserbeflockung an einer Schaumstoff-Kleb
loffs gebunden wird, daß man schicht über -;ine Klebstoffschicht befestigen läßt. Die
d) die thermoplastische Folie in Berührung mit Dichte der so erstehenden Deckschicht hängt dabei
Jner Form mit einer darin vorgesehenen Aus- überwiegend vom Fasermaterialauftrag ab, manchmal
kann aber auch durch Faserorientierung senkrecht zur c) auf die frei liegende Oberfläche eine m der Regel
Unterlage, wie sie in bekannter Weise durch ein elek- senkrecht ausgerichtete Faserbenockuhg auftrisches
oder elektrostatisches Fetd oder mechanisches bringt, wobei die Faserbeflockuhg an die Schaum-Rütteln
erzielt wird, eine höhere Schichtdicke erreicht Stoffschicht unter Bildung eines oberflächlich bewerfen,
da hierbei die Einzelfasern nur an einem Ende 51 flockten Schichtgebildes mittels des Klebstoffs gebefestigt
werden. bunden wird, daß man
Bei diesen üblichen Maßnahmen muß aber die Kleb- j\ j· j . .· , τ-* ι- ·- τ» -Ί -^ ·
" . · L1 w„ j:„v *a;~ A~~·* · ■ · ν j d) die thermoplastische Folie m Berührung mit einer
Stoffschicht relativ dick se ηdamit em ausreichender Form ^ K^ ^ vorgesehenen Ausnehmung
Faserkontakt eraelt wd; Merdurch wird aber eine imspitcbend der gewünschten Form zusammen
undurchlässige rnembranarüge Schicht geschaffen, die i. ^1 Ser mit ihr verbundenen, faserbeflockten PoIy-
rucht nur die Unterlagenelemente verbindet, sonde« urethanschaumstoffschicht zu einem an der eine
auch meßbar die ^c^ebigkeit und das naturhche Faserbeflocleung aufweisenden Seite mit ,einer
Förmanpassimgsvermo^ι der Unterlag herabsetzt Ausnehmung der gewünschten Form versehenes
Man hat zwar bereite versucht, mese Mangel durch Stüu-, Halte-oder TragegUed wärmeverformt und
Modifizierung der bestellenden oder Schaffung neu- 15 da« -?
artiger Klebstoffe zu beseitigen, erreichte abet in den
artiger Klebstoffe zu beseitigen, erreichte abet in den
meisten Fällen dieses Ziel nicht e) das mit einem Profil versebene Schichtgebilde ab-
Es sind schließlich auch, z. B. aus der ösferrekb!- kühlt und entspannt
sehen Patentschrift 188 906, mit textlien Geweben oder
sehen Patentschrift 188 906, mit textlien Geweben oder
Metallfolien kaschierte Schaumstoffe, d. h. Schaum- ao Schaumstoff-Verbundkörpei gemäß der Erfindung
stoff-Verbundkörper als Polstermaterial« λ und, z. B. besitzen eine tiefenmäßig verstärkte Kissen- oder
aus der deutschen Patentschrift 915 033 mit Holz, Polsterwirkung und gleichzeitig eine elegant ausMetall,
Kunststoffen oder Beton verklebbare Schall- sehende und greichförmig ausgebildete Oberfläche, woschluckstoffe
auf der Basis von in bestimmter Weise bei insbesondere die Faserflockenschicht nicht, wie das
behandelten Polyurethanschaumstoffen bekannt. Vor- as bei der bekannten nachträglichen Beflockung unverschläge,
wie man zu gut gepolsterten, gefällig aussehen- meidbar ist, mehr oder minder stark zusammengeden
konturen- bzw. form^erechte Ausnehmungen auf- drückt ist Sie können in praktisch kontinuierlicher
weisenden Stütz-, Halte- oder Tragegliedern gelangen Massenproduktion in Plattenform hergestellt und ankönne,
fehlen diesen Literaturstellen völlig. schließend nach bekannten Wärmeverformungsver-Erfindungsgemäß
sollte nun ein auf einfache Weise 3° fahren in die letztlich gewünschte Form oder Gestalt
herstellbarer S'haumstoff-Verbundkörper als Stütz-, gebracht werden. Dabei behält der Verbundkörper in-Halte-
oder T'ageglied geschaffen werden, der form- folge seiner einzigartigen Verbundstruktur nach der
getreue Ausnehmungen zur Aufnahme von Gegen- Formgebung und dem Abkühlen die ihm verliehene
ständen aufweist, gut gepolstert ist und ein gleich- gewünschte Form bei.
mäßiges plüschartiges Aussehen besitzt. 35 Unter »Wärmeverformungsverfahren« sind im vorGegenstand
der Erfindung ist somit ein Schaum- liegenden Falle sämtliche Verfahren zu verstehen, bei
stoff-Verbundkörper des eingangs geschilderten Typs, denen ein thermoplastisches Material bii zur Plastifiwelcher
dadurch gekennzeichnet ist, daß er zierung erhitzt und dann einer — normalerweise durch
. ,.. .4 . .. , v _ _ .. Druckunterschied hervorgerufenen — Kraft unter-
a) eme stabile Üiermoplastische Kunststoff-Folie 40 wor;en wird %Q daß es sich dem Profi, einer starren
mit einem Außenprofil entsprechend dem Profil Form anpaßt
der StüU-, Halte-oder Tragegliedoberseite, Die Enindung wird im folgenden an Hand der
b) eine Schicht aus einem nachgiebigen, biegsamen, Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigt
verstreckbaren Polyurethanschaumstoff, deren F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Schaumstoffeine Oberseite an der Außenseite der Folie be- 45 Verbundkörper gemäß der Erfindung,
verstreckbaren Polyurethanschaumstoff, deren F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Schaumstoffeine Oberseite an der Außenseite der Folie be- 45 Verbundkörper gemäß der Erfindung,
festigt ist, wobei die Schaumstoffschicht im allge- F i g. 2 einen stärker vergrößerten Ausschnitt aus
.-neinen das Profil der Oberseite des Stütz-, Halte- dem Schaumstoff-Verbundkörper gemäß F i g. 1 zur
oder Trageglieds aufweist und die der Fohe abge- Darstellung der Flockenbefestigung,
wandte Seite der Schauinstoffschicht ein der F 1 g. 3 und 4 stark vergrößerte Darstellungen eines
Außenseite der thermoplastischen Folie ent- 5o Zellenelementes einer nicht netzstrukturienen bzw.
sprechendes Profil besitzt und netzstrukturierten Schaumstoffschicht,
c) eine mittels einer Klebeverbindung an der der F i g. 5 eine Darstellung eines typischen Schaumthermoplastischen
Folie abgewandten Seite der stoff-Verbundkörpers gemäß der Frfindung mit den Schaumstoffschicht befestigte Beflockung als Pol- Merkmalen gemäß F i g. 1 und
sterung, wobei diese die Ausnehmung der ge- 55 F i g. δ einen vergrößerten Querschnitt längs der
wünschten Form festlegt, aufweist. Linie 7-7 fc* F i g. 5.
Schaumstoff-Verbundkörper dieses Typs lassen sich , G?maB F ' ß· este* . er ulf "^„t^n^luuM«
erfindungsgemäß dadurch herstellen, daß man der Unterlage 14 mit einer daran,befest gten Schicht 15
& 6 aus zelligem Material, z. B. netzstrukturiertem PoIy-
a) eine Oberfläche einer praktisch und-ircrilässigen, 60 urethanschaumstoff, und einer schichtförmigeri Bethermoplastischen
Kunststoff-Folie, die durch flockung bzw. Faserflockenschicht 16. Die Unterlage Wärme und Druck zu der gewünschten Gestalt 14 besteht dits einem wärmeverformbaren thermoverformbar
und nach dem Abkühlen und Ent- plastischen Material, das durch Wärme- und Druckspannen
foirnhallig ist. mit einer Schicht aus nach- einwirkung in die gewünschte Form gebracht werden
giebigem, biegsamem, verstreckbarem Polyure- 65 kann und diese nach Aufhebung dieser Einwirkung
thanschaumsto^ vereinigt, daß man beizubehalten vermag. Die Faserflockenschicht 16 ist
b) auf die frei liegende Oberfläche der Schaumstoff- an der Schicht 15 mittels eines flexiblen Klebstoffs beschicht
einen Klebstoff appliziert, daß man festigt. Wie insbesondere F i g. 2 deutlich zeigt, stehen
hierbei in der Regel Einzelfasern 17 senkrecht zur Oberfläche einer Schicht 18 aus Polyurethanschaumstoff
und sind an diese mit Hilfe eines willkürlich verteilten Klebstoffs 19 verklebt. Die erfindungsgemäß
verbesserte Art der Flockenbefestigung kommt insbesondere dadurch zustande, daß die Fasern 17 an der
Schicht 18 in verschiedener Höhe und zum Teil an mehreren Punkten verankert sind. Man kann teilweise
vorgeben, bis zu welcher Tiefe die Fasern 16 (17) in der Schicht 15 (18) befestigt sein sollen, indem man
deren Poren- oder Zellengröße einregelt und ferner die
Länge der Einzelfasern und die Art des Klebstoffauftrags
berücksichtigt.
Das Ausformen des Schaumstoff-Verbundkörpers gemäß der Erfindung kann nach üblichen Verfahren,
beispielsweise durch Tiefziehen im Vakuum, erfolgen. Hierbei läßt man auf die Unterlage 14 Wärme und
Druck einwirken und zieht sie in die gewünschte Form, wobei sich die Schicht 15 und die Faserflockenschicht
16 entsprechend mitverformen. Der fertige wärmever- ao
formte Schaumstoff-Verbundkörper besteht dann aus einer stabilen Unterlage 14 mit einer Oberseite, die
sich nachgiebig anfühlt und infolge der Beflockung plüschartig aussieht; der erhaltene Schaumstoff-Verbundkörper
zeigt eine hervorragende Kissen- bzw. Polsterwirkung.
Wie die Schicht 15 aus zelligem Material gemäß F i g. 1 beschaffen ist, erkennt man am besten aus den
F i g. 3 und 4, die in starker Vergrößerung ein Zellenelement üblicher Polyurethanschaumstoffe zeigen. Jede
Materialrippen, während die Flächen, wie bereits ausgeführt, von dünnen, zum Teil aufgerissenen Membranen
überspannt werden.
Zur Herstellung des als Schicht 15 (F i g. 1) dienenden, netzstrukturierten Polyurethanschaumstoffs
gibt es zwar verschiedene Verfahren, vorzugsweise arbeitet man aber nach dem in der USA.-Patentschrift
3 171 820 beschriebenen Verfahren, bei dem praktisch das gesamte Wandmembran-Material 21 (F i g. 3)
entfernt und ein System aus einer Vielzahl von skelettartig begrenzten, käfigartigen Hohlräumen (F i g. 5)
zurückbleibt, das praktisch nur aus Rippen 20 besteht.
Für die Herstellung der Schaumstoff-Verbundkörper gemäß der Erfindung benutzt man je nach dem
späteren Anwendungsgebiet vorzugsweise offenzellige Polyurethanschaumstoffe, da diese elastischer und
stärker druckbelastbar sind. Wahrscheinlich beruht dies hauptsächlich darauf, daß die nicht aufgebrochenen
Zellflächen, -wände oder -membranen strukturverfestigend wirken und den Schaumstoff auch bei
höherer Belastung strukturell stützen, was bei einer Beseitigung der Membranen, z. B. durch Netzstrukturierung,
nicht der Fall wäre.
In den Fällen, bei denen es weniger auf Druckbelastbarkeit als auf Weichheit, Biegsamkeit und Elastizität
des Schaumstoff-Verbundkörpers nebst gleichmäßigem Aussehen desselben ankommt, benutzt man
lieber ein netzstrukturiertes, käfigartiges Gebilde gemäß F i g. 4, bei dem praktisch sämtliche Zellwände
eines üblichen offenzelligen Schaumstoffs durch Nach-
ZcHc bestellt aus einem dreidimensionalen Netzwerk behandlung entfernt werden und nur die c;n Netzwerk
untereinander verbundener Rippen 20 als den Verbindungselementen zwischen ihren Flächen oder Wänden.
Bei den meisten sogenannten »offenzelligen« Polyurethanschaumstoffen ähnlich Fig. 3 sind diese
Flächen mit einem dünnen, membranartigen Materialhäutchen besetzt, das bei einer gewissen Anzahl von
Flächen, wie bei 21 angedeutet, völlig geschlossen und bei anderen Flächen, wie bei 22 angedeutet, beim Aufschäumvorgang
aufgebrochen ist. Bekanntlich entstehen Polyurethane durch Um- , setzung zwischen einem Diisocyanat und einem Polyol
und werden entsprechend dem verwendeten Polyol als Polyäther- oder Polyester-Polyurethane bezeichnet.
Es gibt auch noch andere, nach bestimmten Polymerenbestandteilen benannte Polyurethane. Polyurethanschaumstoffe
stellt man bekanntlich in der Weise her, daß man bei der Verfestigung des zunächst
flüssigen Schaumstoffansatzes durch Vernetzen oder sonstige Molekulargewichtserhöhung in dem zu verschäumenden
Reaktionsgemisch ein Gas, und zwar entweder durch Reaktion von Isocyanat mit Wasser,
Kohlendioxid oder durch Verdampfen eines flüchtigen Ansatzbestandteils (infolge der Reaktionswärme),
erzeugt. Bei dieser Gas- oder Dampfentwicklung bilden sich etwa kugelförmige Gasblasen, die bei ihrer
Ausdehnung Zellgebilde von mehr oder weniger ausgeprägter geometrischer Gestalt schaffen. Die günstigste
Kugelpackung ist die, bei der jede Einzelkugel von zwölf weiteren umgeben ist; tatsächlich hat man
bei offenzelligen Schaumstoffen niedriger Dichte, die durch Blasenausdehnung bis zu gegenseitiger Berührung
gewonnen wurden, festgestellt, daß ihre Zellen im allgemeinen Zwölfflächner mit fünfeckigen
Flächenseiten darstellen. Neben dieser allgemeinen Grundform findet man bei manchen Schaumstoffsorten
auch noch Zellen anderer geometrischer Form. An den Flächenstoßkanten befinden sich stärkere
bildenden Rippen 20 übrigbleiben. Nachträglich gibt eine solche netzstrukturierte Schaumstoffschicht unter
Druckbelastung stärker nach. Näheres über Art und Herstellung der Netzstruktur gemäß F i g. 4 ist aus
der bereits erwähnten USA.-Patentschrift 3 171 820 zu entnehmen.
Die Schicht 15 kann aus einem beliebigen, biegsamen und ein Rückstellvermögen besitzenden zelligen
Material geringer Dichte bestehen, das bei der jeweils angewandten Wärmeverformung unbeschädigt bleibt.
Es kommt also darauf an, daß das zellige Material derart streckbar und nachgiebig ist, daß es zusammen
mit der Unterlage 14 in übereinstimmende Form gezogen werden kann. Wenn es also nicht, wie bevorzugt,
biegsamer, sondern starrer Natur ist, muß es sich ohne Strukturzerstörung wärmeverformen lassen. Sowohl
offenzellige als auch netzstrukturierte "OIyurethanschaumstoffe
in Blattform haben sich für diesen Zweck hervorragend geeignet erwiesen. Die Schaumstoffschicht kann beliebig stark sein, sie muß
jedoch so dünn sein, daß man sie mit Hilfe dvS jeweils
angewandten Ziehverfahrens in die richtige Form bringen kann. Polyurethanschaumstoffplatten mit
Stärken von etwa 1,6 bis 9,5 mm und 24 bis 48 Poren je laufendem Zentimeter lassen sich erfolgreich verwenden.
Auch die Beflockung kann nach Größe, Gewicht, Färbung und Zusammensetzung beliebig variieren
und je nach dem gewünschten Polsterungsvermögen und Aussehen in Mengen von etwa 17 bis etwa 340 g
je Quadratmeter aufgebracht werden. Als Beflockungsmaterial eignen sich erfindungsgemäß etwa 0,5 bis
10 mm lange, stranggepreßte oder gesponnene Fäden aus Polyamid-, Acetat- oder Acrylharzen, in gleicher
Weise verwendbar sind auch Rayonfasern.
Neben sonstigen Klebstoffen verwendet man vorzugsweise solche von elastischer Natur, z, B. solche
2757
.u, Kautschuk,^- oder synthetischen oder tajj- und« *h a-^^urch meh^e
artigen Elastomeren, die man J»"^ '" J1^ SS bewirkfauch die Elastizität der Schaum-
S—=ΐΑ^ ^vSSÄer,ge,mitderS;hichtlS
die Polyvinyl-, Po^«^^«^^^Ä. « eines geeignet!« Quellungs- oder Lösungsmittels ober-
und Polyurethan-Harze mit Κ^™*^Χa"er; flächlich Klebstoffeigenschaften verleiht und danach
Man kann die Verklebungjauchmit ™^[ ^. das Lösungsmittel verdampft.
schiedensten Quellungs- oder Lo*un^m'"^a3en In F i g 5 ist ein aus einem Schaumstoff-Verbundführen,
wobei man diese spater durch Verdampfen ^r ^ ^ Erfindung bestehendes Handelsentfernt.
_ Kpianntlich ΐΐ orodukt in Form eines profilierten Einsatzes für ein
Da bei den genannten Schäumstoffen bekanntl ch 13 PXlter.Bleistift-Etui dargestellt, der durch Wärmedie
Oberfläche nicht glatt, sondern ™»J""er ™£ und Druckverformung hergestellt wurde. Aus Fig. 6
von Hohlräumen besetzt ^»^^Ar erkennt man die Einzelheiten des Aufbaus dieses
zungsgliedern oder Rippen gebildet w.rd «™& Verbundkörpers, der sowohl als Polster als auch als
Klebstoff beim Aufsprühen entsprechend der ange y ähnlicher Weise kann man Einwandten
Menge mehr oder weniger turf'w^den Schaum ho ^ Musikinstrumentenkoffer sch&Sen> in denen stoff ein. Infolgedessen kannman auchΊ*«njj*«£ ^ Instrumente gegen stoß und mechanische Be-SSSA0TiTPH
Schädigung geschützt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2757
Claims (1)
1. Mit einem Profil versehener Schaumstoff-Ver- einem an der eine Faserbeflockung aufweisenbundkörper
ils Stütz-, Halte- oder Trageglied mit 5 den Seite mit einer Ausnehmung der geeiner
eine Ausnehmung der gewünschten Form zur wünschten Form versehenes Stutz-, Halte- oder
Aufnahme eines (entsprechend geformten) Gegen- Trageglied wärmeverformt und daß man
Standes festlegenden gepolsterten Oberseite, g e- e) das mit einem Profil versehene Schichtgebilde kennzeichnet durch abkühlt und entspannt.
Standes festlegenden gepolsterten Oberseite, g e- e) das mit einem Profil versehene Schichtgebilde kennzeichnet durch abkühlt und entspannt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1704980B2 true DE1704980B2 (de) | 1972-12-07 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR2883577A1 (fr) * | 2005-03-23 | 2006-09-29 | Mollertech Sas Soc Par Actions | Revetement notamment de decoration pour une piece d'habillage avantageusement d'un vehicule automobile et piece d'habillage revetue d'un tel revetement |
-
1967
- 1967-02-01 FR FR93380A patent/FR1509824A/fr not_active Expired
- 1967-02-02 GB GB519967A patent/GB1180081A/en not_active Expired
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Also Published As
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FR1509824A (fr) | 1968-01-12 |
GB1180081A (en) | 1970-02-04 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |