DE1704980A1 - Waermeverformbarer Verbundkoerper - Google Patents
Waermeverformbarer VerbundkoerperInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
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- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B27/00—Layered products comprising a layer of synthetic resin
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- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen wärmeverformbaren Verbundkörper
und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Bisher schuf man gewisses Schaustellungs- und Verpackungsmaterial,
beispielsweise formangepasste Behältereinlagen
für ,TTüllf eder-Bleistiftsätze aus Papier oder blattförmigern
Kunststoff durch Wärmeverformung, wobei bei letzterem
oftmals Unterdruck angewendet werden mußte. '
;Um dem Ausfütberungsmaterial mehr Eleganz im Aussehen und
Griff zu verleihen und den Anforderungen spezieller Anwendimgsarben,
z,B, bei der Innenausstattung von Musik— instrumentenkoffern,- zu genügen, hab man häufig die mit
dem Verpackungsgub in Berührung kommende tfutterseite be~
flockb oder mit einer zusätzlichen Weichmaterialschicht,
z*B, Filz, bedeckt, Bei bereits ausgeformten Einlagen
macht ein solches Überziehen ersichtlicherweise Schwierrickeiten
und hat den Hersteller bisher tatsächlich vor
zahlreiche l'roblema gestellb.
Bei einer £ijlchon fertigen Ausfütberung kommt es besonders
auf Glöic.hCörniigkö'i't von Aussehen und Kissenwirkimg an*
(τierLchi'BcmiKOS Aussehen laßb sich schwer erreichen, weil
holm i-ii.-'i'luokon -lev bnreits verformt-jci Oberfläohö die B'afjGrfloi-k-oii
οifeiaiii unobvn und unregelmäßig anhafban, Die
iVriUtöfün fiyt.hoden. Lü/teu -i'örna't'hiii an dem !fachteil, daß
aie Yiiiv .iii'zeüunisB'-s min- luigeixücender Kissenwirkung iia~
fertön,- weil einersei.bs die Faserlängen des Baflockungs—
mater.iuls nicht «rpß'iienuf; gemacht werden und andererseits
2 QJ 8 0 8 / 1 4 5 5 BAD ORIGINAL
— P —-
die Fasern selbst nicht ausreichende- Weichheit, und
Polsterwirkung liefern konnten.
Diese Schwierigkeiten traten besonders in den Fällen hervor, wo es sich um die Ausfütberung von Tragbehältern
für Musikinstrumente handelt, da hier Polster- und !Schutzwirkung, sov/ie gleichförmi£es Aussehen ganz
besonders wichtig sind.
gewöhnlich führt man die Oberflächenbeflockung in der Weise aus, indem man Fasermaterial beliebig bevorzugter
Art und Länge in ungeregelter Verteilung auf einer zuvor.auf die Unterlage aufgebrachten Bindemitbelschicht
ablagert. Die Dichte der so entstehenden Deckschicht hängt dabei überwiegend von der Beladung
mit dem Fasermaterial ab, manchmal kann aber auch durch Faserorientierung senkrecht zur Unterlage, wie sie in
bekannter Weise durch ein elektrisches oder elektrostatisches Feld oder mechanisches Rütteln erzielt wird,
eine höhere Schichtdicke erreicht v/erden, da hierbei die Einzelfasern nur an einem "Ende angehaftet werden.
Unter diesen üblichen Umsbänden muß aber die Bindemit—
telschicht vergleichsweise dick sein, damit ausreichender Faserkontakt erzielb wird, wodurch eine undurchlässige
Membran geschaffen wird, die nicht nur die Uriter™
lagenelemente verbindet, sondern auch messbar liaclvie—
bigkeit und natürliches D'ormanpasEun^sverniögen der Unterlage
herabsetzt, ti an hat zin-.r bereits versucht, die:;..
Mängel durch Modifizierung der bestehenden oder -,Schaffung;
neuartiger T'inlemibtel au beseitigen, erreichte
aber in den meisten Ballon nicht dieses Ziel,
Die Erfindung schafft nuuraehr einen wärmeverformbaren
209808/1455 bad original
Verbundkörper, dessen Eigenschaft darin besteht, daß
er aus einer Unterlage bestellt, die auf mindestens einer Seite eine mit ihr verbundene Deckschicht aus
biegsamem und streckbarem Polyurethanschaumstoff trägt und selbst aus einem thermoplastischen Material besteht,
das materiell und zeitlich gemeinsam mit dem Schaumstoff durch Hitze- und Druckeinwirkung in vorbestimmte
!Form gebracht werden kann und diese nach
Aufhebung dieser Einwirkung beizubehalten vermag*
Die Erfindung liefert somit einen wärmeverformbaren
Verbundkörper, der eine tiefenmäßig verstärkte Kis— senwirkung und gleichzeitig eine elegant aussehende
und gleichförmig ausgebildete Oberfläche darbietet. Dieses Material zeichnet sich dabei dadurch einzigartig
aus, daß es in praktisch kontinuierlicher Massenproduktion in Plattenform hergestellt und anschliessend
nach bekannten Wärmeverformungsverfahren in die gewünschte i'orm oder Gestalt gebracht werden kann.
Man kann es also beispielsweise sehr zufriedenstellend
unter Wärmeeinwirkung entweder mit Vakuum allein oder nach bekannten Verfahren durch gleichzeitige Druck
undVakuumanwendung verformen. Dabei behält das Material
infolge seiner einzigartigen Verbundstruktur nach Ausformung und Wärmeentzug die gewünschte Form bei und
liefert infolgedessen einen Gegenstand von gleichförmiger äußerer Erscheinung und stark verbesserten Polst ereigenschaften„
Der zur Erfindungskennzeichnung benutzte Ausdruck "wärmeverformbar" umfaßt dabei alle Verfahren, bei
denen ein thermoplastisches Material bis zur Plastifizierung erhitzt und dann einer - normalerweise durch
Luftdruckunterschied hervorgerufenen - Kraft unterwor—
2098087 U^,.05; BADORiGlNAL
fen wird, sodaß es sich dem Profil einer Starrform anpaßt.
Die Erfindung wird nachstehend und an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:.
Pig. 1 einen maßstäblich vergrößerten Teilquerschnitt durch den erfindungsgemäßen, wärmeverformbaren
Verbundkörper,
Fig. 2 einen ähnlichen Querschnitt durch eine abgewandelteAusführungsform
eines solchen,
Fig. 3 einen noch stärker vergrößerten Teilauschnitt
aus dem Körper gemäß Fig. 2, um die Flocken— befestigung zu zeigen,
Fig. 4 und 5 stark vergrößerte Darstellungen eines Zel—
lenelementes einer nicht netzstrukturierten bzw. netzstrukturierten Schaumstoffschicht,
Fig.= 6 eine schaubildliche Darstellung eines typischen
Gegenstandes mit den Erfindungsmerkmalen gemäß Fig. 2 und
Fig. 7 einen maßstäblich vergrößerten Querschnitt längs der Linie 7-7 der Fig. 6.
In Fig. 1 besteht der allgemein mit 10 bezeichnete Verbundkörper
aus der Unterlage 11 mit daran befestiger Schicht 12 aus zellförmigem Material, nämlich netzstrukturiertem
Polyurethanschaurastoff. Die Unterlage 11 besteht aus wärmeverformbarem Material thermoplastischer
Natur, das durch Hitze- und Druckeinwirkung in die ge—
-» 5 —·
209808/US5
BAD ORIGINAL
wünschte Form gebracht werden kann unddiese nach Auf—
hebung dieser Einwirkung beizubehalten vermag.
Das in Fig. 1 dargestellte Material 1 kann nach bekannten Fabrikationsprinzipienj also z.B. mittels Vakuum,
zu vorgegebener Gestalt, wie profilierten Stütz— gliedern, Behältern oder dergleichen, wärmeverformt
werden«, Dia Zellmaterialschicht 12 schafft dabei eine
federnde Bolsterlage, die zusammen mit der Unterlage- IL
in die gewünschte Form gebracht wird und im allgemeinen mit dem zu schützenden oder aufzubewahrenden Gegenstand,
in Berührung kommt.
Fig. 2: zeigt eina abgewandelte., allgemein mit 13 bezeichnete Ausführungsform des YerbundkÖrpers IQ gemäß
Fig. 1., der unterschiedlich au ihm außer der Unterlage IU-ähnlich
Unterlage 11 und Zellmaterialschicht 15 ähnlich
Schicht 12 noch eine oben auf die Schicht 15 mittels
biegsamen Bindemittels angeklebta Faserflockenschicht
aufweist. Wie insbesondere Fig. J deutlich zeigt, sind
die Einzelfasern 1? dabei im allgemeinen senkrecht zur Oberfläche einer Eolyurethanschaumstoffschicht 18 ange-ordnet
und mittels verstreuten Bindemittelmengen 19 angeheftet. Die verbesserte Art der Flockenbefestigung ausseht
sich dabei als wichtiges Merkmal dadurch, daß die
Fasern 17 am Schaumstoff 18 in verschiedener Höhe und
zum Teil mehrpunktig verankert sind. Man kann also zum
Teil bestimmen, bis zu welcher Tiefe die Fasern 1? irr
der Zellschicht 15 befestigt sein sollen, indem man
Boren -*- oder Zellengröße einregelt und dabei natürlich
die Eimzelfasernlängen und dia Art der Bindemittelanbringuiiig
berücksichtigt.
Die Formgebung des Verbundkörpers kann nach üblicher
rf O- ··
209808/USB eA0
Fabrikationsverformung, beispielsweise durch Vakuumtiefziehung,
erfolgen. Man unterwirft die Schicht 14 der Hitze- und Druckeinwirkung und zieht sie in die
gewünschte !Form, wobei sich die Schichten 15 und 16 entsprechend mitverformen. Der fertige, wärmeverformte
Gegenstand besteht dann aus einem stabilen Grundkörper 14 mit einer Oberseite, die sich nachgiebig anfühlt
und infolge der Beflockung plüschartig aussieht, und zeigt hervorragende Kissenwirkung.
Wie die Schaumstoffschicht 12 gemäß Fig. 1 oder 15
gemäß Fig. 2 beschaffen ist, erkennt man am besten aus den Figuren 4 und 5» die in starker Vergrößerung
ein Zellelement üblicher Polyurethanschaumstoffe zei— gen.- Jede Zelle besteht aus einem dreidimensionalen
Netzwerk untereinander verbundener Rippen 20 als den Verbindungselementen zwischen ihren Flächen oder Wänden,
Bei den meisten sogenannten "offenzelligen" Polyurethanen
ähnlich Fig. 4 sind diese Flächen mit"einem
dünnen, membranartigen Materialhäutchen besetzt, das
bei einer gewissen Anzahl von Flächen, wie bei 21 angedeutet, völlig geschlossen und bei anderen Flächen,,
wie bei 22 angedeutet, beim Aufschäumvorgang aufgebrochen ist.
Bekanntlich, entsteht ein Polyurethanharz oder -polymer
durch Umsetzung zwischen einem Diisocyanat und einem Polyol und wird je nach dessen Natur als Polyäther-
oder Polyester-Polyureiian eingeordnet. Außerdem gibt
es noch andere, je nach der Polymerkoraponente benannte
Typen, Einen Eolyurethanschaumstoff/ andererseits stellt
man bekanntlich in der Weise her, daß man bei der Verfestigung des zunächstflüssigen Schäumstoffansätzas durch
Vernetzen oder sonstige Molekulargewichtserhöhung in dem
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Reaktionsgemisch, ein Gas, und zwar entweder durch
Isocyanat-Wasserreaktion Kohlensäure oder durch die Reaktionswärme Dampf eines flüchtigen Ansatzbestandteils,
erzeugt. Diese Gas- oder Dampfentwicklung schafft etwa
kugelförmige Gasblasen, die bei ihrer Ausdehnung Zeil—
gebilde "von mehr oder weniger ausgeprägter geometrischer Ausgestaltung schaffen. Die günstigste Kugelpackung ist
die, bei der jede Einzelkugel von zwölf weiteren umgeben
ist, und tatsächlich hat man bei offenzelligen
Schaumstoffen niedriger Dichte, die durch Blasenausdeh- φ
nung bis zu gegenseitiger Berührung gewonnen werden,
festgestellt, daß ihre Zellen im allgemeinen Zwölfflächner mit fünfeckigen Flächenseiten darstellen. Neben dieser
allgemeinen Grundform findet man bei manchen Schaumstoff Sorten auch noch Zellen andersartiger geometrischer
Ausgestaltung. An den Flächenstoßkanten befinden sich
stärkere Materialrippen, während die Flächen, wie bereits gesagt, mit dünnen, zum Teil aufgerissenen Membranen besetzt sind.
Um den in Fig. 2 als Zwischenschicht 15 benutzten, netzstruktürierten
Eolyurethanschaumstoff herzustellen, gibt : *
es zwar verschiedene Verfahren. Vorzugsweise arbeitet ™
man aber in der in der amerikanischen Patentschrift 3 171 820 beschriebenen Weise, bei der praktisch alle
gemäß Fig. 4 vorhandene Wandmembran-Material 21 entfernt
und das in Fig. 5 dargestellte System aus einer. Vielzahl von skelettartig begrenzten, käfigartigen
Hohlräumen zurückgelassen wird, das praktisch nur aus HiP-pen 20 besteht..
Für viele Anwendungszwecke benutzt man für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbiindgebilde vorzugsweise die vorerwähnten offenzelligen Polyurethanschaum-
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stoffe, weil sie elastischer und stärker druckbelastbar sind. Wahrscheinlich beruht dies hauptsächlich
darauf, daß die nicht aufgebrochenen Zellflächen, -wände oder -membranen strukturverfestigend wirken
und den Schaumstoff auch bei höherer Belastung strukturell stützen, was bei Membranbeseitigung z.B. mittels
Netzstrukturierung nicht der Fall wäre.
In den Fällen jedoch, bei denen es weniger auf Druck— belastbarkeit als auf Weichheit, Biegsamkeit und Ela—
stizität des Gebildes nebst gleichförmigem Aussehen ankommt, benutzt man lieber ein netzstrukturiertes
Polymergebilde gemäß Fig. 5» bei dem praktisch alle
Zellwände eines üblichen offenzelligen Schaumstoffs
durch eine Nachbehandlung entfernt und nur das Rippennetzwerk 20 übriggelassen wurde. Nachträglich gibt eine
solche netzstrukturierte Schaumstoffschicht unter Druck—
belastung stärker nach. Näheres über Art und Herstellung der Netzstruktur gemäß Fig. 5 ist aus der bereits erwähnten
amerikanischen Patentschrift 5 171 820 zu entnehmen.
Beide Schichten 12 und 15 können aus beliebigem, biegsamem
und rückstellendem Zellmaterial geringer Dichte bestehen, das bei der jeweils benutzten Wärmeverformungsweise
unbeschädigt bleibto Es kommt also darauf an, daß
es derart streckbar und nachgiebig ist, daß es zusammen mit der Unterlage 11 bzw. 14 zu übereinstimmender Form
gezogen werden kann. Wenn es also nicht, wie bevorzugt, biegsamer, sondern starrer Natur ist, muß es sich ohne
Strukturzerstörung warmverformen lassen. Polyurethanschaumstoff
offenzelliger als auch netζstruktur!erer
Art in Blattform hat sich als für diesen Zweck ganz hervorragend erwiesen. Die Schaumlage kann beliebig
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BAD ORIGINAL
stark, muß jedoch so dünn sein, daß man ß±e mit Hilfe
des jeweils bentzten Ziehverfahrens in die richtige Form
bringen kann. Eolyurethanschaumplatten von etwa 1,6
bis 9»5 mm Stärke und 24 bis 48 Poren je laufendem Zentimeter ließen sich erfolgreich verwenden.
Auch die Beflockung kann nach Größe, Gewicht, Färbung und Zusammensetzung beliebig variieren und je nach gewünschtem
Polsterungsvermögen und Produktaussehen in ^
Mengen von etwa 1? bis etwa 340 g je Quadratmeter auf- ™
gebracht werden. Als Beflockungsmaterial eignen sich
erfahrungsgemäß etwa 0,5 bis 10 mm lange, stranggepreßte, oder gesponnene Fäden aus Polyamid-, Acetatoder Acrylharz, aber auch Rayonfasern sind ebensogut
verwendbar.
Neben sonstigen Bindemitteln verwendet man vorzugsweise solche von elastischer Natur, z.B. solche aus
Kautschuklatex-oder synthetischen oder harzartigen Elastomeren, die man zunächst in gelöster oder emulgierter
Form entsprechend dick durch Sprühung aufträgt oder streifenweise, aufdruckt und anschließend aus- A
trocknet und aushärtet. Derartige natürliche und synthetische
Elastomere sind Handelsware und einzeln oder im Gemisch verwendbar. Zu ihnen gehören beispielsweise
Butadien-Acrylnitrilcopqlymere sowie die Polyvinyl—, Polyphenolformaldehyd-, Aminoplast- und Polyurethan-Harze
mit KlebCharakter. Man kann auch die Klebfähig—
keit durch Quellungs- oder Lösungsmittel verschiedener :
Art hervorrufen, die man späterhin durch Verdampfen ;
wieder entfernt. * -
Da bei den vorerwähnten Schaumstoffen bekanntlich die
Oberfläche nicht glatt sondern mit einer Reihe von
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170A98Ö
- ίο -
Hohlräumen besetzt ist und von deren Begrenzungsgliedem oder Rippen gebildet wird, tritt der Klebstoff
beim Aufsprühen der angewandten Menge entsprechend mehr oder weniger tief in den Schaumstoffkörper ein.
Infolgedessen kann man auch beim anschließenden Beflockungsvorgang
die Einzelfasern geregelt tief in den Schaumstoff hineinzwingen und ihre Haftung an ihm durch
mehrfache Verankerung faserlänge verbessern. Außerdem schafft auch die Biegsamkeit der Schäumstofflage einen
Polstereffekt, der viel von den Kräften aufnimmt, die die Haftbindung der Beflockungsfasern zu zerstören suchen.
Die Vereinigung von Unterlage 11 bzw. 14- und Zellschicht
12 bzw. 15 kann durch thermisches Anschweissen zumindest
des einen Materials an das andere oder auch dadurch erfolgen, daß man dem einen Material mittels geeignetem
Quellungs— oder Lösungsmittel oberflächlich" Klebeigen—
schaft ;gibt und danach das Lösungsmittel verdampft.
In Fig. 6 ist schaubildlich ein Handelsgegenstand in
Form eines profilierten Einsatzes für ein Füllhalter— Bleistift-Etui dargestellt, der durch Wärme- und Druckbehandlung
eines erfindungsgemäßen Verbundkörpers entstanden ist· Aus Pig. 7 erkennt man des Näheren, wie
dieser Gegenstand konstruiert ist und sowohl als Polster als auch als Hohllager dient. In ähnlicher Weise kann
man Einlagen für Musikinstrumentekoffer schaffen, in denen die Instrumente gegen Stoß und Abrieb geschützt
sind.
Ersichtlicherweise schafft die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen
- 11 -
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BAD ORiGiNAL
Gegenstände und Materialien, die besser als. solche sind, welche nach bekannten Verfahren durch direkten
Auftrag von Polstermaterial auf eine vorgeformte Unterlage
hergestellt werden. Diese bekannten Verfahren müssen, wie erwähnt, im wesentlichen von Hand ausgeführt
werden und sind daher langsam, ungenau sowie teuer. Die Erfindung schafft somit ein neues und verbessertes
Mittel zur Herstellung eines nachgiebigen Btützmittels und liefert ein Produktionsverfahren für
verbesserte.Materialien dieser Verwendungsartv
_ 12 ~
20980 87 1455 bad 0R1GlNAU
Claims (7)
- Patentansprüche1». Verfahren zur Herstellung eines tiefkonturierten Stützglie^ds von vorgegebener Profilgestalt aus einem Lagen- bzw. Bahnmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß eine thermoplastische Bahn mindestens einseitig mit einer Lage aus biegsamem Polyurethan-Schaumstoff vereinigt und auf die freie Schaumstoff-Oberfläche ein Klebmittel aufgetragen wird, danach auf das Klebmittel praktisch senkrecht ein Pasergeflocke in der V/eise aufgebracht wird, daß sich dessen Fasern in v/ahlloser Verteilung mit der Schaum— stoffschicht verbinden, und schließlich diebeflokte Verbundbahn mit von der verwendeten Form abgewandter beflockter Oberfläche in tiefgezogene Konfiguration geformt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch'gekennzeichnet, daß ein netzstrukturierter Polyurethan-Schaumstoff verwendet wird, der an seiner Oberfläche käfigartige Hohlräume aufweist und daß die Fasern des Flockenmaterials in vorbestimmter Tiefenerstreckung in diesen Hohlräumen befestigt werden, damit zumindest einige Fasern an mehr als einem Punkt am netzstrukturierten Schaumstoff befestigt sind und bessere Faserbefestigung und tieferen Polstereffekt gewährleisten.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die entstandene Verbundbahn. unter Wärme- und Druckeinwirkung einem industriellen Wärmeziehverfahren unterworfen wird, um sie in tiefgezogene Konfiguration zu bringen.- 13 -209808/U55tBAD
- 4. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter wärmeverformbarer, unter Wärme- und Druckeinwirkung in tiefgezogene Konfiguration verformbarer Verbundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Außenschicht aus einer Bahn -ausgehärteten bzw. vernetzten thermoplastischen Materials, einer Zwischenschicht aus einem mit der einen Seite der thermoplastischen Bahn verbundenen nachgiebigen Polyurethan Schaümstoff und einer aus einem Fasergeflocke gebildeten Schicht besteht, dessen Hocken durch Verkleben in im wesentlichen senkrechter Lage an den freiliegenden Flächen der Polyurethan-Schaumstoffschicht befestigt sind.
- 5· Verbundkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Zwischenschicht netzstruk— turiert ist und an ihrer Oberfläche käfigartige Hohlräume aufweist.
- 6. Verbundkörper nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Flocken des Fasergeflockes in im wesentlichen senkrechter Lage in den Hohlräumen der freiliegenden Flächen des netzstrukturierten Polyurethan— Schaumstoffs befestigt sind.
- 7. Tieficonturiertes Stützglied aus einer, einstückigen Bahn eines wärmeverformbaren Verbundkörpers nach einen} der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet» daß es nach Aufhebung der Wärme- und Druckeinwirkung seine. Form beibehält*209808/US5Leer seife
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