DE1903384C3 - Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuches aus hydrophilisiertem Kunststoffschaum - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuches aus hydrophilisiertem Kunststoffschaum

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DE1903384C3
DE1903384C3 DE19691903384 DE1903384A DE1903384C3 DE 1903384 C3 DE1903384 C3 DE 1903384C3 DE 19691903384 DE19691903384 DE 19691903384 DE 1903384 A DE1903384 A DE 1903384A DE 1903384 C3 DE1903384 C3 DE 1903384C3
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Gerhard Dr. 8940 MemmingerU Friedrichs Bernd 5460 Linz Müller
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Metzeler-Schaum Gmbh, 8940 Memmingen
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungskörpers unter Verwendung eines vor einem hydrophilen Polyurethanschaumstoff mit herausgelösten Zwischenwänden gebildeten Kunststoffschwammes.
An einen Reinigungskörper, wie beispielsweise ein Reinigungstuch oder einen Wischlappen stellt man die Anforderungen, daß das Tuch sowohl hochsaugfähig als auch preisgünstig sein soll.
Es sind Reinigungstücher auf Zellulosebasis bekannt, die zwar verhältnismäßig preisgünstig sind, mit denen jedoch beispielsweise eine Glasplatte durch einfaches Darüberwischen nicht vollkommen schlierenfrei getrocknet werden kann. Echtes Fensterleder erfüllt zwar alle Anforderungen, die man in technischer Hinsicht an ein Reinigungstuch stellt, jedoch ist es wesentlich teurer.
Durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 19 54 145 ist ein Schwammlappen aus hydrophiiisiertem Kunststoffschwamm, insbesondere Polyurethanschaum bekannt, der eine oder mehrere Zwischenlagen aus einem textlien Gewebe besitzt. Jedoch läßt die Saugfähigkeit dieses bekannten Materials zu wünschen übrig.
Aus dem DT-Gbm 17 12 438 sind sogenannte Schwammkarten bekannt, die aus großvolumigen Schwämmen durch Zusammenpressen kurzzeitig verformt bleibend unter Zuhilfenahme wasserlöslicher Sindemittel hergestellt werden. Sobald diese Schwammkarten jedoch gewässert werden, löst sich das Bindemittel und die Verformung geht zurück.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reinigungskörper herzustellen, der verhältnismäßig preisgünstig ist, bleibend verformt ist und dabei in seinen Eigenschaften die der bekannten aus Kunstprodukten hergestellten Reinigungstücher übertrifft.
Diese Aufgabe wird beim Herstellen eines erfindungsgemäßen Reinigungstuches dadurch gelöst, daß zur Herstellung eines Reinigungskörpers der Kunststoffschwamm aus hydrophiiisiertem Polyurethanschaum durch Warmverformen auf etwa '/s bis Vio seiner Ausgangsstärke verringert wird.
Nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren geht man also von einem in bekannter Weise hydrophilisierten Kunststoffschaum aus beispielsweise Poiyurethanschaum aus, der derart geschäumt wurde, daß die Zeilen zwar offen sind, aber zwischen ihnen immer noch die Zellmembranen bzw. Zellwände angeordnet sind. In einem weiteren bekannten Verfahrensschritt werden diese Zellwände bzw. Zellmembranen zumindest teilweise herausgelöst, so daß voll geöffnete Poren entstanden sind. Es verbleiben also lediglich die ZeIi-Stege im Schaum. Hierdurch ist eine große Saugfähigkeit des Materials erreicht Der derart vorbereitete Kunststoffschwamm wird dann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in seiner Dicke durch Warmverformen in Kalandern oder Pressen auf etwa 1Zs bis 7io seiner Ausgangsstärke verringert, so daß ein Tuch der üblichen Stärke entsteht. Auf diese Weise wird ein hochsaugfähiges, dünnes Material erhalten, in dem durch das zusätzliche öffnen und anschließende Komprimieren feine Kapillaren erhalten werden, die die Feuchtigkeit in der an sich hydrophil eingestellten Grundsubstanz leicht aufnehmen.
Das Verfahren der Warmverformung solcher Kunststoffmaterialien ist allgemein bekannt und wird beispielsweise im Kunststoff-Handbuch 7, Polyurethane. herausgegeben 1966 im Carl Hauser-Verlag, Verfasse; V i e w e g und H ö c h 11 e r, wie folgt beschrieben:
Je nach Schaumstofftype werden bei Temperaturen von 150 bis 2200C maximal etwa 150 bis 200 p/cm2 angewendet, um den Schaumstoff zu komprimieren. Diese Temperaturen und Drücke sind darüber hinaus bestimmend für die Verweilzeit des Schaumstoffes im Kalander oder der Presse. Übliche Verweilzeiten dafür betragen 1 bis 10 min.
Das Hydrophilisieren kann in an sich bekannter Weise durch Imprägnieren, Inkorporieren hydrophilisieronder Agenzien in die schaumfähige Masse oder durch Verwendung bereits hydrophiler Ausgangsrohstofl'e vorgenommen sein.
Derartige Ausgangsrohstoffe sind beispielsweise Polyole.
Das Herauslösen der Zellmembranen bzw. Zellwände geschieht vorzugsweise in an sich bekannter Weise dadurch, daß diese Membranen durch Naßbehandlung mit Alkalien od. ä., zellstofflösenden Chemikalien oder durch Verpuffen zündfähiger Gasgemische im Schaumstoff herausgelöst werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Ausgangsplatte aus Schaumkunststoff und
F 1 g. 2 einen Querschnitt durch dieselbe Platte nach dem Warmverformen.
In dem Schaumstoffschwamm 1 aus hydrophiiisiertem Polyurethan befinden sich Poren 2, deren ZeII-wände 3 wie beschrieben herausgelöst sind (vgl. Fig. 1). Im Schaumstoff sind dadurch zusammenhängende Kanäle oder Leitungen entstanden. Dieser vorbehandelte Schwamm wird dann in einer beheizten Presse oder einem Kalander so weit warm verformt, bis er auf 1A bis Vio seiner ursprünglichen Stärke unter Bildung des Reinigungskörpers komprimiert ist. Die Kanäle 4 bilden dabei feine Kapillaren 5, die die Saugfähigkeit des Reinigungskörpers noch wesentlich erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    !. Verfahren zur Herstellung eines Rgg körpers unter Verwendung eines von einem hydrophilen Polyurethanschaumstoff mit herausgelösten Zwischenwänden gebildeten Kunststoffschwammes, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Reinigungskörpers der Kunststoffschwamm aus hydrophiiisiertem Polyurethanschaum durch Warmverformen auf etwa Vs bis Vio seiner Ausgangsstärke verringert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschwamm (1) in Kalandern oder Pressen warmverformt wird.
DE19691903384 1969-01-23 Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuches aus hydrophilisiertem Kunststoffschaum Expired DE1903384C3 (de)

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DE1903384A1 DE1903384A1 (de) 1970-11-19
DE1903384B2 DE1903384B2 (de) 1975-07-31
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