DE1704750B2

DE1704750B2 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von platten, stangen und profilen aus glasfaserverstaerktem kunststoff mit schaumstoffkern

Info

Publication number: DE1704750B2
Application number: DE19671704750
Authority: DE
Inventors: Kurt 5333 Nieder dollendorf Leischner
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1967-02-23
Filing date: 1967-02-23
Publication date: 1973-08-16
Also published as: DE1704750C3; DE1704750A1

Description

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beitsprozeß in der Hohlform taktweise am oberen die kontinuierlich eingepumpte Schaumstoffmasse Ende zu- und am unteren Ende abgeführt werden und deren Volumenausdehnung beim Ausschäumen und oberhalb dieser Hohlform Spulen mit der Glas- erhält das Füllorgan eine Arbeitsbewegung in senkfaserverstärkung angeordnet sind. Diese Vorrichtung rechter Richtung nach oben. Durch den Reibungsist dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen des 5 widerstand bei dieser Bewegung, durch das Eigenge-Schaumstoffgemisches ein von oben in die Hohlfonn wicht des Füllorgans und/oder durch ein zusätzliches hineinragendes Füllorgan mit einem Füllrohr, an des- Regelgewicht 11 erfolgt das Ausschäumen unter sen Ende ein flexibles Dichtungselement befestigt ist, einem Niederdruck. Die Bewegung der Dichtung 5 vorgesehen und in der Zuführleitung zum Einbringen bewirkt gleichzeitig eine Verschiebung der Harzfuldes Gießharzes in die Hohlform ein Regelventil an- io lung in Richtung nach oben und damit eine stetige gebracht ist. In Weiterbildung der Vorrichtung ist Tränkung der Glasfaserverstärkung. Die Dichtung 5 das Dichtungselement, das mit diesem verbundene ist außerdem mit einer Dichtlippe 6 ausgestattet, Füllorgan für das Schaumstoffgemisch und die Gieß- welche durch den Druck des Schaumstoffes auf das harzfüllung oberhalb des Dichtelementes durch das Glasfasergewebe aufgepreßt wird und dadurch überzunehmende Schaumstoffvolumen beim Ausschau- 15 schüssiges Harz in den Raum oberhalb der Dichmen des Schaumstoffgemisches in der Hohlform tung 5 zurückdrängt.

nach oben verschiebbar. Dabei kann das elastische Bevor die Dichtung 5 den Rand des obersten For-Dichtungselement zwischen der Schaumstoffmasse menabschnittes erreicht, wird der Formenverband und dem Gießharz angeordnet und relativ zur Hohl- zusammen mit dem Werkstück und dem Füllorgan in form verschiebbar sein, so daß durch den bei dieser 20 Richtung nach unten bewegt, und zwar um den BeBewegung auftretenden Reibungswiderstand und/ trag, der der Länge eines Formenabschnittes ent- oder durch zusätzliche äußere Belastung die Schaum- spricht. Hierbei wird die Glasfaserverstärkung von stoffmasse innerhalb der Hohlform unter Druck ge- den feststehenden Spulen 2, die radial um die Form halten wird. angeordnet sind, abgespult. Anschließend wird ein

Für die Herstellung von Platten, Stangen oder as neuer, geteilter Formenabschnitt, die abgespulte

Profilen mit veränderlichem Querschnitt, insbeson- Glasfaser umschließend, auf den Formenverband

dere sich konisch verjüngenden Stangen oder Profi- aufgesetzt und mit diesem verbunden, so daß das

len sind die Formabschnitte entsprechend dem ver- Ausschäumen ohne Unterbrechung fortgesetzt wer-

änderlichen Querschnitt ausgebildet, und die Dich- den kann. Im gleichen Takt wird der Formenab-

tung ist so flexibel gestaltet, daß sie sich den auftre- 3° schnitt am unteren Ende des Formenverbandes, an

tenden Querschnittsänderungen anpaßt. Die Hohl- dem das Werkstück bereits genügend ausgehärtet ist,

form ist zusammen mit dem Werkstück und dem abgenommen und dem Arbeitsprozeß wieder zuge-

Füllorgan um die Länge eines Formenabschnittes führt. Die Transporteinrichtung für das Zu- und Ab-

nach unten bewegbar. führen der Formenabschnitte ist in der Zeichnung

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläu- 35 nicht dargestellt,

tert. , Die Bewegungen der Vorrichtung bestehen dem-

In der Abb. 1 ist die Vorrichtung in Verbindung nach aus der langsamen, laufend aufsteigenden Bemit einer Polyurethan-Schaumstoffgießanlage sehe- wegung des Füllorgans, der schnellen abschnittsweimatisch dargestellt. Die senkrecht aufgestellte Hohl- sen Bewegung von Formenverband, Füllorgan und form ist in einzelne Formabschnitte 1 aufgeteilt, die 40 Werkstück nach unten, wobei gleichzeitig die Glassich aneinander kuppeln lassen. Diese Formenab- faserspulen abgespult werden, und der taktmäßigen schnitte sind wiederum in axialer Richtung geteilt Zu- und Abführungsbewegung der einzelnen For- und werden durch elektrische Widerstandsheizbän- menabschnitte.

der 2 beheizt. Gleichmäßig an der Formwandung Die stetige Herstellung von Platten, Stangen und verteilt ist die Glasfaserverstärkung 3, ζ. B. in Form 45 Profilen mit veränderlichem Querschnitt, beispielsvon Rovings oder Glasfaser-Gewebeband. Von oben weise von konisch sich verjüngenden Stangen und in die Form hineinragt ein Füllorgan, bestehend aus Profilen, ist in gleicher Weise möglich. Zu diesem einem Füllrohr 4, einer flexiblen Dichtung 5 und Zweck werden, wie in A b b. 2 dargestellt, die einzeleinem Mischkopf 7. Während des Arbeitsprozesses nen Formenabschnitte 13 entsprechend dem veränwerden von der Schaumstoff-Gießanlage 8 die Korn- 50 derlichen Querschnitt des Werkstückes ausgebildet, ponenten des Schaumstoffes dem Mischkopf 7 züge- Außerdem muß das Dichtelement 14 so flexibel geleitet, von diesem zu einem reaktionsfähigen staltet sein, daß es in der Lage ist, die maximal aufSchaumstoff vermischt und durch das Füllrohr 4 in tretenden Querschnittsunterschiede auszugleichen den Raum unterhalb der Dichtung 5 eingeführt. und abzudichten. Der Übergang vom größten zum Gleichzeitig wird aus einem Behälter 9 ein Gießharz 55 kleinsten Querschnitt bei konischen Stangen und in den Raum oberhalb der Dichtung 5 eingefüllt und Profilen wird durch ein Reduzierstück 15 bewerksteldurch ein Ventil 10 so dosiert, daß sich eine be- ligt, so daß der Arbeitsfluß nicht unterbrochen zu stimmte Höhe der Harzfüllung einstellt, bei der die werden braucht. Dieser Teil des Werkstückes wird Glasfaserverstärkung gut durchtränkt wird. Durch nach dem Aushärten als Abfall herausgeschnitten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Platten, Stangen oder Profilen mit gleichbleibendem oder veränderlichem Querschnitt mit einer äußeren Schale aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einem Füllkern aus hartem Schaumstoff, wobei die Glasfaserverstärkung in eine beheizbare Hohlform eingebracht und durch das anschließend zugeführte und aufschäumende Schaumstoffgemisch an die Innenwand der Hohlform gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der kontinuierlichen, vertikalen Einbringung der Glasfaserverstärkung und des reaktionsfähigen Schaumstoffgemisches in die Hohlform Gießharz oberhalb eines die Oberfläche des Schaumstoffgemisches abschließenden Dichtelementes in die Hohlform eingefüllt und mit dem Gießharz die Glasfaserverstärkung durchtränkt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit senkrecht übereinander angeordneten und in Längsrichtung geteilten beheizbaren Formabschnitten und oberhalb dieser Hohlform angeordneten Spulen mit der Glasfaserverstärkung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen des Schaumstoffgemisches ein von oben in die Hohlform hineinragendes Füllorgan mit einem Füllrohr (4), an dessen Ende ein flexibles Dichtungselement (5) befestigt ist, vorgesehen und in der Zuführleitung zum Einbringen des Gießharzes in die Hohlform ein Regelventil (10) angebracht ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement, das mit diesem verbundene Füllorgan für das Schaumstoffgemisch und die Gießharzfüllung oberhalb des Dichtelementes durch das zunehmende Schaumstoffvolumen beim Ausschäumen des Schaumstoffgemisches in der Hohlform nach oben verschiebbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Dichtelement zwischen der Schaumstoffmasse und dem Gießharz angeordnet und relativ zur Hohlform verschiebbar ist, so daß durch den bei dieser Bewegung auftretenden Reibungswiderstand und/oder durch zusätzliche äußere Belastung die Schaumstoffmasse innerhalb der Hohlform unter Druck gehalten wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, zum Herstellen von Platten, Stangen oder Profilen mit veränderlichem Querschnitt, insbesondere konisch sich verjüngenden Stangen oder Profilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formabschnitte (13) entsprechend dem veränderlichen Querschnitt ausgebildet sind und daß die Dichtung (5, 14) so flexibel gestaltet ist, daß sie sich den auftretenden Querschnittsänderungen anpaßt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform zusammen mit dem Werkstück und dem Füllorgan um die Länge eines Formenabschnittes nach unten bewegbar ist.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Platten, Stangen oder Profilen mit gleichbleibendem oder veränderlichem Querschnitt, mit einer äußeren Schale aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einem Füllkern aus hartem Schaumstoff, wobei die Glasfaserverstärkung in eine beheizbare Hohlform eingebracht und durch das anschließend zugeführte und aufschäumende Schaumstoffgemisch an die Innenwand ίο der Hohlform gepreßt wird.

Es sind bereits diskontinuierliche Herstellungsverfahren für solche Verbundwerkstoffe und -formteile bekannt, bei denen entweder ein vorgefertigter Schaumstoffkern nachträglich mit einem Glasfaser-Kunststoff-Laminat beschichtet, oder auch eine vorgefertigte Schale oder Hohlkonstruktion aus Glasfaser-Kunststoff nachträglich mit einem Schaumstoff ausgeschäumt werden. Diese Verarbeitungsmethoden beschränken sich im wesentlichen auf die Herstellung von Einzel-Formstücken.

Als kontinuierliches Verfahren ist das zweiseitige Belegen von Schaumstoff mit Platten oder Folien in vertikaler Arbeitsweise bekannt, wobei zwischen zwei vertikal abgespulten Geweben ein schäumfähiges Gemisch eingebracht und bei Durchlaufen von Abstandshaltern unter Erwärmung ausgeschäumt und ausgehärtet wird. Auch das sogenannte Düsenziehverfahren stellt ein stetiges Verfahren zur Herstellung von Stangen, Profilen und Hohlprofilen aus Glasfaser-Kunststoff dar. Hierbei werden Glasfaser-Rovings oder -Strähnen, die mit Gießharz getränkt sind, durch Düsen gezogen, deren Querschnitt dem Profilquerschnitt entspricht. Mit den bekannten Methoden ist es jedoch nicht möglich, Hohlprofile mit veränderlichem Querschnitt aus Glasfaser-Kunststoff mit einem Füllkern aus Schaumstoff in stetigem Arbeitsgang herzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Formteile kontinuierlich aus den Rohstoffen Glasfasern, Kunststoff-Gießharz und reaktionsfähigem Schaumstoffgemisch herzustellen, wobei die Formteile auch mit veränderlichem Querschnitt gefertigt werden können.

Das Verfahren gemäß der Erfindung geht dabei von der Einbringung der Glasfaserverstärkung in eine beheizbare Form aus, die durch das anschließend zugeführte und aufschäumende Schaumstoffgemisch an die Innenwand der Form gedrückt, wird und ist dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der kontinuierlichen, vertikalen Einbringung der Glasfaserverstärkung und des reaktionsfähigen Schaumstoffgemisches in die Hohlform Gießharz oberhalb eines die Oberfläche des Schaumstoffgemisches abschließenden Dichtelementes in die Hohlform eingefüllt und mit dem Gießharz die Glasfaserverstärkung durchtränkt wird.

Im Unterschied zu den bekannten Verfahren wird gleichzeitig neben dem reaktionsfähigen Schaumstoffgemisch zur Herstellung des Füllkernes und einer glasfaserverstärkten Schale noch ein flüssiges Gießharz für die gleichzeitige Herstellung der glasfaserverstärkten Kunststoffschale in die Form eingebracht.

Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird von einer Vorrichtung mit senkrecht übereinander angeordneten und in Längsrichtung geteilten, beheizbaren Formenabschnitten ausgegangen, welche durch eine Transporteinrichtung dem Ar-