DE1703501B2 - Aufschlagzuender fuer drallgeschosse mit einem rotor - Google Patents
Aufschlagzuender fuer drallgeschosse mit einem rotorInfo
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Description
Die Erfindung beirifft einen Aufschlagzünder für
Drallgeschosse mit einem Rotor, der in der Zündkette
/wischen einem Schlagbolzen mit einer Zentrifugalverriegelung
und einem Zündhütchen kippbar angeordnet ist und der Wirkung eines zurückschiebbaren, den Rotor
in der Sicherungsstellung festhaltenden .Sperrorgans unterworfen ist, welches so lange in seiner aktiven
Stellung gehalten wird, als die Zentrifugalverriegelung wirksam bleibt, wobei die Freigabe der Zentrifugalverriegclung
das Zurückschieben des Sperrorgans zulaßt, so daß der Rotor dann unter der Wirkung der
Zentrifugalkräfte infolge des Gvsehoßdralles aus seiner .Sicherungsstellung in seine entsicherte Stellung übergeht.
Bei einem bekannten Aufschlagzünder dieser Art (DT-AS 12 62 831) weist der Rotor ein Blindloch auf. in
das ein zylindrischer Bolzen als Sperrorgan hineinragt,
um den Rotor in seiner Sicherungsstcllung festzuhalten. Zwischen Rotor und Sperrorgan besteht nur l.inienbe
rührung und diese zieht spezifisch hohe Drücke nach sich, durch die sich das Sperrorgan verkeilen kann.
Ferner ist bei dieser bekannten Vorrichtung zum Zurückziehen des Sperrorgans eine Feder notwendig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß bei einem Aufschlagzünder der eingangs erwähnten Art
erst nach Aufhebung einer Vorrohrsichcrung der Rotor aus seiner Sicherungsstellung in seine Scharfstellung
schwenken kann, um eine frühzeitige Zündung im Fall eines heftigen Aufpralls (nut Deformation der Zündernase)
/u verhindern.
Die erfindungsgemäUe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan aus einer /um
Schlagbolzen koaxialen Kapsel besteht, die sich mit einer Berührungsfläche (kugelig oder kegelstumpfförmig)
in eine komplementäre Ausnehmung des Rotors einpaßt, wobei der Boden der Ausnehmung des Rotors
einen Rampeneffekt auf die Kapsel ausübt, derart daß der Rotor durch sein Kippen das Zurückschicben der
Kapsel aus dem Bereich des Rotors mit einer nach vorne gerichteten Axialbewcnunj: hervorruft.
Durch diese Lösung wird eine frühzeitige Zündung im
Fall eines heftigen Aufpralles mit Deformation der Zündernase verhindert, da sich der Rotor noch in der
Sicherheitssiellung befindet, und erst nach Aufhebung
der Vorrohrsichcrung ist die Verschwenkung des Rotors in die Scharfstellung ohne Verkleinmungcn
möglich, da sich Rotor und Sperrorgan auf einer Fläche
mil sehr kleinen spezifischen Drücken berühren und daher der Rotor durch Kippen in der Lage ist. das
Sperrorgan zurückzudrängen und in die Scharfstellung zu gelangen.
Einzelne Ausführungsbeispicle der vorliegenden
Erfindung sind anhand der Zeichnung im folgenden ausführlich beschrieben, es zeigt
Fig. 1 einen Axialsehniu durch einen Aufschlagzünder
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
Fi g. 2einen Längsschnitt nach Linie H-Il in Fig. 1,
Fig. 2bis denselben Schnitt wie Fig. 2 gemäß einer
anderen Ausführu-igsform.
Fig. J einen Ausschnitt eines Axialschnittes gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Fi y. 4 einen der Fig. 3 ähnlichen Ausschnitt tremäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 1 dargestellte Zunder weist einen
Zünderkörper 1 auf. in dem ein Schlagbolzen 2
verschiebbar gelagert ist. Dieser Schlagbolzen 2 ist mit
einer Vorrichtung zur Selbst zerlegung ausgerüstet. An seinem vorderen Ende weist der Schlagbolzen 2 eine
Büchse i auf. die auf ihrem Umfang mit einer Λη/ahl
Kugeln 4 versehen ist. Diese Kugeln 4 stützen sich auf outer konischen Fläche 5 ab. die so ausgebildet ist. daß
unter der Wirkung der Zenirifugalbeschlcunigung die
Kugeln 4 die Büchse J zusammen mit dem Schlagbolzen 2 entgegen der Kraft einer Feder 6 nach vorne drücken.
Der Schlagbolzen 2 wird dadurch gegen einen Boden 7 des Zünderkörpers 1 gedrückt: so daß sich der Stoß
beim Aufschlag des Geschosses auf ein Ziel über diesen
Boden 7 auf den Schlagbolzen 2 überträgt. Trifft das Geschoß jedoch nicht auf ein Ziel, so kann die Feder 6
bei abnehmenden Dn1Il den Schlagbolzen 2 so weit nach hinten stoßen, daß er einsticht.
Am hinteren Ende des Zünderkörper I ist ein Zündhütchen 9 mit Hilfe eines Stöpsels 10 befestigt. Im
Zünderkörper 1 ist ferner ein Rotor Il gelagert, der
zwischen dem Schlagbolzen 2 und dem Zündhütchen 9 um eine Achse senkrecht zur Zünderachse drehbar ist.
In diesem Rotor 11 ist eine durchgehende Bohrung 11,-t
vorgesehen in der sich eine Relaisladung 12 befindet. Dieser Rotor Il ist in der Lage unter der Wirkung der
Zcntrifugalbcschlcunigung durch Kippen aus der Sicherungsstellung gemäß Fig. I in eine entsicherte
Stellung zu gelangen. In dieser entsicherten Stellung ist die Bohrung 1 la so gerichtet, daß der Schlagbolzen 2 in
die Rclaisladung 12 einstechen kann. Beim Zünden der
Relaisladung 12 wird eine dünne Wand 13 zerstört, welche das Zündhütchen 9 von der Relaisladung trennt,
wodurch das Zündhütchen gezündet wird.
Der Zünderkörper I dient schließlich als Lager für eine Zentrifugal-Verriegelungs-Vorrichtung, welche ein
Spiralband 15 aufweist. Diese Vorrichtung hält den Schlagbolzen 2 während einer bestimmten Wegstrecke
des Geschosses fest, entsprechend der geforderten Mündungssicherheit. Diese Vorrichtung weist gemäß
Fig I und 2 einen dehnbaren Ringriegel 14 auf, der in Achsrichtung geschlitzt ist. und ucr vorne oder hinten
von einem .Spiralband 15 umgeben ist (siehe F i g. 2 und 2b is).
Sowohl das Spiralband 15 als auch der Kingricgcl 14
»nid um einem geschlitzten Ring lh zusammengehalten.
Dieser Ring Ib kann sich unier der Wirkung der
Zentnlugalbeschleunigung radial spreizen und dadurch ein progressives Abrollen des Spiralbandes 15 zulassen.
Nach dem Abrollen des Spiralbandes 15 lsi der Ringiiegel 14 frei und kann sich radi;:'. so weil spreizen,
daß der Schlagbolzen 2 frei verschiebbar ist.
Der Rotor 11 is; durch ein losbares Sperrorgan 17 in
seiner Sieherheiissiellung gehallen. Das Sperrorgan 17
ist seinerseits zwangsweise durch den Ringriegel 14 so
lange gehalten, als dieser sich in sciiur Riegelstellung
befinde» Sobald der Ringnegel 14 durch die Zentrifugalbesehleunigung
am linde der Mündungssicherheit aufgespreizt wird kann das Sperrorg;:n 17 zurücktreten.
Auf diese Art *ird gewährleistet, daß der Rotor 11
nur am Hnde der Mündungssicherheit in die Scharfstellung kippen kann, wodurch die Gefahr einer vorzeitigen
Zündung des Zündhütchens 9 vermieden w ird.
Die IWm des .Sperrorgans 17 ist so gewählt, daß es
durch die Bewegung des Rotors verschoben werden kann, sobald der Ringriegel 14 geöffnet ist.
Bei einem ersten Alisführungsbeispiel gemäß I i g. 1.
2 und 2bis wird das Snerrorgan 17 durch eine zum Schlagbolzen 2 koaxiale Kapsel mit einer zylindrischen
Seitenwand und einem konvexgewolbten Boden 17./ gebildet, der in eine komplementäre Aussparung \ des
Rotors 11 hineinragt. Solange sich der Rotor 11 in seiner'
gesicherten Stellung befindet, isl diese Aussparung gegenüber dem Schlagbolzen 2 angeordnet. Das
Sperrorgan 17 befinde! sich in einer Bohrung in der
Mitte einer quer gerichteten Trennwand 18. die als Abstützung des Rmgriegels 14 dient. Dei äußere
Durchmesser ties Sperrorgans 17 ist so bemessen, daß
der Rind ihrer Seitenwand gegen die llinierseite lies
Ringriegels 14 stoßt, wenn sich dieser Rmgnegd 14 in
seiner Sperrstellung gemäß Γ i g. 1.2 und 2bis belindet.
Die Aussparung Λ besitzt nur eine geringe Tiele. und
der gewölbte Boden 17.7 des .Sperrorgans 17 besitzt die
IΌππ einer Kugelkaloite. wodurch dci Koior 11
wahrend seiner Kippbewegung die Wirkung cir.jr
Rückstellvorrichtung ausübt und die Verschiebung des
Sperrorgaiics 17 in seine entsicherte Stellung bew 11 kl.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Zunders ist
wie folgt: Bei Abschuß des Geschosses bewirken die
Kugeln 4. daß sich der Schlagbolzen 2 mn der Buchse >
nach vorne verschiebt und gegen den Boden 7 des Zunderkörpers 1 zur Anlage gelangt Der geschlitzte
Ring lh öffnet sich unter der Wirkung des Dralles und
der Zentrifugalkraft und das Spiralband 15 wird abgewickelt. Nach dem Abwickeln des .Spiralbandes 15
kann sich der Ringriegel 14 öffnen und das Sperrorgan 17 kann durch den Rotor 11 in seine entsicherte Stellung
geschoben werden, wobei der Rotor 11 in seine Scharfstellung kippen kann.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß I 1 g. J
lsi die Seitenwand des Sperrorganes 17 zylindrisch. -ier
Boden 17.7 des Sperrorgans 17 und die Aussparung A des Rotors 11 haben die IWm eines Kegelslumpfes und
sind hoher. Die übrigen Teile des Zunders sind gleich.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß I 1 g. 4
hat die äußere Seitenwand des Sperrorganes 17 die
l-'oni". eine·, Kegelslumpfes mit großer nach vorn
gerichteter Basis. Der Boden 17.) lies .Sperrorganes 17
und die Aussparung A des Rotors 11 haben die selbe
l'orin wie beim ersten Ausführunnsheispiel gemäß
Γ ι L-. I.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Pa!onl:in«.nriii_-h-Aufschlag/linder für Drallgeschosse mn einem Rotor, der in der Zündkette /wischen einem Schlagbolzen mit einer Zentrifugalverriegelung und ?inem Zündhütchen kippbar angeordnei ist und der Wirkung eines /urückschiebbaren. den Rotor in der Sicherungsstellung festhaltenden .Sperrorgans unterworfen ist. weiches solange in seiner aktiven Stellung gehalten wird als die Zenirifugalverriegelung wirksam bleibt, wobei die Freigabe der Zentrifugalverriegelung das Zurückschieben des Sperrorgans zuläßt, so daß der Rotor dann unter der Wirkung der Zentrifugalkräfte infolge des Geschoßdralles aus seiner Sicherungssiellung in seine entsicherte Stellung übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (17) aus einer /um Schlagbolzen (2) koaxialen Kapsel besteht, die sich mit einer Berührungsfläche (kugelig oder kegelstumpfförmig) in eine komplementäre Ausnehmung (A) des Rotors (11) einpaßt, wobei der Boden der Ausnehmung (A) des Rotors (11) einen Rampeneffekt auf die Kapsel ausübt, derart, daß der Rotor (II) durch sein Kippen das Zurückschieben der Kapsel aus dem Bereich des Rotors (I I) mit einer n.ich vorne gerichteten Axialbewegung hervorruft.
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