DE170293C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Schraubstöcke mit zwei Gewindespindeln von beträchtlich verschiedener Steigung, von denen die steilgängige den Backen einstellt, während die flachgängige nach Auftreten des Spanndruckes unter Überwindung eines Kupplungswiderstandes das Werkstück festspannt. Von den bekannten Schraubstöcken dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die Anordnung zweier Muttern auf der flachgängigen Spindel, die sich gegeneinander pressen, dadurch die flachgängige Spindel mitnehmen und die steilgängige Spindel in Tätigkeit setzen, während sie sich nach dem Auftreten des Spanndruckess unter Überwindung der durch ihr Aneinanderdrücken erzeugten Reibung auf der flachgängigen Spindel verschieben und das Werkstück festspannen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι einen Längsschnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Schraub-Stockes und

Fig. 4 eine Einzelheit im Schnitt.

Die flachgängige Gewindespindel d bildet

ein Stück mit einer Hülse 0, deren Ende ρ als Mutter für die steilgängige Spindel e dient, die an dem verschiebbaren Schraubstockbacken r befestigt ist. Auf der Spindel d sitzt die Spannmutter b, die in ihrer Lage im Schraubstockbacken in bekannter Weise durch eine vor ihrem Bund sitzende, an den Backen h angeschraubte Platte f gehalten wird. Auf der Spindel d sitzt eine weitere Mutter a, und zwischen beiden Muttern ist ein Kugellager k sowie ein elastischer Ring m angeordnet, zwischen denen eine Metallscheibe / liegt. Auf der Mutter α sitzt, diese umfassend,'der Kurbelkopf c, der auf einer Seite aufgespalten und mittels Klemmschraube η auf der Mutter beliebig einstellbar festgeklemmt wird. Der Kurbelkopf c sowohl als die Spannmutter b haben an ihren einander zugekehrten Enden Klauen g bezw. i, deren Abmessung eine begrenzte Drehung zwischen Mutter und Kurbelkopf zuläßt.

Beim Andrehen des Kurbelkopfes schraubt sich nun die Mutter α gegen die Mutter b vor und erzeugt zwischen sich und der letzteren eine Spannung. Die Drehung des Kurbelkopfes wird so lange allein erfolgen, bis die durch die Gegenmutterspannung in der Mutter α entstehende Reibung größer geworden ist als der Bewegungswiderstand des verschiebbaren Schraubstockbackens auf der steilgängigen Spindel e. Es erfolgt bei Weiterdrehung ein Mitdrehen der Spindel d

Claims (1)

1. und der Hülse ο samt der steilgängigen Mutter ρ und damit ein Einstellen der Backen. Beim Auftreten eines zusätzlichen Widerstandes zwischen den Klemmbacken werden sich nunmehr beide Muttern α und b auf der Spindel α bewegen, während die Spindel selbst durch den erhöhten Widerstand in der steilgängigen Mutter in Ruhe bleiben wird. Für dieses Festziehen des Schraubstockes

   ίο kann ein beliebig großer Weg vorgesehen werden.

   Beim Lösen der Backen, also bei Links-

   ' drehung des Kurbelkopfes, dreht sich zuerst Hülse c mit Mutter α und schaltet die Gegenmutterspannung aus; alsdann nimmt die Klaue von c die Mutter b mit und, nachdem die Mutter α durch Anstoßen an der Grenzscheibe q an weiterer Bewegung, gehindert ist, tritt Bewegung der Spindel d und damit der steilgängigen Mutter ρ ein, worauf eine rasche Rückschiebung des beweglichen Schraubstockbackens stattfindet.

   Pate nt-A ν SPRU c η :
   Schraubstock mit zwei verschiedengängigen Gewindespindeln, von denen die steilgängige die Backen einstellt, während die flachgängige nach Auftreten des Spanndruckes unter Überwindung eines Kupplungswiderstandes das Werkstück festspannt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der flachgängigen Spindel zwei durch ein Kugellager und eine elastische Zwischenlage getrennte, unter Vermittlung von Klauen eine Teildrehung gegeneinander gestattende Muttern angeordnet sind, die bei Beginn des Verstellens durch den an der einen sitzenden Knebel gegeneinander gedrückt werden und daher beim Weiterdrehen die Gewindespindel mitnehmen und so die steilgängige Spindel in Tätigkeit setzen, während sie sich nach dem Auftreten des Spanndruckes auf der flachgängigen Spindel verschieben und das Werkstück festspannen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.