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Schrankartiger Behälter zur Auf bewahrung von Giftstoffen Die Erfindung
bezieht sich auf einen schrankartigen Behälter, ein sogenanntes Hilfsgerät, zur
Aufbewahrung von Giftstoffen aller Art und zur Zubereitung derartiger Giftstoffe
in gebrauchefähige Mischungen und Lösungen.
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Zur Ausschaltung von Pflanzenkrankheiten, Pflanzenschädlingen und
Unkräutern wird nach dem heutigen Stand der Wissenschaft in absehbarer Zeit der
Gebrauch von chemischen Pflanzenschutzmitteln kaum umgangen werden kannen.
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Bs ist daher bekannt, daß mengenmäßig in immer steigendem Umpange
zur Sicherung der Ernten zwecks Schädlingbekämpfung, Unkrautvernichtung sowie zur
Bodengegeneration verwendete Giftstoffe in mehr oder weniger dicht verschlossenen
Behältnissen aufbewahrt
und diese erst bei Verwendung des Inhaltes
oder eines Teile desselben von den anwendenden Personen geöffnet werden. Dabei hat
es sich aber ergeben, daß es schwierig ist, die sehr giftige Stoffe enthaltenden
Packungen so sicher aufzubewahren, daß sie oder die darin enthaltenen Reste nicht
in unbefugte hände geraten und Schaden anrichten können.
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Es sind grundlegende Voraussetzungen zur Vermeidung von Gefahren für
die Gesundheit von Mensch und Tier durch chemische Pflanzenschutzmittel bekannt.
Zum Schutze der menschlichen Gesundheit wird eine sachgemäße Aufbewahrung und Anwendung
gefordert. So haben zum Beispiel Ges>rbetreibende die Pflicht, GePthrdungen und
Verletzungen der Gesundheit und des Lebens anderer zu vermeiden und hierfür VorsichtsmatSnahmen
anzuwenden, die ihnen möglich und zumutbar sind.
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Die besondere Gefahrenquelle durch Originalpackungen, entleerte Packungen
und nicht verwendete Reste der Mittel sowie fertige Spritzbrühen besteht bei kleineren
und mittleren Betrieben, die keinen entsprechend abgesonderten und gesicherten Aufbewahrungsraum
für die Giftstoffe zur Verfügung haben. Insbesondere trifft dieses für land- und
forstwirtschaftliche Betriebe zu. Aber auch bei größeren Betrieben ist die Gefahr
der Unachtsamkeit des Personals und der Hntwendung gegeben. Es sei auch darauf hingewiesen>
daß gleiche Gefahrenmomente in Haushalten bestehen.
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Der Brfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen schrankartigen
Behälter, ein sogenanntes Hilfsgerät, zu schaffen, in dem Giftstoffe aller Zubereitungsformen
aufbewahrt und auch zur
Anwendung abgewogen bezw. mit anderen Stoffen
vermischt oder in Lösung gebracht werden.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Brfindung dadurch gelöst worden, daß ein
schrankartiger Behälter-das J{ilfsgerät für Giftstoffe in verschiedene abschließbare
Abteilungen aufgeteilt ist, wobei die die Giftstoffe enthaltenden Abteilungen gegebenenfalls
mit Sicherbeitseinrichtungen gegen und/oder mit Einrichtungen zur Anzeige vorhandener
freier Giftstoffe versehen sind. Als Sicherheitseinrichtung gegen das Vorhandensein
von freien Giftstoffen ist es vorteilhaft, in der die Giftstoffe enthaltenden Abteilung
ein diese Giftstoffe absorbierendes oder aufsaugendes Filter sowie eine vorhandenen
Wasserdampf aufnehmende Substanz einzubauen.
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Weiterhin hat es sich als zusätzliche Sicherheitseinrichtung als vorteilhaft
erwiesen, in die Tür, welche die Giftstoffe enthaltcndc Abteilung des schrankartigen
Behälters unmittelbar abschließt, eine auf freie Giftstoffe ansprechende, optisch
wirkende Vorrichtung einzusetzen, so daß der den schrankartigen Be hälter öffnenden
Per on kenntlich gemacht wird, daß die Tür zu der entsprechenden Abteilung nur unter
Beachtung gegebener Hinweise geöffnet werden darf.
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Weitere Higenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung
in Verhindung mit der Zeichnung eines Ausführungs beispieles hervor.
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Die Figur zeigt in schematischer und perspektivischer Darstellung
einen geöffneten schrankartigen Behälter.
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Der schrankartige Behälter 1 ist beim Ausführungsbeispiel in die
Abteilungen
2, 3 und 4 unterteilt, die durch eine gemeinsame Tür mit den Flügeln 5 und o verschließbar
sind. Die Abteilungen 3 und 4 sind mit jeweils einer weiteren Tür 7 bezw. 8 verschließbar,
so daß der schrankartige T3ehälter l beim Öffnen der Türflügel 5 und o nur die Abteilung
2 freigibt, in der nicht weiter dargestellte Meßinstrumente usw, angeordnet sind,
und die einen ausziehbaren Boden 9 hat, der gegen ein vollständiges Herausziehen
durch eine Sperre gesichert ist. Im herausgezogenen Zustand dient dieser Boden 9
als Tisch, damit keine Giftstoffe oder dergleichen ####### auf einem anderen Tisch
abgelegt zu werden brauchen.
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Die Abteilungen 3 und 4 des schrankartigen Behälters 1 dienen zur
Aufbewahruno von Git-tstoffen, die in mehr oder weniger dicht verschlossenen Behältnissen
aus Blech, Glas, Kunststoff oder Papier verpackt sind. Da es trotz Beachtung gegebener
Vorsichtsma#nahmen möglich sein kann, daß ein den Giftstoff enthaltender Behälter
oder eine angebrochene Originalpackung undicht wird, wodurch gegebenenfalls Giftstoffe
austreten können, ist in die Decke lo der Abteilung 3 bezw. in den oberen abschnitt
der Außenseitenwand der Abteilung 4 je ein den freien Giftstoff und Luftfeuchte
absorbierendes Filter 11 bezw. 1q eingesetzt. Dieses Filter kann auch in orm einer
; lüssigkeit auf saugenden Matte ausgebildet sein. Als zusätzliche Sicherung kann
in jede der Türen 7 und 8 eine auf das Vorhandensein von freien Gittstoften ansprechende,
optisch wirkende Vorrichtung 12 bezw. 13 eingebaut sein.