DE1698249C3 - Schaltung zur Kompensation der Grundlinienneigung des Thermogramms bei zwei gegenpolig in Reihe geschalteten Thermoelementen eines Differential-Thernioanalysators E.I. du Pont de Nemours and Co - Google Patents
Schaltung zur Kompensation der Grundlinienneigung des Thermogramms bei zwei gegenpolig in Reihe geschalteten Thermoelementen eines Differential-Thernioanalysators E.I. du Pont de Nemours and CoInfo
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Description
Differential-Thermoanalysatoren dieser Art sind
bekannt (US-PS 30 33 020, Spalte 1, Zeilen 37-59). Solche mit Thermoelementen arbeitende Analysatoren
besitzen gegenüber anderen bekannten Analysatoren mit Thermistoren als Meßfühler den Vorteil, daß keine
gesonderte Speisespannung erforderlich ist da die Thermoelemente ja selbst die Meßspannung liefern. Ein
Nachteil der bekannten Anaiysatoren mit Thermoelementen ist jedoch, daß infolge unterschiedlicher
Kennwerte der verwendeten Thermoelemente diese auch bei gleicher "Temperatur unterschiedliche Spannungen abgeben, die zwar zueinander proportional sind,
jedoch eine störende Neigucg des Thermogramms gegenüber der Grundlinie bedeuten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Differential-Thermoanalysator mit zwei gegenpolig in Reihe
geschalteten Thermoelementen so weiterzubilden und zu verbessern, daß die linear mit der Temperatur
ansteigende Grundlinienneigung des Thermogramms kompensiert ist
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Schaltung
laut Oberbegriff des Hauptanspruchs, durch die kennzeichnenden Merkmale dieses Hauptanspruches
gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung können mit dem einstellbaren Widerstand die von den beiden
Thermoelementen zum Auswertverstärker fließenden Ströme bei gleicher Temperatur so eingestellt werden,
daß sie sich kompensieren. Diese einmal gewählte Stromkompensation für den gleichen Temperaturwert
an den beiden Thermoelementen bleibt dann auch für alle anderen gleichen Temperaturwerte erhalten. Erst
wenn durch unterschiedliche Temperaturbeaufschlagung der beiden Thermoelemente die Spannung des
einen Elementes gegenüber derjenigen des anderen Elements und damit auch deren Ströme verschieden
werden, tritt über den einstellbaren Widerstand der gewünschte Meßwert auf, der proportional dieser
Temperatur änderung ist
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Differential-Thermoanalysators zum Messen der Temperaturdifferenz zwischen
einem m unterswehenden Rohmaterial und einem
inerten Bezugsmaterial mit einer erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung;
F i g, 2 zeigt ein zweites mögliches Ausfflhrungsbeispiel;
F i g. 3 zeigt ein mit einem Differential-ThermoanaJysator aufgezeichnetes Thermograjnm, und zwar anhand
von zwei Meßkurven mit und ohne erfindungsgemäßer Kompensationsschaltung.
U) Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen nach den F i g. 1 und 2 liegt das eine Thermoelement, das
beispielsweise dem zu untersuchenden Rohmaterial zugeordnet ist, an den Anschlüssen 1 und 2 und das
andere Thermoelement das beispielsweise dem Bezugs-
ϊ material zugeordnet ist an den Anschlüssen 2 und 3, Der
Anschluß 2 ist über die gemeinsame Ausgangsleitung des Differential-Thermoanalysesystems an den geerdeten Schleifer 4 des Spannungsteilers 7 in F i g. 1 und 12 in
Fig.2 angeschlossen. Die Ausgänge 10 und 11 des
Differential-Thermoanalysesystems, die mit den Anschlüssen 1 und 3 über die Widerstände 5 und 6
elektrisch verbunden sind, werden mit einem hochverstärkenden empfindlichen Mikrovoltverstärker, wie er
auch als Thermoelementverstärker bezeichnet wird,
verbunden.
Die Schaltung nach Fig. 1 weist zwei Festwiderstände 8 und 9 zwischen dem Spannungsteiler 7 und den
Ausgängen der Therxcpelemente auf. Eine analoge
elektrische Schaltung ist in F i g. 2 verwendet, bei der
ίο der Spannungsteiler 12 einen Widerstandswert aufweist
der der Summe des Widerstands der Widerstände 8 und 9 und des Spannungsteilers 7 nach F i g. 1 entspricht
Ideal ist es, wenn ein Thermogramm dann die Neigung Null hat wenn die zu untersuchende Probe und
η das Bezugsmaterial die gleichen sind. Zur Erläuterung
der Erfindung wird daher von dieser Identität ausgegangen.
Aus Vereinfachungsgründen wird im folgenden auch lediglich auf die Ausführungsform nach Fig. 1 einge
gangen. Aus deren Beschreibung ei-gibt sich gleichzeitig
die Wirkungsweise der funktionell äquivalenten Schaltung nach F i g. 2.
Befinden sich das Probe- und das Bezugsthermoelement auf Umgebungstemperatur, entsteht an den
Widerständen 5 und 6 kein Potential. Die Stellung des Spannungsteilers 7 spielt daher in diesem Fall keine
Rolle. Steigt dagegen die Temperatur an den Thermoelementen zwischen den Anschlüssen 1 und 2 sowie 2
und 3 über die Umgebungstemperatur an, werden
Ströme erzeugt die -an den Widerständen 5 und 6
entsprechende Potentiale bzw. Spannungsabfälle entstehen lassen.
Der größte Teil der durch diese Potentiale hervorgerufenen Ströme wird über die Ausgänge 10 und 11 dem
Thermoelementverstärker zugeführt Ein Teil fließt jedoch über die Widerstände 8 und 9 und den
Spannungsteiler 7 nach Masse. Durch Verstellung des Schleifers 4 des Spannungsteilers 7 können die nach 10
und U fließenden Stromanteile ohne Veränderung der
Die über die Widerstände 7, 8, 9 fließenden
Kompensationsströme wachsen proportional mit den Thermoelementausgangsspannungen. Da der Fehler
der Neigung der Grundlinie linear mit der Temperatur
hr, ansteigt, ist ein Ausgleich dieses Fehlers mittels einer
einzigen Einstellung möglich.
Dieses erkennt man am besten aus F i g. 3, in der die Meßkurve 13 ein Thermogramm eines Differential-
Thermoanalysesystems, das keine Kompensierschaltung aufweist, und Meßkurve 14 ein Thermogramm des
gleichen Systems, jedoch ausgerüstet mit der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung, darstellt
Durch die Kompensation wird weder der anfängliche Ausschlag noch der nachfolgende konstante /ΙΓ-Ausschlag
(etwa 0,50C beim vorliegenden System), der beim
Obergang von einem stetigen in einen Übergangszustand entsteht, unterdrückt Es wird vielmehr lediglich
die konstante Steigung der MeOkurve 13 kompensiert
Die beschriebene Differential-Thermoanalyse erfolgte in einer Luftatmosphäre mit Chromel-AIumel-Thermoelementen,
wobei ein Bezugsmaterial eines inerten Materials zunehmend von einer Umgebungstemperatur
von etwa 43°C auf etwa 400GC mit einer Geschwindigkeit
von 10° C/min erhitzt wurde.
Die Widerstandswerte der Widerstände 5,6,8 und 9
und des Spannungsteilers 7 der Schaltung nach F i g, 1 betrugen 100 Ohm, 100 Ohm, 47 kOhm, 47 kOhm und
50 kOhm. Mit diesem System ergab sich Meßkurve 14, Bei Durchführung einer ersten Differential-Thermoanalyse
kann die Abweichung von der Neigung Null bestimmt werden. Durch geeignete Einstellung des
Schleifers 4 läßt sich dann ein Thermogramm erzielen, bei dem die Meßkurve die Neigung Null im ganzen
Obergangsbereich aufweist, wie dies F i g. 3 zeigt
Die dargestellte Kompensierschaltung läßt eine maximale Unterdrückung an ΔTvon etwa 1°C in einem
Temperaturbereich von etwa 1000° C zu. Durch
Änderung der Widerstandswerte lassen sich jedoch auch größere und kleinere Abweichungen von der
idealen Grundlinienneigung ausgleichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:t. Schaltung zur Kompensation der Grundlinienneigung des Thermogramms bei zwei gegenpolig in Reihe geschalteten Thermoelementen eines Differential-Thermoanalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenschaltung der beiden Thermoelemente durch einen einstellbaren Widerstand (7—9; 12) überbrückt ist, dessen einstellbarer Abgriff (4) an dem gemeinsamen Verbindungspunkt (2) der beiden Thermoelemente angeschaltet ist
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff (4) des einstellbaren Widerstandes geerdet ist
- 3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß zwischen den Thermoelementen und dem einstellbaren Widerstand (7—9; 12) Längswiderstände (5,6) geschaltet sind.
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