DE1696287A1

DE1696287A1 - Verfahren zum Auskleiden von Metallbehaeltern mit einer Kunststoffschutzschicht und nach diesem Verfahren ausgekleideter Metallbehaelter

Info

Publication number: DE1696287A1
Application number: DE19681696287
Authority: DE
Inventors: Vox Anton J
Original assignee: THERMOVOX GmbH
Current assignee: THERMOVOX GmbH
Priority date: 1968-03-01
Filing date: 1968-03-01
Publication date: 1971-12-23

Description

Verfahren zum Auskleiden von Metallbehältern mit einer Kunststoffschutzschicht und nach diesem Verfahren ausgekleideter Metallbehälter Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden von Metallbehältern mit einer Kunststoffschutzschicht, wobei in einen vorgefertigten Metallbehälter ein wärmepolymerisierendes, die Schutsauskleidung bildendes Kunststoffmaterial eingebracht und im Rotationsproneß unter Beheizen an der Behälterwandung zu. einer Schicht angelagert und unter Kühlen zum Erstarren gebracht wird.
Ferner betrifft die Erfindung einen nach einem solchen Verfahren mit einer Kunststoffschutzschicht ausgekleideten Metailbehälter.
Metallbehälter, wie z. B. Tanks, werden in der vorbeschriebenen Weise mit einer Kunststoffschutzschicht, z*B. aus Polyäthylen ausgekleidet, um die Metallwandung vor dem im Behälter zu lagernden Medium zu schlitzen, z.B. bei Boilern o.dgl. das Rosten zu verhindern. Es besteht nun die Schwierigkeit, daß die innere Schutzauskleidung aus Kunststoff bei dem vorbeschriebenen Herstellungsverfahren während des Kühlens und Erstarrens um z.B. 1 - 5 % schrumpft.
Dabei reißt sie oft von der Metallwand des Behälters ab, da dieser nicht in der antspreohenden Weise mitschrumpft.
Es bilden sich Hohlräume und evtl. Risse, in die das zu lagernde Medium eindringen kann. Die Kunststoffschutzauskleidung ist dann umsonst. Gelangt z B. bei einem Boilertank durch Risse oder an Verbindungsstellen am Ein- und Auslauf Wasser in zwischen der Behälterwandung und der inneren Kunststoffauskleidung entstandene Hohlräume, so rostet die Behälterwandung im Laut der Zeit doch durch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die vorstehend angedeuteten Nahtrile nicht mehr vorhanden sind.
In Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vor dem Einbringen des die innere Schutzauskleidung bildenden Kunststoffmaterials ein wärmepolymerisierendes Kunststoffmaterial mit Treibmittel eingebracht und im Rotationsprozeß unter Beheizen an der Wandung des Metallbehälters zu einer aufgeschäumten Zwischenschicht angelagert, worauf grst das die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffmaterial eingebracht und auf der aufgeschäumten Zwischenschicht angelagert wird, wobei die aufgeschäumte Zwischenschicht so dick und schaumelastisch ausgebildet wird, daß sie das beim Abkühlen erfolgende Schrumpfen der die innere Schutzauskleidung bildenden Kunststoffschicht ohne wesentliches Abreißen von der Metallwandung durch entsprechende Ausdehnung ausgleicht. Bei diesen Verfahren nimmt die aufgeschäumte Zwischenschicht den ganzen Schrumpfvorgang der die innere Schutzauskleidung bildenden Kunststoffschicht auf und verhindert das Abreißen von der Behälterwandung. Es bilden sich also keine Hohlräume mehr, in die das im Behälter zu lagernde Medium gelangen könnte. Zweckmäßigerweise wird das die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffmaterial eingebracht, solange sich die aufgeschäumte Zwischenschicht noch in plastischem Zustand befindet, um eine gute Verbindung zu erreichen. Vorteilhafterweise wird während des Einbringens weiter rotiert, um zu verhindern, daß die noch plastische Zwischenschicht während des Stillstandes sich unerwtinscht deformiert, z. B. stellenweise sich verdickt und an anderen Stellen sich verdünnt oder sich von der Metallwandung ablöst. Zu diesem Zweck kann das Kunststoffmaterial während der Rotation durch Hohlwellen od.dgl. oder aus s mitrotierenden Vorratsbehältern eingebracht werden.
Erfindungsgemäß wird z. B. zunächst Polyäthylen mit Treibmittel in den Metallbehälter eingebracht und durch Rotieren zu der aufgeschäumten Zwischenschicht an der Metallwandung angelagert und dann wird in der iiblichen Weise Polyäthylen eingebracht und zu der inneren Schutzauskleidung verteilt.
Der mit einer Kunststoffschutzschicht ausgekleidete Metallbehälter nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß im Behälterinneren auf der Metallwandung eine aufgeschäumte Kunststoffzwischenschicht und auf dieser die die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffschicht angelagert ist, wobei die aufgeschäumte Kunststoffzwischenschicht zweckmäßigerweise dicker ist als die die innere Schutzauskleidung bildende Eunststoffschicht. Im einzelnen richten sich die gewählte Dicker und Schaumelastizität der aufgeschäumten Kunststoffzwischenschicht nach dem Grad der Schrumpfung der die innere Schutzauskleidung bildenden Kunststoffschicht und dem Grad der Mitschrumpfung des Metallbehälters In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Fig. 1 im Schnitt durch die Wandung eines erfindungsgemäß ausgekleideten Behälters und in Fig. 2 im Schnitt durch einen ganzen Behälter.
Der in der Zeichnung dargestellte Behälter hat erfindungsgemaß eine äußere Metallwandung 1, auf deren Innenseite eine aufgeschäumte Kunststoffzwischenschicht 2 im Rotationsprozeß aufgebracht ist. Auf dieser ist dann die die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffschicht 3 aufgebracht, die dichter ist als die Kunststoffzwischenschicht 2 und eine glatte innere Oberfläche hat. Die Dicke der Kunststoffzwischenschicht 2 ist nach dem Schrumpfgrad des Kunststoffmaterials der Schicht 3 gewählt.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind verschiedenartige Kunststoffe geeignet. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, die Kunststoffzwischenschicht 2 aus Polyäthylen mit Treibmittel und die innere Schutzauskleidung 3 ebenfalls aus Polyäthylen zu bilden. Ein solches Verfahren wird nach der Erfindung beispielsweise im einzelnen folgendermaßen durchgeftihrt.
In einen Metallbehälter, z.B. Banlf von 100 cm Durchmesser und 250 cm Länge und 5 mm Wandatärke wird erfindungsgemä#, anchdem or auf ca. 240°C aufgeheizt ist, Polyäthylen von hoher Dichte und einer Korngröße von 320 µ mit Zusatz von 3 % Treibmittel (z.B. im Handel unter dem eingetragenen Warenzeichen "PoroforC" erhältliches Treibmittel) eingebracht und an der Metallwandung 1 durch Schmelzen und gleichzeitige Rotation angelagert, wobei die Mengen so bestimmt Sind, daß sich eine schaumartige Kunststoffschicht 2 von 15 mm Dicke während eines Rotstionsvorgangs von 14 Minuten Dauer bildet. Bei Bedarf werden Innergase abgeführt durch mehr oder weniger starke Entlüftung. Danach, noch während sich die Kunststoffschicht 2 in plastischem Zustand befindet, wird während weiterer Rotation Polyäthylen mit hoher Dichte und Korngrö#e von 280 µ eingebracht und bei gleicher Temperatur an der Kunststoffzwischenschicht 2 durch Schmelzen und gleichzeitige Rotation angelagert. Die Nenge ist sa bestimmt, daß sich eine Schutzauskleidung von 4 mm Stärke während einer Rotation von 8 Minuten bildet. Anschließend erfolgt während 12 Minuten eine Kühlung von 2400 C kontinuierlich auf 40° C abnehmend. Während des gan-zen Arbeitsvorganges erfolgt die Rotation mit einer Drehung um die waagrechte Hauptachse des Metallbehälters von 3,6 U/min (gegenläufig) und um die Nebenachse (mitlaufend) von 8,3 U/min wobei der Rhythums wechselseitig ist. Während dieses Kühlvorganges schrumpft die Kunststoffschicht 3 um ca.
1,12 %. Diese Schrumpfung wird, soweit der Metallbehälter nicht mitschrumpft, durch eine entsprechende Auadehnung der aufgeschäumten Kunststoffzwischenschicht 2 ausgeglichen, ohne daß diese irgendwo abrei#t.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Auskleiden von Netallbehältern mit einer Kunststoffschutzschicht, wobei in einen vorgefertigten Metallbehälter ein wärmepolymerisierendes, die Schutzauskleidung bildendes Kunststoffmaterial eingebracht und im Rotationsprozeß unter Beheizen an der Behälterwandung zu einer Schicht angelagert und unter Kühlen zum Erstarren gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen des die innere Schutzauskleidung bildenden Eunststoffmaterials ein wärmepolymeri sierende s Kunststoffmaterial mit Treibmittel eingebracht und im Rotationsprozeß unter Beheizen an der Wandung des Metallbehälters zu einer aufgeschäumten Zwischenschicht angelagert wird, worauf erst das die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffmaterial eingebracht und auf der aufgesobäumten Zwischenschicht angelagert wird, wobei die aufgeschäumte Zwischenschicht so dick und schaumelastisch ausgebildet wird, daß sie das beim ibkishien erfolgende Schrumpfen der die innere Schutsauskleidung bildenden Kunst stoffschicht ohne wesentliches Abreißen von der Metallwandung durch entsprechende Ausdehnung ausgleicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Polyäthylen mit Treibmittel in den Metallbehälter eingebracht und durch Rotieren zu der aufgescbäumten Zwischenschicht an der Metallwandung angelagert wird und dann in der üblichen Weise Polyäthylen eingebracht und zu der inneren Schutzauskleidung verteilt wird.
3. Mit einer Kunststoffschutzschicht ausgekleideter Metallbehälter nach dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Behälterinneren auf der Metallwandung (1) eine aufgeschäumte Kunststoffzwischenschicht (2) und auf dieser die die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffschicht (3> angelagert ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeschäumte Kunststoffzwischenschicht (2) dicker ist als die die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffschicht (3).
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, da# die aufgeschäumte Kunststoffzwischenschicht (2) aus Polyäthylen mit Treibmittel und die die innere Schutzauskleidung bildende Kunststoffschicht (3) aus Polyäthylen besteht.