DE1695262A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Lactamen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von LactamenInfo
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Description
1635262
Dr. MEDIGER OZ
Beschreibung
. zur
Pat ent anme 1 dung
Pat ent anme 1 dung
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Lactamen
Anmelder: Firma IHVENTA AG für Forschung'
und Patentverwertung, Luzern und Zürich/Schweiz
Erfinder: Albert Gehring, Tamins/Schweiz,
Giuseppe Bertrossa, j
Domat-Ems, Schweiz . "
Dr.Hans-Joachim Schultze,
Chur/Schweiζ
Priorität: Schweiz Nr. 526/66 vom 14. Januar 1966.
009825/2020
DnMEDlGER
Die Beckmann'sehe Umlagerung von cyclischen Ketoximen", insbesondere des Gyclohexanonoxims und dessen höheren Homologen,
unter Verwendung von Schwefelsäure bzw. Oleum oder, anderer saurer Umlagerungskatalysatoren wie z. B.- Phosphorsäure
in der flüssigen Phase führt zu den entsprechenden
Lactamen. Die Lactame stellen wichtige Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Polyamiden dar.
Es ist bekannt, daß es bei der Beckmann1sehen Umlagerung,
φ ζ. B. von Cyclohexanonoxim, infolge der Heftigkeit der Um-
lagerungsreaktion beim Vermischen des Oxims mit der Schwefelsäure leicht zu unerwünschten Nebenreaktionen kommen kann.
Diese Nebenreaktionen ergeben sich aus örtlichen Uberhitzeigen der Reaktionsmischunge Sie werden noch verstärkt durch
die stets gleichzeitig ablaufende Umsetzung des im Oxim gelösten Wassers, das noch aus der Oximierungsreaktionstamnit,
mit dem mit der Schwefelsäure eingebrachten freien Schwefel-'
trioxyd zu Schwefelsäure. Die durch örtliche Überhitzung und
die daraus resultierende teilweise chemische Zersetzung des. O&ims entstehenden Produkte" lassen sich vom erhaltenen Lactam
nur mit großem technischem Aufwand und auch dann häufig nur
k unzureichend abtrennen und beeinträchtigen die Qualität des
™ Lactams. Ein derartige Neben- oder Abbauprodukte auch nur
in Spuren enthaltendes Lactam liefert bei der Polymerisation nur ein für viele Zwecke unbrauchbares Polyamid.
Will man örtliche Überhitzungen während der Umlagerungsreaktion
vermeiden, muß man für eine möglichst kurze K-ontaktzeit der reinen Komponenten untereinander, dvh» für eine möglichst
schnelle Homogenisierung des Oxims mit der Katalysatorsäure
bzw» mit dem Umlagerungsgemisch Sorge tragen*
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Umlagerung in einem
Rührkessel mit Innen- und Außenkühlung und mit getrennter
008826/2020
BAD OBlGlNAt
Dr. MEDlGER >
Zuführung des Oxims und der Schwefelsäure vorzunehmen (US-Patentschrift
2 4-87 246). Durch diese Maßnahmen lassen sich jedoch die geschilderten Störungen der gewünschten Umlagerung
nur sehr unzureichend vermeiden, da die Wirksamkeit eines Rührers , in großen Reaktionskesseln und mit viskosen Reaktionsprodukten,
bei den besonderen Verhältnissen der Beckmann1-sehen
Umlagerung nicht ausreicht* Auch die dabei stattfindende weitgehende Verdünnung des Oxims und der Schwefelsäure
beim Eintragen in das im Kreislauf geführte Umlagerungsprodukt bringt keine wesentliche Verbesserung, Es wurde daher
ferner schon vorgeschlagen, die Zugabe des Oxims in den Reak- ti tionskessel über eine Düse vorzunehmen, aus der das flüssige
Oxim mit hoher Geschwindigkeit in das Umlagerungsgemisch
eintritt (franz. Patentschrift 1 346 573). Aber auch diese Methode löst das Problem nicht, da die Homogenisierung der
Mischung vor allem bei den höheren Homologen infolge der höheren Viskositäten der Mischungen im Rührkessel zu langsam
erfolgt. In der niederländ. Patentschrift 78 624 (DAS 1 004- 615) wird vorgeschlagen, die Umlagerungsreaktion in
einem Kreislaufsystem ohne Rührkessel, jedoch unter Verwendung einer Wirbelkammer auszuführen, in der eine starke
Zyklonströmung herrscht, durch die eine verbesserte und schnellere Durchmischung des Umlagerungsproduktes aus dem λ
Kreislauf mit de.m in die Wirbelkammer eintretenden Oxim erreicht
werden soll·« Die Zuführung der Schwefelsäure in den Kreislauf erfolgt nach der Wirbelkammer, die Entnahme von
fertigem Umlagerungsprodukt aus dem die Wirbelkammer umgebenden
Reaktionsbehälter. Die Wärmeabführung geschieht über
den hinter der Kreislaufpumpe angebrachten Kühler. Dabei bestehen zwei grundsätzliche Mangel. Durch die Entnahme von
Umlagerungsprodukt aus dem die Wirbelkammer umgehenden Gefäß
besteht einmal die Gefahr, daß unverändertes, d. h. noch •nicht umgelagertes Oxim ausgetragen wird und sich später im
Lactam findet. Zum anderen ist die sofortige homogene Ver-
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mischung der in den Kreislauf eingeführten Schwefelsäure mit dem oximhaltigen Umlagerungsprodukt nicht gewährleistet,
da im strömenden System die Vermischung zweier flüssiger Komponenten nur sehr langsam erfolgte Da aber nicht nur die
sofortige Homogenisierung des Oxims im Umlagerungskreislaufprodukt,
sondern in gleicher Weise auch die der Schwefelsäure bzw. Oleums von entscheidender Bedeutμng für die Unterdrückung von unerwünschten Nebenreaktionen und darüber
hinaus für den Zeitbedarf der Umlagerung ist, befriedigt auch diese Lösung technisch nicht.
Es wurde nun gefunden, daß man alle angeführten Unzulänglichkeiten
bei der Beckmann'sehen Umlagerung weitgehend vermeiden
kann, wenn man die Reaktion in einem Kreislauf ohne Rührkessel -unter Verwendung zweier Durchlaufmischer und Zugabe
von Oxim und Katalysatorsäure an verschiedenen Stellen
des Produktkreislaufs über Düsen vornimmt·
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Lactamen durch Beckmann'sehe Umlagerung
von cyclischen Ketoximen in Gegenwart von Schwefelsäure und/oder·Oleum oder Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet,
daß Oxim und Säure dem Kreislauf über Düsen unter Verwendung
W je eines Durchlaufmischers zugegeben wird, wobei die Düsenaustrittsgeschwindigkeit
des Oxims und diejenige der Säure mindestens das Doppelte der Strömungsgeschwindigkeit des
Kreislaufs und das Volumenverhältnis der durch die Pumpe je
Stunde im Kreislauf geführten Produktmenge zur je Stunde ein-
° geführten Oximmenge 50 '· 1 bis 150 : 1 beträgt.
co
ro Das Verfahren der Erfindung führt zu einer überraschenden
-s^ Verbesserung der Qualität der erzeugten Lactame sowie zu
Q teilweise erheblich höheren Lactam-Ausbeuten, bezogen auf *o das eingesetzte Oxim. Dies trifft im besonderen Maße zum
Beispiel für die Umlagerung von Cyclododecanonoxim in Gegenwart von Cyclododecanon zu, bei der bei Verwendung eines
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Dr. MEDIGER
Umlagerungsrührkessels mit höher Rührgeschwindigkeit etwa 7 # schlechtere Ausbeuten erhalten werden als hei Einsatz
zweier getrennter Mischer.
Bei den Durchlaufmischern handelt es sich um hochtourige
Intensivmischer mit äußerem Antrieb (Fig. J), die in den
Kreislauf der Umlagerungsprodukte eingeschaltet sind und von dem Kreislaufprodukt mit der im Kreislauf herrschenden
Strömungsgeschwindigkeit durchflossen werden. Die Einführung des Oxims und der Säure erfolgt über Düsen mit
einer oder mehreren Öffnungen von vorzugsweise 0,5 - 2 mm %
durchmesser unmittelbar in den jeweiligen Durchlaufmischer
oder unmittelbar vor dem betreffenden Durchlaufmischer in den Kreislaufe Die Eintrittsrichtung stimmt in den Kreislauf
eingeführten Produktes mit der Strömungsrichtung des Kreislaufs überein.
Die Austrittsöffnungen der Düsen können grundsätzlich beliebig angeordnet sein. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Düse ist z. B. die eines Keils oder die eines Ringes, wobei die Austrittsöffnungen an der Vorderkante des keilförjnig
bzw. ringförmig endenden Zuführungsrohres angebracht sind. Diese Formgebung schließt aus, daß das aus den Öff- |
nungen austretende Produkt in stagnierende Wirbelzonen gerät.
Diese Anordnung hat primär eine feine Verteilung der dem Kreislauf zudosierten Substanzen in viele einzelne Stromfäden
und sekundär deren momentane Auflösung durch den Mischer im Umlagerungskreislaufprodukt zur Folge. Die Einführung
von Oxim und Säure erfolgt außerdem vorteilhaft unter einem solchen Druck, daß die "Austrittsgeschwindigkeit
nach Maßgabe der Anzahl der Austrittsöffnungen und deren
Durchmesser J - 15 m/sec, beträgt." Die effektiv erfcnier-
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* BAD OBIGiNAL
Dr. MEDlGER
liehe Austrittsgeschwindigkeit des Oxims und ζ. ±5. der Schwefelsäure
aus den Düsen richtet sich nach der Strömungsgeschwindigkeit des Umlagerungskreislaufes» Sie muß ein Vielfaches, mindestens aber das Doppelte der Strömungsgeschwin-r
digkeit des Kreislaufes betragen. Bei der Bemessung der Anzahl Austrittsöffnungen der Oximdüse sowie deren Größe ist
für die Erhaltung einer Austrittsgeschwindigkeit in der Größe von mindestens der doppelten Kreislaufströmungsgeschwin
digkeit so vorzugehen,· daß das Verhältnis der Kreislaufmenge
zur eingesetzten Oximmenge je Stunde etwa 50 s 1 bis 150 '
1, vorzugsweise jedoch etwa 100 : 1, beträgt»
Die Zuführung von Oxim und Säure geschieht getrennt an verschiedenen Stellen des Umlagerungskreislaufs. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die Reaktionskomponenten immer nur in
der maximal erreichbaren Verdünnung aufeinander einwirken
können, wodurch die Bildung von eigentlichen Reaktionszonen und die damit verbundene Gefahr der örtlichen Überhitzung
ausgeschlossen wird. Der Wärmeanfall, der sich aus der Umlagerungswärme,
d. h„ der Wärmetönung, die bei der Umlagerung
des Oxims in das entsprechende Lactam frei wird, und der Bildungswärme z, B. der Schwefelsäure aus Wasser und SO^ ergibt,
wird daher im Gegensatz zu den bekannten Ausführungsformen der Beckmann'sehen Umlagerung von Oximen in Rührkesseln mit oder ohne innerem oder äußerem Produktkreislauf
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf den gesamten Produktkreislauf verteilt , wodurch die Wärmeabfuhr erleichtert
und das bei Verwendung von Rührkesseln unvermeidbare große Temperaturgefälle weitgehend verflacht wird.
Die Abführung der Reaktionswärme kann ze B. mit Hilfe eines
Röhrenkühlers erfolgen, der im Kreislauf zwischen Oxim- und Säure-Durchlaufmischer eingebaut ist.
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erfindungsgemäßen Verfahrenlist unabhängig von der Art des
verwendeten Oxims» Bei Verwendung der höheren Homologen des Cyelohexanonoxims ist unter Umständen der Einsatz von Lösungsmittels
erforderlich, da zo B. das Gyclododecanonoxim
bei einem Schmelzpunkt von -133 - 134-0C zum Zweck der flüssigen
Zugabe so hoch erhitzt'werden müßte, daß schon vor der
eigentlichen Umlagerung eine thermische Schädigung des Oxims eintreten könnte·
Mit Vorteil wird das vorliegende Verfahren auf die -beckmann
'sehe Umlagerung von cyclischen Ketoximen mit ^ - 15 m
C-Atomen angewandt. " ™
Die nachfolgenden Beispiele stellen Ausführungsformen der Erfindung dar« Die Beispiele 1 und 2 geben zwei apparative
Ausführungsvarianten der Erfindung wieder, während die Beispiele 3 und 4- zahlenmäßig Ausführungen des Verfahrens
der Erfindung veranschaulichen.
Beispiel 1 (vgl. Fig. 1)
Das Oxim wird in flüssiger Form (flüssig oder als Lösung)
aus dem Vorratsgefäß 1 über die Pumpe 2 in den mit Lactam/ Säuregemisch bzw. Umlagerungsprodukt gefüllten Kreislauf |
eingespeist, D'ie Zugabe erfolgt in oder unmittelbar vor dem Durchlaufmischer 3· Das augenblicklich homogenisierte Gemisch
gelangt daraufhin nach Durchlaufen des Kühlers 4-, in dem die Temperatur des Produktes auf den Sollwert eingestellt
wird, in das Zwisehengefaß 5· Dieses Gefäß dient
der'Regulierung der gewünschten Verweilzeit und von hier
aus wird über den Niveauregler 10 und die Pumpe 11 das
fertige Umlagerungsprodukt in die Neutralisation ausgetragen. Das Kreislaufprodukt wird bei dem Mischer 6 mit der
erforderlichen Menge Schwefelsäure und/oder Oleum oder
anderer Säure, die aus dem Tank 8 über die Pumpe 9 bezo-
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Dr-MEDlGER
- Ψ - .
■ '■'■
gen wird, vermischt. Zur Umwälzung des Kreislaufproduktes dient die Umwälzpumpe 7·
Beispiel 2 (vgl. Fig. 2)
Das Oxim wird vom Tank 1 ' über die Pumpe 2' beim Mischer
3' in den Umlagerungskreislauf eingetragen, die Reaktionswärme im Kühler 4-1 abgeführt und das Produkt direkt über
den Kreislauf zum Mischer 5' befördert, wo die Zugabe der
Säure. (Oleum) aus Tank 7' über die Pumpe 81 vorgenommen
wird. Die Umwälzung des Umiagerungsgemisches bewirkt Pumpe 61. Das zur -Einstellung der benötigten Verweilzeit,,
de h. zum Ausreagieren der Umlagerung, erforderliche Zwischengefäß
9' befindet sich in diesem Fall außerhalb des Produktkreislaufes· Die Anordnung bietet die Gewähr dafür,
daß kein restliches Oxim aus dem strömenden Kreislauf in die Neutralisation gelangt und die Qualität des entstandenen Lactams mindert. Die Abnahme des fertigen Umlagerungsproduktes
wird wiederum über den Niveauregler 10 · und die Pumpe 11' gesteuert.
Der Umlagerungskreislauf wird mit einem Gemisch von 18 kg
Oleum (2 # SO,), 20 kg Dodecalactam und 8,5 kg Cyclododecanon
(als Lösungsmittel bzw. als Schmelzpunktsdepressor) beschickt.
In dieses Kreislaufprodukt werden entsprechend der Anordnung von Fig. 2 über den Mischer 3' (Düse mit 3 Löchern
mit 1,8 mm Durchmesser) stündlich 4-3 kg (etwa 40 1) eines
Cyclododecanonoxim/Cyclododecanon-Gemisches (70 : 30 Gewichtsteile) sowie über den Mischer 5' (Düse mit 3 Löchern von 1 mm
Durchmesser) 27 kg Oleum (2 % SO^) pro Stunden eingefahren.
Das Gewichtsverhältnis Cyclododecanonoxim :-Oleum beträgt 1 : 0,9} die Temperatur zwischen 3* und 4-1 103°C, nach 4-1
1o1 G. Die Kreislaufpumpe fördert stündlich ca. 4- m^ Produkt
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Dr. MEDIGER
im Kreislauf. Das Niveau im Zwischengefäß 91 wird so eingestellt, daß die Produktverweilzeit 60 - 65 Minuten beträgt·
Nach dieser Zeit ist kein Cyclododecanonoxim im Umlagerungsprodukt
mehr nachweisbar. Das durch Steuerung über 10' mit Hilfe der Pumpe 11 · ausgetragene Umlagerungsprodukt wird
in bekannter Weise unter Verwendung von im Kreislauf geführter Ammonsulfatlösung, wodurch die Lactamabscheidung erleichtert
wird, mit wässrigem Ammoniak neutralisiert, das rohe Dodecalactam/Cyclododecanon-Gemisch gewaschen und
destilliert. Man erhält danach das Dodecalactam mit einem Schmelzpunkt von 154-0C in einer Ausbeute von 95 %% bezo-,gen
auf eingesetztes Cyclododecanonoxim.
Bei einem Vergleiehsversuch unter Anwendung gleicher Produktmengen,
Gewichtsverhältnisse und Verweilzeit, aber in einer Apparatur der klassischen Art, d. h. ohne urchlaufmischer
für Oxim und Oleum, dafür mit einem dem bisherigen Stand der Technik entsprechenden Umlagerungsrührwerk (80 1
Inhalt, Flügelrührer mit max. 1750 Umdr,/Min», Rührschikanen
und normalen Zuleitungen für Oxim und Oleum, äußerem Produktkreislauf mit Kühler und parallelgeschaltetem
Niveaugefäß zum Ausreagieren) betrug die Ausbeute an Dodecalactam,
bezogen auf eingesetztes Cyclododecanonoxim 88 % d.
Th. Die Aufarbeitung des Umlagerungsproduktes bereitete infolge des hohen Anteils von Nebenprodukten erhebliche Schwie
rigkeiten. Das erhaltene Dodecalactam wies einen Schmelzpunkt von nur 152 - 1530O auf.
Die Umlagerung von CjEclohexanonoxim wird auf analoge Weise
wie im Beispiel 3 in der apparativen Anordnung entsprechend
Fig. 1 bei einer Zugabe von 44 1 Cyclohexanonoxim/h (Wassergehalt
vom Oxim 3,6 %) und von 32 l/h Oleum (26 % SO^), Verweilzeit
1 Stunde, ausgeführt. Der Überschuß an SO5 im Um-
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DnMEDlGER
lagerungsprodukt beträgt 5ι7 %· Die verwendeten Düsen zur
Oxim-Einspeisung weisen 6 Löcher von 0,6 mm Durchmesser
■z auf. Die Kreislaufpumpe fördert stündlich etwa 5 m · Nach
Neutralisation erhält man ein von Oxim freies Lactamöl mit
einem Cyclohexanon-Gehalt von 0,04 %,
Nach Extraktion des erhaltenen Produktes mit Benzol erhält
man ein Lactam mit einer dreifachen Permanganatzahl und dem halben Gehalt'an flüchtigen Basen, verglichen mit
einem Produkt einer Apparatur der klassischen Art, d. h. mit Umlagerungsrührwerk, bei sonst gleicher Aufarbeitung
des Roh-Cäprolactams.
Ein Gemisch aus 16,5 kg Phosphorsäure (10 % P2On)» 15 kg
Dodecalactam und 10 kg Cyclododecanon wird als Anfahransatz
in den Umlageruhgskreislauf eingefüllt und mit Hilfe des
Wärmeaustauschers V (Fig. 2) auf 120°C aufgeheizt. Nach
Erreichen dieser Temperatur erfolgt die Zugabe von'29.·7 &g
Phosphorsäure (10 % ?2°5 enthaltend) und 4-5 kg eines Gemisches
aus 27 kg Cyclododecanonoxim und 18 kg Gyclododecanon
stündlich. Das Oxim-Phosphorsäureverhältnis beträgt
1 : 1,1 Gewichtsteile, die Reaktionstemperatur zwischen 31
und 4' 1220C, nach 41 118 - 1200C,die Produktverweilzeit
etwa 60 Minuten. Die sonstigen Bedingungen entsprechen denjenigen von Beispiel 3·
Die Neutralisation des Umlagerungsproduktes mit wässrigem
Ammoniak unter Verwendung einer 45 - 50 prozentigen sauren
Ammonphosphatlösung wird bei pH 3t5 durchgeführt»
Aus dem sich über der wässrigen Phase absetzenden Dodecalactam/Cyclododecanon-Gemisch
lassen sich nach nochmaliger vorheriger Wasserwäsche der 95° heißen Schmelze durch Destilla-
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tion unter . vermindert em Druck 98,5 °/° der the or »Menge
Dodecalactam,. bezogen auf eingesetztes Gyclododecanonoxim,
sowie 96,8 ^ des als Lösungsmittel· verwendeten Cyclododecanons.,
bezogen auf die eingesetzte Menge, erkalten.
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Claims (2)
- Dr-MEDlGERPatentansprüehe1e Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Lactamen durch Beckmann'sehe Umlagerung von cyclischen Ketöximen in Gegenwart von Schwefelsäure und/oder Oleum oder Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß Oxim und Säure dem Kreislauf über Düsen unter Verwendung Je eines Durchlaufmischers zugegeben wird, wobei die Düsenaustrittsgeschwindigkeit des Oxims und diejenige der Säure mindestens das Doppelte der Strömungsgeschwindigkeit des Kreislaufs und das Volumenverhältnis der durch die Pumpe je Stunde mm Kreislauf geführten Produktmenge zur je Stunde eingeführten Oximmenge 50 ·* 1 bis 150 : 1 beträgt.
- 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß cyclische Ketoxime mit 5 ~ 15 C-Atomen umgelagert werden.3· Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Düsen mit Öffnungen von 0,5 - 2 mm Durchmesser benutzt.4„ Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsgeschwindigkeit aus den Düsen etwa 3 bis etwa 15 ro/sec beträgt.5· Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der im Kreislauf geführten Eroduktmenge zur eingeführten Oximmenge etwa 100 : 1 beträgt.0098 2 5/20 2 0
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