DE1694906B2 - Gegen die zersetzung durch licht stabilisierte polyolefinformmassen - Google Patents
Gegen die zersetzung durch licht stabilisierte polyolefinformmassenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
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Description
CH3 CH,
CH3 CH3
enthalten, wobei X eine lminogruppe. Sauerstoffatom
oder Schwefelatom, R eine Alkylgruppe, Benzylgruppe oder Phenylgruppe bedeutet und
η eine ganze Zahl von 0 bis 2 einschließlich ist.
Die Erfindung bezieht sich auf stabilisierte Polyolefinformmassen.
Sie bezieht sich insbesondere auf das Stabilisieren von Polyolefin gegen Zersetzung,
welche aus der Einwirkung von Licht herrührt, mit einer neuen Klasse von Piperidinverbindungen.
Die Polyolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen, sind häufig der photochemischen Zersetzung unterworfen,
wenn sie der Einwirkung des Sonnenlichts oder ultravioletten Lichts ausgesetzt werden. Zum
Zwecke der Stabilisierung von Polyolefinen gegen Zersetzung sind zahlreiche Lichtstabilisatoren vorgeschlagen
worden, besonders Lichtstabilisatoren, wie 2-(2'-Hydroxy-5'-methyl)-phenyl-benzotriazoI und
2,4-Dihydroxybenzophenon. Diese bisher bekannten Stabilisatoren sind jedoch nicht befriedigend wirksam
bei der Verhinderung der Zersetzung von Polyolefinen, besonders wenn sie im Freien dem Sonnenlicht ausgesetzt
sind. Es ist daher ein höchst erstrebenswertes Ziel, wirksamere Stabilisatoren zu erlangen.
Die Erfindung bezieht sich daher im wesentlichen auf Polyolefine, die gegen Zersetzung durch Lichteinwirkung
stabilisiert sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden spezielleren Beschreibung.
Die Erfindung betrifft somit gegen die Zersetzung durch Licht stabilisierte Polyolefinformmassen, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß diese als Stabilisator 0,05 bis 2 Gewichtsprozent einer Verbindung
der allgemeinen Formel
45
60
QH3 CH3
-O
CH3 CH3
enthalten, wobei X eine lminogruppe, Sauerstoffatom oder Schwefelatom, R eine Alkylgruppe, Benzylgruppe
oder Phenylgruppe bedeutet und η eine ganze Zahl von 0 bis 2 einschließlich ist.
Der Ausdruck »Polyolefine« in der hier verwendeten Bedeutung schließt ein: Hoch- und Niederdruck-Poiyäthylene,
-Polypropylen, andere-Polyolefine, beispielsweise Polybutadien oder Polyisopren, und verschiedene
Olefin-Copolymere, beispielsweise Äthylen-Propylen-Copolymere,
Styrol-Butadien-Copoiymere oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere.
Die vorerwähnten Piperidinverbindungen {I) gemäß der Erfindung sind neue und in der Technik bisher
nicht angewendete Verbindungen, und sie können bequem und vorteilhaft durch ein Verfahren hergestellt
werden, welches die Reaktion des entsprechenden 4-Piperidon oder 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopipendin-I-oxyd
mit einem geeigneten O-Phenylendiamin.
O-Aminophenol oder O-Aminothiophenol in einem
organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines geeigneten sauren Katalysators umfaßt.
Typische Beispiele für die erfindungsgemäßen Piperidinverbindungen
(I) sind die folgenden:
Benzimidazolin-2-spiro-4'-(2',2 \6'.6'-tetra-
methylpiperidin-l'-oxyd),
5-Methylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2'.2'.6'.
5-Methylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2'.2'.6'.
o'-tetramethylpiperidin-l'-oxyd),
5-Octylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2'.2',6'.
5-Octylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2'.2',6'.
o'-tetramethylpiperidin-1 '-oxyd),
5-Benzylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2',2'.6'.
5-Benzylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2',2'.6'.
o'-letramethylpiperidin-l'-oxyd),
5-Phenylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2'.2',6',
5-Phenylbenzoxazolin-2-spiro-4'-(2'.2',6',
o'-tetramethylpiperidin-I'-oxyd),
Benzthiazolin-2-spiro-4'-(2'.2',6',6'-tetra-
Benzthiazolin-2-spiro-4'-(2'.2',6',6'-tetra-
methylpiperidin-l'-oxyd) und
5-Methvl-7-t.-butylbenzoxazolin-2-spiro-4'-
5-Methvl-7-t.-butylbenzoxazolin-2-spiro-4'-
(2',2'.6',6'-tetramethyl-piperidin-r-oxyd).
Wenn die erfindungsgemaßen Piperidinverbindungen (1) in Polyolefinen zum Zwecke des Stabilisieren
verwendet werden, können sie inkorporiert oder in die Polyolefine eingemischt werden durch irgendeine
der üblichen Methoden, welche beim Inkorporieren oder beim Einbringen handelsüblicher Stabilisatoren,
wie Antioxydantien, in Polyolefinen allgemein angewendet werden; beispielsweise kann das Inkorporieren
der erfindungsgemäßen Piperidinverbindung in das Polyolefin in irgendeiner gewünschten Stufe
vor der Herstellung des geformten und gestalteten Gegenstandes erfolgen.
Die Menge des erfindungsgemäß für Polyolefine angewendeten Piperidin-Stabilisatois kann in weiten
Grenzen schwanken, was von den Eigenschaften und besonders von dem Verwendungszweck der stabilisierten
Polyolefine sowie von weiteren Faktoren abhängt. Der Piperidin-Stabilisator wird in einem
Konzentrationsbereich von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent, insbesondere in Konzentrationen von etwa 0,1
bis I Gewichtsprozent, angewendet, wobei die Konzentration auf das Gewicht des Polyolefins bezogen
ist.
Andere bekannte und üblicherweise verwendete Additive, einschließlich bekannter Antioxydantien
und ultraviolettabsorbierender Mittel, können vorteilhaft zusammen mit den Piperidin-Stabilisatoren
verwendet werden. Erforderlichenfalls kann auch eine optimale Kombination von zwei oder mehr der
Piperidin-Stabilisatoren mit befriedigendem Ergebnis angewendet werden, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Die folgenden Beispiele demonstrieren die ausgezeichnete Lichtbeständigkeit der Piperidinverbin-
düngen (1) in den Polyolefinen. Alle »Teile« sind Gewichtsteile,
soweit nichts anderes gesagt isu
Mit 100 Teilen Polypropylen wurden 0,25 Teile des unten angegebenen Stabilisators gleichmäßig
vermischt.
Das Gemisch wurde durch Erhitzen geschmolzen und zu einem Film von 0,5 mm Stärke ausgegossen.
Der so hergestellte Polypropylenfilm und zur Vergleichskontrolle ein solcher, welcher keinen Stabilisator
enthält, wurden durch Ultraviolettbestrahlung bei 45 C mit Hilfe eines Fadeometers, wie er in
J1S-L-1044-3-8 beschrieben ist, getestet.
Die Zeit, bis der Film spröde wird, im folgenden die »Verr.prüdungszeit« genannt, wurde gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Stabilisator
Versprödungszeit
(Stunden)
blick auf die verminderte Zersetzung der Polyolefine, besonders von Polypropylen, durch Licht im Vergleich
zu den bekannten Lichtstabilisatoren.
Mi 1100 Teilen eines Niederdruck-Polyäthylens wurden
0,25 Teile des unten bezeichneten Stabilisators gründlich vermischt.
Das Gemisch wurde durch Erhitzen geschmolzen und in einen Film von 0,5 mm Stärke ausgegossen.
Der so hergestellte Polyäthylenfilm und zur Vergleichskontrolle ein solcher, welcher keinen Stabilisator
enthält, wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 getestet.
Die »Versprödungszeit« wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabellen
zusammengestellt.
20
Stabilisator
Versprödungszeit
(Slundenl
Die vorliegende Erfindung
Benzimidazolin-2-spiro-4'- 2fcO
Benzimidazolin-2-spiro-4'- 2fcO
(2,2',6',6'-tetramethylpiperidinl'-oxyd)
Benzthiazolin-2-apiro-4'- 240
i2',2',6',6'-tetramcthylpiperidinl'-oxyd)
Handelsübliche Stoffe
2-(2'-Hydroxy-5'-methyI)-phenyl- 80
benzotriazol
2,4-Dihydroxybenzophenon 100
2,4-Dihydroxybenzophenon 100
Kontrolle
Keine 40
35
40
Aus vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Piperidinverbindungen einen
überlegenen Stabilisierungseffekt ausweisen im Hin-Die vorliegende Erfindung
5-Methylbenzoxazolin-2-spiro-4'- 520
(2\2',6',6'-tetramethylpiperidinl'-oxyd)
5-Methylbenzoxazolin-2-spiro-4'- 520
(2\2',6',6'-tetramethylpiperidinl'-oxyd)
Handelsüblich erhältliche Stoffe
2-<2'-Hydroxy-5'-methyl)-phenyl- 320
benzotriazol
2,6-Di-t.-butyl-4-methylphenol 280
2-<2'-Hydroxy-5'-methyl)-phenyl- 320
benzotriazol
2,6-Di-t.-butyl-4-methylphenol 280
Kontrolle
Keine 260
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Piperidinverbindungen
auch eine überlegene Stabilisierungswirkung im Hinblick auf die Verminderung der Zersetzung von Polyolefin,
insbesondere Polyäthylen, durch Licht im Vergleich zu bekannten Lichtstabilisatoren ergeben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Gegen die Zersetzung durch Licht stabilisierte Polyolefinformmassen, dadurch gekennzeichnet, daß diese als Stabilisator 0,05 bis 2 Gewichtsprozent einer Verbindung der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7264665 | 1965-11-26 | ||
JP7264665 | 1965-11-26 | ||
DES0107130 | 1966-11-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1694906A1 DE1694906A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1694906B2 true DE1694906B2 (de) | 1976-02-12 |
DE1694906C3 DE1694906C3 (de) | 1976-09-30 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1694906A1 (de) | 1971-05-13 |
FR1501590A (fr) | 1967-11-10 |
US3431233A (en) | 1969-03-04 |
GB1130386A (en) | 1968-10-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |