DE1694888A1 - Gegen Oxydation durch Sauerstoff stabilisierte Polyaethylenformmassen - Google Patents
Gegen Oxydation durch Sauerstoff stabilisierte PolyaethylenformmassenInfo
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Description
* PATENTANWÄLTE
MÖNCHEN 23 . S I EG ESSTR ASSE 26 · TELEFON 34 50 67 . TE LEG RA M M-AD R ESS E: IN VE N T/M O N CH E N
u.Z.s C 190 (Vo/kä)
15564/65
15564/65
SOCIETA5 1!2AMAIiA HESIHE S.p»A
Mailand, Italien
"Gegen Oxydation durch Sauerstoff stabilisierte Polyäthylenformmassen"
Priorität: 10» Juli 1965, Italien, Anmelde-Hr.t 15f>64/65
Die Erfindung betrifft gegen Oxydation durch Sauerstoff stabilisierte
Polyäthylenformmassen.
Bekanntlich werden Polyäthylene unter dem Einfluss von
;atmosphärischem Sauerstoff während ihrer Verformung in der Hitze
leicht oxydiert. Das Polymerisat absorbiert dabei Sauerstoff, der seine mechanischen und elektrischen Eigenschaften ungünstig be«
einflusst« Aus0er Hitze beschleunigen auch ultraviolette Strahlen
000043/1010 ÖAD ORIGINAL
dia Absorption tob ■ Sauerstoff, so dass über mehrere Monate im.
Sonnenlicht ausgesetzte Gegenstände rasch ihre guten Eigenschaften
bei Raumtemperatur verlieren»
2ur Verhinderung bsw· Verzögerung dieser Schädigungen setzt man
Polyäthylenen und allgemein Polyolefinen Stoffe oder eine Kombis
nation yon Verbindungen au, welche die Absorption von atmosphärischem
Sauerstoff durch die Polymerisate verhindern, wodurch diese ihre Eigenschaften über längere Zeit beibehalten.
Diese Stoffe sollen bestimmte wesentliche Anforderungen erfüllen,
insbesondere sollen sie in sehr geringer Menge wirksam sein und die wesentlichen Eigenschaften der Polymerisate nicht ändern·
Besonders die elektrischen Eigenschaften sollen beachtet werden, da diese besonders empfindlich auf Freradstoffe reagieren. Weiterhin
sollen diese Stabilisatoren keine Verfärbung des Produktes hervorrufen«
Erfindungsgemäss wurde festgestellts dass Ionenaustauscher auf
Kunstharsbasis,nachstehend kurz als Austauschharze bezeichnet,
die vorstehenden Anforderungen erfüllen, weil sie in geringen
Mengen bereits wirksam sind und die Eigenschaften des Polymerisats
nicht ändern.
Gegenstand der Erfindung sind' daher gegen Oxydation durch Sauerstoff stabilisierte Polyäthylenformmassen» die gekennzeiehr^t sind
durch einen Gehalt eines Ionenaustauschers auf Kvnathargbasie·
Der Ionenaustauscher kann als fester und in organischen USeunge·
mitteln lanXöaliöher Stoff odor als Lösung verwendet werden, die
ÖÖS843/1910
BADORlGfNAL
in &en Polyäthylenmaasen löslich ist,
Die Struktur der erfindungsgemäsa verwendeten Austauschharze ist
siemlich"komplex. Der inerte ü?eil dieser Austauschharze, die
Matrix f„ wird durch Polykondensation oder Polymerisation verschiedener
Verbindungen erhalten, z.B. aus aromatischen oder aliphatischen Polyolefinen mit Phenolen und/oder Aldehyden oder aus
Styrol und Bivinylbsnzol. Der wirksame Teil» der die lonenaustauschergruppen
enthält, besteht E*B, aus quartären Ammonium-s
Phosphonium- oder tert.-Sulfoniumgruppen oder Carboxylgruppen?
Tgl. Ullroamis. Encyklopädie der technischen Chemies 3· Auflage,
Bd. 8P (1957), Seite 806 ff.
Ss wurde festgestellt, dass Austauschharsse mit alkalischer Natur
die besten Ergebnisse liefern. .
Diese Austauschharze sind wirksame Antioxydationsmittel, wenn sie den Polymeren in sehr niedrigen Mengen einverleibt werden,
■ ic*. "
Die stabilisierende Wirkung ist bereits ersichtlich, wenn das Aus tauschharz- in einer Menge von 0>01 Gew»»?& des Polymers verwendet
wird. Mengen bis zu O95 Gew.-^ können verwendet werden« Der optimale
Mengenbereich liegt zwischen 0,05 und 0*1 Gew.-# des Poly=
mers«
Überraschenderweise wurde auch festgestellte dass die Kombination
der Austauschharze mit herkömmlichen Antioxydationsmitteln des BißphenoXi»ypi·»« einr» aynergistißche i'Jjrlcurig zeigt· w'enn man näm»
009843/1910
lieh ein Austauschbar^ und ein Bisphenol zusammen als Stabilisa« ,
tor verwendetj ist die stabilisierende Wirkung grosser als die
stabilisierende Wirkung der Einzelkomponenten. Selbstverständlich kann man ein Austauschharz und mehrere Bisphenole und umgekehrt
verwenden.
Bei Verwendung eines Austauschharzes und eines Antioxydationsmit·?
tels von Bisphenoltyp können die relativen Mengenverhältnisse dieser
Stoffe in weiten Grenzen schwanken und sie hängen von der Art des
Bisphenols und des verwendeten Austauschharzes und ihrer Wirksamkeit
ab» Gute synergistische Wirkungen werden jedoch gewöhnlich
bei einem Mengenverhältnis von Austauschharz zu Bisphenol von 1 : 10 bis 10 : 1 erhalten. Bisphenole mit mindestens 2 Alkylresten
;je phenolische Hydroxylgruppe, die vorzugsweise in der 2- und 4-Stellung
des Benzolkemß stehen, sind besonders brauchbar·
Die Stabilisatoren werden dem Polymerisat derartig einverleibt,
dasus ein inniges Gemisch erhalten wird. Diese Dispersion kann nach
) verschiedenen Verfahren erhalten werden, beispielsweise unter Verwendung
eines Lösungsmittels, welches das Polymerisat und das Austauschharz
(sofern es löslich ist) sowie die gegebenenfalls ver-.
wendete phenolische Verbindung löst* Ansohliessend wird dae Lösungsmittel
abgedampft. Man kann auch das Polyäthylen mit den Stabilisatoren
unter HUhren zum Schmelzen bringen, oder eine Lösung
der Stabilisatoren unmittelbar über eine Dosierpumpe in den Strangpresskopf
einleiten. Die Art und Weiee der Zugabe der Stabilisatoren
ist von untergeordneter Bedeutung.
009843/1910, · bad original
"Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung·
Beispiele 1 bis 12 '
Die Bestimmung der Wirksamkeit der dem Polyäthylen .einverleibten
Verbindungen als Antioxydationsmittel erfolgt folgendermassen: 100 g Polymer werden in.einem 200 ml fassenden Becherglas geschmolzen
.und in einem auf 23O0C eingestellten Heizbad gehalten. Die
Schmelze wird mit einem Rührer gerührt. Sobald die Kasse vollständig
verflüssigt ist, wird der Stabilisator oder das Stabilisatorengemisch
in der gewünschten Kenge zugegeben und einige Sekunden in der Schmelze dispergiert» Dann wird der Becherinhalt 5
Stunden unter Luftzutritt auf 2300G und unter Rühren erhitzt·
Danach wird der Becherinhalt abgekühlt und mit Hilfe einer laboratoriumspresse
zu dünnen Plättchen von 1,3 mm Stärke verpresst0
Die Plättchen werden dann zu Prüfkörpern geeigneter Grosse ge~
mass der ASTM-PrUfnorm D 1531/58 φ zerkleinert und der dielektrische Verlustfaktor bei einer Frequenz von 2 EHss best^raJöimmt.
Sie Zunahme des dielektrischen Verlustfaktors ist ein Anzeichen '
für die Verschlechterung des Polyäthylens auf Grund der Einwirkung
von atmosphärischem Sauerstoff, Duron Bestimmung des dielektrischen
Verlustfaktors kann die stabilisierende Aktivität der verschiedenen
Verbindungen miteinander verglichen werden»
In den Versuchen wurde ein Hochdruckpolyäthylen mit einer Dichte
von 0,923 g/cm und einem Viskositätsindex in geschmolzenem Zuvon 5 (ASfM D 1238/57 2J) verwendet«
In der nachstehenden tabelle sind die in den Beispielen 1 bis 12
erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
Bei- spiel |
Austauschharz | Menge, des Austausch-=» harzes^ Sew.-sS |
Erhitzung auf 230°0, Std, |
dielektrisoner Yerlustfaktor bei 2 KH2s/ |
1 | keines | V | 0 | 0,0008 |
2 | keines | 5 | 0,0015 | |
3 | Amberlit LA-I | 0,01 | 5 | 0?0008 |
4 | Amberlit M-I | 0,05 | 5 | 0,0005 |
5 | Amberlit LA-I | 0,10 | 5 | 0,0004 |
6 | Baac S-3 | 0,01 | 5 | 0,0009 |
7 | linac S~>3 | 0,05 | 5 | "Ό,οοοβ |
8 | Iffiac S=-3 | 0,10 | 5 | 0,0005 |
9 | Duoiit A30·*! | 0,01 | 5 | 0a0010 |
10 | Duoiit A30-1 | 0,05 | 5 | 0,0006 |
11 | Duoiit A3Q-1 | 0,10. | 5 | 0,0004 |
12 | Dowex 2 | 0B08 | 5 | 0,0008 |
Bei diesen Versuchen werden nur Aniohenaustauschör verwendet. .
Beispiele 15 - 18
In diesen Beispielen wird nur ein Antioxydationsmittel vom Bisphenoltyp
verwendet. Die Bedingungen sind die gleichen wie in. den
Beispielen 1 bis 12.
BAD ORIGINAL
Bei- Phenol
spiel Menge des Erhitzung auf dielektrische*
Phenols, 230 C.Std* Verlustfaktor
-£ * bei 2 KHz-
14 15
16 17
18
2ε2»-Methylenbis-{
4-methyl-'6^
t ert ο -butylphenol)
2 g 2f"Isopropyliden
bC6
292»=Methylenbis-{
4-~me thyl-6·
butylphenoli 0,01.
0,05 OjOl
0,05 0,01
0,05
5 5
0,0010
0,0007 0,0006
0,0004 0,0006
0,0004
Unter den gleichen Bedingungen wie in den Beispielen 1 bis 12 werden Gemische von Austauschharsen und 2,2l°Ieopropyliden-bis-(4*6-dibutylphena!)
verwendet. Das Phenol wird immer in einer Menge von 0,01 Gevu~$ verwendet.
Beispiel
Austauschharz Menge des Erhitzung dielektrischer
Austausch- auf 230 G. Verlustfaktor harzes, Std. bei 2 KHz
18 Amberlit LA -1
19 Amberlit Lk -1
20 Dowex
21 Amberlit 402 ·
0,05 0,10 0,05 0,01
5 5 5 5
0,0003 0,0002 0,0004 0,0003
009843/1S10
SAD ORIGINAL
Beispiele 22 .bjj.a.,,25, .
Unter den gleichen Bedingungen wie in den ersten Beispielen werden
Gemische von Austauschharzen und 2,2t~Methylen~Ms^4~raethyl~6·- -·
Tsutylphenol) verwendet. Das Phenol wird immer in einer Henge von ,
0,05 Gew.-4> verwendet. ' - .
Menge des' Erhitzung dielektrischer Austausch- auf 230 G/ Terlustfaktor
hartes, Std. bei 2 KRz
Gew. ~s6 , ·
Bei spiel |
Austaußchhara |
22 | Duolit A-5 |
23 | lewatit DP60 |
24 | Amtierlit Ι>Α-Ί |
25 | Duolit A38»T |
O1Ol
0,05.
0,01
0,01
0,01
0,01
5 5 5 5
0,0002 0,0004 0,0002 0,0003
Q098V3/191Q
BAD
Claims (1)
1. Gegen Oxydation durch Sauerstoff stabilisierte PolyäthyIenformmassen,
gekennz ei c h η e t durch einen Gehalt eines
Ionenaustauschers auf Kunstharzbasis, und gegebenenfalls eines
Antioxydationsmittels vom Bisphenoltypus·
Antioxydationsmittels vom Bisphenoltypus·
2, Stabilisierte Polyäthylenformmassen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,01 bis 0,5,
insbesondere 0,05 bis 0sl Gew.-# des Ionenaustauschers.
insbesondere 0,05 bis 0sl Gew.-# des Ionenaustauschers.
3« Stabilisierte Polyäthylenformmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mengenverhältnis von Ionenaustauscher zum Antioxydationsmittel des Bisphenoltypus
1 : 10 bis 10 : 1 beträgt.
BAD OtIlGlMAL
00-9843-/191-0-.
00-9843-/191-0-.
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-
1969
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |