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Die Erfindung- bezieht sich auf einen Schalter mit querunterteiltem
Sockel, dessen Stromschienen am anschlußseitigen Ende zu einer schraubenlosen Anschlußklemme
ergänzt sind; von denen jede in einer durch die beiden Sockelteile begrenzten Formnische
untergebracht sowie zum gleichzeitigen Festklemmen zweier Stromleiter auch unterschiedlichen
Durchmessers ausgelegt ist, und die Anschlußklemmen in den Eckpunkten des Sockels
angeordnet sind. ` Die hier bevorzugt zur Anwendung gelangende Anschlußklemmenform
weist eine V-förmige Blattfeder als Klemmorgan auf, die in der mit entsprechenden
Stromleitereinführöffnungen versehenen, der jeweiligen Stromschiene zugeordneten
Apparatesockel-Formnische mit ihrem Scheitel zur Stromleitereinführseite hinweisend
untergebracht ist. Das freie Ende eines ihrer Federschenkel, das sich als Klemmschneide
an der Stromschiene abstützt, ist zur Verklemmung eines Stromleiters durch die so
erzielte Sperrhakenwirkung vorgesehen; des weiteren ist dieser Schenkel in Klemmschneidenrichtung
für ein Einführen zweier im Abstand nebeneinander liegender Stromleiter verbreitert
sowie in Längsrichtung in zwei Hälften unterteilt. Schließlich sind die beiden Klemmschneidenhälften
ineinander angrenzenden Teilbereichen, als Angriffsflächen für ein Löseorgan dienend,
stumpfwinklig abgebogen. Als Löseorgan kann. ein Druckknopf vorgesehen sein, der
in eine oberhalb der Klemmschneidenhälften gelegenen Stromschienenbohrnng eingesetzt
ist, auf den Angriffsflächen der Klemmschneidenhälften aufruht, einen die Einführtiefe
begrenzenden Bund trägt sowie in einer im anderen Sockelteil vorgesehenen abgesetzten
Bohrung längsverschieblich geführt und wegen des Bundes hierin unverlierbar festgelegt
ist.
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Bei Schaltern, bei denen die anzuschließenden Leitungen an den Anschlußklemmen
mit Schrauben befestigt werden, ist es üblich, die Klemmen - in der Regel sind es
nicht mehr als vier Klemmen -unter einem Winkel von etwa 45° zu einer den Schalter
halbierenden Ebene anzuordnen. Da die genormten Installationsdosen dem Platzbedarf
dieser Schalter entsprechend ausgelegt sind, steht genügend Raum für die Anschlüsse,
die Schaltermechanik und gegebenenfalls auch für eine zusätzliche Anordnung einer
Kontrollampe od. dgl. zur Verfügung.
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Schwierigkeiten ergeben sich jedoch dann, wenn Schalter mit schraubenlosen
Anschlußklemmen, die einen größeren Platzbedarf haben, in den Abmessungen der üblichen
Installationsdosen hergestellt werden sollen, und wenn diese Schalter dann auch
noch Platz für zusätzliche Anschlüsse oder Einbauten haben sollen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, unter Überwindung
der vorgenannten Schwierigkeiten einen Installationsschalter mit schraubenlosen
Anschlußklemmen anzugeben, der bezüglich des Platzbedarfes keine höheren Anforderungen
als die üblichen Installationsschalter mit Schraubenanschlußklemmen stellt, und
der bei Bedarf auch noch durch zusätzliche Einbauten ergänzbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Erhalt
eines möglichst großen, für das Schaltwerk verfügbaren Raums im Sockel die Stromleitereinführeinrichtung
jeder Anschlußklemme mit der Verbindungslinie zwischen den Sockelbefestigungsstellen
einen spitzen Winkel von etwa 55° bildet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung, durch die eine weitere Platzersparnis
erreicht wird, ist dabei zumindest ein Teil der insgesamt vorgesehenen Anschlußklemmen
gegen die Sockelunterseite derart geneigt, daß die Stromleitereinführseite der Anschlußklemme
der Sockelunterseite zugewandt ist.-. Dabei wird der Neigungswinkel der Anschlußklemmen
vorzugsweise mit etwa 45° gewählt. Die Stromleiter werden also schräg von unten
her in die Anschlußklemmen eingeführt. Auf Grund einer solchen Schräglage kann der
für eine einzelne Anschlußklemme erforderliche Platzbedarf noch weiter verringert
werden, so daß es ohne weiteres möglich ist, außer den an den Eckpunkten des Schaltersockels
vorgesehenen Anschlußklemmen noch weitere Anschlußklemmen im Schaltersockel unterzubringen.
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Bei einem bekannten Schalter mit Schraubkleminenanschlüssen ist es
zwar bekannt, die Anschlußklemmen unter einem Winkel zu neigen, jedoch ist die Neigung
erheblich flacher gewählt als die erfindungsgemäß
bevorzugte 45°
Neigung. Falls die Neigung beim bekannten Schalter also überhaupt dem Platzgewinn
dient, ist dieser erheblich geringer als bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es auch möglich einen
Schalter mit zentraler Innenbeleuchtung mit Hilfe einer Glimmlampe od. dgl. bei
entsprechend seitlich versetzter Anordnung des Schaltwerks im Sockel herzustellen,
der erfindungsgemäß so ausgestaltet ist, daß zwei der Anschlußklemmen nebst zugehörigen
Stromschienen für die Stromzuführung zur Glimmlampe vorgesehen sind und daß im Sockeloberteil
eine Bestandteil der Glimmlampenfassung bildende Bohrung vorgesehen ist, die mit
einem, nur einen einzigen Gewindegang besitzenden Fassungsinnengewinde ausgestattet
ist. Hierdurch erhält man ersichtlich nicht nur besonders einfache konstruktive
Verhältnisse des Gesamtaufbaus, z. B. die Möglichkeit einer hinterschneidungsfreien
Ausbildung beider Sockelteile, es ist auch die äußere Stromversorgung zur Glimmlampe
sehr einfach auszuführen, da hierzu lediglich die der Glimmlampe zugeordneten Anschlußklemmen
über kurze Stromleiterbrücken mit den entsprechenden Polkontaktanschlüssen zu verbinden
sind. Nichtsdestoweniger bleibt hierbei die Möglichkeit erhalten, an jedem durch
eine solche Stromleiterbrücke verbundenen Klemmpaar zwei weitere Stromleiter anzuschließen,
beispielsweise den ankommenden und den abgehenden Stromleiter einer Ringleitung.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben;
es zeigt F i g. 1 einen Längsmittelschnitt durch ein -Ausführungsbeispiel--' des
erfindungsgemäßen Schalters (längs 1-1 in F i g. 2), F i g. 2 eine Draufsicht auf
die Anordnung -nach F i g. 1 bei abgenommenem Sockeloberteil, F i g. 3 eine Schnittansicht
durch eine der schraubenlosen Anschlußklemmen, gesehen in Richtung des Pfeiles 3
in F i g. 2 und F i g. 4 eine vergrößerte Schrägansicht des in der Klemme nach F
i g. 3 verwendeten Klemmorgans. Vor der Beschreibung des Schalteraufbaus nach den
F i g. 1 und 2 soll die in den F i g. 3 und 4 dargestellte bevorzugte Ausführung
der schraubenlosen Anschlußklemme erläutert werden.
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In einer als Käfig ausgebildeten Formnische 10 der unteren
Sockelhälfte 12 eines querunterteilten Sockels 12,14 ist eine V-förmige Blattfeder
in der dargestellten Weise eingesetzt. Der eine Schenkel, der Schenkel 16, der V-Blattfeder
dient als Grundplatte, deren Abmessungen dem Grundriß des Käfigs 10 entspricht.
Der andere Schenkel, der Schenkel 18, ist in zwei Hälften 18 a und 18
b längsunterteilt (F i g. 4). In den einander benachbarten Teilbereichen
jeder Schenkelhälfte 18 a,18 b sind Abbiegungen 20 vorgesehen, während die
Außenbereiche jeder Schenkelhälfte 18a, 18b als Schneidkanten 22 ausgebildet
sind. Die Schneidkanten 22 legen sich gegen eine den Käfig 10 abdeckende Stromschiene
24 und bilden mit dieser je eine Klemmstelle. Die Stromschiene 24 .` ist
gleichfalls in einer entsprechenden Formnische des Sockels festgelegt und führt
zu den inneren Kontaktstellen des Apparatesockels (s. F i g. 2). Die Ab-. Biegungen
20 können, wie in F i g. 4 ersichtlich ist, zu Stützstegen 26 verlängert sein, die
sich auf dem Schenkel 16, zweckmäßig unter Vorspannung, abstützen. Die Stege
26 erhöhen die Steifigkeit der V-Blattfeder und damit den Auflagedruck der Schneidkanten
22 auf der Stromschiene 24 ersichtlich.
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Die Stromschiene 24 ist auf ihrer Unterseite im Bereich der Schneidkanten
22 je mit einer Stromleiterführungsnut 28 versehen, die sich über die Breite des
Käfigs 10 hinweg erstrecken. Die Nuten 28 bilden zusammen mit entsprechenden Nuten
30 in der Stirnwand 32 des Käfigs 10 Stromleitereinführungskanäle. Außerdem
sorgen die Nuten 28 für eine vergrößerte Kontaktfläche zwischen eingeführtem
Stromleiter und Stromschiene 24. Zweckmäßig sind die Nuten 28 außerdem noch mit
einer Riffelung od. dgl. versehen, die nicht nur die Klemmwirkung erhöht, sondern
zugleich auch für ein selbsttätiges Blankschaben eines möglicherweise oxydierten
Stromleiters beim Einschieben desselben und damit für eine zuverlässige Kontaktgabe
sorgen. Die Stromschiene 24 ist im Bereich der Federschenkelabbiegungen 20 mit einer
Bohrung 34 versehen. Diese Bohrung 34 fluchtet mit einer abgesetzten Bohrung 36
im Sockeloberteil 14. In die Bohrungen 34, 36 ist ein Druckknopf 38 längsverschieblich
geführt, ruht mit seinem Unterteil auf beiden Abbiegungen der Federschenkel 18 a
und 18 b auf und ragt mit seinem Oberteil aus der Sockelhälfte 14 hervor.
Der Druckknopf 28 ist mit einem Bund 40 versehen. Der Bund
40 sorgt einerseits für die unverlierbare Festlegung des Druckknopfs 38 in
der abgesetzten Bohrung 36 und andererseits dafür, daß der Niederdrückhub des Druckknopfs
38 begrenzt ist. Letzteres stellt sicher, daß eine bleibende überdehnung der V-Blattfeder
mit Sicherheit verhindert wird.
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Das Festklemmen eines Stromleiters erfolgt in der Weise, daß dieser
zunächst ausreichend lang abisoliert wird, anschließend in eine der Einführungsöffnungen
28, 30 eingeschoben wird, bis er unter Abdrängen der Schneidkante 22 unter derselben
hindurchrutscht und festgeklemmt wird. Will man einen festgeklemmten Leiter aus
der Anschlußklemme entfernen, so muß lediglich der Druckknopf 38 niedergedrückt
werden, wodurch der oder die eingeklemmten Stromleiter gleichzeitig freigegeben
werden.
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In den F i g. 1 und 2 bedeuten 12 und 14 das bereits erwähnte Unterteil
bzw. Oberteil des Sockels, 40 den Tragring mit bei 42 angeformter Schalterbrücke
zur Lagerung eines rahmenförmigen Wippglieds 44 (auf letzterem ist die nicht dargestellte
Schalterbetätigungswippe in irgendeiner Weise festgelegt), 46 der an das Wippglied
44 angeformte übliche Betätigungsnocken für das Wippschaltwerk, 48 die Kontaktwippe
des Wippschaltwerks, 50 das Kontaktwippenschneidlager das am Ende einer zur zugeordneten
Anschlußklemme führenden Stromschiene 24 a vorgesehen ist, 24 b die mit der zugeordneten
Anschlußklemme verbundene Abhebekontaktstelle für die Kontaktwippe 48, und 52 die
das Ganze zusammenhaltenden Befestigungsschrauben.
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Am Sockelunterteil ist ferner ein Topf 54 angeformt, der Bestandteil
der für eine Glimmlampe 56 vorgesehenen Fassung ist. Im Sockeloberteil ist eine
hiermit fluchtende Bohrung 58 vorgesehen, die als Fassungsinnengewinde einen einzigen
Gewindegang 60 trägt. Dieser Gewindegang ist selbstverständlich an das Sockelgewinde
der Glimmlampe 56 angepaßt. Die Stromzuführung zu der Glimmlampe erfolgt durch zwei
entsprechend ausgebildete Stromschienen 24 e, 24 d, die einerseits durch entsprechende
Durchbrechungen
hindurch in das Innere des Topfs 54 zur
Kontaktvermittlung zu der Glimmlampe 56 verlaufen und andererseits je an einer zugeordneten
Anschlußklemme endigen.
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Es sei bemerkt, daß die dargestellte Anordnung sich ohne weiteres
zu einem Umschalter ergänzen läßt; hierzu ist es lediglich notwendig, beispielsweise
die Stromschiene 24 c mit einer entsprechenden Abzweigung zu versehen, welche in
dem Ringraum 62 bis über den Kontakt 24b zur Bildung einer dem letzteren gegenüberstehenden
weiteren Abhebestelle für die Kontaktwippe 48 vorgezogen ist.
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Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß jede Anschlußklemme an den vier
Eckpunkten des Schaltersockels so angeordnet ist, daß ihre Stromleitereinführung
einen Winkel von etwa 55° mit der Verbindungslinie zwischen den Sockelbefestigungsstellen
bildet. Durch diese Schräglage ist es möglich, daß besonders viel Raum im Sockel
für die einzelnen Schalterorgane verbleibt. Dieser Raum kann fernerhin noch dadurch
vergrößert werden, daß man einen Teil oder alle der Anschlußklemmen unter einer
Neigung gegen die Horizontale anordnet, so daß die Teile 24, 28, 30 (F i g. 3) etwa
längs der strichpunktierten Linie N in F i g. 3 orientiert sind. In diesem Falle
würde die Stromschienenbohrung 34 als Langloch sein, derart, daß bei senkrechter
Führung des Druckknopfs 38 die Projektion dieses Langlochs wiederum etwa Kreisquerschnitt
hätte. Außerdem würden dann die Schneidekanten 22 der V-Blattfeder zum Erhalt
eines entsprechenden Anstellwinkels aufzubiegen sein, wie dies in F i g. 4 bei 22'
angedeutet ist.
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Durch eine derartige Neigung der Anschlußklernmen verkürzt sich die
effektive Gesamtbaulänge derselben erheblich, es ist also bei entsprechender Ausbildung
des Sockels ohne weiteres möglich, noch zwei weitere, ebenfalls geneigte Anschlußklemmen
unterzubringen. Diese beiden Anschlußklemmen würden längs der Mittelsenkrechten
in F i g. 2 einander gegenüberliegend anzuordnen sein.