DE1690033C - Befestigung einer Zugöse am Ende eines unbewehrten Fernmeldekabels - Google Patents
Befestigung einer Zugöse am Ende eines unbewehrten FernmeldekabelsInfo
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Description
Unbewehrte Fernmeldekabel, insbesondere solche mit hochpaariger Kabelseele, werden häufig in Röhren
verlegt. Um hierbei ein Fernmeldekabel in eine Röhre einziehen zu können, ist eine zuverlässige Verbindung
zwischen dem Stahlseil, das man als erstes in einen Rohrzug einbringt, und dem Fernmeldekabel
erforderlich. Da diese Verlegearbeiten häufig von wenig geschultem Personal ausgeführt werden, ist die
Verbindung zwischen dem Stahlseil und dem Fernmeldekabel so vorzubereiten, daß sich an dem dicht
abgeschlossenen Kabelende eine zugfeste öse befindet, in die vor der Verlegung das Drahtseil eingehakt
werden kann.
Für elektrische Kabel mit einem Kunststoffmantel ist bereits ein Ziehkopf bekannt, der aus einem mit
der Zugöse verbundenen Stahlbecher besteht, in den die Adereaden des elektrischen Kabels eingelötet
lind; hierbei sind der Stahlbecher und das Ende des Kabelmantels dicht mit Kunststoff umspritzt (deutsches
Gebrauchsmuster 1 961 579). ao
Für vieladrige elektrische Kabel mit einem Bleimantel ist weiterhin ein Ziehknopf mit einem Zuganker
bekannt, bei dem die Adern des elektrischen Kabsls zwischen dem Zuganker und einem diesen
Zuganker mit Abstand umgebenden Gegenring verspannt werden (USA.-Patentschrift 2 327 831).
Bei Verwendung eines Zugankers kann auch in
den Kabelmantel in Umfangsrichtung eine Sicke eingearbeitet sein (deutscties Gebrauchsmuster
1 916 375). Hierbei ist auf das Kabelende eine Kappe aufgeschoben, die in ihrem Innern vollständig mit
einem au-hhribarcn Gießharz gefüllt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugöse druckdicht am Ende eines unbewehrten Fernmcldekabels
so zu befestigen, daß die auf die Zugöse ausgeübten Zugbeanspruchungen möglichst gleichmäßig
auf alle Adern des Kabels und auch auf den Kabelmantel übertragen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen die Zugöse haltenden, in das Kabelende eingetriebenen
Spreizdübel vor, in dessen Bereich das geschlossene Kabelende durch eingespritzten, härtbaren
Kunststoff ausgefüllt ist
Bei einer in dieser Weise befestigten Zugöse werden die Zugkräfte gleichmäßig auf alle Adern des
Fernmeldekabels und auch auf den unbewehrten Kabelmantel übertragen, so daß die Gefährdung einzelner
Kabelelemente durch Überbeanspruchung ausgeschlossen ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu
sehen, daß handelsübliche Bauelemente zur An wen· dung kommen können. Weiterhin ist es zur gleichmäßigen
Übertragung der Zugkräfte auf die Kabelseele nicht erforderlich, die Isolierung der Adern zu
entfernen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das bei kunststoffisolierten Kabeln oft angewendete Ab'
brennen der Aderisolierung entfällt. Die neue Be* fcstigung der Zugöse ist für alle unbewehrten Fernmeldekabel anwendbar, unabhängig davon, ob die
Adern papier· oder kunststoffisoliert sind.
Die Erfindung sei an Hand eines in den Figuren dargestellten Ausfuhrungsbeispieles der neuen Befestigung einer Zugöse am Ende eines unbewehrten
Fernmeldekabels näher erläutert/
In das Ende des das Aderbündel 2 enthaltenden Fernmeldekabels wird zunächst der Spreizdübel 1 eingetrieben,
wozu dieser Dübel mit der konischen Spitze 3 aus Aluminium oder Kunststoff versehen ist.
Sobald der Spreizdübel bis zu seinem Bund 4 in das Aderbündel eingetrieben ist, wird die Mutter S angezogen.
Dadurch spreizt sich der Dübel und verdichtet das Aderbündel 2, insbesondere in der Nähe
der mit 6 bezeichneten Stelle.
Das Fernmeldekabel wird anschließend in üblicher Weise mit einer Metallkappe? versehen, die auf den
Bleimantel 8 aufgelötet ist, wie dies F i g. 3 zeigt. In F i g. 4 ist eine Ausführung dargestellt, bei der auf
einen Polyäthylenmantel 9 eine Polyäthylenkappe 1.0 aufgespritzt ist. Durch diese Kappen erfolgt ein dichter
Abschluß des Kabelendes.
Durch die Bohrung 11 in-der Ankerschraube 14
oder durch eine Bohrung 15 in der Kappe 10 wird ein kalthärtender Kunststoff, z. B. Polyesterharz, eingepreßt.
Dadurch, daß das Aderbündel in der Nähe der mit 6 bezeichneten Stelle verdichtet ist, füllt der
Kunststoff 12 zunächst lückenlos alle Zwickel im Aderbündel oberhalb der mit 6 bezeichneten Stelle,
ehe er weiter in das Kabel eindringt. Nachdem die Kunststoffmasse erstarrt ist, bildet sie mit den eingeschlossenen
Adern ein sehr gutes Widerlager für den konisch verformten Spreizdübel 1. Je größer die
Zugkraft auf die Zugöse 13 ist, die auf die durchbohrte Ankerschraube 14 ausgeübt wird, umso fester
zieht sich der Dübel 1 in das erwähnte Widerlager bei 6. Da beim Spreizvorgang des Dübels 1 im allgemeinen
der Kabelmantel 8 sich ebenfalls in der angedeuteten Weise verformt, überträgt sich die Zugkraft
des Dübels über das Aderbündel 2 auch auf den Kabelmantel 8 bzw. 9, so oaß der gesamte Kabelquerschnitt
in vorteilhafter Weise vom Zug beansprucht wird.
Die Bohrung 15 in der Kappe 10 wird nach dem Einspritzen des Kunststoffes verschlossen.
Claims (4)
1. Befestigung einer Zugöse am Ende eines unbewehrten Fernmeldekabels mit dichtem Abschluß
des Kabelendes, gekennzeichnet durch einen die Zugöse (13) haltenden, in das
Kabelende eingetriebenen Spreizdübel (1). in dessen Bereich das geschlossene Kabelende durch
eingespritzten, härtbaren Kunststoff (12) ausgefüllt ist.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch ge* kennzeichnet, daß die das Kabelende abschließende
Kappe (10) eine Bohrung (15) für das Einspritzen des Kunststoffes (12) aufweist.
3. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingespritzte Kunststoff
(12) den Kabelabschluß und die Zwickel im Aderbündel (2) im gesamten Bereich des Spreizdübel (1) ausfüllen.
4. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerschraube (14) des
Spreizdübel (1) mit einer Bohrung (U) für das Einspritzen des Kunststoffes (12) versähen ist.
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