DE1640080C - Zugfeste und druckgasdichte Ver bindung zwischen dem Ende eines elek frischen Kabels und einem Ziehkopf - Google Patents
Zugfeste und druckgasdichte Ver bindung zwischen dem Ende eines elek frischen Kabels und einem ZiehkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zugfeste und druckgasdichte Verbindung zwischen dem Ende eines Kabels
und einem Ziehkopf, welche dazu dient, ein Kabel vermittels eines Zugseiles in Kanälen oder Rohrleitungen
zu verlegen. Die hierbei am Kabel auftretenden Zugkräfte dürfen keine mechanischen Dcformationen
am Kabel hervorrufen, da auch bei solchen, die nicht ohne weiteres erkennbar sind, Änderungen
in den elektrischen Daten des Kabels auftreten können. Nicht selten werden Kabel unter Innendruck
transportiert und eingezogen. Der nach der Verlegung noch bestehende Innendruck ist unter anderem
ein Zeichen dafür, daß das Kabel bei der Verlegung nicht beschädigt wurde.
Es ist bekannt, Ziehstrümpfe zu verwenden, welche übei den Kabelmantel gezogen werden. Der
Mantel übernimmt in diesem Fall die ganze mechanische Beanspruchung beim Ziehen des Kabels. Solche
Ziehstrümpfe können deshalb nur bei mechanisch festen Mänteln, z. B. Bleimänteln, Aluminiummänteln,
oder Stahlbewehrungen verwendet werden.
Aber schon bei Kabeln mit Wellmänteln lassen
sich wegen der Dehnbarkeit des Mantels solche Ziehstrümpfe nicht mehr verwenden, wenn irreversible
Änderungen am Kabel durch den Ziehvorgang vermieden werden sollen. Beim Einziehen solcher Kabel
in Kanäle müssen deshalb die Adern des Kabels einen wesentlichen Teil der auftretenden Zugkräfte
übernehmen. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Adern auf eine Länge von etwa 100 mm von der Isolierung
befreit und die untere freie Hälfte nach oben umgebogen. Über die Adern wird von unten her ein
mit Gießharz gefüllter Stahlbecher, dessen Innendurchmesser größer ist wie der Außendurchniesser
des Kabelmantels und an welchem die Zugöse angebracht ist, geschoben. Hierbei umgibt das Gießharz
die von der Isolierung frei gemachten Adern und das Ende des Mantels. Nach dem Erstarren des Harzes
ist die Zugfestigkeit im wesentlichen gewährleistet über die Verbindung des Gießharzes mit den relativ
laneen, um 180° umgelegten, von der Isolierung befreiten
Aderenden, während der druckgasdichte Abschluß des Kabels durch die Verbindung des GieLV
harzes mit dem Kabelmantel gesichert ist.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 916 375 ist auch bekanntgeworden, glatte Kabelmäntel aus Metall
mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Sicke zu versehen und über den Metallmantel eine mit
einem aushärtenden Gießharz gefüllte Kappe, au welcher sich eine Zugöse befindet, aufzuschieben.
Die im Kabelmantel verlaufende Sicke ermöglich; eine im Hinblick auf Zugbelastungen bessere Verbindung
zwischen Kappe und Kabelmantel. Bei Kunsi stoffmänteFn ist diese Art der Verbindung schon deswegen
nicht erfolgversprechend, daß das Einbringen beständiger Sicken in einen Kunststoffmantel praktisch
nicht oder nur unter Hinnahme einer Schwächung des Mantels möglich ist.
In dem deutschen Gebrauchsmuster 1908 046 ist
noch die Möglichkeit genannt, zu einer besseren Verteilung der Zugkräfte auf alle Adern an den am Kabelende
verankerten Schaft eines Ziehösenankers die Adern anzulöten. Diese Methode führt aber, falls alle
Adern erfaßt werden, zu einer wulstartigen Verdikkung des Einziehendes und ist bei einer größeren
Anzahl von Adern sehr aufwendig. Zudem ist aber, bedingt durch die mehr oder minder ungeordnete
Verteilung der Adern, eine gleichmäßige Verteilung der Zugkräfte auf diese nicht gewährleistet.
Bei Kabeln mit einem Kunststoffmantel ist bei Verwendung von Gießharzkappen eine dauernde
Druckgasdichtigkeit des Kabels nicht gesichert, da die bekannten Gießharze auf Kunststoffen nicht oder
nur unvollkommen haften. Außerdem sind Gießharze schkg- und stoßempfindlich. Man könnte nun
z.B. um den ganzen Gießharzabschluß nochmals einen Kunststoffmantel legen. Damit erhielte man
auch eine ausreichende Druckgasdichtigkeit, jedoch wird die Herstellung einer solchen Verbindung sehr
aufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine zugfeste und druckgasdichte Verbindung zwischen
einem mit einem Kunststoffmantel versehenen Kabel und einem Ziehkopf anzugeben, welche wesentlich
einfacher herzustellen ist wie die bekannten Verbindungen.
Gemäß der Erfindung sind die Aderenden in einem mit der Zugöse fest verbundenen Stahlbecher
eingelötet, und der Stahlbecher und das Ende des Kabelmantels sind dicht mit Kunststoff umspritzt, wobei
zwischen dem Stahlbecher und der Kunststoffumspritzung ein Haftvermittler, insbesondere eine Copolymerschicht,
eingebracht ist.
Die Copolymcrschicht kann aus der Lösung oder der Schmelze auf den Stahlbecher aufgebracht sein.
Eine weitere Ausbildung di ι Erfindung besteht
darin, daß bei einem mit zwei Mänteln versehenen Kabel der Raum zwischen den beiden Mänteln mit
der Kabelseele vornehmlich durch ein U-förmig gebogenes Röhrchen verbunden ist.
Das Abisolieren und Vorverzinnen der Aderenden erfolgt vorteilhafterweise durch Eintauchen des
Aderbündels in ein flüssiges Zinnbad.
Es hat sich gezeigt, daß es genügt, wenn die Adern nur wenige Millimeter in das die Zugkraft übertragende
erhärtete Lötbad eintauchen. Es ist also nicht erforderlich, die Aderenden auf eine längere Strecke
abzuisolieren. Das Abisolieren aller Adern kann auch in einem einzigen Arbeitsgang durch Eintauchen
in ein Zinnbad erfolgen. Dieser Vorteil wirkt sich besonders bei vieladrigen Fernmeldekabeln aus.
Vor dem Umspritzen mit einem Kunststoff werden der Siuiilbecher und gegebenenfalls auch die Zugstange
mit. einem Haftvermittler, insbesondere einem Copolymer, beschichtet, welcher beispielsweise aus
der Lösung odor der Schmelze aufgebracht werden kann. Hierdurch ist ein sicherer, druckgasdichter Ab- ia
schluß der vom Kunststoff umgebenen Metallteile gewährleistet. Bei Zweimantelkabeln werden durch
das Aufspritzen der Kunststoffkappen Innen- und Außenmantel des Kabels gegeneinander abgedichtet.
LTm auch den Außenmantel auf Beschädigungen hin mit überprüfen zu können, kann man den Raum zwischen
Innen- und Außenmantel mit der Kabelseele verbinden, und zwar vornehmlich mit einem U-förmig
gebogenen Röhrchen. Das Röhrchen reicht also mit einem Schenkel in den Raum zwischen Innen- ao
und Außenmantel und mit dem anderen Lnde in die
Kabelseele.
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung näher erläutert. Die.F ig. I zeigt das Ende eines Kabels,
wobei 1 den aus Kunststoff bestehenden Kabelmantel und 2 das etwa 10 bis 20 mm aus dem Mantel
herausragende Aderbündel darstellen. Durch Emu·. chen des Aderbündels in ein vorerhitztes Zinnb:.u
schmilzt die Aderisolierung, sofern sie aus eim-m
Kunststoff besteht, weg, und die freien Kupfers*
werden verzinnt. Aber auch papiensohene Hohkau
ädern sind zur Weiterverarbeitung geeignet, da d:-
ren Leiter bei der gleichen Behandlung verzmwird. Der Ziehkopf besteht, wie F ig. 2 zeigt, au.
dem Stahlbecher 3, der mit der Zugosei durch en.
Zugstange 5 verbunden ist. Der mit flüssigem Lc1
zinn gefüllte Stahlbecher3 wird über das Aderbuna,·,
geschoben, so daß nach dem Erkalten des Lötzinns i
eine feste Verbindung zwischen den Adern des Ader
bündeis und dem Ziehkopf besteht. Mit der LoUl, bindung ist die Zugfestigkeit gewährleistet. Nac,
dem Aufbringen eines Haftvermittlers auf den Stab becher 3 und einen Teil der Zugstange 5 werd,
diese und das Kabclendc 1 mit Kunststoff urnspnt,.
(Fiß 3) Die Kunststoffumspritzung gewährleiste,
de» druckgasdichten Abschluß des Kabelendes, h.
Fi 2 4 ist ein Kabel mit einem Innenmaiüel9 up,!
einem Außenmantel 1 dargestellt. Ein U-förmig.-Röhrchen
8 verbindet den Raum zwischen den Man telnl und 9 mit der Kabelseele. Durch diese Maßnahme
wird auch der Außenmantel 9 in die Überprüfung auf Beschädigungen beim Verlegen embezogei:.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zugfeste und druckgasdichte Verbindung eines mit einer Kunststoffummantelung versehenen
Kabels mit einem Ziehkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Äderenden (2) in
einem mit der Zugöse (6) verbundenen Stahlbecher (3) eingelötet sind und der Stahlbecher (3)
und das Ende des Kabelmantels (1) dicht mit Kunststoff umspritzt sind, wobei zwischen dem
Stahlbecher (3) und der Kunststoffumspriizung (7) ein Haftvermittler, insbesondere eine Copolymerschicht,
eingebracht ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haftvermittler aus der Lösung oder Schmelze auf den Stahlbecher aufgebracht
ist.
3. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein
eines zweiten Mantels der Raum zwischen den beiden Mänteln mit der Kabelseele vornehmlich durch ein U-förmig gebogenes
Röhrchen verbunden ist.
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Applications Claiming Priority (2)
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DE1640080B2 DE1640080B2 (de) | 1972-11-16 |
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