DE168919C - - Google Patents

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DE168919C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K63/00Receptacles for live fish, e.g. aquaria; Terraria
    • A01K63/02Receptacles specially adapted for transporting live fish

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Farming Of Fish And Shellfish (AREA)
  • Pressure Vessels And Lids Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Λ*168919 KLASSE 45 h.
20. März 1883
Von den bisher bekannt gewordenen Verfahren und Einrichtungen zum Aufbewahren und Versenden von lebenden Fischen in geschlossenen Behältern, in die Sauerstoff unter Druck eingeführt worden ist, unterscheidet sich das dem gleichen Zweck dienende Verfahren gemäß vorliegender Erfindung insbesondere darin, daß bei diesem der Druck, unter dem der in den Raum oberhalb des Wasserspiegels eingeführte Sauerstoff , gehalten wird, ein Mehrfaches des Atmosphärendruckes beträgt. Bei den bisher bekannt gewordenen Verfahren verwendet man einen nur wenig über dem Atmosphärendruck gelegenen Druck derart, daß der Mehrdruck einer Wasserdruckhöhe von etwa 20 bis 30 cm, d. h. also 2 bis 3 Hundertstel Atmosphäre entspricht, und dieser Druck herrscht dann nur in dem Augenblick, wo die Fische zur Beförderung eingesetzt werden.
Wie nun angestellte Versuche ergeben haben, sinkt aber schon allein infolge der von den Fischen selbst aufgezehrten Sauerstoffmenge der Druck nach einiger Zeit sogar bis unter denjenigen der Atmosphäre. Andererseits sind die gegen die Verwendung eines höheren Druckes bisher gehegten Bedenken, daß eine irgendwie erhebliche Steigerung des angewendeten Druckes den Fischen schaden könnten, unbegründet; man hat eben bisher nicht berücksichtigt, daß die Fische sich in den Seen, aus denen sie kommen, zumeist in Wassertiefen aufhalten, die oft sehr viel höheren Druckbelastungen entsprechen, als man solche bisher anwenden zu dürfen geglaubt hat.
Der zur Ausführung des neuen Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung verwendete Behälter, dessen Gestaltung eine beliebige sein kann, ist mit einer zweckentsprechend angeordneten Zugangstür versehen, die genügend groß für das Einbringen der Fische ist und im geschlossenen Zustande dem Druck des eingeschlossenen Gases von mehreren Atmosphären wirksam widersteht. Nach angestellten Versuchen hat sich ein Druck von zwei oder drei Atmosphären als zAveckentsprechend für einen nicht übermäßig schweren Behälter erwiesen.
Diesen Behälter füllt man zunächst vollständig mit Wasser, hierauf bringt man die Fische hinein und schließt alsdann -die Zugangstür. Außen an der Wandung des Behälters befinden sich zwei Hähne, an die im Innern des Behälters zwei bis an dessen Boden reichende Rohre sich anschließen. Einen von diesen Hähnen bringt man in Verbindung mit einem Behälter, in welchem
sich Sauerstoff unter dem entsprechenden Druck befindet. Hierauf öffnet man beide Hähne. Der Sauerstoff tritt in den Fischbehälter ein, durchdringt das Wasser und sammelt sich im oberen Teile des Behälters an, aus dem er das Wasser durch den zweiten Hahn hinausdrängt. Nachdem etwa ein Zehntel der Wassermenge ausgetreten ist, schließt man den zuletzt erwähnten Hahn
ίο und läßt noch weiterhin Sauerstoff eintreten, bis ein innerer Druck von zwei bis drei Atmosphären erreicht ist'.
Nach obigen Angaben ist es möglich gewesen, in einem Behälter eine Menge von Forellen im Gewichtsverhältnis von eins auf zwei Gewichtsteile Wasser bei einem Druck von zwei Kilogramm pro Kubikmeter acht Stunden lang lebend zu erhalten, ohne daß von den Fischen welche eingegangen sind.
Natürlich wird man für eine längere Zeitdauer entsprechend mehr Sauerstoff nehmen müssen. Die jeweilig erforderliche' Menge kann man entweder durch entsprechende Erhöhung des Druckes oder durch Einführung von entsprechend mehr Sauerstoff gewinnen, dessen Menge man von ein Zehntel bis auf ein Fünftel des Gesamtfassungsvermögens des Fischbehälters bemessen' kann. Dies beruht darauf, daß, obwohl der für die Aufnähme des Sauerstoffs seitens des Wassers maßgebende (Absorptions-) Koeffizient unter allen Druckverhältnissen der gleiche bleibt, d. h. obwohl das Volumen sich nicht verändert, die Dichtigkeit im Verhältnis zum Drucke zunimmt, so daß also das Gewicht des aufgelösten oder gebundenen Sauerstoffs im Verhältnis zum Druck größer wird.
Die Versuche haben ergeben, daß man mit einer ganz geringen Wassermenge, die eben dazu ausreicht, daß sich die Fische darin bewegen können, sehr zarte Arten (z. B. Forellen) auf weite Entfernungen hat befördern können; und obschon die Behälter entsprechend schwerer als offene Behälter oder geringen Druckhöhen angepaßte Behälter sein müssen, um dem Höchstdruck sicher widerstehen zu können, wird auch an Transportkosten gespart, da wegen der geringen zu befördernden Wassermenge das schließlich zur Verladung gelangende Gewicht geringer wird. Die verhältnismäßig geringe Wassermenge und die höheren Druckbelastungen stören übrigens in keiner Weise die Fische, da diese sich, wie bereits bemerkt, in den Seen, aus denen sie kommen, zumeist in Wassertiefen aufhalten, die oft sehr hohen Druckbelastungen entsprechen.

Claims (1)

  1. Patent-AnSPRUcH :
    Verfahren zur Beförderung von lebenden Fischen in verschlossenen Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck, unter dem der in bekannter Weise in den ■ Raum oberhalb des Wasserspiegels eingeführte Sauerstoff gehalten wird, ein Mehrfaches des Atmosphärendruckes beträgt.
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