DE1685853A1 - Drallfreies Seil - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE Dipf.-Ing. MARTI N LICHT PATENTANWÄLTE LICHT, HANSMANN, HERRMANN REINHOLD SCHMIDT

₈ München ₂. _THER_ESIENSTRAs_SI: 33 Dipl.-Wirtsck-Ing. AXEL HANSMANN

DIpL-PlIyS-SEBASTIANHERRMANN

Mönchen,den 19. April 1967

Ihr Zeichen Unser Zeichen

/HM

UNITED STATES STEEL CORPORATION PITTSBURGH / PENNSYLVANIEN WILLIAM PENN PLACB V. St. A.

Drallfreies Seil

Diese Brfindung bezieht sich auf ein drallfreies Seil und insbesondere auf ein Normalschlag-Seil (Regular Lay rope), welches zwischen drei und sechs Litzen aufweist. Bs gibt verschiedene Ausftihrungsformen drallfreier Seile; diese bestehen aus einer Anzahl von Litzenlagen, wobei die Litzen in einer Lage entgegengesetzt zu den Litzen in der nächsten Lage gelegt sind. Der Binsatzbereich dieser Seile ist begrenzt und ihr Betrieb erweist sich

° als relativ teuer, da wenigstens zwei Litzenlagen erco

^₄ forderlich sind»

Aufgabe der vorliegenden Brfindung besteht in

der Schaffung eines drallfreien Drahtseiles mit Normal-Patentanwälte Dipl.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebustian Herrmann 8 MÖNCHEN 2, THERESIENSTRASSE 33 · Telefon: 2921 02 · Telegramm-Adresse: Lipatli/München

Bankverbindungen: Deutsche Bank AG, Filiale München, Dep.-Kasse Viktuaüenmarkt, Konfo-Nr. 70/30633 Bayor. Vereinsbank München, Zweigst. Oskar-von-Miller-Ring, Kto.-Nr. 882495 · Postscheck-Konto: München Nr. 143397

Oppenauer BOro: PATENTANWALT DR. REINHOLD SCHMIDT

schlag (Regular Lay), bei welchem die Litzen in einem einzelnen Vorgang gelegt werden. Das Drahtseil soll dabei drallfrei sein.

Erfindungsgemäß ist das drallfreie Drahtseil mit Normalschlag (Regular Lay) aus drei bis sechs Litzen aufgebaut, wobei der Schlagwinkel der äußeren Drähte in jeder Litze wenigstens 1 3/4 mal so groß ist wie der Schlagwinkel der Litzen im Drahtseil, Auf diese Weise ist der durch das Drahtseil ausgeübte Drall nahezu so groß wie der durch die Litzen ausgeübte Drall.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 ist eine Perspektivansicht eines 3 χ 19

Seale-Normalschlag-Seiles der Erfindung; und

Fig. 2 ist eine Endansicht eines 6 χ 19 Seale-Normalschlag—Drahtseiles.

In Fig.l der Zeichnungen wird mit Bezugsnummer 1 ein Drahtseil dargestellt, welches aus drei Litzen besteht. Jede Litze ist aus einem Kern- bzw. Herzdraht 4 aufgebaut, welcher durch neun unmittelbar daran anliegende Drähte 6 und weitere neun äußere Drähte 8 umgeben ist. Erfindungs-

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gemäß sind die Litzen 2 in gewöhnlicher Weise hergestellt, mit der Ausnahme, daß der Schlag kürzerist als ein normal gebräuchlicher. Die Litzen werden gelegt, gerade gewalzt und dann in einer Litzenmaschine gelitzt, wobei die Litzen vorzugsweise teilweise vorgeformt sind. Es hat sich für die meisten Verwendungszwecke als nützlich erwiesen, die Drahtseile spannungsfrei herzustellen. Wenn das Drahtseil aus Stahl gefertigt wird, geschieht dies bei einer Temperatur zwischen 315°C und 620°C. Die Schlaglänge der Litze im Seil ist größer als die normalerweise verwendete und es ist erforderlich, daß dec Schlagwinkel der äußeren Drähte in jeder Litze wenigstens 1 3/4 mal so groß ist wie der Schlagwinkel der Litzen im Drahtseil. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß die durch das Drahtsedi erzeugte Drallkraft so groß wie die durch die vier Litzen erzeugte Drallkraft bzw. Torsion st.Es hat sich dabei herausgestelt, daß ein auf diese Weise hergestelltes Drahtseil relativ verdrehungsarm ist, d.h., daß unter Lasten von bis zu 75 % der Bruchlast der Drahtseile eine Verdrehung auftritt, welche nicht größer ist als 3 pro 30,5 cm der Länge. In manchen Ausführungsbeispielen beträgt die Verdrehung sogar weniger als 1° pro 30,5 cm Länge. Bei dem besonderen, in Fig.l dargestellten Drahtseil beträgt der Schlagwinkel der äußeren Drähte 8 21,8 , während der Schlagwinkel der Litzen 2 10° beträgt. Um die besten Ergebnisse zu erzielen,

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sollte das Verhältnis zwischen den Schlagwinkeln eher 2 : 1 als 1 3/4 : 1 sein.

Bas in Fig.2 dargestellte Drahtseil weist einen Herz- bzw. Kernkörpe? IO auf, welcher von sechs Litzen 12 umgeben ist. Jede dieser Litzen 12 ist mit einem Kerndraht 14, neun unmittelbar darüberliegenden Drähten 16 und neun weiteren Drähten 1Θ ausgestattet. Mit Ausnahme des Schlages der Drähte in der Litze und des Schlages der Litzen im Drahtseil ist dieses Drahtseil in üblicher Weise hergestellt.

In anderen Worten, die Litzen werden zuerst herge stellt und dann um den Kern 10 gelegt. Die Litzen werden geradegewalzt und das Drahtseil wie im Beispiel der ersten Ausführungsform spannungsentlastet. Das Verhältnis zwischen dem Schlagwinkel der äußeren Drähte in jeder Litze und dem Schlagwinkel der Litze im Drahtseil ist vorzugsweise größer als bei einem Drahtseil mit drei Litzen. Bei dem mit sechs Litzen dargestellten Drahtseil betwgt der Schlagwinkel der äußeren Drähte 18 24,5 , während der Schlagwinkel der Litzen im Drahtseil 7 beträgt.

Es ist klar, daß die Litzen andere Ausführungsformen, als die dargestellten aufweisen können; vorzugsweise werden die am meisten gebräuchlichen verwendet. Auch der in Fig.2

1 0 9 8 1 8 / η 5 1 β

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dargestellte Kern kann durch andere Kernarten ersetzt werden, beispielsweise durch einen freien Drahtkern« Unabhängig von der Anordnung der Litzen sind die oben dargestellten Verhältnisangaben nötig, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen.

Die Drähte 6 und 8 haben die Neigung, sich in Richtung der Pfeile um die Achse des Drahtes 4 zu drehen; in anderen Worten, sie strecken sich unter Lastbedingungen. Andererseits weisen die Litzen 2 unter Lastbedingungen die Neigung auf, sich voneinander in Richtung der Pfeile aufzudrehen, wodurch diese beiden Drallbewegungen einander aufheben und sich die Drähte und Litzen nicht aus ihrer Stellung bewegen. In gleicher Weise weisen die Drähte 16 und 18 die Neigung auf, sich in Richtung der Pfeile zu drehen, während die Litzen 12 sich in Richtung der Pfeile gegeneinander aufdrehen, wodurch die beiden Drallbewegungen aufgehoben werden.

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Claims (3)

PATENTANWÄLTE- Dipl.-Ing. MARTI N LICHT PATENTANWXLTE LICHT, HANSMANN, HERRMANN Γ" « MDNCHEN2 - THEREs.ENSTRASSE 33 Dipl.-Wirtsch.-Ing. AXEL HANSMANN 1685853 Dipl.-Phys. SEBASTIAN HERRMANN UNITBD STATBS STBBL CORPORATION Mönchen,den 19. April 1967 PITTSBURGH / PBNNSYLVANIBN i„rZ.ich.n Un,erZ.i<*«, /HM WILLIAM PBNN PLACB 525 V. St. A. Patentanmeldung; "Drallfreies Seil" Patentansprüche

1. Drallfreies Seil mit Normalschlag, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen drei und sechs miteinander verseilte Litzen aufweist, daß der Schlagwinkel der äußeren Drähte in jeder Litze wenigstens 1 3/4 mal so groß wie der Schlagwinkel der Litzen im Seil ist, und daß der durch das Drahtseil ausgeübte Drall dem durch die Litzen ausgeübten Drall entspricht.

2. Drallfreies Seil nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß sich die durch das Seil und durch die Litzen ausübten Drallkräfte bis zu einem Ausmaße gegeneinander aufheben, daß sich das Seil bei einer Belastung bis zu 75 % seiner Bruchgrenze innerhalb von 3 pro 30,5 cm seiner Länge dreht.

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Fc ientanwcüta Dipl.-ing. Martin Licht, Dipi.-Wirfsch.-tng. Axe! Hansmann, Dipi.-Phys. Sebastian Herrmann

8 M0NCHE!>4 2, THERESI ENSTRASSE 33 · Telefon: 252102 ■ Telegramm-Adresse· Lipatli/München

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Oppenauer Büro: PATENTANWALT DR. REINHOLD SCHMIDT

3. Drallfreies Seil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagwinkel der äußeren Drähte in
jeder Litze eines aus sechs Litzen bestehenden Seiles großer ist als bei einem Seil aus 3 Litzen.

4, Drallfreies Seil nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer
Temperatur zwischen 315 C und 620 C spannungsfrei ge-^ macht ist.

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