DE1685836A1 - Hochbelastbares,elastisches Seil oder Band,insbesondere fuer Bremsvorrichtungen zur Verkuerzung des Auslaufes landender Flugzeuge - Google Patents
Hochbelastbares,elastisches Seil oder Band,insbesondere fuer Bremsvorrichtungen zur Verkuerzung des Auslaufes landender FlugzeugeInfo
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Classifications
-
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Description
MÜNCHEN
EM 86 '
Kre/rö
Hochbelastbares, elastisches Seil oder Band, insbesondere
für Bremsvorrichtungen zur Verkürzung des Auslaufes landender Flugzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf ein hochbelastbares elastisches Seil oder Band aus Stahl, Hanf oder Kunstfaser. Solche Seile oder
Bänder weisen in Belastungsfallen nahe oder bei der Bruchgrenze
große Längendehnungen auf. Heißt nun infolge Überbelastung ein
derartiges Seil, so werden in den sich ergebenden Seilbruohenden beträchtliche Energien frei, die bewirken, daß die Seilenden zurückschnellen und dadurch häufig nicht unbeträchtliche
Sach- und Personenschäden hervorrufen.
Durch die deutsche Patentschrift 822 703 ist eine gunmielastisohe ™
Durchzugslitze bekanntgeworden, die einen zick-zack-förmig verlaufenden Faden aufweist, der zwar stärker als die übrigen Flechtflden ist, jedoch mit in den Flechtverband einbezogen und auch
dessen Belastung unterworfen ist. Diese Litze dient als in Längsrichtung virkender Gleitschutz und igt nicht in dor Lage, die erfindungsgemäße Aufgabe zu 18sen. -
Durch die deuteohe Patentschrift 61? 930 ist «ine biegsame Veil«
bekanntgeworden, bei der us «in Seil bsw. Kabel ein sohrauben-
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EMS6 - 2 - 13. Januar 1967
Kre/rö
linienförmig gevickelter Metallteil angeordnet ist. Auch diese
Anordnung ist zur optimalen Erfüllung der erfindungagemäßen Aufgabe nicht geeignet, da der gewickelte Metallteil einen regelrechten Mäntel um das eigentliche Seil bildet und neben Zug-
und Druckkräften besonders Torsionskräfte aufzunehmen hat. Diese
Anordnung ist nicht nur herstellungsmäßig zu kostspielig, sondern führt vor allem zu einer ganz beträchtlichen Erhöhung des Seilgewichtes»
Die Erfindung hat sich die. Aufgabe gestellt, alle die vorgenannten
Nachteile in überraschend einfacher Weise zu beseitigen und hochbelastbare Seile insbesondere dahingehend zu verbessern, daß die
bei einem Seilbruch auftretenden Folgeschäden gänzlich vermieden werden.
Dies geschieht dadurch, daß an dem Seilumfang oder in dessen Zentrum
eine als Fangleine dienende Sicherheitslitze ohne Vorspannung angeordnet ist, deren Länge größer als die Seillänge ist.
In einer speziellen Ausftthrungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die Sieherheitslitze in Fora einer Schraubenfeder um den Uafang
oder im Zentrum gewickelt ist und während des Betriebszuetandes
keine Kräfte aufnimmt und außerdem eine Stärke aufweist, die die
Rüokechlagkraft der gerissenen Seilenden voll aufnehmen und vernichten kann. ·
10981870513
EM 86 - 3 * 13. Januar I967
Kre/r8
Eine besonders vorteilhafte AusfÜhrungsförm sieht vor, daß die
Sicherheitslitze so ausgebildet ist, daß bei überbelastung ein
stufenweiser Abbau der fre.iwerdenden Energie möglich ist*
Weitere Vorteile und Maßnahmen der Erfindung gehen aus der nachfogenden
Beschreibung und der Zeichnung hervor. Es zeigern
Fig. 1 eine Teilansicht eines Seiles oder Bandes mit am
Umfang umwickelter Fangleine,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt eines Seiles mit im Seilzentrum angeordneter Fangleine,
Fig. 3 eine Teildraufsicht eines Zugbandes mit angeordneter
Fangleine.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ein Seil 10 an den
Enden mit Seilschlaufen 11 versehen, an denen eine als Fangleine
dienende Seillitze 12 befestigt ist, die in Windungen ohne Vorspannung um den Seilumfang 13 liegt. Reißt nun bei Überbelastung
das Seil, so wird die Rttckschlagkraft der Seilenden 14 durch die als Fangleine dienende Seillitze 12 völlig aufgenommen. HSIt nach
dem Seilbruch die Belastung weiter an, so wird die Seillitze 12 bis zur Geraden gestreckt und schließlich ebenfalls reißen. Dieser
letzte Vorgang zieht jedoch dann keine Folgeschaden mehr nach sich, da die Rückschlagkraft der Seillitzenenden unbedeutend ist.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeiepiel der Erfindung,
bei dem das Seil 20 so geflochten ist, daß ein Hohlraum 23 entsteht,
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EM 86 - *. 4 - 13. Januar 1967
Kre/ro1
der sich über die ganze Seillänge bis zu den Seilschlaufen 21
erstreckt. In diesem Hohlraum 23 lagert nun in losen Wicklungen
bzw. Windungen die als Fangleine dienende Seillitze 22. letztere ist wiederum an den beiden Seilschlaufen 21 befestigt und nimmt
in den normalen Betastungsfällen keine Kräfte auf. Reißt nun das
Seil 20, so werden die Seilenden 24 durch das Freiwerden der
gespeicherten Belastungsenergie jeweils in Richtung ihrer Verankerung - also zu den Seilschlaufen 21 hin - hochschnellen. Durch
diese Bewegung wird die locker lagernde Seillitze 22 gestreckt und
fängt in diesem Stadium die Rückschlagkraft der Seilenden 24 auf.
Ein anderes AuÄführungsbeispiel zeigt die Fig. 5· Hier handelt es
sich um ein Gurtband 30, das mit Haltelaschen 31 versehen ist. Am
Umfang 33 dieses Gurtbandes 30 ist eine als Fangleine dienende
Litze 32 in Windungen angeordnet, die mti, ihren beiden Enden an
den Haltelaschen 31 befestigt ist. Auch bei dieser Auiführungsform
wird die Litze 32 die Rückschlagkraft der gerissenen Bandenden
aufnehmen und so Folgeschäden verhindern.
Die erfindungsgemäße Anordnung einer als Fangleine ausgebildeten
Sicherheitslitze wird sich bei allen elastischen Seilen, Bändern "
etc.» deren Enden beim Bruch zurückschnellen, vorteilhaft auswirken, sei es nun bei Abschleppseilen für Autos usw., wo eine Beschädigung der Earossereie, der Scheiben etc, verhindert wird, oder bei
Seilen, die z. B. die Flugzeugtriebwerke bei Probeläufen feeteurren.
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EM 86 - 5 - · 13. Januar I967
Kre/rö
Im letzteren Falle können bei einem Bruch des Hauptseiles das oder
die Enden in denTriebverkseinlauf schnellen und hier enorme und äußerst kostspielige Beschädigungen hervorrufen.
Besonders vorteilhaft ist eine solche Ausgestaltung der Sicherheitelitze - beispielsweise durch Anordnung verschieden starker Einzellitzen - die einen stufenförmigen Abbau der bei anhaltender Oberbelastung nach Bruch freiwerdenden Energie ermöglicht.
BAD ORIGINAL
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Claims (4)
1. Hochbelastbares, elastisches Seil oder Band aus Stahl, Hanf
oder Kunstfaser, insbesondere für Bremsvorrichtungen zur Verkürzung
des Auslaufes landender Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet , daB am Seilumfang (15, 33) oder im Seilzentrum
(23) eine als Fangleine dienende Sicherheitelitze (12, 22, 32) ohne Vorspannung angeordnet ist, deren Länge größer als die
Seillänge ist.
2. Seil oder Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherheitslitze (12, 22, 32) in Form einer Schraubenfeder um den Umfang (13, 33) oder im Zentrum (23) gevickelt
ist und während des Betriebszustandes keine Kräfte aufnimmt.
3. Seil doer Band nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennxeioh
net, daB die Sicherheit »litze (12, 22, 32) eine Stärke aufweist, die die Bücksohlagkraft der gerissenen Seilenden (14, 24»
34) voll aufnehmen und vernichten kann.
4. Seil oder Band nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daB die Sioherheitslitee (12, 22, 32) eo ausgebildet
1st, daß bei ttberbelaetung ein stufenweise Abbau der freiwerdenden Energie möglich ist. 10 9 818/0513 BAD
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