DE1684003B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung keramischer Spaltplatten mit gerauhter Oberfläche - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung keramischer Spaltplatten mit gerauhter OberflächeInfo
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- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B11/00—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
- B28B11/08—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for reshaping the surface, e.g. smoothing, roughening, corrugating, making screw-threads
- B28B11/0818—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for reshaping the surface, e.g. smoothing, roughening, corrugating, making screw-threads for roughening, profiling, corrugating
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung keramischer Spaltplatten mit gerauhter Oberfläche,
wobei ein aus einer Strangpresse kommender Keramikstrang an den Sichtflächen aufgerauht, geschnitten,
glasiert und anschließend gebrannt wird. Ferner betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Spaltplatten werden durch Abschneiden entsprechender Längen von einem aus einer Strangpresse austretenden
kontinuierlichen Tonstrang hergestellt, wobei jeweils zwei Platten, deren Sichtflächen außen liegen,
an ihren einander gegenüberliegenden Rückseiten durch Stege verbunden sind, die später nach eiern Brand
der Platten aufgespalten werden, wobei an den Rückseiten der Platten die Sockel dieser Stege verbleiben,
die ein charakteristisches Merkmal solcher Spaltplatten darstellen.
Die wirtschaftliche Herstellungsart der Spaltplatten hat diesen inzwischen eine große AnwemJungsbreite
verschafft, deren Grenzen jedoch in der Schwierigkeit begründet sind, die Sichtoberfläche der Platten zu beeinflussen.
Diese Schwierigkeit ergibt sich aus der Herstellungsweise, da die Flächen durch die Beschaffenheit
des Strangpressenmundstücks bestimmt sind.
Man hat bereits vorgeschlagen, die glatten, das Pressenmundstücke
verlassenden Wände nachträglich mittels Ornamentwalzen, Stachelwalzen oder auch mit
ortsfesten Kratzschablonen zu verändern. Bei der Bearbeitung mit Walzen können jedoch nur leichte Wellungen
der Oberfläche erzeugt werden, weil der verhältnismäßig weiche Formstrang insbesondere in der
Mitte zwischen jeweils zwei Spaltstegen biegedruckempfindlich ist. Es hat sich auch gezeigt, daß eingewalzte
Veränderungen der Oberfläci;» Gefügeveränderungen des Stranges selbst bewirken, die später beim
Brand Verzugserscheinungen in der Plattenform zur Folge haben. Stachelwalzen oder Kratzschablonen führen
häufig statt zu einer Verbesserung zu einer Zerstörung der Plattenoberfläche, wobei die Schablone darüberhinaus
noch einem außerordentlich hohen Verschleiß unterliegen.
Aus den oben erwähnten Gründen führten deshalb bisher alle Versuche, Spaltplatten mit einer gerauhten
Oberfläche zu versehen, um sie auch als rutschfeste Bodenplatten verwenden zu können, zu keinem befriedigenden
Ergebnis.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung derartiger Spaltplatten
zu schaffen, wobei auf einfache und sichere Art eine ausreichend rauhe Oberfläche dieser Spaltplatten
erzeugt wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei dem Verfahren
dadurch gelöst, daß von den beiden lotrechten Außenflächen des aus dem Strangpressenmundstück
austretenden Keramikstranges unter Ausnutzung der Strangbewegung eine dünne Schicht unter Anwendung
von unter 35 bis 40° gegen dessen Außenflächen angestellten Messern abgehobelt wird.
Bei Anwendung eines solchen Messerwinkels bilden die gröberen Kornbestandteile der Keramikmasse auf
der Hobelfläche mehr oder weniger lange Rutschriefen. Es entsteht nach Abschluß der Behandlungsmaßnahmen
eine keramische Spaltplatte, bei der die den Spaltstegen abgewandte Sichtfläche parallel verlaufende
Kratzriefen unterschiedlicher und unregelmäßiger Länge, Breite und Tiefe aufweist, deren Form der Rutschspur
von gröberen, in der Plattenmasse befindlichen Keramikkörnern entspricht, die dann durchweg noch
am Ende der Riefe in der Plattenmasse stecken.
Die gestellte Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, daß die Messer in einem am Strangpressenmundstück
befestigten Tragrahmen auswechselbar und gegen die lotrechten Seitenflächen des Keramikstranges anstellbar
angeordnet sind.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es
zeigt
Fig ! eine schematische Darstellung der Vorrichtung von oben gesehen und
F i g. 2 in perspektivischer Darstellung von der Seite gesehen einen Bruch der Spaltplatte.
Wie aus F i g. 1 zu ersehen, ist an einem Mundstück 1 einer nichtdargestellten Strangpresse ein Tragrahmen
2 befestigt, in dem zwei Messer 3 und 4 anstellbar und auswechselbar angeordnet sind. Für normale Betriebsverhältnisse
genügt eine Anordnung der Messer in festen Halterungen ohne besondere Winkelverstellvorrichtung.
Die beiden Messer 3, 4 schneiden von den beiden lotrechten Außenflächen des aus dem Mundstück
austretenden Keramikstranges 10a dünne Schichten 11 ab, die dann nach unten abfallen und durch eine
geeignete Transportvorrichtung weggefördert werden. Der verbleibende Strang 106 mit der durch das Abschneiden
der Schichten 11 gerauhten Oberfläche wird anschließend auf nichtdargestellte Weise geschnitten,
glasiert, gebrannt und dann aufgespalten.
Die Oberfläche der Platten weist dann eine Struktur auf, die sich aus F i g. 2 ergibt. Durch die angestellten
Messer 3 und 4 werden während des Abschneidens der dünnen Schichten 11 zahlreiche der in der Formstrangmasse
enthaltenen gröberen Keramikkörner zeitweilig festgehalten oder gebremst, so daß sich eine große
Zahl parallel verlaufender Riefen 8 unterschiedlicher und unregelmäßiger Länge, Breite und Tiefe bildet, wobei
der Verlauf und das Aussehen der Riefen durchweg von dem jeweiligen Keramikkorn bestimmt werden,
das meist am Ende einer solchen Riefe noch in der Formstrangmasse sitzt und mehr oder weniger hoch
aus dieser herausragt. Wenn die zur Glasur dieser Oberfläche verwendete Glasurflüssigkeit nur wenig
Trübungsmittel enthält, dann ergibt sich aufgrund der Transparenz ein besonderer Oberflächeneffekt, der
darin besteht, daß nur die mit einer entsprechend dikkeren
Glasurschicht gefüllten tieferen Riefen stärker gefärbt erscheinen als die höherliegenden Teile, und
insbesondere die Spitzen der Keramikkörner wegen der Dünne der Glasurschicht ihre ursprüngliche Naturtonfärbung
beibehalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung keramischer Spaltplatten mit gerauhter Oberfläche, wobei ein aus der i
Strangpresse kommender Keramikstrang an den Sichtflächen aufgerauht, geschnitten, glasiert und
anschließend gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß von den beiden lotrechten Außenflächen des aus dem Strangpressenmundstück austretenden
Keramikstranges unter Ausnutzung der Strangbewegung eine dünne Schicht unter Anwendung
von unter 35 bis 40° gegen dessen Außenflächen angestellten Messern abgehobelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Stangpressenmundstück (1) ein Tragrahmen (2) angeordnet
ist, der gegen die lotrechten Seitenflächen des Keramikstranges (10a) anstellbare, auswechselbare
Messer (3,4) aufnimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST027151 | 1967-07-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1684003A1 DE1684003A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1684003B2 true DE1684003B2 (de) | 1975-04-24 |
DE1684003C3 DE1684003C3 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=7461287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671684003 Expired DE1684003C3 (de) | 1967-07-21 | 1967-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung keramischer Spaltplatten mit gerauhter Oberfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1684003C3 (de) |
-
1967
- 1967-07-21 DE DE19671684003 patent/DE1684003C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1684003A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1684003C3 (de) | 1975-12-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |