-
Verfahren und Vorrichtung zum Zu- und Abfördern von Trockenrahmen
für Mehrfachpre s sen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Fördern von Trockenrahmen, die einer Mehrfachpresse für die Herstellung von
Dachziegeln fortlaufend zugeführt, von dieser mit Preßlingen belegt und anschließend
abgefördert werden wobei die Vorrichtung mit einer Förderanlage zum Fördern der
Trockenrahmen versehen ist und die Förderbahn der Förderanlage von einer Aufgabestelle
für die Trokkenrahmen und an einer Auflagestelle für die von der Mehrfachpresse
abgegebenen, auf die-Trockenrahmen zu legenden Preßlinge vorbei zur Trocknerei verläuft,
Mehrfachpressen
stellen im Gegensatz zu herkömmlichen Revolverpressen pro Hub nicht nur einen Preßling,
sondern mehrere Preßlinge gleichzeitig her. Dies macht es erforderlich, daß mehrere
Preßlinge gleichzeitig von der Presse abgenommen, auf bereitgestellte Trockenrahmen
abgelegt und abtransportiert werden müssen. Das Ablegen der Formlinge auf die Trockenrahmen
erfolgt mittels Saughebel.
-
Bei Pressen, welche pro Hub nur einen Preßling abgeben, bereitet die
Abförderung der mit Preßlingen belegten Trokkenrahmen keine Schwierigkeiten. Die
Trockenrahmen werden an die Ablagestelle der Presse herangeförderte dort angehalten,
mit dem Preßling belegt und während der Zeit, in der ein nachfolgender Preßling
geformt wird, weitergefördert. Die dabei zu überwindende Förderstrecke beträgt demzufolge
nur die an der Presse vorbeilaufende Länge eines Trockenrahmens zuzüglich des zum
nachfolgenden Rahmen bestehenden Zwischenraums. Die Abförderung kann somit verhältnismäßig
langsam geschehen, da sie erst dann beendet sein muß, wenn nach Abschluß des Arbeitszyklus
der Presse ein nachfolgender Preßling abzulegen ist.
-
Bei Mehrfachpressen führt diese Art der Förderung Jedoch zu erheblichen
Schwierigkeiten. Dies ist dadurch bedingt, daß z. 3. bei einer Dreifachpresse nicht
nur die Förderlänge
eines einzelnen Trockenrahmens, sondern die
Förderlänge von drei bereitgestellten Trockenrahmen zuzüglich der dazwischen befindlichen
Zwischenräume während des Arbeitszyklus der Presse abgefördert sein müssen und die
nachfolgenden drei Trockenrailmen bereitzustellen sind. Die innerhalb der Zeit des
Arbeitszyklus der Presse zu überwindende Förderstrecke trägt damit das Dreifache
gegenüber der herkömmlichen Einzelpresse. Demzufolge muß unter Berücksichtigung
der zeitlich gleichen Arbeitstakte der Presse die Abförderung der belegten Trockenrahmen
und die Nachförderung der zu belegenden Trockenrahmen mit erheblich größerer Fördergeschwinct
gkeit erfolgen. Dies bedingt wiederum daß zu Beginn und am Ende der Förderung erhebliche
Differenzen in der Fördergeschwindigkeit auftreten, die zu unerwünschten Verschiebungen
und Verformungen der in relativ weichem Zustand befindlichen Preßlinge führen und
nachteiligen Einfluß auf die Ausschußquote ausüben.
-
Daraus ergab sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, welche die vorstehend beschriebenen Nachteile beseitigen, wobei jedoch
der Arbeitstakt der Mehrfachpressen unverändert bleiben sollte. Demzufolge richteten
sich die erfinderischen Überlegungen auf eine Verminderung der Fördergeschwindigkeit,
wobei die zur Verfügung stehende Förderzeit unverändert bleiben mußte. Es konnte
somit nur noch die Förderstrecke verändert werden.
-
Erfindungsgemäß wurde die gestellte Aufgabe durch Verändern der Förderstrecke
dadurch gelöst, daß die Trockenrahmen nach dem Belegen mit Preßlingen quer zur Richtung
der Zuführung abgefördert und die nachfolgenden Trockenrahmen während dieser Querförderung
der Mehrfachpresse zugeführt werden0 Dieses Förderverfahren ergibt den überraschenden
Effekt, daß die während des Arbeitstaktes der Mehrfachpresse üblicherweise zu fördernde
Strecke von drei Trockenrahmen zuzüglich der Zwischenräume auf eine Förderstrecke
verkürzt ist, welche nur der Länge der an die an der Presse vorbeigeführten Kante
des Trockenrahmens angrenzenden Kante zuzüglich einem dazwischenliegenden Zwischenraum
entspricht.
-
Bei diesem vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hat es sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, daß die Querförderung zu Beginn des Fördervorgangs
in einer im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Zuführung verlaufenden Ebene erfolgt.
Dadurch wird erreichte daß schon zu Beginn des Fördervorgangs der Zuförderer für
die nach-zufördernden Trockenrahmen freigemacht wird, welche die nach oben abgehobenen
bewegten Trockenrahmen unterlaufen können, wodurch auch für die Zuförderung ein
wesentlich längerer Zeitraum zur Verfügung steht, da die Trockenrahmen in diesem
Fall nicht erst dann nachgefördert werden können, wenn
die Trockenrahmen
völlig aus der Förderbahn, z. B. seitlich, herausgezogen sind.
-
Als eine vorteilhafte Ausführungsform für eine Vorrichtung zum Ausüben
des Verfahrens ist eine Förderanlage zum Fördern der Trockenrahmen vorgesehen, wobei
die Förderbahn der Förderanlage von einer Aufgabestelle für die Trockenrahmen und
an einer Auflagestelle für die von der Mehrfachpresse abgegebenen, auf die Trockenrahmen
zu legenden Preßlinge vorbei, zur Trocknerei verläuft, wobei es neu und erfinderisch
list, daß die Förderanlage aus der Kombination von an sich bekanntem Zuförderer,
rechenförmigem Umsetzer und Abförderer besteht, die so ZU einer Fördereinheit zusammengesetzt
sind, daß sich im Bereich der Auflagestelle der Endbereich des Zuförderers mit dem
Endbereich des Abförderers in parallel zueinander verlaufenden Förderbahnen überlappt
und mindestens die sich überlappenden Endbereiche mit rechenförmig angeordneten
Förderrollen versehen sind und der ebenfalls rechenförmige Umsetzer quer zur Förderrichtung
von Zuförderer und Abförderer zwischen diesen Förderrollen hindurchgreift und damit
die Förderbahn von der Aufgabestelle für die Trockenrahmen bis zur Trocknerei komplettiert.
-
Um auch das Zufördern der nachfolgenden Trockenrahmen so kurzzeitig
wie möglich durchzuführen, ist vorgesehen, daß der Umsetzer eo ausgebildet ist,
daß er beim Abheben der
mit Preßlingen versehenen Trockenrahmen
in einer im wesentlichen senkrecht zum Zuförderer verlaufenden Ebene, die unter
den rechenförmig ausgebildeten Förderelementen des Umsetzers verlaufende und von
diesem gekreuzte Förderbahn unmittelbar nach Einsetzen der Querförderung freigibt.
Der Umsetzer ist dabei zweckmäOigerweise, insbesondere zwecks Sicherung eines vollautomatischen
Betriebs, mit dem Arbeitstakt der Mehrfachpresse synchrongeschaltet.
-
Die Länge der durch den Umsetzer bewirkten Querförderung läßt sich
noch dadurch variieren, daß die Förderebenen des Zuförderers und Abförderers im
Bereich der Querförderung unterschiedlich zueinander angeordnet sind. Dies hat wiederum
Einfluß auf den Beginn der Abförderung der auf den Abförderer abgesetzten gefüllten
Trockenrahnen, da bei früherem Absetzen derselben die für die Abförderung zur Verfügung
stehende Zeit verlängert wird. Hierbei hat sich ergeben, daß es normalerweise ausreichend
ist, daß die Förderebenen, mindestens der Endbereiche von Zuförderer und Abförderer,
in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnet sind.
-
Soll die Zeit der Querförderung jedoch z. 13. bei sehr weichen Preßlingent
noch mehr verkürzt werden, ist vorgesehen daß die Förderebenen, mindestens der Endbereiche
von Zuförderer und Abförderer, in unterschiedlichen horizontalen
Ebenen
angeordnet sind.
-
Es ist weiterhin möglich, die gesamte Vorrichtung derart zu steuern,
daß die Belegung der Trockenrahmen erst nach dem Anheben derselben durch den Umsetzer
und der Freigabe der darunterliegenden Förderbahn erfolgt, so daß während des Belegens
bereits die nächsten Trockenrahmen nachgeliefert werden können.
-
In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für eine
Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Förderanlage und Fig. 2 eine Darstellung
des Umsetzers unter Berücksichtigung seiner-Anordnung und Förderbahn im Bereich
der Querförderung.
-
Eine in Fig. 1 dargestellte Dreifachpresse 1 mit einer Trommelachse
2 steht vor der Abgabe von drei Preßlingen 3, 4 und 5. Parallel zur Trommelachse
2 ist ein in strichpunktierten Linien angedeuteter Zuförderer 6 angeordnet, dessen
Förderrichtung durch einen Pfeil 7 angezeigt wird, Dieser Förderer besitzt mindestens
im Bereich der Abgabestelle für die Preßlinge 3, 4 und 5 Förderrollen 8. Diese Förderrollen
8 sind in Abständen auf bekannte Weise gelagerbt.
Auf dem Zuförderer
6 befinden sich, ebenfalls in strichpunktierten Linien angedeutet, mit Preßlingen
3, 4 und 5 zu belegende Trockenrahmen 9, 10 und 11. Nachfolgende, die abzufördernden
Trockenrahmen 9, 10 und 11 ersetzende Trockenrahmen für den nachfolgenden Arbeitstakt
der Dreifachpresse, sind mit 9a und 10a bezeichnet.
-
Ein Abförderer 11 ist ebenfalls in strichpunktierten Linien dargestellt.
Wie der Zuförderer 6 in seinem Endbereich, erstreckt sich auch der Abförderer mit
seinem Endbereich über den Auflagebereich der Dreifachpresse 1, so daß sich Zuförderer
6 und Abförderer 11 an der Auflagestelle für die von der Dreifachpresse abgegebenen
Preßlinge überlappen.
-
Ebenfalls ist der Abförderer 11 an seinem Endbereich mit Förderrollen
12 ausgestattet, die in axialer Richtung mit den Förderrollen 8 des Zuförderers
6 fluchten. Somit sind auch die zwischen den Förderrollen 8 und 12 befindlichen
Zwischenräume fluchtend angeordnet, so daß sich zwischen diesen ein Umsetzer 13
bewegen kann, der mit rechenförmig angeordneten Trägern 14 versehen ist (siehe auch
Fig. 2), die sich nach unten über zwei angebogene Winkel fortsetzen und auf bekannte
Weise mittels eines Parallelogrammgestänges 15 in kreisförmige Bewegungen versetzt
werden. Die Träger 14 sind, auf bekannte Weise, an ihrem unteren Ende miteinander
zu einer Einheit verbunden.
-
Im Betrieb werden von der Dreifachpresse 1 die Preßlinge 3
4
und 5 mittels Saugheber abgehoben und auf die vor der Dreifachpresse 1 in Richtung
der Trommelachse 2 herangeführten Trockenrahmen 9, 10 und 11 abgelegt. Nachdem dies
erfolgt ist, greift der Umsetzer 13 unter die Trokkenrahmen, hebt diese von dem
Zuförderer 6 ab (siehe Fig. 2) und gibt dabei sofort die Förderbahn des Zuförderers
6 wieder frei. Während der kreisförmigen Förderbewegung des Umsetzers 13 setzt dieser
dann die mit Preßlingen belegten Trockenrahmen beim Hindurchgehen zwischen den Förderrollen
12 des Abförderers 11, die Trockenrahmen 14 auf die Förderrollen 12 des Abförderers
11 at. Von hier aus werden die Trockenrahmen mit den Preßlingen zur Trocknerei abgefördert.
-
Aus der Fig. 1 ist es offensichtlich, daß die mit B bezeichnete Förderstrecke
quer zur Förderrichtung des Zuförderers 6 und des Abförderers 11 kürzer ist als
die Länge A von der führenden Kante des Trockenrahmens 9 zur führenden Kante des
nachfolgenden Trockenrahmens 9a. Da die herkömmliche Förderung das Abfördern der
Trockenrahmen 9, 10 und 11 in Richtung des Pfeiles 7 über die Darstellung des Zuförderers
6 hinaus zur Voraussetzung für das Nachfördern der Trockenrahmen 9a etc. voraussetzte,
war dabei eine Förderung über die Länge A erforderlich.
-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung braucht nunmehr nur noch> und
zwar innerhalb der
gleichen Zeit, unter Berücksichtigung des Arbeitstaktes der Mehrfachpresse 1, über
die Strecke B gefördert werden. Da diese Förderung erheblich langsamer vor sich
gehen kann, werden die Beschleunigungen beim schnellen Färderbeginn, bei der herkömmlichen
Förderweisef soweit vermindert, daß eine Verformung und ein Verlagern der Preßlinge
auf den Trokkenrahmen praktisch ausgeschlossen ist.
-
Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten
und bzw. oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was in Abweichungvon
den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.