DE1683816A1 - Verfahren zur Herstellung von Stossflaechen vorgefertigter Bauelemente - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Stossflaechen vorgefertigter BauelementeInfo
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Description
7 STUTTGART I, MOSERSTRASSE 8 · TEIEFÖN (0711) 244003
16. März 1970 / F - E 28 -
ENTREPRISES GAMPENON BERNARD S.A.
, Avenue de Friedland, PARIS, Seine, Frankreich
Verfahren zur Herstellung von Stoßflächen vorgefertigter Bauelemente
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung geformter bzw„
gegossener, im wesentlichen aus Beton oder beliebigem anderen Material bestehender Bauelemente, die unter Vorspannung oder
auf andere Weise zusammengesetzt werden sollen, um eine, z.B. Λ
monolithische Konstruktion zu bilden.
Zur Erzielung einer durch Aneinandersetzen einer Folge vorgefertigter
Bauelemente entstehenden Konstruktion ist die sog. Technik der einander zugeordneten Stoßflächen bekannt, d.h.
ein beliebiges Bauelement dieser Folge gegen das vorhergehende
Bauelement anzugießen/ wobei die Endfläche des letztgenannten Bauelementes an die Stelle der Schalung für das
erstgenannte Bauelement tritt und die Relativstellung dieser beiden Bauelemente genau die gleiche bleibt wie in dem
herausteilenden Bauwerk.
Neue Unterlagen (Art. ? B, ^2 N,T SaU3 dwAnciorung8ae9 ,v^.m/j
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Das Zusammensetzen der auf diese Weise hergestellten Bauelemente kann bei der Montage entweder ohne, Stoßfuge oder mit
einer Stoßfuge sehr geringer Dicke (beispielsweise durch · Klebung) erfolgen, wozu aber vorauszusetzen ist, daß die Bauelemente
in der Reihenfolge zusammengesetzt werden, in der sie gegossen worden sind.
Zu der genannten Voraussetzung tritt noch der Nachteil, daß .es bei dieser Herstellungstechnik nicht möglich ist, mehrere
zu einem gleichen Aufbau gehörende Bauelemente gleichzeitig herzustellen, da ja jedes Bauelement gegen das vorausgehende
gegossen bzw. geformt werden muß und dieser Vorgang erst stattfinden
kann, nachdem das vorausgehende Bauelement einen ausreichenden Härtegrad erreicht hat, um sich beim
Angießen des nachfolgenden nicht mehr zu verformen.
Die Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von Bauelementen
zum Ziel, bei dem die vorgenannten Nachteile vermieden sind und die Bauelemente in beliebiger Reihenfolge zusammengesetzt
werden können. Es ist somit auch beabsichtigt, die Bauelemente unabhängig voneinander an beliebig vielen Fertigungssiellen
herzustellen, so daß sich die Zeitdauer für die Ausführung eines Bauwerks nach Belieben verkürzen läßt.
Das Verfahren nach der Erfindung umfaßt folgende Schritte:
1. Es wird aus beliebigem Material (z.B. Holz, Metall, Beton,
Kunststoff) ein Ausgangsmuster oder ürmodell gefertigt,
welches das Profil der herzustellenden Stoßfläche wiedergibt.
2. Auf dem als Form verwendeten ürmodell wird einer erste
Gegenform gefertigt, die somit das Negativ des ürmodells
bildet.
J5. Auf dieser ihrerseits als Gießform verwendeten ersten
Gegenform wird eine zweite Gegenform hergestellt, die
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wiederum das Negativ der ersten Gegenform und somit
auch eine genaue Reproduktion des Urmodells bildet* Die Oberflächen der beiden Gegenformen sind somit einander
"konjugiert" oder zugeordnet.
4ο Die beiden Gegenformen werden anschließend um einen der
Länge des herzustellenden Bauelementes entsprechenden Abstand voneinander entfernt, und zwar längs einer genau
bestimmten Bahn. .
5. Zwischen die beiden in dieser Art angeordneten Gegenformen werden die beabsichtigten Bauelemente gegossen. Daraus
folgt, daß sämtliche dieser Bauelemente Flächen aufweisen
werden, die exakt der ersten Gegenform entsprechen und un- Λ
ter sieh identisch sind, was auch für die der zweiten Gegenform
entsprechenden Flächen gilt, und daß schließlich sämtliche Oberflächen paarweise einander zugeordnet sind»
Somit läßt sich ein beliebiges Bauelement mit einem anderen beliebigen Bauelement genau zusammensetzen, das in
der gleichen Lage nach dem Gießen so weggenommen wird, daß eine der ersten Gegenform entsprechende Fläche an
einer der zweiten Gegenform entsprechenden Fläche zur Anlage kommt«
Bei einer bevorzugten Durchführungsform der Erfindung ist das Urmodell zur Vereinfachung des Zusammensetzens der gefertigten
Bauelemente mit einem oder mehreren Vorsprüngen versehen. Die- fj
se Vorsprünge erscheinen auf der ersten Gegenform als Vertiefungen
und auf der zweiten Gegenform wiederum als VorSprünge, so daß in der gleichen Weise sämtliche vorgefertigten Bauelemente
echte, einander zugeordnete Zentrierteile bzw0 -profile
aufweisen.
Da die beiden Gegenformen einedirekte Wiedergabe des an erster
Stelle gefertigten ürmodelles bilden, lassen sich mit dem gleichen Urmodell beliebig viele erste und auch zweite
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_ 4 ■-
Gegenformen herstellen, woraus sich die Möglichkeit ergibt,
ebensoviele Fabrikationsstellen vorzusehen, die in allen Fällen
untereinander austauschbare Elemente mit zugeordneten Stoßflachen erzeugen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich beim Bau mit vorgefertigten
Bauelementen immer dann anwenden, wenn die Konstruktion
des beabsichtigten Bauwerkes ein:Aneinandersetzen
solcher Bauelemente ermöglicht und zwar insbesondere in folgenden Fällen:
Bei Gewölbesteinen für Brücken, Rohren für Leitungen und
Kanalisation, Bauelementen für Säulen, Masten oder'für Brükkenpfeiler,
Bauelementen für Träger, bei Brückenbelägen durch Aneinandersetζen ganzer Brückenträger in Querrichtung, bei der
Herstellung von Belägen für Straßen und Gehwege (diese Aufzählung ist nicht vollständig und soll die Erfindung nicht,
beschränken)ο
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines bei Gewölbesteinen für Brücken angewendeten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den Zeichnungen näher erläutert,
Fig. 1 zeigt perspektivisch die als Stoßfläche vorgesehene
profilierte Oberfläche eines Bauelementes, Fig» 2 im Schnitt den Abguß des mit dieser Stoßfläche hergestellten
ersten Gegenform,
Fig. 3 im Schnitt den Abguß für die zweite Gegenform,
Fig» 4 die Zuordnung der beiden Gegenformen für die Her-
- stellung eines Bauelementes und Fig. 5 ein fertiges Bauelement»
Entsprechend-Fig. 1 ist zur Vereinfachung der Darstellung
bei der profilierten Oberfläche ein ebener rechtwinkliger Verlauf vorausgesetzt; die Oberfläche kann jedoch in der
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Praxis jede beliebige andere Gestalt aufweisen, insbesondere
eine ein- oder vielzellige Form mit konstanten rechtwinkligen oder schräg verlaufenden oder aus Rotation entwickelten Wandungen,
Nach der Erfindung wird zunächst ein Urmodell M ,gefertigt,
welches das genaue Profil der Stoßfläche an einem Ende eines
Gewölbesteines über dessen gesamte Breite L wiedergibt. Ge- ■
gebenenfalls sind in Längsrichtung verlaufende Kanäle T zum
Einführen von Zugankern vorgesehen, um die gegenseitige Verspannung
der Gewölbesteine sicherzustellen.
Das Urmodell wird anschließend in Beton abgeformt, so daß eine
erste Gegenform A (Pig» 2) entsteht,. Längs des unteren Bereiches
.der Gegenform A wird dabei ein Ansatz P vorgesehen, um
die Gegenform auf einer richtungsbestimmenden Oberfläche S
(Fig. 4), die den Boden der Gießform der herzustellenden Gewölbesteine
bilden kann, mit Hilfe von Zugankern oder Zugschrauben zu befestigen, die durch Kanäle längs der angedeuteten
Linie X-X gesteckt werden. Es werden die üblichen Vorsichtsmaßnahmen
getroffen, damit bei dem Betonguß der Gegenform
ein Körper mit minimaler Schrumpfung entsteht. Die Gegenf orm A gibt dann genau die profilierte Oberfläche des Urmo- .
dells M im Negativ wieder.
FIg. J5 zeigt den Vorgang des Aufgießens einer zweiten Gegenform
B auf die Gegenform A. Bei diesem Arbeitsvorgang werden
die gleichen Schritte unter den gleichen Vorsichtsmaßnahmen
wie zuvor durchgeführt, so daß ein genauer Abguß bzw. eine genaue Ergänzung der profilierten Oberfläche der ersten Gegenform
A entsteht. Die profilierten Oberflächen A und B sind somit konjugiert bzw. einander zugeordnet.
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Entsprechend" FIg0 Ψ sind die beiden Gegenformen A und B an
den Stellen X bzw. Y auf einer richtungsgebenden Oberfläche S
derart befestigt, daß mit den nichtdargestellten Seitenflächen
eine Form entsteht, deren Abmessungen dem herzustellenden Gewölbestein
N entsprechen. Nachdem der Gewölbestein in Beton,
gegossen worden ist und abgebunden hat, wird die eine Gegenform (oder beide Gegenformen) entfernt, um den Gewölbestein
abnehmen zu können. Nachdem die eine oder beide Gegenf oim.en
wieder befestigt worden sind, um die Gießform in der beabsichtigten Länge zu vervollständigen, läßt sich ein weiteres
fc Bauelement gießen, worauf sich die Vorgänge in beliebiger
Folge wiederholen. A
Die in Figo 5 linke zunächst an der Gegenform B angegossene
Fläche des Bauelementes N + 1 ist somit dieser Gegenform kon-.
jugiert, während die rechte zunächst an der Gegenform A angegossene
Fläche des Bauelementes N dieser Gegenform konjugiert
ist ο Da die Gegenformen A und B bereits aufgrund ihrer Herstellung
einander konjugiert sind, so sind dies auch die linken und rechten Oberflächen der Bauelemente N + 1 bzw. N*
Um die Anzahl der Betonieranlagen oder Eetonierstellen zu
vervielfachen, brauchen nur zusätzliche Gegenformen A-,, Ag,
"' A-x ......, ausgehend von dem Urmodell M, angefertigt zu werden.
Die dazu konjugierten Gegenformen B1* B2,. B, ..... lassen sich
durch Betonabgüsse an den Gegenformen A1* A 2, A^ .... herstellen. Das gleiche Ergebnis läßt sich auch dann erzielen, wenn
man von einer Gegenform, z.B. von der von dem Urmodell M stammenden
Gegenform A1 ausgeht und von dieser Gegenform die Gegenformen
B1, Bp, B, o... abformt. Die komplementären Gegenformen
Ap, A, .... können dann durch direkten Abguß ihrer entsprechenden
Komplementärteile B2* B, ..... hergestellt werden.
Auf diese Weise können beliebig viele konjugierte Gegenform-
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— ( —
paare hergestellt werden, damit der Portgang der Arbeiten
an dem Bauwerk mit der erwünschten Schnelligkeit erfolgt.
ESg vorbeschriebene Durchführungsform kann durch technisch gleichwirkeride Maßnahmen ergänzt bzw. ersetzt werden, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist z.B.. in der vorangehenden Beschreibung vorausgesetzt, daß die allgemeine
Achse des Abgusses, die durch die Verschiebungsrichtung der Gegenform gegeben ist, etwa horizontal verläuft. Diese Achsen
könnten auch eine beliebige andere, z.B. vertikale^ Lage im Raum einnehmen. In diesem Fall würde der Gewölbestein von
einer Gegenform A abgeformt, welche die Rolle- des Bodens einerGießform übernimmt, während die als Deckel verwendete "
andere Gegenform am Ende des Gießvorganges aufgesetzt wird, um die Zuordnung der beiden nunmehr waagerechten Endflächen
des Gewölbesteines zu sichern.
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Claims (1)
- PATENTANWALT7 STUTTGART I1 MOSERSTRASSE 8 · TELEFON (0711) 244003Entreprises Campenon Bernard 16, März 1970 / P- E 28 - -Patentansprüche1. Verfahren zum Formgießen einer Folge von vorzugsweise aus Beton bestehenden Bauelementen, bei dem von zwei entgegengesetzten Stirnflächen eines Bauelements die eine£ mindestens angenähert ein Negativ der anderen Stirnfläche bildet und mit der.entsprechenden Stirnfläche eines anderen, - mit Bezug auf die Form der Stirnflächen identischen -, Bauelementes zusammengesetzt wird, und bei dem der Gießvorgang zwischen zwei Formendflächen durchgeführt wird., welche die gleiche Form wie die Stoßflächen der nach bei-• den Seiten anzuschließenden Bauelemente haben,.dadurch gekennzeichnet, daß zum Formgießen' des Bauelementes die eine Form-Endfläche dadurch hergestellt wird, daß man sie an der anderen abformt.2, Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende _,. Verfahrensschritte,|) Herstellung eines Urmodells (M) mit dem Profil der erwünschten Stoßfläche,Anfertigung einer ersten Gegenform (A) unter Verwendung des Urmodells als Teil einer Gießform,Anfertigung einer zweiten Gegenform (B) unter Verwendung der ersten Gegenform als Teil einer Gießform,Auseinanferschieben der beiden Gegenformen (A, B) bis zu einem der Länge desjfrerzustellenden Bauelementes (N) entsprechenden ■ Abstand längs einer genau vorbestimmten Bahn (S) und Gießen des Bauelementes (N) zwischen den unter Abstand festgehaltenen Gegenformen (A, B).Neue Unterlagen (Art. ? :; I /-.Li. 2 ;·;,-. i i^u 3 .iss AnderungsBes. v. 4.1098 11/0538- 9 - ■ ■ ■j5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Urmodell (M) mit einem oder mehreren Vorsprängen oder Vertiefungen versehen wird, die auf der ersten Gegenform vertieft (oder als Vorsprung) und auf der zweiten Gegenform vorspringend (oder vertieft) wieder auftreten.4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenformen (A, B) auseinanderbewegt werden, indem die eine Gegenform (oder beide Gegenfonmen gleichzeitig) in entgegengesetzter Richtung derart einer vorbestimmten Bahn folgen, daß die Stoßflächen in einer vorbestimmten Richtungslage verbleiben«,5. Gießvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1, 2, J oder 4„109811/0538
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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